Immer mehr von allem und alles wird gut?
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- Sven Fischer
- vor 6 Jahren
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1 Immer mehr von allem und alles wird gut? Ein kritischer Blick auf Engagementpolitik und Engagementförderung Bundesweiter Fachkongress Kinder- und Jugendarbeit Dortmund 2016, Dr. Wibke Riekmann
2 Generationen von Jugendlichen Schelsky: Eine skeptische Generation (Schelsky 1957) Die 68er Generation Generation X (zwischen 1965 und 1980 geboren) Generation Y (zwischen 1980 und 1999 geboren, Hurrelmann und Albrecht 2014) Generation Z (zwischen 1995 und 2010 geboren) 2
3 Jugend und Engagement Shell-Studie 1997: Vorbei mit den Vereinen! Shell Studie 2002: Man kann den Sozialcharakter der Mehrheiten der Jugendlichen heute als Egotaktiker bezeichnen.
4 Regelmäßige ehrenamtliche Tätigkeiten (einmal pro Monat), 17- bis 25-jährige Jugendliche Quelle: Statistisches Bundesamt 2004: Jugendliche insges
5 Jugend und Engagement Shell-Studie 1997: Vorbei mit den Vereinen! Shell Studie 2002: Man kann den Sozialcharakter der Mehrheiten der Jugendlichen heute als Egotaktiker bezeichnen. Shell-Studie 2006: Eine pragmatische Generation Shell-Studie 2010: Eine pragmatische Generation behauptet sich Shell-Studie 2015: Eine pragmatische Generation im Aufbruch
6 Jugend und Engagement Die vorliegenden empirischen Ergebnisse bestätigen die populäre These von allgemeinen gesellschaftlichen Auflösungserscheinungen und der Jugend als Gruppe von Ego-Triplern nicht. Jugendliche sind in erheblichem Umfang, in vielfältigen Feldern und mit beachtlicher Intensität am bürgerschaftlichen Engagement beteiligt. (Enquete-Kommission 2002: 207)
7 Engagement von Jugendlichen (Shell-Studie 12- bis 25-Jährige, Freiwilligensurvey 14- bis 29-Jährige) Freiwill. survey 1999 Shell- Studie 2002 Freiwill. survey 2004 Shell- Studie 2006 Freiwill. survey 2009 Shell- Studie 2010 Freiwill. survey 2014 Shell- Studie 2015 Engagement
8 Engagement und Demokratie? Das freiwillige Engagement ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des gesellschaftlichen Interesses gerückt. Freiwilliges Engagement ist vielfältig, es stellt eine zentrale Form der sozialen Teilhabe dar und es ist wertvoll für die Demokratie. (Freiwilliges Engagement in Deutschland, S.1) 8
9 Engagement und Demokratie? Die Qualität einer Demokratie hängt entscheidend davon ab, ob eine große Zahl von Menschen bereit ist, durch freiwilliges und unbezahltes Engagement an ihrer Gestaltung mitzuwirken. (Deutscher Bundestag 1996: 2) Nicht nur unsere Demokratie, auch unsere Wirtschaft, unsere soziale Sicherung und unser kulturelles Leben beruhen auf der Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement. (von der Leyen 2004: 6) 9
10 Strukturprinzipien von Jugendarbeit Soziale, auf Dauer bestehende Gruppe (bzw. Organisation) Freiwillige, formale, nicht ausschließende Mitgliedschaft Gemeinsames Vereinsziel Mehrheitsentscheide und Minderheitenschutz Demokratisch legitimiertes, ehrenamtliches Mitgliederhandeln Lokale Begrenzung Öffentlichkeit (vgl. Richter 2011) 10
11 Jugendarbeit und Demokratie Kinder- und Jugendarbeit ist nicht die Verwaltung von Jugendlichen oder die Befriedung von Jugendlichen, sondern es soll ihnen die demokratische Mitgestaltung der Gesellschaft eröffnen (Sturzenhecker/Schwerthelm 2015, S. 27) 11
12 Fazit Kritik nach innen: Freiwilliges Engagement demokratisch einbinden: Eigene Strukturen überprüfen Profilierung nach außen: Jugendarbeit stellt das Engagement zur Verfügung, das die Gesellschaft zur Entwicklung mündiger Bürgerinnen und Bürger braucht. Differenzierung der Forschungslage, um das Engagement differenzieren zu können Engagementpolitik muss beide Seiten des Engagements fördern 12
13 Literatur Deutsche Shell (Hg.) (2002): Jugend Zwischen pragmatischem Idealismus und robustem Materialismus. Frankfurt a. M. BMFSFJ (2016): Freiwilliges Engagement in Deutschland. Enquete-Kommission Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements Deutscher Bundestag (Hg.) (2002): Bericht. Bürgerschaftliches Engagement: Auf dem Weg in eine zukunftsfähige Bürgergesellschaft. Opladen. Gensicke, Thomas (2002): Individualität und Sicherheit in neuer Synthese? Wertorientierungen und gesellschaftliche Aktivität. In: Deutsche Shell (Hg.): Jugend Zwischen pragmatischem Idealismus und robustem Materialismus. Frankfurt a. M., S Richter, Helmut; Sturzenhecker, Benedikt (2011): Demokratiebildung am Ende? Jugendverbände zwischen Familiarisierung und Verbetrieblichung. In: deutsche jugend, 59. Jg, H.2. Weinheim, S Riekmann, Wibke (2011): Demokratie und Verein. Wiesbaden. Schelsky, Helmut (1957): Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend. Düsseldorf; Köln. Wippermann, Carsten; Calmbach, Marc (2007): Wie ticken Jugendliche? Sinus-Milieustudie U 27. Herausgegeben vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend & Misereor. Düsseldorf. 13
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