Typische Instrumente aus Bolivianischer, Indischer und Türkischer Popmusik kennen lernen und aus Hörbeispielen identifizieren und diskriminieren.
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- Herta Weber
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1 Universität Hamburg Aygüner Will Fakultät für Erziehungswissenschaft, Matr.-Nr Psychologie und Bewegungswissenschaft Fachbereich Erziehungswissenschaft Sektion 4 Didaktik der sprachlichen und ästhetischen Fächer Hauptseminar Lernbereich Musik Spielen und Hören im Grundschulmusikunterricht Seminar: Dozent: Dr. Hans Jünger WiSe 06/07 Unterrichtsentwurf zur Seminarteilgestaltung am zum Thema Hören im Grundschulmusikunterricht: Typische Instrumente aus Bolivianischer, Indischer und Türkischer Popmusik kennen lernen und aus Hörbeispielen identifizieren und diskriminieren. 1. Bedingungsanalyse 1.1 Erforderliche Lernvoraussetzungen zur Durchführung dieser Unterrichtssequenz Die Schüler befinden sich in der 5./ 6. Klasse. Seit der 5. Klasse erhalten die Schüler Musikunterricht. Das Hörstück ist zunächst so gedacht, dass jedes Kind mit seiner individuellen musikalischen Voraussetzung an dieser Unterrichtssequenz teilnehmen kann. Musiktheoretische Kenntnisse (Noten, Bestimmungsparamater etc.) sind nicht erforderlich. Im Idealfall befinden sich Schüler verschiedener Herkunft in der Klasse, die jeweils schon unterschiedliche Musik gehört haben. Die Kinder kennen Gruppen- und Einzelarbeit als Sozialform und haben bereits in den letzten Stunden Erfahrungen mit länder- und kulturübergreifendem Musikunterricht gesammelt. Das Hörstück eignet sich gegebenenfalls auch als Beginn einer Reihe von Unterrichtsstunden, in denen immer neue Instrumente aus verschiedenen Kulturen vorgestellt und kennen gelernt werden sollen. 1.2 Fachliche Informationen zum Unterrichtsgegenstand Bei den vorgestellten Instrumenten handelt es sich um a) Panflöte und Charango (Bolivien) b) Sitar (Indien) c) Darbuka und Saz (Türkei) Die Hörbeispiele der einzelnen Instrumente sowie der Popmusikstücke sind von eigenen CDs und von Hörbeispielen aus dem Internet (vgl. Literaturverzeichnis) zusammengestellt worden. Die Bilder zu den Instrumenten kommen ebenfalls aus Internetquellen. Generell sollte hier vor jeder (auch schulisch genutzter) Veröffentlichung auf die Kopierrechte geachtet werden, 1
2 da sämtliche primäre Medien (Bilder, Bücher, Zeitungen, Filme, Musik) einer offiziellen Genehmigung bedürfen. 2. Didaktische Strukturierung 2.1 Grobziele Die Kinder sollen erfahren, dass Popmusik in verschiedenen Kulturen vorkommt und durch spezifische musikalische Merkmale gekennzeichnet ist, die man herausarbeiten und bestimmen kann. Die Kinder sollen für ungewohnte Formen der Popmusik sowie fremdartige Instrumente sensibilisiert und interessiert werden. Das Herausstellen von musikalische Unterschieden und Gemeinsamkeiten soll unter Umständen die Scheu vor fremdartiger Musik reduzieren. 2.2 Feinziele Die Kinder sollen: Stücke aus der Popmusik bestimmten Ländern zuordnen und die Gründe für die Zuordnungsentscheidung grob reflektieren können Instrumente kennen lernen (optisch und akustisch) genannte Instrumente isoliert am Klang identifizieren, Merkmale bestimmter Instrumente beschreiben und die dazugehörigen Bilder zuordnen können die Instrumente aus den jeweiligen Popmusikstücken identifizieren und diskriminieren können theoretische Grundkenntnisse zu den Instrumenten erwerben (Namen, Zuordnung, Herkunft, Gebrauch etc.) 2.2 Intentionalität inhaltliche und methodische Begründung der Lernziele Egal ob Kinder mit Migrationshintergrund in der Klasse sind oder nicht: Im täglichen Leben werden Kinder mit Interkulturalität konfrontiert, sei es durch unterschiedliche Herkunft, Sozialisation oder auch nur durch unterschiedliche Generation (vgl. Jünger 2003, 15 f). Deshalb eignet sich die Beschäftigung mit kulturübergreifender Musik grundsätzlich gut für den Musikunterricht an Schulen. Die Unterrichtssequenz beschäftigt sich aus Gründen der Aktualität und kindlichen Alltagsbezogenheit mit Stücken aus der Popularmusik. Diese Musikrichtung ist fast allen Kinder geläufig. Einige beschäftigen sich mit ihren Lieblingsbands und die meisten werden täglich in den Neuen Medien mit ihr konfrontiert. Mit 2
3 der Popmusik als Medium kann ein grundsätzliches Interesse im Musikunterricht geweckt werden, was die Motivation und Mitarbeitsbereitschaft der Schüler fördern kann. Das Länderraten soll als spielerische Einstiegsübung motivieren und kann durch den Effekt des Mitlaufens auch unsichere Schüler unterstützen. Die einzelnen Vorstellungen der Instrumente sind notwendig, damit die Kinder die Möglichkeit haben, die Eigenheiten der Instrumente kennen zu lernen. Dies kann sowohl als gemeinsame Übung als auch in Kleingruppen oder Partnerarbeit geschehen. Dies kann beim Erkennen der zum Teil recht schwierigen zu bestimmenden Instrumente helfen. Die Instrumente wurden ausgewählt, weil sie recht charakteristisch für die Populäre Musik aus den jeweiligen Ländern sind. Die hörbare Nähe zwischen Türkischer und Indischer Musik stellt unter Umständen eine erhöhte Schwierigkeit für die Kinder dar, weshalb die Auswahl je nach Fähigkeiten der Klasse getroffen werden sollte. Das Arbeitsblatt zum Abschluss dient einerseits als Möglichkeit, die erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und andererseits motiviert es viele insbesondere junge Schüler auch, am Ende einer Stunde ein greifbares Resultat ihrer Arbeit zu erhalten. Der Wechsel von Frontalunterricht über Frontalunterricht mit Dialogformen und Gruppenbzw. Partnerarbeiten soll eine Arbeitsatmosphäre schaffen, die die Aufmerksamkeit der Kinder möglichst konstant aufrechterhält. Partnerarbeiten- sowie Gruppenarbeiten ermöglichen auch schwächeren Schülern, Erkenntnisse im Gespräch mit ihren Mitschülern zu erhalten. 3. Geplanter Verlauf der Stunde Lehreraktivitäten Medieneinsatz Schüleraktivitäten Sozialform Einleitung und Zuhören, stellen Frontalunterricht Vorstellung der Verständnisfragen Unterrichtsstunde Erläuterung der Vorgehensweise Erste CD-Player, CDs mit Gehen zu der Gruppenarbeit Aufgabenstellung: Musikstücken, Länderkarte, aus Länderraten Länderkarten deren bezeichnetem Land sie die 3
4 gehörten Musikstücke vermuten Zusammenfassung Tafel Beteiligen sich Frontalunterricht mit der ersten durch Melden am Dialog Ergebnisse Unterricht, erläutern ihre Ergebnisse Vorstellung der Kärtchen mit Bekommen Frontalunterricht mit Instrumente, abgebildeten Kärtchen, hören den Einzelarbeit Kärtchen werden Instrumenten, CD- entsprechenden ausgeteilt Player, CDs mit Instrumenten zu isolierten Instrumentbeispielen Erneute Kärtchen mit Schüler heben die Einzelarbeit die Beschäftigung mit abgebildeten entsprechende Karte, allerdings alle den Musikstücken: Instrumenten, CD- wenn sie diese im gemeinsam Instrumente werden Player, CDs mit Popmusikstück durchführen und nun den Stücken Popmusikstücken hören dadurch zugeordnet. Blickkontakt zu den Mitschülern haben Sammeln der Arbeitsblatt mit Lesen sich das Einzel- oder auch Ergebnisse und Information zu den Arbeitsblatt durch Partnerarbeit theoretische Instrumenten in und kleben die möglich Festigung welches die Kärtchen ein. Instrumentkärtchen eingeklebt werden können. 4
5 4. Literatur Francke, A. (1984): Volkslieder aus der Türkei für Kindergarten, Schule und Freizeit. Rissen: E.B. Verlag. Jünger, H. (2003) Prinzipiell interkulturell! Plädoyer für einen kulturübergreifenden Prinzipiell interkulturell! Plädoyer für einen kulturübergreifenden Musikunterricht. In: Diskussion Musikpädagogik 17, S Oder als Download: Internetquellen: ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) 5
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