Sozialraumorientierung und Quartiersentwicklung
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- Clemens Braun
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1 Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung Sorgende Gemeinschaft Sozialraumorientierung und Quartiersentwicklung t i DRK Pflegesymposium 24. November 2015 Thomas Pfundstein 1
2 Der siebte Altenbericht Titel: Sorge und Mitverantwortung in der Kommune. Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften Quelle: DZA, Berner
3 Der siebte Altenbericht Quelle: DZA, Berner
4 Quelle: KDA PPT Ursula Kremer Preiß 4
5 Qualitäten des sozialen Raumes Medizinische Versorgung Medizinische Pflege Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Versorgung des täglichen Bedarfes Bedarfsgerechter Wohnraum Hauswirtschaftliche Hilfen Beratung Teilhabe am gesellschaftl. Leben Inklusion aller Lebenslagen Mobilitätssicherung Entlastung Angehöriger 5
6 Bekannte Modelle Ahlen Seniorennetzwerk SINN AltenServiceZentrum Eching Bielefelder Modell Eichstetten am Kaiserstuhl Bürgergemeinschaft g e. V. Haus im Viertel ( Bremer Heimstiftung) Lebensräume für Jung und Alt (Stiftung Liebenau) Seniorengenossenschaft Riedlingen und einige andere mehr. Allen Projekten gemeinsam: Suche nach neuen Wegen zwischen professioneller Dienstleistung und Engagement 6
7 Zwischen Markt und Bedarfsplanung Marktorientierung der Pflegeversicherung Marktregulierung über formale Zugangsvoraussetzungen Keine klassische Bedarfsplanung, auch nicht hinsichtlich des Prinzips ambulant vor stationär Aber auch: Sicherstellungsauftrag im Zuge der kommunalen Daseinssorge und Selbstverwaltung Art. 28 GG Kommunale Daseinssorge 1 LPflegeASG RLP: Sicherstellung einer leistungsfähigen und wirtschaftlichen Angebotsstruktur und deren bedarfsgerechte Weiterentwicklung um die Pflege und soziale Betreuung zu gewährleisten. 7
8 Ebenen der Planung in Rheinland Pfalz Bundespolitik: SGB XI Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff) SGB XII: Bundes Teilhabegesetz Landespolitik: Novellierung des LPflegeASG Landkreise /Städte: Regionale Pflegestrukturplanung und Pflegekonferenzen, Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung Kommunen: Koordination und Moderation Bürgerbeteiligung g g stärken, Quartiersentwicklung Dienstleister: Vernetzung und Kooperation umsetzen Öffnung des SGB XI nutzen Neue Geschäftsmodelle entwickeln 8
9 Instrumente des kommunalen Sicherstellungsauftrages im LPflegeASG 3 LPflegeASG: Kommunale Pflegestrukturplanung g Bestandsanalyse, Bedarfsprüfung, Handlungskonzept 4 LPflegeASG: Regionale Pflegekonferenzen Gremium der Abstimmung (Dienstleister und Selbsthilfe) Mitwirkung bei Planung, Sicherstellung u. Weiterentwicklung 5 LPflegeASG: Beratungs u. Koordinierungsstellen Individualberatung der Bürger und Bürgerinnen, aber auch: Koordinierung der Angebotsstruktur Seit Pflegestützpunktein Trägergemeinschaft der Pflegekassen, der Kommunen und des Landes 9
10 Die regionale Pflegekonferenz Schnittstelle des Informationsaustausches Aufgaben: Analyse der Infrastruktur Informationder Bevölkerung z.b. gemeinsame Broschüren, Aktionstage, Veranstaltungen Koordinierung der Leistungsangebote z.b. Überleitungsvereinbarungen, Abstimmung mit Kommunalverwaltung Innovation Neue Wohnformen, niederschwellige Hilfen, Zusammenarbeit mit Selbsthilfe und Ehrenamt 10
11 Beispiel: LK Germersheim Themen der Pflegekonferenz: Modellprojekt Gemeinsam älter werden-zuhause Fachkräfte in der Pflege: Studien zur Lage, Förderungen, Entwicklung von Handlungsansätzen Zukunftskonferenz Leitbild reg. Pflegekonferenz Projekt: Fachkräftesicherung Pflege 5.0 Ambulant organisiertes, ggf. pflegeheimloses, voll versorgtes Wohnquartier 11
12 Weiterentwicklung Verbesserung der Daten und Informationslage Einführung eines einheitlichen itli h Pflegemonitoring i Beobachtung der Bevölkerungs und Bedarfsentwicklung Nutzung der Beratungsinformationen Kommunalisierung des SGB XII Beteiligung des Landes auch an ambulanten Leistungen Weiterentwicklung der Unterstützungsformen Neue Wohnformen (WohnPunkt RLP) niedrigschwellige Leistungen 45 SGB XII, Komplementäre Hilfen im Vor und Umfeld ldder Pflege 12
13 Beispiele der aktuellen, kommunalen Entwicklung 13
14 Städtischer Raum: Bielefelder Modell umsetzen AG 7 Städte + Wohnungsbaugesellschaften und dem Sozialministerium Projektentwicklung mit Frau Brechmann/ Bielefeld Dahaam GKV Projekt mit drei Städten und vier Quartiersentwicklungen Aufgaben: Zusammenarbeit mit ambulanten Diensten koordinieren Weiterentwicklung SGB XII Werkzeugkasten erstellen 14
15 Ländlicher Raum: Beispiel I Gemeinde Oberfell / Mosel Kompetenzzentrum Oberfell Gemeinsame Entwicklung eines Trägers (projekt 3) mit der Gemeinde & dem Kreis (Sozialplanung) Kombiniertes Angebot 2 Wohngruppen (2 x 12 Personen) Tagesangebot Barrierefreie i Wh Wohnungen mit Service Begegnungsstätte Ambulanter Dienst Stützpunkt des Bürgervereins Projekt 3 finanziert und übernimmt die Pflegeleistungen (ambulantes Prinzip) Bürgerverein (ca. 250 Mitglieder) unterstützt in allen Bereichen Lageplan EG des Appartementhauses mit Begegnungsstätte 15
16 Ländlicher Raum Beispiel II: Gemeinde Külz Ambulant betreute Wohngemeinschaft und Begegnungsstätte 6 barrierefreie Appartements Privat finanziert mit öffentlicher Förderung Gemeinschaftsräume mit Kochgelegenheit Freie Wahl der Pflege und Serviceleistungen Unterstützung durch die Dorfgemeinschaft Külz e.v. Dorfgemeinschaft Külz ev e.v. organisiert Begegnung und schafft Mobilität (Bürgerbus) Daten zu Külz: Region: Hunsrück VG Simmern 536 Einwohner 16
17 Florinshof AK Innenentwicklung
18 Die Genossenschaft 14. Oktober 2014 Gründungsversammlung mit 39 Gründungsmitgliedern 30. September Mitgliedern (41.000,- ) Mehrleistung:ca ,- S a t z u n g AK Innenentwicklung
19 Aspekte der Sorgenden Gemeinschaft Wohnraum Sozialpflegerische Aktivitäten Sozialpädagogische Aktivitäten Netzwerk & Ehrenamt AK Innenentwicklung
20 Florinshof im Detail Florinshof: Die Eckpunkte Gesamtkosten: 2 Mio Ca m² Fläche, die zur Verfügung steht (2.000 /m²) Wohnung von 50 m² = Kosten 12 Wohnungen (ca qm), 1 Wohngruppe für 3 Personen (85 qm), 1 Gewerbeeinheit, 1 Gemeinschaftsraum Erforderliches Eigenkapital: 40% Einlage in die Genossenschaft für eine 50 m²-wohnung 40 % = Nutzungsentgeld (zzgl. Nebenkosten): 5,10 /m² = 255 /Monat AK Innenentwicklung
21 Ländlicher Raum Beispiel III: Das Landesprojekt WohnPunkt RLP Träger Ein Projekt im Rahmen von Gefördert durch
22 WohnPunkt RLP Wohngruppen und Wohngemeinschaften fürs Dorf Positive Wirkungen von Wohngruppen und Wohngemeinschaften auf die Gemeinde Menschen mit Hilfebedarf können im Ort bleiben Neue Nutzung von Leerstandsimmobilien Belebung der Dorfmitte - Beitrag zur Dorferneuerung Ergänzung der pflegerischen Versorgung im Dorf Beschäftigungsmöglichkeiten im Hauswirtschafts- und Pflegebereich 22
23 WohnPunkt RLP Realisierung von Wohngruppen und Wohngemeinschaften wie geht das denn? Wer investiert t in den barrierefreien i Umbau der Immobilie? Wie können sich die Angehörigen und Freunde einbringen? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Wer organisiert und betreibt die Wohngruppe? Wer übernimmt die Versorgung und Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner? Welche rechtlichen Bedingungen muss ich beachten? WohnPunkt RLP begleitet den Umsetzungsprozess vor Ort und hilft bei Klärung der vielen Fragen 23
24 WohnPunkt RLP Projektinhalte Gemeinsam mit den Kooperationspartner der LZG Aufklärung über rechtliche & fachliche Rahmenbedingungen Immobilienbegutachtung (Erstbesichtigung, ggf. mit Experten & Behörden) Entwicklung einer Projektskizze (mit Experten & der Bevölkerung) Absprache mit Investoren & Betreibern/Trägern Information über mögliche Förder- Finanzierungsmöglichkeiten & Hilfestellung bei der Beantragung Begleitung der Umsetzung bis zum Einzug der Bewohner Aktive Einbeziehung der Bürger während des Prozesses Öffentlichkeitsarbeit und Koordinierung der Aktivitäten Dokumentation 24
25 WohnPunkt RLP Wohngruppen und Wohngemeinschaften fürs Dorf Marienrachdorf (Typ betreute Wohngruppe) Ehemaliger Bauernhof wurde für zwei Wohngruppen umgebaut heute leben insgesamt 16 ältere Menschen auf dem Bauernhof Betreuung: Pflege: Wohnen: Ambulanter Pflegedienst Nach Wahl des Bewohners Miete an Investor (Vermieter) 25
26 WohnPunkt RLP Wohngruppen und Wohngemeinschaften für Menschen mit Hilfebedarf Damflos (Typ: betreute Wohngruppe) Ehemalige Gaststätte wurde für eine Wohngruppe umgebaut es leben insgesamt 12 ältere Menschen in einem Haus mit großem Garten Betreuung & Wohnen: in einer Hand Pflege: nach Wahl des Bewohners 26
27 WohnPunkt RLP WohnPunkt RLP Das Projekt wird durchgeführt im Rahmen des Zukunftsprogramms: Pflege und Gesundheit 2020 Träger des Projektes ist die Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) mit der Koordinierungsstelle WohnPunkt RLP Projektlaufzeit 2015 bis 2016 Enge Verknüpfung innerhalb der LZG mit der Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung der Landesberatungsstelle PflegeWohnen dem Landes-Netz-Werk Demenz Mehr Informationen unter: 27
28 Das bisherige Modell ambulanter Pflege Kommune und Bürgerinnen und Bürger Private Haushalte falls nicht möglich erbringen Pflegeleistungen Stationäre Pflegeeinrichtung g Ambulante Dienste 28
29 Modell der sozialräumlich orientierten Pflegeinfrastruktur Kommune und Bürgerinnen und Bürger stellt Grundstück und evtl. Ausfallbürgschaft Unabhängiger Bauinvestor gründet stellt Alltagsbegleiter baut und finanziert Private Haushalte sind Mitglied erbringt zusätzliche Betreuungsleistungen organisiert Begegnung erbringen Pflege und Betreuungsleistungen Pflege Wohngruppe (11 Pl.) Begegnungsstätte Barrierefreie Wohnungen Bürgerverein e.v. Sozialgenossenschaft e.g. Ambulante Dienste 29
30 Die Pflegeversicherung unterstützt den neuen Weg Beispielberechnung: Neue Möglichkeiten 37 Geldl. neu 36 Sachl. neu 45b PEA + PS I III Betreuung + Entlastung neu 123 PEA Erhöhung Geldl./Sachl. 41 Tages und Nachtpflege 100% zusätzlich Optimaler Anspruch b Stationäre Leistungen Li Leistungen + 41 der Pflegeversiche rung + ab Pflegestufe 0 104/ / Pflegestufe / / Pflegestufe /208 87/ Pflegestufe / a SGB XI (Selbstorganisierte i t Wohngruppen) Wh zusätzlich 205 pro Bewohner
31 Ausblick Prinzip Barrierefreiheit + Service und Sicherheit Konsequente Oi Orientierung am ambulanten Prinzip Pi i Lokale Solidaritäten nutzen, BürgerInnen einbinden Neue Projekte des Privat Public Partnership realisieren Bürgervereine & genossenschaften g als Organisatoren gegenseitigen Austausches (Subsidiarität) Ambulante Pflegedienste alsschnittstelle zwischen nationalem System (Pflegeversicherung) und lokaler Solidarität 31
32 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 32
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