Finanzmathematik. Jürgen Dippon. 28. März Vorlesung WS 2010/11

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1 Finanzmathematik Vorlesung WS 21/11 Jürgen Dippon 28. März 211

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung Grundbegrie Put-Call-Parität Schranken für Optionen Ein-Perioden-Marktmodelle Bedingte Erwartungen und Martingale Bedingte Erwartungen Martingale Finanzmärkte in diskreter Zeit Risikoneutrale Bewerung von Finanzderivaten Vollständige Märkte Das Cox-Ross-Rubinstein-Modell Binomialapproximation Bewertung amerikanischer Optionen Stochastische Prozesse in stetiger Zeit Grundbegrie Klassen von Prozessen Brownsche Bewegung Das Itô-Integral Zeitstetige Finanzmärkte Risikoneutrale Bewertung Das Black-Scholes-Modell Black-Scholes mittels risikoneutraler Bewertung Black-Scholes mittels No-Arbitrage-Bewertung Die Feynman-Kac-Formel Risikokennziern Hedging-Strategien Schätzung der Volatilität Spezielle Derivate Kreditderivate Credit Default Swaps Bewertung des CDS Literatur 75 2

3 1 Einführung Die klassische Finanzmathematik beschäftigt sich in erster Linie mit grundlegenden Finanzinstrumenten oder Anlageformen (basic securities) Aktien (stocks) festverzinsliche Wertpapiere (bonds) Währungen (foreign exchange) Rohstoe (commodities) Energie Die moderne Finanzmathematik untersucht derivative Finanzinstrumente (derivatives, derivative securities, contingent claims), die von einfacheren Finanzinstrumenten (underlyings) abgeleitet werden. Beispiele für Derivate: Forwards Futures Optionen (options, contingent claims) Geschichte 17. Jahrhundert in den Niederlanden: Put-Optionen auf Tulpen 18. Jahrhundert in London: Problem kein gesetzlicher Rahmen beim Ausfall eines Vertragspartners 193: Gesetzliche Regulierung 197: Bedeutende Zunahme von Termingeschäften 1973: Gründung der Chicago Board Options Exchange 199: Deutsche Terminbörse (DTB) nimmt Handel mit Optionen auf 1998: Fusion der DTB mit der SDFEX (Schweizerische Terminbörse) zur EUREX Wissenschaftliche Untersuchung 19: Louis Bachelier modelliert in seiner Dissertation Theorie de la spéculation den Aktienkurs als Brownsche Bewegung 1965: Paul Samuelson modelliert den Aktienkurs als geometrische Brownsche Bewegung 1973: Fischer Black und Myron Scholes geben explizite Formeln zur Optionspreisbewertung an unabhängig davon auch Robert Merton 1981: M. Harrison und S. Pliska führen Martingalmethoden in die Optionspreisbewertung ein 1997: Ökonomie-Nobelpreis für Scholes und Merton (Black 1995 gestorben) 23: Ökonomie-Nobelpreis für Robert F. Engle (ARCH-Zeitreihen) 3

4 Quantitative Fragen Bewertung (pricing) von Derivaten Hedging Strategien für Derivate (Absicherung) Risikomanagement von Portfolios Portfoliooptimierung Modellwahl und Kalibrierung Aktuelle Fragestellungen Verbesserung der Modellierung der Underlyings: Lévy Prozesse, fraktale Brownsche Bewegung, Sprünge in den Aktienkursen, Insider-Information, stochastische Volatilitäten,... Modellierung des Korrelationsrisikos in groÿen Portfolios Bewertungsmethoden für hochdimensionale und pfadabhängige Auszahlunsprole in komplexeren Modellen Modellierung der Marktliquidität und des Ausfallrisikos Risikomanagement bei extremer Entwicklung von Märkten 1.1 Grundbegrie Finanzinstrumente: primäre Finanzinstrumente: Basisgüter sekundäre Finanzinstrumente: Derivate Denition 1.1. Ein Derivat ist ein Finanzinstrument, dessen Wert zum Verfallszeitpunkt T (expiry date) vom Wert eines einfacheren Finanzinstruments (underlying) zum Zeitpunkt T (oder auch vom Werteverlauf bis zum Zeitpunkt T) abhängt. Beispiele für Basisgüter (underlying securities) Aktien (stocks) Zinsraten (interest rates) Währungen (currencies) Rohstoe (commodities) Wetter Indizes wie DAX, Dow Jones, CAT-Index (catastrophe losses) Firmenwerte (rm values) Bonitäten (rating) Die Preisentwicklung eines Basisgutes wird üblicherweise mit S = (S t ) = {S t t } bezeichnet. 4

5 Festverzinsliche Wertpapiere Startkapital zum Zeitpunkt t = : B annum: Kapital nach t = n Jahren B (1) n Bei jährlicher Zinsausschüttung mit Zinsrate r per = B (1 + r) n Zinsausschüttung nach 1 k Jahren und Zinsrate r k pro 1 k Jahre: Kapital nach n Jahren ( B n (k) = B 1 + r ) nk k Bei stetiger Verzinsung mit dem Momentanzins (short rate) r: Kapital nach n Jahren Märkte: Börsen OTC (Over-the-Counter) B n := lim k B(k) n = B e nr Typen von Händlern: Hedgers versuchen ihre Institution gegen Risiken abzusichern Spekulanten versuchen durch Wetten Prot zu machen Arbitrageure versuchen durch simultane Transaktionen auf verschiedenen Märkten Prot aus Kursdierenzen zu ziehen Modellannahmen (perfekter Finanzmarkt) reibungsloser Markt: keine Transaktionskosten, keine Steuern, keine Einschränkungen für short sales, Kaufs- und Verkaufspreise sind identisch kein Ausfallrisiko, Soll- und Habenzinsen sind identisch Wettbewerbsmarkt: der Preis wird vom Markt und nicht von einzelnen Marktteilnehmern festgelegt Kapitalanlagen sind beliebig teilbar NO ARBITRAGE!!! Short Selling ist eine Handelsstrategie, bei der der Investor Objekte, z.b. Aktien, die ihm nicht selbst gehören, von einem Partner für eine gewisse Zeit ausleiht, diese verkauft, später wieder zurückkauft und an den Partner zurückgibt. In der Zwischenzeit anfallende Erträge des Objekts (z.b. Dividenden) muss der Investor an den Partner erstatten. Short Selling ist nur dann für den Investor interessant, wenn der Rückkaufswert S t (deutlich) kleiner als der Verkaufswert S ist. Short Selling ist in der Praxis zahlreichen Restriktionen unterworfen. Ein Portfolio ist eine Kombination mehrerer Finanzinstrumente, deren Wertentwicklung als Ganzes gesehen wird. Finanzmärkte bieten 5

6 risikolose Anlagen (z.b. festverzinsliche Wertpapiere) risikobehaftete Anlagen (z.b. Aktien) Ein Anleger ist nur bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, wenn er die Möglichkeit sieht, einen höheren Prot als in risikoärmeren Anlagen zu erzielen. Arbitrage ist die Möglichkeit, ohne Kapitaleinsatz einen risikolosen Prot zu erzielen (formale Denition später). Würde diese Möglichkeit bestehen, so könnte man damit risikolos riesige Geldsummen erwirtschaften. Märkte im Gleichgewicht neutralisieren solche Arbitrage-Möglichkeiten. Es wird sich zeigen, dass die No-Arbitrage-Annahme direkt zu einer Methode zur Bewertung von Derivaten führt. Beispiel eines einfachen Derivates: Denition 1.2 Ein Forward-Kontrakt (Terminkontrakt) vereinbart den Kauf oder Verkauf eines Finanzgutes zu einem festen zukünftigen Zeitpunkt T (delivery date) zu einem festen Preis K, dem sog. Terminkurs (delivery price, strike price). Häug wählt man den Terminkurs K so, dass der Wert der Forward-Kontraktes bei Vertragsabschluss (t = ) den Wert Null hat. Bei dieser Wahl des Terminkurses ist bei Vertragsabschluss also nichts zu bezahlen, erst zum Zeitpunkt T. Bei Vertragsabschluss (t = ) führt der Verkäufer des Kontraktes die beiden folgenden Aktionen durch: Er nimmt einen Kredit über S zur risikofreien Zinsrate r auf Er kauft das Underlying mit diesem Geldbetrag Bei Vertagsablauf (t = T ) führt der Verkäufer des Kontraktes die beiden folgenden Aktionen durch: Er übergibt dem Käufer des Underlying (welches jetzt den Wert S T besitzt) zum Preis von K = S e rt. Zur Tilgung des Kredits bezahlt er S e rt. Damit hat er alle Verbindlichkeiten aufgelöst. Würde der Verkäufer einen Betrag K > S e rt fordern, könnte er einen risikolosen Gewinn einstreichen. Würde der Verkäufer einen Betrag K < S e rt fordern, könnte der Käufer einen risikolosen Gewinn einstreichen. Dies würde jeweils der Forderung nach arbitragefreien Preisen zuwiderlaufen. Damit ist der arbitragefreie Terminkurs K = S e rt Beachte: Es wurden keine Annahmen über die Kursentwicklung von (S t ) gemacht! Beispiel: 6

7 Ein Investor erwirbt am 1. September einen Forward-Kontrakt mit dem Inhalt, in 9 Tagen 1 6 e zum Umtauschkurs von.9 US $ zu kaufen. Falls der Kurs nach Ablauf der 9 Tage auf.95 $ gestiegen ist, gewinnt der Investor $, da 1 6 e dann am Markt für $ verkauft werden können. Hier also t = 1. September T t = 9 Tage T = 3. November K = $ Pay-o-Prol (Auszahlungsprol) eines Forward-Kontraktes zur Zeit T : payoff long position K S T short position Pay-o eines Forward-Kontraktes zum Laufzeitende T : S T K Pay-o eines Forward-Verkaufskontraktes zum Laufzeitende T : K S T Forwards sind nicht standardisiert und bergen das Risiko in sich, dass eine Vertragsseite ausfällt (default risk). Sie werden deshalb an Börsen kaum gehandelt, sondern nur over the counter (OTC). Eine Variante sind Futures, welche in standardisierter Form an Börsen gehandelt werden. Hierbei wird, z.b. täglich, die Wertveränderung des Futures (aufgrund von Wertänderungen des zugrundeliegenden Finanzgutes) zwischen den Vertragsparteien ausgeglichen, so dass der Wert des Futures anschlieÿend wieder gleich Null ist. Unter schwachen Voraussetzungen stimmen Terminkurse (delivery prices) von Forwards und Futures überein. Futures werden z.b. an der CBOT gehandelt. Ein etwas komplizierteres Derivat: Denition 1.3 Eine Option gibt dem Käufer das Recht, ein bestimmtes Finanzgut bis zu einem zukünftigen Verfallszeitpunkt T (expiry, maturity) zu einem vereinbarten Ausübungspreis K (strike price) zu kaufen oder verkaufen. Der Optionskontrakt beinhaltet im Unterschied zum Forward oder Future jedoch nicht die Picht zur Ausübung. 7

8 Beim Kaufrecht wird die Option als Call (Kaufoption), beim Verkaufsrecht als Put (Verkaufsoption) bezeichnet. Ist die Ausübung der Option nur zum Verfallszeitpunkt T möglich, so spricht man von einer europäischen Option. Kann die Option jederzeit bis zum Zeitpunt T ausgeübt werden, wird diese amerikanische Option genannt. Der Käufer bendet sich in einer long position, der Verkäufer bendet sich in einer short position. Pay-o einer long position bei einem Call zum Verfallszeitpunkt T payoff K S T Pay-O = (S T K) + = max{s T K, } = max{s T, K} K Sei t T. S(t) < K : die Option ist out of the money S(t) = K : die Option ist at the money S(t) > K : die Option ist in the money Problem: Wie lautet der faire Preis C und P für eine Call- bzw. Put-Option? Gewinn (yield) einer long position bei einer Call-Option yield C K K+C S T 8

9 Beispiel Markt mit drei Anlagemöglichkeiten: (risikoloser) Bond B Aktie S europäische Call-Option mit Strike K = 1 und Expiry t = T auf die Aktie S Investition zum Zeitpunkt t = mit Preisen (in e) B() = 1 S() = 1 C() =.2 Zum Zeitpunkt t = T soll sich die Welt (der Markt) in nur zwei möglichen Zuständen benden können: u (= up) oder d (= down) mit Preisen (in e) und Startkapital sei 25 e. Portfolio A : t = B(T, u) = 1.25, S(T, u) = 1.75, also C(T, u) =.75 B(T, d) = 1.25, S(T, d) =.75, also C(T, d) = Anlage Anzahl Betrag in e Bond 1 1 Aktie 1 1 Call Portfolio A : t = T Portfolio B : t = Anlage up down Bond Aktie Call Anlage Anzahl Betrag in e Bond Aktie 7 7 Call Portfolio B : t = T 9

10 Anlage up down Bond Aktie Call Oensichtlich existiert in diesem Markt eine Arbitrage-Möglichkeit, da Portfolio A und Portfolio B denselben Gewinn erwirtschaften Portfolio B jedoch mit einem geringeren Einsatz! = Call-Option besitzt falschen Preis! Stelle zum Zeitpunkt t = das Dierenzportfolio C auf: Portfolio C zum Zeitpunkt t = : Portfolio C := Portfolio B Portfolio A = (11.8, 7, 29) (1, 1, 25) = (1.8, 3, 4) Anlage Aktion Bond Kaufe 1.8 Einheiten -1.8 Aktie Verkaufe 3 geliehene Einheiten, 3 welche zum Zeitpunkt t = T wieder zurückgegeben werden Call kaufe 4 Einheiten Dies ergibt zum Zeitpunkt t = einen Gewinn von.4 e. Portfolio C zum Zeitpunkt t = T : Anlage Aktion up down Bond Verkaufe 1.8 Einheiten Aktie Kaufe 3 Einheiten zurück Call Option ausüben, falls sinnvoll 3 Zum Zeitpunkt t = T ist das Portfolio C also ausgeglichen. Zum Zeitpunkt t = wurde damit ein risikoloser Gewinn von.4 e realisiert. Weitere Beobachtung: Mit 1.8 Bonds und 3 Aktien short kann die Wirkung der Call-Option zum Zeitpunkt t = T neutralisiert werden. Man sagt: Die Bond- und die Aktienposition bilden einen Hedge gegen die Position des Calls. Dies gilt unabhängig davon, wie groÿ die Wahrscheinlichkeiten für den Zustand up/down der Welt sind! 1

11 1.2 Put-Call-Parität Seien S t der Spot-Preis einer Aktie, C t und P t die Werte von auf der Aktie denierten europäischen Call- bzw. Put-Optionen mit Verfallsdatum T und Ausübungspreis K. Π t bezeichne den Wert eines Portfolios bestehend aus einer Aktie, einem Put und einer short position in einem Call: Π t = S t + P t C t Satz 1.1 Für europäische Call- und Put-Optionen C t und P t auf der zugrunde gelegten Aktie S t (ohne Dividendenzahlung) gilt die Put-Call-Parität t T r(t t) Π(t) = S t + P t C t = Ke Beispiel: Aktie der Deutschen Bank (alle Preise in DM) t = 23. Juni 1997, T = 18. Juni 1998, K = 8., r = 3.15% p.a. Aktie S(t) = 97.7 Call C(t) = 23.3 Put P (t) = 4.16 S(t) + P (t) C(t) = Diskontierter Strike-Preis: K 1 + r = = Ursachen für Dierenz: Dividendenzahlung vor T, Nachfrageeekte, Schranken für Optionen Satz 1.2 Für europäische und amerikanische Call-Optionen gilt: ( ) + C(t) S(t) e r(t t) K t [,T ] t [,T ] C(t) S(t) Satz 1.3 Es ist nicht sinnvoll, eine amerikanische Call-Option vor ihrem Verfallsdatum auszuüben, da C A (t) = C E (t) t [,T ] Satz 1.4 (i) Für zwei Call-Optionen auf denselben Basiswert, mit demselben Verfallsdatum, aber unterschiedlichen Ausübungspreisen K 1 < K 2, gilt für alle t [, T ] (a) C K1 (t) C K2 (t) (b) C K1 (t) C K2 (t) e r(t t) (K 2 K 1 ) (c) λ [,1] C λk1 +(1 λ)k 2 (t) λc K1 (t) + (1 λ)c K2 (t) 11

12 (ii) Für zwei Call-Optionen auf denselben Basiswert, mit demselben Ausübungspreis, aber unterschiedlichen Verfallsdaten T 1 und T 2, gilt T 1 T 2 = C(T 1 ) C(T 2 ) Satz 1.5 Für amerikanische Optionen gilt die folgende Put-Call-Beziehung: t [,T ] r(t t) S(t) K C A (t) P A (t) S(t) Ke 1.4 Ein-Perioden-Marktmodelle 1 Aktie mit Preis S = 15 1 Bond mit Preis B = 1 mit Zinsrate r im Zeitraum T Zustand ω 1 mit W p Zustand ω 2 mit W 1 p Aktienpreis S T 18 9 Bondpreis B T 1 + r 1 + r Gesucht: Preis einer europäischen Call-Option mit Verfallsdatum T und Ausübungspreis K = 15 Auszahlung { X T (ω) = (S T K) + 3 falls ω = ω 1 (ω) = falls ω = ω 2 Erwartungswert von X T E(X T ) = 3 p + (1 p) = 3p Mögliche Denition des Call-Preises zum Zeitpunkt t = ( ) XT X = E = 3p 1 + r 1 + r Spezialfall: Für p = 1 2 und r = folgt X = 15 Wir zeigen: Dieser Optionspreis lässt jedoch Arbitrage zu! Dazu konstruieren wir aus Sicht des Käufers der Option ein Portfolio, das Arbitrage zulässt. Zeitpunkt t = Aktion : Cash Flow Kaufe die Option zum Preis von Leihe der Aktie und verkaufe diese zum Preis von 3 5 Kaufe festverzinsliches Wertpapier zum Preis von 35 (r = ) 35 Bilanz Zeitpunkt t = T Zustand : ω 1 Zustand ω 2 (Wert der Aktie S T = 18) (Wert der Aktie S T = 9) Option wird ausgeübt 3 Option wertlos Kaufe 1 3 Aktie und Rückgabe 6 Kaufe 1 3 Aktie und Rückgabe 3 Verkauf des Wertpapiers 35 Verkauf des Wertpapiers 35 Bilanz

13 Mit dieser Strategie wäre ein risikoloser Gewinn von 5 Geldeinheiten möglich. Also kann X = 15 kein arbitragefreier Preis der Option sein! Aufgabe: Konstruiere aus Sicht der die Option verkaufenden Seite ein Portfolio, bestehend aus einer Anzahl a festverzinslicher Wertpapiere (jeweils mit Wert 1 zum Zeitpunkt t = und Zinsrate r während der Laufzeit) und einer Anzahl b von Aktien, welches das Auszahlungsprol (zum Zeitpunkt t = T ) der Option repliziert. Bestimme damit den arbitragefreien Wert der Option (zum Zeitpunkt t = ). Lösung: Zum Zeitpunkt t = : a 1 + b S = X Zum Zeitpunkt t = T : a (1 + r) + b S T (ω 1 ) = (S T (ω 1 ) K) + a (1 + r) + b S T (ω 2 ) = (S T (ω 2 ) K) + Mit Werten: Zum Zeitpunkt t = : a 1 + b 15 = X Zum Zeitpunkt t = T : a (1 + r) + b 9 = (1) a (1 + r) + b 18 = 3 (2) Auösen des linearen Gleichungssystems mit den beiden Unbekannten a und b liefert aus (1) zunächst a = b 1+r 9 und damit b = 1 3 also a = r und X = r Man sagt, das o.g. Portfolio repliziert zu jedem Zeitpunkt die Call-Option. Mit dieser Replikationsstrategie kann der arbitragefreie Preis der Option ermittelt werden die die Option ausstellende Institution sich gegen Preisrisiken absichern (Hedging) Eine modernere Lösung des Problems besteht in der Anwendung der Methode der risikoneutralen Bewertung: 13

14 (i) Ersetze p durch p so, dass der diskontierte Aktienpreisprozess ein faires Spiel ist: ( ) S = E ST 1 + r Hier: 15 = 1 1+r (p 18 + (1 p ) 9), also p = 2+5r 3 Für r = folgt p = 2 3 P = (p, 1 p ) ist das zum Aktienpreisprozess risikoneutrale Wahrscheinlichkeitsmaÿ (ii) Berechne den fairen Preis der Option bzgl. E ( ) X := E Xt = 3p 1 + r 1 + r = r 1 + r = r Für r = folgt X = 2 Denition des Ein-Perioden-Modells: Der Finanzmarkt kennt nur die beiden Zeitpunkte t = und t = T. Es werden d + 1 Finanzgüter gehandelt mit Preisen zu den Zeitpunkten S () t = : S() =. R d+1 + S d () t = T : S(T ) = S (T ). S d (T ) R d+1 + -wertige ZV wobei S i (T ), i {,..., d}, R + -wertige Zufallsvariablen auf dem endlichen Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, F, P) mit Ω = N, F = P(Ω) und P({ω}) > für alle ω Ω = {ω 1,..., ω N } Hier: R + := [, ) Kauf und Verkauf der Finanzgüter zum Zeitpunkt t = gemäÿ der Handelsstrategie ϕ = ϕ. ϕ d R d+1 Zum Zeitpunkt t = Investition der Summe S(), ϕ = d ϕ i S i () R i= Zum Zeitpunkt t = T liegt das vom Zufall abhängige Kapital vor: S(T ), ϕ = d ϕ i S i (T ) i= reellwertige ZV 14

15 Denition 1.4 Der (oben denierte) Finanzmarkt lässt eine Arbitrage-Möglichkeit zu, falls es ein Portfolio ϕ R d+1 gibt, so dass die folgende Bedingung gilt: S(), ϕ und S(T, ω), ϕ und ω Ω S(T, ω), ϕ > ω Ω Gibt es kein solches ϕ, so heiÿt der Finanzmarkt arbitragefrei. Bemerkung: Falls es im oben denierten Finanzmarkt ein Portfolio ϕ R d+1 mit S(), ϕ < und S(T, ω), ϕ ω Ω gibt, ist ϕ eine Arbitrage-Möglichkeit. Satz 1.6 Der (oben denierte) Finanzmarkt ist genau dann arbitragefrei, falls es einen sogenannten Zustandspreis-Vektor ψ R N mit ψ i > für alle i {1,..., N} gibt, so dass wobei S = Sψ = S(), S (T, ω 1 ) S (T, ω N ).. S d (T, ω 1 ) S d (T, ω N ) Kurz: Der Markt ist genau dann arbitragefrei, wenn es einen Zustandspreis-Vektor (state price vector, pricing kernel) gibt. Sei ψ ein solcher Zustandspreis-Vektor. Mit ψ := N ψ i gilt für q j := ψ j ψ (, 1] i=1 N q j = 1 j=1 d.h. durch (q 1,..., q N ) wird ein W -Maÿ Q auf Ω deniert. Damit S i () ψ = N S i (T, ω j )q j = E Q (S i (T )) j=1 Unter Q sind die mit ψ standardisierten Preise der Finanzgüter i {,..., d} deshalb risikoneutral. Ist i ein Finanzgut mit S i (T, ω j ) > für alle j {1,..., N}, so können die Preise der anderen Finanzgüter als Vielfaches von S i (T, ω j ) ausgedrückt werden. Das Finanzgut i wird dann Numéraire gennant. Sei z.b. Finanzgut i = ein risikoloser Bond mit ω Ω S (T, ω) = 1 Damit 15

16 S () ψ = N q j S (T, ω j ) = j=1 N q j = 1 j=1 Ist r die Zinsrate pro Zeiteinheit, dann gilt S () = ψ = (1 + r) T Damit ergibt sich der Preis von Finanzgut i zum Zeitpunkt t = zu N ( ) S i (T, ω j ) S i () = q j (1 + r) T = E Si (T ) Q (1 + r) T d.h. j=1 ( ) S i () (1 + r) = E Si (T ) Q (1 + r) T In der Sprache der Wahrscheinlichkeitstheorie: Der stochastische Prozess { } Si (t) (1 + r) t : t {, T } ist ein Q-Martingal Achtung: Im allgemeinen ist dieser Prozess aber kein P -Martingal für ein von Q verschiedenes W - Maÿ P, welches z.b. die Einschätzung eines Anlegers widerspiegelt. Da für alle ω Ω P ({ω}) > (nach Annahme) und Q({ω}) > (wie gezeigt) sind P und Q zwei sog. äquivalente Maÿe. Also ist Q ein zu P ein äquivalentes Martingalmaÿ. Damit: Der Markt ist genau dann arbitragefrei, wenn es ein äquivalentes Martingalmaÿ gibt Bewertung eines neu eingeführten Finanzinstrumentes mit vom Zufall abhängigen Auszahlungen δ(t ) zum Zeitpunkt t = T durch mit einem äquivalenten Martingalmaÿ Q. δ() = E Q ( δ(t ) (1 + r) T Problem: Der Preis δ() ist nur eindeutig, falls Q eindeutig. Denition 1.5 Der (oben denierte) Finanzmarkt heiÿt vollständig, falls es zu jedem Finanzinstrument δ(t ) (das ist eine auf Ω = {ω 1,..., ω N } denierte reellwertige Zufallsvariable) ein aus den d + 1 Basisinstrumenten bestehendes Portolio ϕ R d+1 gibt, das δ(t ) repliziert, d.h. falls ) ϕ R d+1 ω {ω 1,...,ω N } d S i (T, ω)ϕ i = δ(t, ω) i= 16

17 oder kompakter falls S ϕ = δ(t) := ϕ R d+1 δ(t, ω 1 ). δ(t, ω N ) Ein Finanzmarkt ist also genau dann vollständig, wenn die (d + 1) Vektoren S (T, ω 1 ) S d (T, ω 1 ).,...,. S (T, ω N ) S d (T, ω N ) den gesamten R N aufspannen. Satz 1.7 Der (oben denierte) Finanzmarkt sei arbitragefrei. Dann ist dieser Markt genau dann vollständig, wenn es einen eindeutigen Zustandspreis-Vektor ψ gibt. Eine Kombination der Sätze 1.6 und 1.7 ergibt: Ein Finanzmarkt ist genau dann vollständig und arbitragefrei, wenn es einen eindeutigen Zustandspreis-Vektor gibt. Probabilistische Interpretation unserer Ergebnisse: Ein Finanzmarkt ist genau dann arbitragefrei, wenn ein äquivalentes Martingalmaÿ existiert. Ein arbitragefreier Finanzmarkt ist genau dann vollständig, wenn genau ein äquivalentes Martingalmaÿ existiert. Beispiel: Binäres Einperiodenmodell d + 1 = 2 Ω = {ω 1, ω 2 } r = Basisinstrumente Raum der möglichen Zustände Zinsrate ( ) ( ) S () 1 S() = = S 1 () 15 ( ) ( ) 1 18 S (T ) =, S 1 (T ) = 1 9 Also S = ( ) Zustandspreis-Vektor ψ R 2 + : Sψ = S() ( ) ( ) 1 ψ = 15 17

18 wird (in eindeutiger Weise) gelöst durch ( ) 2/3 ψ = 1/3 (= ψ = ψ 1 + ψ 2 = 1) Also existiert (zu jedem nichtdegenerierten W-Maÿ P ) ein eindeutiges äquivalentes Martingalmaÿ Q mit Q(ω 1 ) = ψ 1 ψ = 2 3 und Q(ω 2 ) = ψ 2 ψ = 1 3 Der oben denierte Finanzmarkt ist vollständig, da zu jedem (neuen) Finanzinstrument δ(t ) mit Zahlungen δ(t, ω 1 ) und δ(t, ω 2 ) ein replizierendes Portfolio ϕ R 2 existiert, d.h. S ϕ = δ(t ) da die Spalten von S den R d+1 = R N aufspannen. Sei δ(t ) die im letzten Beispiel genannte europäische Call-Option { δ(t, ω) = (S(T, ω) K) + 3 für ω = ω 1 = für ω = ω 2 Dann wird ( durch ϕ = 3 und ϕ 1 = 1 3 ) ( ) ϕ = ϕ 1 (eindeutig) gelöst. ( ) 3 18

19 2 Bedingte Erwartungen und Martingale Eine gut lesbare Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie: J. Jacod and P. Protter. Probability Essentials. 2nd Ed. Springer 24. Eine klassische Einführung in die Martingal-Theorie: D. Williams. Probability with Martingales. Cambridge Ein schönes Lehrbuch, das einen weiten Bogen von der Maÿtheorie bis zur Stochastischen Analysis schlägt: D. Meintrup, S. Schäer. Stochastik Theorie und Anwendungen. Springer 25. Etwas anspruchsvoller: J. Wengenroth. Wahrscheinlichkeitstheorie. De Gruyter 28. A. Klenke. Wahrscheinlichkeitstheorie. 2. Auage, Springer 28. Im Folgenden sei (Ω, F, P ) immer ein Wahrscheinlichkeitsraum. (Eingeführt durch Andrey Nikolaevich Kolmogorov ( ), Grundbegrie der Wahrscheinlichkeitsrechnung, 1933) 2.1 Bedingte Erwartungen Denition. Seien P und Q zwei auf derselben σ-algebra F denierte Maÿe. Q heiÿt P- stetig, falls In Zeichen: Q P A F P (A) = = Q(A) = Satz von Radon-Nikodým. Seien P und Q zwei auf derselben σ-algebra F denierte endliche Maÿe. Es gilt Q P genau dann, wenn es eine F-B-messbare nichtnegative Funktion f gibt mit A F Q(A) = Satz 2.1. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). σ-algebra C F. Dann existiert eine ZV Z : (Ω, F, P ) (R, B) mit folgenden Eigenschaften: A f dp Z ist integrierbar und C-B-messbar X dp = Z dp C C C C ( ) ( ) 19

20 Z ist eindeutig bis auf die Äquivalenz = P C -f.ü.. Denition 2.1. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). σ-algebra C F. Die Äquivalenzklasse (im eben denierten Sinne) der ZVn Z: (Ω, F, P ) (R, B) mit ( ) und ( ) oder auch ein Repräsentant dieser Äquivalenzklasse heiÿt bedingte Erwartung von X bei gegebenem C. In Zeichen: E(X C) Häug wird ein Repräsentant dieser Äquivalenzklasse als eine Version von E(X C) bezeichnet. E(X C) ist eine Vergröberung von X. Bemerkung 2.4. Geometrische Interpretation des bedingten Erwartungswertes: Es sei L 2 (Ω, F, P ) der Hilbertraum der Äquivalenzklassen quadratisch integrierbarer reeller Zufallsvariablen auf (Ω, F, P ) und C eine Teil-σ-Algebra von F. Es sei M der lineare Teilraum von L 2 (Ω, F, P ), dessen Elemente als Repräsentanten C-B-messbare Zufallsvariablen haben. Man kann zeigen, dass M abgeschlossen ist. Sei X L 2 (Ω, F, P ) mit Repräsentanten X und Y := E(X C) mit zugehöriger Äquivalenzklasse Ŷ. Man kann zeigen, dass Ŷ die orthogonale Projektion von X auf M ist und das Proximum (bestapproximierendes Element im Sinne der L 2 (Ω, F, P )- Norm) in M zu X darstellt. Mit anderen Worten: Y := E(X C) minimiert unter allen C-B-messbaren Zufallsvariablen den Ausdruck E X Y 2 Unter Verwendung eines Stutzungargumentes kann diese Denition auch auf die Klasse der integrierbaren Zufallsvariablen fortgesetzt werden. Beispiele C = F... E(X C) = X f.s. C = {, Ω}... E(X C) = EX C = {, B, B c, Ω} mit < P (B) < 1. 1 X dp =: E(X B), ω B P (B) B (E(X C))(ω) = 1 P (B c X dp, ω B c ) B c E(X B) heiÿt bedingter Erwartungswert von X unter der Hypothese B Satz 2.2. X, X i integrierbar; σ-algebra C F; c, α 1,2 R. a) E(X C)dP = X dp C C C b) X = c P-f.s. = E(X C) = c f.s. c) X P-f.s. = E(X C) f.s. C d) E(α 1 X 1 + α 2 X 2 C) = α 1 E(X 1 C) + α 2 E(X 2 C) f.s. 2

21 e) X 1 X 2 P-f.s. = E(X 1 C) E(X 2 C) f.s. f) X C-B-messbar = X = E(X C) f.s. g) X integrierbar, Y C-B-messbar, XY integrierbar = E(XY C) = Y E(X C) f.s. g') X, X integrierbar, XE(X C) integrierbar = E(XE(X C) C) = E(X C)E(X C) f.s. h) σ-algebra C 1,2 mit C 1 C 2 F, X integrierbar E(E(X C 1 ) C 2 ) = E(X C 1 ) f.s. E(E(X C 2 ) C 1 ) = E(X C 1 ) f.s. Hier f.s. im Sinne von P C2 -f.s. bzw. P C1 -f.s. Denition 2.2. σ-algebra C F. A F. P (A C) := E(1 A C) heiÿt bedingte Wahrscheinlichkeit von A bei gegebener σ-algebra C. Bemerkung 2.1. Zu Denition 2.2. P (A C) dp = P (A C). C C Beispiel. C = {, B, B c, Ω} mit < P (B) < 1. Denition 2.3. C (P (A C))(ω) = P (A B) P (B) P (A B c ) P (B c ) =: P (A B), ω B =: P (A B c ), ω B c. a) Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). ZV Y : (Ω, F, P ) (Ω, F ). E(X Y ) := E(X Y 1 (F )) [kleinste σ-algebra in Ω, bzgl. der Y messbar ist... F(Y )( } {{ } F)]... bedingte Erwartung von X bei gegebenem Y b) Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). ZVn Y i : (Ω, F, P ) (Ω i, F i ) (i I) C( F) sei die kleinste σ-algebra in Ω, bzgl. der alle Y i messbar sind [C = F( Yi 1 i I (F i ))... F(Y i, i I)] E(X (Y i ) i I ) := E(X C)... bedingte Erwartung von X bei gegebenem Y i, i I c) A F; ZV Y : (Ω, F, P ) (Ω, F ). P (A Y ) := E(1 A Y )... bedingte Wahrscheinlichkeit von A bei gegebenem Y Bemerkung 2.2. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). a) σ-algebra C in F (X 1 (B), C) unabhängig = E(X C) = EX f.s. b) ZV Y : (Ω, F, P ) = (Ω, F ) (X, Y ) unabhängig = E(X Y ) = EX f.s. 21

22 Satz 2.3. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). ZV Y : (Ω, F, P ) (Ω, F ). Dann ex. Abb. g: (Ω, F ) (R, B) mit E(X Y ) = g Y. g ist die sog. Faktorisierung der bedingten Erwartung. g ist eindeutig bis auf die Äquivalenz = P Y -f.ü.. Denition 2.4. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B) bzw. A F. ZV Y : (Ω, F, P ) (Ω, F ). Sei g bzw. g A eine bis auf Äquivalenz = P Y - f.ü. eindeutig bestimmte Faktorisierung von E(X Y ) bzw. von P (A Y ). E(X Y = y) := g(y)... bedingte Erwartung von X unter der Hypothese Y = y P (A Y = y) := g A (y)... bed. Wahrscheinlichkeit von A unter der Hypoth. Y = y E(X Y = ) = g P (A Y = ) = g A Satz 2.4. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B) bzw. A A. ZV Y : (Ω, F, P ) (Ω, F ) a) A F A E(X Y = y) P Y (dy) = Y 1 (A ) X dp, insbesondere Ω E(X Y = y) P Y (dy) = EX. b) A F A P (A Y = y) P Y (dy) = P (Y 1 (A ) A), insbesondere Ω P (A Y = y) P Y (dy) = P (A). Beispiel. X bzw. A sowie Y wie zuvor. Sei y Ω mit {y} F und P Y ({y}) >. a) E(X Y = y) = E(X [Y = y]) } {{ } } {{ } s. Def s. Beispiel nach Def b) P (A Y = y) = P (A [Y = y]) } {{ } } {{ } s. Def s. Beispiel nach Def Satz 2.5. Integrierbare ZV X: (Ω, F, P ) (R, B). ZV Y : (Ω, F) (Ω, F ). a) X = c f.s. = E(X Y = ) = c P Y -f.ü. b) X f.s. = E(X Y = ) P Y -f.ü. c) E(αX 1 + βx 2 Y = ) = αe(x 1 Y = ) + βe(x 2 Y = ) P Y -f.ü. d) X 1 X 2 f.s. = E(X 1 Y = ) E(X 2 Y = ) P Y -f.ü. 2.2 Martingale Denition 2.6. Eine Folge (X n ) n N von integrierbaren ZVn X n : (Ω, F, P ) (R, B) heiÿt bei gegebener monoton wachsender Folge (F n ) n N von σ-algebren F n F mit F n -B- Messbarkeit von X n [wichtiger Fall F n = F(X 1,..., X n ) (n N)] a) ein Martingal bzgl. (F n ), wenn [d.h. n N n N E(X n+1 F n ) = X n f.s. C F n C X n+1 dp = C X n dp ], 22

23 Abbildung 1: P. Lévy und J.L. Doob b) ein Submartingal bzgl. (F n ), wenn n N E(X n+1 F n ) X n f.s., d.h. n N C F n X n+1 dp C C X n dp c) ein Supermartingal bzgl. (F n ), wenn ( X n ) ein Submartingal bzgl. (F n ) ist. Die in Denition 2.6 genannte Folge von aufsteigenden σ-algebren wird auch als Filtration bezeichnet (P.A. Meyer). Bemerkung 2.3. Ein Martingal (X n ) bzgl. (F n ) ist auch ein Martingal bzgl. (F(X 1,..., X n )). Entsprechend für Sub-, Supermartingal. Die Herkunft der Bezeichnung Martingal (engl. martingale) ist nicht genau geklärt. Teil des Zaumzeuges, um die Kopfbewegung des Pferdes zu kontrollieren Eine Seil, um den Klüverbaum zu verspanen Ein Wettsystem, bei dem nach einem Verlust der Einsatz verdoppelt wird Der Begri des Martingals im mathematischen Sinne wird J. Ville (1939) zugeschrieben. Paul Lévy ( ) und Joseph Leo Doob (191124) lieferten wichtige Beiträge zur Martingal-Theorie. Beispiele für Martingale: 1. Partialsummenfolge ( n i=1 V i) n N zu einer unabhängigen Folge (V n ) n N von integrierbaren reellen ZVn mit Erwartungswerten. 2. Aktienpreise: S n = S ξ 1 ξ n mit unabhängigen positiven Zufallsvariablen ξ i mit Eξ i = 1. 23

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