Kapitel 1. Kapitel 1 Das Schubfachprinzip

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kapitel 1. Kapitel 1 Das Schubfachprinzip"

Transkript

1 Das Schubfachprinzip Inhalt Das Das Prinzip Tauben und und Taubenschläge Einfache Anwendungen Die Die Socken des des Professor Mathemix, Gleiche Zahl Zahl von von Bekannten Cliquen und und Anticliquen Entfernte Punkte im im Quadrat Differenzen von von Zahlen Teilen oder oder nicht teilen Seite 2

2 1.1 Das Prinzip Schubfachprinzip. Seien m Objekte in in n Kategorien ( Schubfächer ) eingeteilt. Wenn m > n ist, ist, dann dann gibt gibt es es mindestens eine eine Kategorie, die die mindestens zwei zwei Objekte enthält. Oft Oft wird wird das das Schubfachprinzip auch auch als als Taubenschlagprinzip bezeichnet: Wenn m Tauben in in n Taubenschlägen sitzen und und m > n ist, ist, dann dann sitzen in in mindestens einem Taubenschlag mindestens zwei zwei Tauben. Seite 3 Einfache Beispiele Unter je je Personen gibt gibt es es mindestens zwei, zwei, die die im im selben Monat Geburtstag haben. Unter je je drei drei Personen haben mindestens zwei zwei dasselbe Geschlecht. Unter je je Studierenden gibt gibt es es mindestens zwei zwei aus aus demselben Fachbereich. Unter je je Studierenden gibt gibt es es mindestens zwei zwei mit mit derselben Semesterzahl. Seite 4

3 1.2 Einfache Anwendungen Die Die Socken des des Professor Mathemix In In der der Sockenkiste von von Professor Mathemix befinden sich sich graue und und braune Socken. Der Der Professor nimmt in in Gedanken versunken eine eine Reihe von von Socken heraus. Wie Wie viele viele muß muß er er herausnehmen, um um (a) (a) garantiert zwei zwei gleichfarbige, (b) (b) garantiert zwei zwei graue Socken zu zu erhalten? Seite 5 Wie viele Socken? Lösung Lösung. Wir Wir teilen die die Socken des des Professors in in zwei zwei Kategorien ein: ein: In In die die Kategorie der der grauen und und die die der der brauen Socken. (Im (Im Schubfachprinzip ist ist dann dann n = 2.) 2.) (a) (a) Wenn Professor Mathemix m = 3 Socken seiner Kiste Kiste entnimmt, so so sind sind nach nach dem dem Schubfachprinzip mindestens zwei zwei aus aus derselben Kategorie. Also Also hat hat er er entweder zwei zwei graue oder oder zwei zwei braune Socken gezogen. (b) (b) Wenn er er aber aber darauf besteht, zwei zwei Socken seiner Lieblingsfarbe grau grau zu zu bekommen, so so muß muß er er im im schlimmsten Fall Fall Socken ziehen, denn denn die die ersten könnten ja ja alle alle braun sein. sein. Seite 6

4 Gleiche Zahl von Bekannten Satz. In In jeder jeder Gruppe von von mindestens zwei zwei Personen gibt gibt es es zwei, zwei, die die die die gleiche Anzahl von von Bekannten innerhalb dieser Gruppe haben. (Voraussetzung: Die Die Relation bekannt sein sein ist ist symmetrisch; das das heißt: aus aus der der Tatsache, daß daß X mit mit Y bekannt ist, ist, folgt, folgt, daß daß Y mit mit X bekannt ist. ist. Wir Wir können also also sagen X X und und Y sind sind bekannt. Außerdem wollen wir wir zu zu den den Bekannten einer einer Person nicht nicht diese Person selbst rechnen.) Beweis. Mit Mit Hilfe Hilfe des des Schubfachprinzips. Objekte: die die Personen der der Gruppe. Sei Sei m die die Anzahl der der Personen. Seite 7 Die Kategorien Wir Wir fassen diejenigen Personen in in einer einer Kategorie zusammen, die die die die gleiche Anzahl von von Bekannten haben. K 0 diejenigen, 0 die die überhaupt keine Bekannten haben; K 1 : 1 : diejenigen, die die einen einzigen Bekannten haben; K m 1 : m 1 : diejenigen Menschen, die die alle alle anderen m 1 m 1 kennen. Allgemein: In In der der Kategorie K i befinden i sich sich diejenigen Personen, die die genau i i Bekannte innerhalb der der Gruppe haben. Dies Dies sind sind genau m Kategorien, also also genau so so viele viele wie wie Objekte?????? Seite 8

5 Der Trick Trick: Von Von den den Kategorien K 0 und 0 und K m 1 tritt m 1 tritt höchstens eine eine auf. auf. Mit Mit anderen Worten: Wenn eine eine von von diesen Kategorien ein ein Objekt enthält, dann dann die die andere bestimmt nicht. Warum? Wir Wir betrachten die die Situation, dass dass mindestens eine eine Person P in in der der Kategorie K m 1 enthalten m 1 ist. ist. Dann müssen wir wir zeigen, dass dass K 0 leer 0 leer ist. ist. Das Das bedeutet, dass dass P alle alle anderen Personen der der Gruppe kennt. Dann kennen aber aber auch auch alle alle Personen der der Gruppe die die Person P ( bekannt sein sein ist ist symmetrisch!). Also Also hat hat jede jede Person der der Gruppe mindestens einen Bekannten. Das Das heißt, dass dass keine Person in in der der Kategorie K 0 ist. 0 ist. Seite 9 Beweisabschluss Es Es gibt gibt also also höchstens m 1 m 1 Kategorien, die die überhaupt eine eine Person enthalten. Jetzt Jetzt können wir wir das das Schubfachprinzip anwenden. Dieses liefert uns uns eine eine Kategorie mit mit mindestens zwei zwei Objekten, also also zwei zwei Personen mit mit der der gleichen Anzahl von von Bekannten. Seite 10

6 1.3 Cliquen und Anticliquen Satz. Unter je je 6 Personen gibt gibt es es stets stets drei, drei, die die sich sich paarweise kennen ( Clique ) oder oder drei, drei, die die sich sich paarweise nicht nicht kennen ( Anticlique ). Beweis. Wir Wir greifen irgendeine Person P 1 heraus 1 und und betrachten zunächst deren Bekannte. Jede Jede der der fünf fünf anderen Personen ist ist entweder bekannt oder oder nicht nicht bekannt mit mit P Da Da 5 > ist, ist, hat hat P 1 also 1 also entweder (mindestens) drei drei Bekannte oder oder (mindestens) drei drei Nichtbekannte in in der der Gruppe. Nehmen wir wir an, an, er er habe habe drei drei Bekannte P 2, 2, P 3 und 3 und P Seite 11 Fallunterscheidung Fall: Fall: Unter den den Personen P 2, 2, P 3, 3, P 4 gibt 4 gibt es es zwei, zwei, die die sich sich kennen, sagen wir: wir: P 2 und 2 und P Dann kennen sich sich P 1, 1, P 2 und 2 und P 3 3 gegenseitig. Daher ist ist die die Behauptung richtig Fall: Fall: Keine zwei zwei der der Personen P 2, 2, P 3, 3, P 4 kennen 4 sich. sich. Dann ist ist P 2, 2, P 3, 3, P 4 eine 4 eine Menge von von Personen, die die sich sich gegenseitig nicht nicht kennen. Auch Auch in in diesem Fall Fall gilt gilt also also die die Behauptung. Bemerkung bewies F. F. P. P. Ramsey ( ) einen sehr sehr allgemeinen Satz: Zu Zu je je zwei zwei natürlichen Zahlen m, m, n 2 gibt gibt es es eine eine Zahl Zahl M, M, so so dass dass für für jede jede Menge von von mindestens M Personen gilt: gilt: Es Es gibt gibt in in dieser Menge entweder n Personen, die die sich sich paarweise kennen oder oder m Personen, die die sich sich paarweise nicht nicht kennen. Seite 12

7 1.4 Entfernte Punkte im im Quadrat Wir Wir betrachten ein ein Quadrat der der Seitenlänge 2 und und fragen uns, uns, wie wie viele viele Punkte wir wir in in das das Quadrat einzeichnen können, die die weit weit voneinander entfernt sind. sind Satz. Satz. Unter je je fünf fünf Punkten, die die in in einem Quadrat der der Seitenlänge 2 liegen, gibt gibt es es zwei, zwei, die die einen Abstand 2 2 haben. Seite 13 Der Beweis Beweis. Mit Mit Hilfe Hilfe des des Schubfachprinzips. Wir Wir teilen das das Quadrat der der Seitenlänge 2 in in in in vier vier Teilquadrate der der Seitenlänge 1 ein. ein. Wir Wir fassen die die Punkte eines jeden Teilquadrats zu zu einer einer Kategorie zusammen; es es gibt gibt also also genau vier vier Kategorien. Da Da es es aber aber fünf fünf Objekte (die (die Punkte) gibt, gibt, folgt folgt mit mit Schubfachprinzip, dass dass es es eine eine Kategorie mit mit zwei zwei Objekten gibt. gibt. Das Das heißt: Es Es gibt gibt ein ein Teilquadrat, in in dem dem zwei zwei der der fünf fünf Punkte liegen. Da Da der der maximale Abstand in in einem Teilquadrat gleich 2 2 (die (die Länge der der Diagonale) ist, ist, haben diese beiden Punkte einen Abstand Seite 14

8 1.5 Differenzen von Zahlen Satz. Unter je je sechs natürlichen Zahlen gibt gibt es es stets stets zwei, zwei, deren Differenz durch 5 teilbar ist. ist. Beispiel: Sind Sind die die Zahlen 8, 8, 17, 17, 21, 21, 25, 25, 33, 33, 49, 49, so so ergibt sich, sich, dass dass = durch 5 teilbar ist. ist. Beweis. Um Um das das Schubfachprinzip anwenden zu zu können, müssen wir wir wissen, was was die die Objekte und und was was die die Kategorien sind. sind. Die Die Objekte sind sind die die 6 natürlichen Zahlen. Diese werden nun nun in in fünf fünf Kategorien K 0, 0, K 1, 1,..., K 4 eingeteilt: 4 Seite 15 Beweis K 0 : 0 : diejenigen Zahlen, die die Vielfache von von 5 sind, sind, K 1 : 1 : diejenigen Zahlen, die die bei bei Division durch 5 Rest Rest 1 ergeben. K 2 : 2 : diejenigen Zahlen, die die bei bei Division durch 5 Rest Rest 2 ergeben K 4 : 4 : diejenigen Zahlen, die die bei bei Division durch 5 Rest Rest 4 ergeben. Da Da jede jede Zahl Zahl bei bei Division durch 5 den den Rest Rest 0, 0, 1, 1, 2, 2, 3 oder oder 4 ergibt, ist ist jede jede Zahl Zahl in in mindestens einer einer Kategorie enthalten. Schubfachprinzip es es gibt gibt eine eine Kategorie mit mit zwei zwei Objekten. Also Also gibt gibt es es zwei zwei Zahlen, die die bei bei Division durch 5 denselben Rest Rest ergeben. Das Das bedeutet: Die Die Differenz ist ist durch 5 teilbar. Seite 16

9 1.6 Teilen oder nicht teilen Erinnerung: Wir Wir nennen zwei zwei ganze Zahlen teilerfremd, wenn ihr ihr größter gemeinsamer Teiler 1 ist. ist. Zum Zum Beispiel sind sind 7 und und teilerfremd, 8 und und aber aber nicht Satz. Unter je je n+1 n+1 Zahlen der der Menge {1, {1, 2, 2, 3, 3,...,..., 2n} 2n} gibt gibt es es stets stets zwei zwei teilerfremde. Beweis. Unter je je n+1 n+1 Zahlen der der Menge {1, {1, 2, 2, 3, 3,...,..., 2n} 2n} gibt gibt es es stets stets zwei zwei aufeinanderfolgende; diese Zahlen sind sind sicher teilerfremd. Seite 17 Zwei Zahlen teilen sich Satz. Unter je je n+1 n+1 Zahlen der der Menge {1, {1, 2, 2, 3, 3,...,..., 2n} 2n} gibt gibt es es stets stets zwei zwei Zahlen, von von denen die die eine eine die die andere teilt. teilt. Beweis. Seien a 0, 0, a 1, 1,..., a n die n die gewählten Zahlen. Wir Wir schreiben jede jede dieser Zahlen als als Produkt einer einer Zweierpotenz und und einer einer ungeraden Zahl; Zahl; das das heißt heißt a i = i 2 ei ei u u i, i, wobei e i eine i eine natürliche Zahl Zahl (e (e i darf i darf Null Null sein), und und u i ungerade i ist. ist. (Konkrete Beispiele: Wenn a i ungerade i ist, ist, dann dann ist ist e i = i 0 und und u i = i a i. i. Im Im Fall Fall a i = i ist ist e i = i 2 und und u i = i 3.) 3.) Seite 18

10 Beweisabschluss Dann sind sind die die u i ungerade i Zahlen zwischen 1 und und 2n. 2n. Da Da es es in in diesem Intervall nur nur n ungerade Zahlen gibt, gibt, muss es es ein ein i i und und ein ein j j (i (i j) j) geben mit mit u i = i u j (Schubfachprinzip). j Dann ist ist a i = i 2 ei ei u u i und i und a j = j 2 ej ej u u i, i, Dann teilt teilt die die Zahl Zahl mit mit der der kleineren Zweierpotenz die die andere. Seite 19

Das Schubfachprinzip

Das Schubfachprinzip Das Schubfachprinzip Norbert Koksch, Dresden Literatur: Beutelspacher/Zschiegner: Diskrete Mathematik für Einsteiger. Vieweg-Verlag. 1. Was ist das Schubfachprinzip? Die folgenden Aussagen sind offenbar

Mehr

Einführung in das Schubfachprinzip

Einführung in das Schubfachprinzip 30.03.2017 Einfache Beispiele Klar: 2 Personen gleichen Geschlechts Wähle 3 Personen. 2 Personen, die im selben Monat Geburtstag haben Wähle 13 Personen. Gleichfarbiges Sockenpaar aus Schublade mit 3 Sockenfarben

Mehr

Kapitel 6. Elementare Kombinatorik und Abzählbarkeit. Elementare Kombinatorik und Abzählbarkeit

Kapitel 6. Elementare Kombinatorik und Abzählbarkeit. Elementare Kombinatorik und Abzählbarkeit und Abzählbarkeit Kapitel 6 und Abzählbarkeit Peter Becker (H-BRS) Mathematische Grundlagen Wintersemester 2016/17 253 / 288 und Abzählbarkeit Inhalt Inhalt 6 und Abzählbarkeit Abzählbarkeit Peter Becker

Mehr

Das Schubfachprinzip Seminararbeit im Wintersemester

Das Schubfachprinzip Seminararbeit im Wintersemester Seminararbeit im Wintersemester 2014 2015 26. Januar 2015 Gabriel Ehmer HTW Aalen Jan Winz HTW Aalen Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 1 2 Das Schubfachprinzip... 1 3 Die Anwendungen... 2 3.1 Einfache

Mehr

WS 2014/15 Diskrete Strukturen Kapitel 3: Kombinatorik (2)

WS 2014/15 Diskrete Strukturen Kapitel 3: Kombinatorik (2) WS 2014/15 Diskrete Strukturen Kapitel 3: Kombinatorik (2) Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_14

Mehr

1. Einführung. Grundbegriffe und Bezeichnungen. Beispiele. gerichtete Graphen. 1. Einführung Kapitelübersicht

1. Einführung. Grundbegriffe und Bezeichnungen. Beispiele. gerichtete Graphen. 1. Einführung Kapitelübersicht 1. Einführung Kapitelübersicht 1. Einführung Grundbegriffe und Bezeichnungen Beispiele Bäume gerichtete Graphen Graphentheorie HS Bonn-Rhein-Sieg, WS 2014/15 15 Das Königsberger Brückenproblem Beispiel

Mehr

Abbildungen. Kapitel Definition: (Abbildung) 5.2 Beispiel: 5.3 Wichtige Begriffe

Abbildungen. Kapitel Definition: (Abbildung) 5.2 Beispiel: 5.3 Wichtige Begriffe Kapitel 5 Abbildungen 5.1 Definition: (Abbildung) Eine Abbildung zwischen zwei Mengen M und N ist eine Vorschrift f : M N, die jedem Element x M ein Element f(x) N zuordnet. Schreibweise: x f(x) 5. Beispiel:

Mehr

Beispiel 27 (Beweis durch Widerspruch) Satz 28 3 ist irrational, d. h. Beweis: Widerspruchsannahme: 3 Q.

Beispiel 27 (Beweis durch Widerspruch) Satz 28 3 ist irrational, d. h. Beweis: Widerspruchsannahme: 3 Q. Beispiel 27 (Beweis durch Widerspruch) Wir nehmen an, dass die zu zeigende Aussage falsch ist und führen diese Annahme zu einem Widerspruch. Satz 28 3 ist irrational, d. h. 3 / Q. Beweis: Widerspruchsannahme:

Mehr

WS 2013/14. Diskrete Strukturen

WS 2013/14. Diskrete Strukturen WS 2013/14 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws1314

Mehr

4.6 Beweistechniken Die meisten mathematischen Behauptungen sind von der Form

4.6 Beweistechniken Die meisten mathematischen Behauptungen sind von der Form 4.6 Beweistechniken Die meisten mathematischen Behauptungen sind von der Form A B bzw. (A 1 A k ) B. Um A B zu beweisen, können wir zeigen: 1 Unter der Annahme A können wir B zeigen (direkter Beweis).

Mehr

1. Üb. Aufbau d.zahlensystems u.funktionenlehre SS2018

1. Üb. Aufbau d.zahlensystems u.funktionenlehre SS2018 1. Üb. Aufbau d.zahlensystems u.funktionenlehre SS2018 1. Gegeben seien die nichtleeren Mengen X und Y, nichtleere Teilmengen A 1,A 2 von X, nichtleere Teilmengen B 1,B 2 von Y, und eine Funktion f : X

Mehr

Der Schülerzirkel Mathematik an der Universität Stuttgart. Peter Lesky, Universität Stuttgart

Der Schülerzirkel Mathematik an der Universität Stuttgart. Peter Lesky, Universität Stuttgart Der Schülerzirkel Mathematik an der Universität Stuttgart Peter Lesky, Universität Stuttgart 1 Was wir wollen Wen? Schülerinnen und Schüler ab 7. Klasse Was? Spaß, Logik, Anwendung Mathestudium Ergänzung

Mehr

WS 2008/09. Diskrete Strukturen

WS 2008/09. Diskrete Strukturen WS 2008/09 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0809

Mehr

Kombinatorische Beweisprinzipien

Kombinatorische Beweisprinzipien Kombinatorische Beweisprinzipien Satz Binomischer Lehrsatz Beweis (a + b) n = n k=0 ( ) n a k b n k k Multipliziere (a + b) n aus: (a + b) (a + b)... (a + b). Aus jedem der n Faktoren wird entweder a oder

Mehr

schreiben, wobei p und q ganze Zahlen sind.

schreiben, wobei p und q ganze Zahlen sind. Schülerinfotag 1. Man zeige, dass keine rationale Zahl ist. Das heißt lässt sich nicht als p q schreiben, wobei p und q ganze Zahlen sind. Proof. Wir werden das Prinzip Beweis durch Widerspruch verwenden.

Mehr

Beispiellösungen zu Blatt 77

Beispiellösungen zu Blatt 77 µathematischer κorrespondenz- zirkel Mathematisches Institut Georg-August-Universität Göttingen Aufgabe 1 Beispiellösungen zu Blatt 77 Die Zahl 9 ist sowohl als Summe der drei aufeinanderfolgenden Quadratzahlen,

Mehr

aus der Bedingung/Annahme A folgt ein Widerspruch ), so ist A falsch!

aus der Bedingung/Annahme A folgt ein Widerspruch ), so ist A falsch! Bemerkungen: 1 Die Bedeutung von (und damit ) ist klar. wird oft, vor allem in Beweisen, auch als geschrieben (im Englischen: iff, if and only if). 2 Für zwei boolesche Aussagen A und B ist A B falsch

Mehr

Äquivalenzrelation Restklassen Teilbarkeit in Z Kleiner Satz von Fermat Satz von Euler Eulersche ϕ-funktion

Äquivalenzrelation Restklassen Teilbarkeit in Z Kleiner Satz von Fermat Satz von Euler Eulersche ϕ-funktion Äquivalenzrelation Restklassen Teilbarkeit in Z Kleiner Satz von Fermat Satz von Euler Eulersche ϕ-funktion Äquivalenzrelation Nehmen wir die Menge A = {,,,,,,,,}, z.b. nummerierte Personen. Unter Berücksichtigung

Mehr

Vorkurs Mathematik - SoSe 2017

Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 3 Vorkurs Mathematik - SoSe 2017 Regula Krapf Lösungen Übungsblatt 2 Aufgabe 1. Zeigen Sie, dass die beiden Aussagen ( x : P(x)) ( x : Q(x)) und x : (P(x) Q(x)). nicht dasselbe ausdrücken. Wie sieht es

Mehr

Mathematik und ihre Didaktik WS 05/06 W. Neidhardt Vorlesung. Denken in Strukturen I - WS 2005/2006

Mathematik und ihre Didaktik WS 05/06 W. Neidhardt Vorlesung. Denken in Strukturen I - WS 2005/2006 Mathematik und ihre Didaktik WS 05/06 W. Neidhardt Vorlesung Denken in Strukturen I - WS 005/006 Mind-Mapping-Diagramm: Grundlegende Beweisprinzipien (Bew) - Elementare Zahlentheorie und Algorithmen (ElZT)

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Algebra und Geometrie

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Algebra und Geometrie Karlsruher Institut für Technologie Institut für Algebra und Geometrie PD Dr. Stefan Kühnlein Dipl.-Math. Jochen Schröder Einführung in Algebra und Zahlentheorie Übungsblatt 9 Aufgabe 1 (4 Punkte +) Sei

Mehr

Leitfaden. a ist Vielfaches von d und schreiben verkürzt: d a. Ist d kein Teiler von a, so schreiben wir auch: d a. d teilt a oder

Leitfaden. a ist Vielfaches von d und schreiben verkürzt: d a. Ist d kein Teiler von a, so schreiben wir auch: d a. d teilt a oder Algebra und Zahlentheorie Vorlesung Algebra und Zahlentheorie Leitfaden 1 Zahlentheorie in Z Bezeichnungen: Z := {..., 3, 2, 1, 0, 1, 2, 3,...} (ganze Zahlen) und N := {1, 2, 3,...} (natürliche Zahlen

Mehr

Ganz schön voll hier!

Ganz schön voll hier! Schülerzirkel Mathematik Fakultät für Mathematik. Universität Regensburg Ganz schön voll hier! Das Schubfachprinzip Wir sind auf einer Geburstagsparty und es wird Reise nach Jerusalem gespielt. Die Gäste

Mehr

Demo-Text für Modulo-Rechnungen. und. Restklassen. Höhere Algebra INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK.

Demo-Text für   Modulo-Rechnungen. und. Restklassen. Höhere Algebra INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK. Höhere Algebra Modulo-Rechnungen und Restklassen Ein Stück Zahlentheorie Stand: 9. Februar 2019 Datei Nr. 55010 FRIEDRICH W. BUCKEL INTERNETBIBLIOTHEK FÜR SCHULMATHEMATIK www.mathe-cd.de 55010 Modulo Restklassen

Mehr

Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen

Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen Inhalt 1.1 1.1 Vollständige Induktion z.b. z.b. 1+ 1+ 2 + 3 +...... + n = n(n+1)/2 1.2 1.2 Die Die Peano-Axiome Ein Ein Axiomensystem für für die die natürlichen

Mehr

Grundlegendes der Mathematik

Grundlegendes der Mathematik Kapitel 2 Grundlegendes der Mathematik (Prof. Udo Hebisch) 2.1 Logik Unter einer Aussage versteht man in der Mathematik einen in einer natürlichen oder formalen Sprache formulierten Satz, für den eindeutig

Mehr

Aufgabe 1 ( Punkte). Ihr kennt vermutlich schon Dreieckszahlen:

Aufgabe 1 ( Punkte). Ihr kennt vermutlich schon Dreieckszahlen: Fachbereich Mathematik Tag der Mathematik 10. November 01 Klassenstufen 7, 8 Aufgabe 1 (4+4+6+4+ Punkte). Ihr kennt vermutlich schon Dreieckszahlen: n+1 n D 1 = 1 D = 3 D 3 = 6 D 4 = 10 D n = n (n+1) Wir

Mehr

Vorkurs Mathematik. Prof. Udo Hebisch WS 2017/18

Vorkurs Mathematik. Prof. Udo Hebisch WS 2017/18 Vorkurs Mathematik Prof. Udo Hebisch WS 2017/18 1 1 Logik 2 1 Logik Unter einer Aussage versteht man in der Mathematik einen in einer natürlichen oder formalen Sprache formulierten Satz, für den eindeutig

Mehr

Schubfachprinzip. Lea Jacobs. November 9, 2015

Schubfachprinzip. Lea Jacobs. November 9, 2015 Schubfachprinzip Lea Jacobs November 9, 2015 Inhalt 1. Definition und Beweis 2. Haare zählen 3. Beispiel mit Differenz 4. Abbildungseigenschaften 5. Grade in ungerichteten Graphen 6. Teilbarkeit 7. Summen

Mehr

Mathematisches Institut II Universität Karlsruhe Priv.-Doz. Dr. N. Grinberg

Mathematisches Institut II Universität Karlsruhe Priv.-Doz. Dr. N. Grinberg 1 Mathematisches Institut II 06.07.004 Universität Karlsruhe Priv.-Doz. Dr. N. Grinberg SS 05 Schnupperkurs: Ausgewählte Methoden zur Aufgabenlösung Vorlesung 5: Elementare Zahlentheorie: Teilbarkeit Primfaktorzerlegung

Mehr

Lösungen zur Vorrundenprüfung 2004

Lösungen zur Vorrundenprüfung 2004 Lösungen zur Vorrundenprüfung 2004 Zuerst einige Bemerkungen zum Punkteschema. Eine vollständige und korrekte Lösung einer Aufgabe ist jeweils 7 Punkte wert. Für komplette Lösungen mit kleineren Fehlern

Mehr

Grundlagen der Mathematik

Grundlagen der Mathematik Universität Hamburg Winter 2016/17 Fachbereich Mathematik Janko Latschev Lösungsskizzen 8 Grundlagen der Mathematik Präsenzaufgaben (P13) Primfaktorzerlegungen Die Primfaktorzerlegungen lauten: a) 66 =

Mehr

Tag der Mathematik 2016

Tag der Mathematik 2016 Tag der Mathematik 016 Mathematischer Wettbewerb, Klassenstufe 9 10 30. April 016, 9.00 1.00 Uhr Aufgabe 1 Der Mittelwert von 016 (nicht unbedingt verschiedenen) natürlichen Zahlen zwischen 1 und 0 16

Mehr

2 Teilbarkeit in Z. (a) Aus a b folgt a b und a b und a b und a b. (b) Aus a b und b c folgt a c.

2 Teilbarkeit in Z. (a) Aus a b folgt a b und a b und a b und a b. (b) Aus a b und b c folgt a c. 2 Teilbarkeit in Z Bis auf weiteres stehen kleine Buchstaben für ganze Zahlen. Teilbarkeit. Sei a 0. Eine Zahl b heißt durch a teilbar, wenn es ein q gibt mit b = qa. Wir sagen dann auch: a teilt b (ist

Mehr

(Beispiel eines gleichschenkligen Dreiecks aus Gitterpunkten.)

(Beispiel eines gleichschenkligen Dreiecks aus Gitterpunkten.) Fachbereich Mathematik Tag der Mathematik 12. November 2011 Klassenstufen 9, 10 (Beispiel eines gleichschenkligen Dreiecks aus Gitterpunkten.) Aufgabe 1 (5+5+10 Punkte). Wir betrachten sechzehn Punkte

Mehr

Grundlagen der Arithmetik und Zahlentheorie

Grundlagen der Arithmetik und Zahlentheorie Grundlagen der Arithmetik und Zahlentheorie 1.0 Teilbarkeit In diesem Abschnitt werden wir einerseits die ganzen Zahlen an sich studieren und dabei besonders wichtige Zahlen, die Primzahlen, entsprechend

Mehr

Faktorisierungen und Teilbarkeiten natürlicher Zahlen. Teiler natürlicher Zahlen

Faktorisierungen und Teilbarkeiten natürlicher Zahlen. Teiler natürlicher Zahlen Faktorisierungen und Teilbarkeiten natürlicher Zahlen Erinnerung: Eine natürliche Zahl heißt faktorisierbar, wenn sie als Produkt mit Faktoren geschrieben werden kann. Beispiel: 21= 1 21 oder 21= 3 7 Natürlich

Mehr

Kapitel 3: Die Sätze von Euler, Fermat und Wilson. 8 Der Satz von Euler

Kapitel 3: Die Sätze von Euler, Fermat und Wilson. 8 Der Satz von Euler Kapitel 3: Die Sätze von Euler, Fermat und Wilson In diesem Kapitel wollen wir nun die eulersche -Funktion verwenden, um einen berühmten Satz von Euler zu formulieren, aus dem wir dann mehrere interessante

Mehr

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 2. Runde 2018/2019

Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 2. Runde 2018/2019 Landeswettbewerb Mathematik Baden-Württemberg Musterlösungen 2. Runde 2018/2019 Aufgabe 1 Zwölf Schüler einer Klasse haben ein Schere-Stein-Papier-Turnier ausgetragen. Dabei trat jeder gegen jeden genau

Mehr

Wiederholung. Operationen auf Mengen. Relationen, Abbildungen/Funktionen. Beweistechniken: Landau-Notation A B, A Å B, A B, A \ B, P(A)

Wiederholung. Operationen auf Mengen. Relationen, Abbildungen/Funktionen. Beweistechniken: Landau-Notation A B, A Å B, A B, A \ B, P(A) Wiederholung Operationen auf Mengen A B, A Å B, A B, A \ B, P(A) Relationen, Abbildungen/Funktionen Reflexiv, symmetrisch, antisymmetrisch, transitiv Injektiv, surjektiv, bijektiv Beweistechniken: Indirekter

Mehr

Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS Blatt06_Lsg.doc

Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS Blatt06_Lsg.doc Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS-05-06. Blatt06_Lsg.doc Aufgaben zur Siebformel: 1. Formulieren Sie die Siebformel ausführlich und explizit für die Vereinigung von 2, 3 bzw. 4 Mengen A, B, C und D. Machen

Mehr

Übungsblatt 6 zur Algebra I

Übungsblatt 6 zur Algebra I Universität Augsburg Sommersemester 2013 Lehrstuhl für Algebra und Zahlentheorie Ingo Blechschmidt Prof. Marc Nieper-Wißkirchen Robert Gelb Übungsblatt 6 zur Algebra I Abgabe bis 27. Mai 2013, 17:00 Uhr

Mehr

Zahlentheorie I - Tipps & Lösungen. Aktualisiert: 15. Oktober 2016 vers Teilbarkeit

Zahlentheorie I - Tipps & Lösungen. Aktualisiert: 15. Oktober 2016 vers Teilbarkeit Schweizer Mathematik-Olympiade smo osm Zahlentheorie I - Tipps & Lösungen Aktualisiert: 15. Oktober 2016 vers. 1.2.0 1 Teilbarkeit Einstieg 1.1 Zeige, dass 900 ein Teiler von 10! ist. Tipp: Schreibe 900

Mehr

2. Hausübung Diskrete Mathematik SS 2003

2. Hausübung Diskrete Mathematik SS 2003 2. Hausübung Diskrete Mathematik SS 2003 Lösungsvorschläge 6. Zunächst bestimmen wir die Anzahl der verschiedenen möglichen Ergebnisse für die Differenzen a i a j. Wegen 1 a 1 < < a 21 100 gibt es 99 Möglichkeiten

Mehr

II. Wissenschaftliche Argumentation

II. Wissenschaftliche Argumentation Gliederung I. Motivation II. Wissenschaftliche Argumentation i. Direkter Beweis ii. iii. Indirekter Beweis Beweis durch vollständige Induktion Seite 35 II. Wissenschaftliche Argumentation Ein Beweis ist

Mehr

Grundlagen der theoretischen Informatik

Grundlagen der theoretischen Informatik Grundlagen der theoretischen Informatik Kurt Sieber Fakultät IV, Department ETI Universität Siegen SS 2013 Vorlesung vom 30.04.2013 Grenzen regulärer Sprachen Wie beweist man, dass eine Sprache nicht regulär

Mehr

Das Schubfachprinzip

Das Schubfachprinzip Das Schubfachprinzip Jonas Kaspar 7. Mai 2015 Proseminar: Mathematisches Problemlösen im Sommersemester 2015. Übungsleitung: Natalia Grinberg Vortragstermin: 8. Mai 2015 Fachbereich Mathematik Karlsruher

Mehr

Lineare Algebra I (WS 13/14)

Lineare Algebra I (WS 13/14) Lineare Algebra I (WS 13/14) Alexander Lytchak Nach einer Vorlage von Bernhard Hanke 10.01.2014 Alexander Lytchak 1 / 9 Erinnerung: Zwei ganz wichtige Gruppen Für jede Gruppe (G, ) und jedes Element g

Mehr

Zahlentheorie I. smo osm. Thomas Huber. Inhaltsverzeichnis. Aktualisiert: 1. August 2016 vers Teilbarkeit 2.

Zahlentheorie I. smo osm. Thomas Huber. Inhaltsverzeichnis. Aktualisiert: 1. August 2016 vers Teilbarkeit 2. Schweizer Mathematik-Olympiade smo osm Zahlentheorie I Thomas Huber Aktualisiert: 1. August 2016 vers. 1.0.0 Inhaltsverzeichnis 1 Teilbarkeit 2 2 ggt und kgv 3 3 Abschätzungen 6 1 Teilbarkeit Im Folgenden

Mehr

Zahlentheorie für den Landeswettbewerb für Anfängerinnen und Anfänger der Österreichischen Mathematik-Olympiade

Zahlentheorie für den Landeswettbewerb für Anfängerinnen und Anfänger der Österreichischen Mathematik-Olympiade Zahlentheorie für den Landeswettbewerb für Anfängerinnen und Anfänger der Österreichischen Mathematik-Olympiade Clemens Heuberger 22. September 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Dezimaldarstellung 1 2 Teilbarkeit

Mehr

Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften

Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften Jens Struckmeier Fachbereich Mathematik Universität Hamburg Technische Universität Hamburg Harburg Wintersemester 2010/11 Jens Struckmeier (Mathematik,

Mehr

Studienmaterial Einführung in das Rechnen mit Resten

Studienmaterial Einführung in das Rechnen mit Resten Studienmaterial Einführung in das Rechnen mit Resten H.-G. Gräbe, Institut für Informatik, http://www.informatik.uni-leipzig.de/~graebe 12. April 2000 Die folgenden Ausführungen sind aus Arbeitsmaterialien

Mehr

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 5 4. Semester ARBEITSBLATT 5 WURZELGLEICHUNGEN

Mathematik: Mag. Schmid Wolfgang Arbeitsblatt 5 4. Semester ARBEITSBLATT 5 WURZELGLEICHUNGEN ARBEITSBLATT 5 WURZELGLEICHUNGEN Definition: Gleichungen, in denen eine Variable unter dem Wurzelzeichen auftritt, nennt man Wurzelgleichungen. Das Rechnen mit diesen Gleichungen können wir nach der Anzahl

Mehr

Kapitel 2. Kapitel 2 Natürliche und ganze Zahlen

Kapitel 2. Kapitel 2 Natürliche und ganze Zahlen Natürliche und ganze Zahlen Inhalt 2.1 2.1 Teiler 12 12 60 60 2.2 2.2 Primzahlen 2, 2, 3, 3, 5, 5, 7, 7, 11, 11, 13, 13,...... 2.3 2.3 Zahldarstellungen 17 17 = (1 (10 0 0 1) 1) 2 2 2.4 2.4 Teilbarkeitsregeln

Mehr

5 Grundlagen der Zahlentheorie

5 Grundlagen der Zahlentheorie 5 Grundlagen der Zahlentheorie 1 Primfaktorzerlegung Seienm, n N + := {k N k > 0} Man schreibt n n, gesprochen m teilt n oder m ist ein Teiler von n, wenn es eine positive natürliche Zahl k gibt mit mk

Mehr

Färbungsbeweise. 1 Aufgaben

Färbungsbeweise. 1 Aufgaben Schweizer Mathematik-Olympiade smo osm Färbungsbeweise Aktualisiert: 1. Dezember 2015 vers. 1.0.0 1 Aufgaben Einstieg 1.1 Kann man überlappungsfrei und ohne Löcher die Figuren auf den Bildern unten mit

Mehr

Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Diskrete Strukturen und Logik WiSe 2007/08 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Diskrete Strukturen und Logik Gesamtübersicht Organisatorisches Einführung Logik & Mengenlehre

Mehr

Tutorium: Diskrete Mathematik

Tutorium: Diskrete Mathematik Tutorium: Diskrete Mathematik Vorbereitung der Abschlussklausur am 16.02.2017 (Teil 2, Lösungen 15. Februar 2017 Steven Köhler mathe@stevenkoehler.de mathe.stevenkoehler.de 2 c 2017 Steven Köhler 15. Februar

Mehr

1.4 Die maximale Periode

1.4 Die maximale Periode 1.4 Die maximale Periode Wann hat ein linearer Kongruenzgenerator zum Modul m die maximal mögliche Periode m? Für einen multiplikativen Generator ist das nicht möglich, weil man vom Folgenglied 0 nie mehr

Mehr

31. Mathematik Olympiade 3. Stufe (Landesrunde) Klasse 7 Saison 1991/1992 Aufgaben und Lösungen

31. Mathematik Olympiade 3. Stufe (Landesrunde) Klasse 7 Saison 1991/1992 Aufgaben und Lösungen 31. Mathematik Olympiade 3. Stufe (Landesrunde) Klasse 7 Saison 1991/1992 Aufgaben und Lösungen 1 OJM 31. Mathematik-Olympiade 3. Stufe (Landesrunde) Klasse 7 Aufgaben Hinweis: Der Lösungsweg mit Begründungen

Mehr

Das Schubfachprinzip. 1. Einleitung. Christof Schelthoff

Das Schubfachprinzip. 1. Einleitung. Christof Schelthoff Christof Schelthoff Das Schubfachprinzip In einer Klasse mit 25 Kindern haben unter Garantie drei im gleichen Monat Geburtstag. Dies ist bereits für Grundschüler fast so einfach einzusehen wie die Tatsache,

Mehr

HEUTE. Regeln für Programmabnahmen! Wiederholung: Regeln für Übungs- und Programmieraufgaben! Beweistechniken: vollständige Induktion, Widerspruch

HEUTE. Regeln für Programmabnahmen! Wiederholung: Regeln für Übungs- und Programmieraufgaben! Beweistechniken: vollständige Induktion, Widerspruch 04.11.05 1 HEUTE 04.11.05 3 Regeln für Programmabnahmen! Wiederholung: Regeln für Übungs- und Programmieraufgaben! Beweistechniken: vollständige Induktion, Widerspruch die Rundungsfunktionen und modulo

Mehr

Existenz unendlich vieler Primzahlen Es werden mehrere Beweise für die Existenz unendlich vieler Primzahlen vorgetragen.

Existenz unendlich vieler Primzahlen Es werden mehrere Beweise für die Existenz unendlich vieler Primzahlen vorgetragen. Seminarausarbeitung Existenz unendlich vieler Primzahlen Es werden mehrere Beweise für die Existenz unendlich vieler Primzahlen vorgetragen. Andre Eberhard Mat. Nr. 25200607 5. November 207 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Lösungen Klasse 10. Bezeichnungen ein und formulieren weitere Feststellungen.

Lösungen Klasse 10. Bezeichnungen ein und formulieren weitere Feststellungen. Lösungen Klasse 0 Klasse 0. Ein Baby liegt vor uns auf dem Bauch. Seine Füße zeigen zu uns, sein Kopf zeigt von uns weg. Es dreht sich entlang seiner Körperachse zunächst um 70 nach rechts, anschließend

Mehr

1 Modulare Arithmetik

1 Modulare Arithmetik $Id: modul.tex,v 1.10 2012/04/12 12:24:19 hk Exp $ 1 Modulare Arithmetik 1.2 Euklidischer Algorithmus Am Ende der letzten Sitzung hatten wir den größten gemeinsamen Teiler zweier ganzer Zahlen a und b

Mehr

Mersennesche Primzahlen

Mersennesche Primzahlen Mersennesche Primzahlen Michael E. Pohst Technische Universität Berlin Die Zahlen von Mersenne Zu einer natürlichen Zahl n wird die zugehörige Mersennezahl M n als M n = 2 n 1 definiert. Für n = 2, 3,

Mehr

Lineare Algebra I 5. Tutorium Die Restklassenringe /n

Lineare Algebra I 5. Tutorium Die Restklassenringe /n Lineare Algebra I 5. Tutorium Die Restklassenringe /n Fachbereich Mathematik WS 2010/2011 Prof. Dr. Kollross 19. November 2010 Dr. Le Roux Dipl.-Math. Susanne Kürsten Aufgaben In diesem Tutrorium soll

Mehr

Beispiellösungen zu Blatt 38

Beispiellösungen zu Blatt 38 µathematischer κorrespondenz- zirkel Mathematisches Institut Georg-August-Universität Göttingen Aufgabe eispiellösungen zu latt 8 In einem ioreaktor liegt ein einsames akterium. Nach einer Sekunde hat

Mehr

2. Primzahlen. 2.1 Definition, Eigenschaften. Definition: Eine natürliche Zahl p heisst Primzahl, wenn p genau zwei Teiler hat.

2. Primzahlen. 2.1 Definition, Eigenschaften. Definition: Eine natürliche Zahl p heisst Primzahl, wenn p genau zwei Teiler hat. 1 2. Primzahlen 2.1 Definition, Eigenschaften Definition: Eine natürliche Zahl p heisst Primzahl, wenn p genau zwei Teiler hat. Die Folge der Primzahlen: 2, 3, 5, 7, 11,13, 17, 19, 23, 29,... Die Suche

Mehr

Abzählende Kombinatorik

Abzählende Kombinatorik Kapitel Abzählende Kombinatori Die in diesem Kapitel behandelte abzählende Kombinatori untersucht endliche Struturen und beschäftigt sich mit den Möglicheiten Objete anzuordnen oder auszuwählen Die abzählende

Mehr

1 Vorbereitung: Potenzen 2. 2 Einstieg und typische Probleme 3

1 Vorbereitung: Potenzen 2. 2 Einstieg und typische Probleme 3 Das vorliegende Skript beschäftigt sich mit dem Thema Rechnen mit Kongruenzen. Das Skript entsteht entlang einer Unterrichtsreihe in der Mathematischen Schülergesellschaft (MSG) im Jahr 2013. Die vorliegende

Mehr

Zahlentheorie. Lisa Sauermann. März 2013

Zahlentheorie. Lisa Sauermann. März 2013 Zahlentheorie Lisa Sauermann März 2013 Hier sollen einige grundlegende Lösungsmethoden für Zahlentheorieaufgaben bei Olympiaden und anderen Wettbewerben vermittelt werden. Der Chinesische Restsatz Satz

Mehr

1 Fibonacci-Zahlen und Teilbarkeit

1 Fibonacci-Zahlen und Teilbarkeit 3. Juli 2002 Fabian Meier Fibonacci-Zahlen und Teilbarkeit Dies ist das Skript zu dem Vortrag, den ich auf der Sommerakademie 200 und 2002 gehalten habe. Fehler bitte an folgende Adresse: an@fabianmeier.de..

Mehr

Chr.Nelius: Zahlentheorie (WS 2006/07) ggt und kgv

Chr.Nelius: Zahlentheorie (WS 2006/07) ggt und kgv ChrNelius: Zahlentheorie (WS 2006/07) 8 3 ggt und kgv Wir erinnern uns hoffentlich an die folgenden Definitionen des ggt s und des kgv s zweier ganzer Zahlen (31) DEF: Eine ganze Zahl g heißt größter gemeinsamer

Mehr

Tag der Mathematik 2013

Tag der Mathematik 2013 Tag der Mathematik 2013 Gruppenwettbewerb Allgemeine Hinweise: Als Hilfsmittel dürfen nur Schreibzeug, Geodreieck und Zirkel benutzt werden. Taschenrechner sind nicht zugelassen. Teamnummer Die folgende

Mehr

Übungen zur Vorlesung Mathematik I für Studierende der Chemie (WS 2016/2017) Institut für Chemie und Biochemie, FU Berlin Blatt

Übungen zur Vorlesung Mathematik I für Studierende der Chemie (WS 2016/2017) Institut für Chemie und Biochemie, FU Berlin Blatt Übungen zur Vorlesung Mathematik I für Studierende der Chemie (WS 2016/2017) Institut für Chemie und Biochemie, FU Berlin PD Dr. Dirk Andrae Blatt 1 2016-10-19 1. Geben Sie an, ob die im folgenden genannten

Mehr

Äquivalenzrelation. Tischler-Problem. Euklidischer Algorithmus. Erweiterter euklidischer Algorithmus. Lineare diophantische Gleichung

Äquivalenzrelation. Tischler-Problem. Euklidischer Algorithmus. Erweiterter euklidischer Algorithmus. Lineare diophantische Gleichung Äquivalenzrelation Tischler-Problem Euklidischer Algorithmus Erweiterter euklidischer Algorithmus Lineare diophantische Gleichung Rechnen mit Resten Restklassen Teilbarkeit in Z Beispiel einer Kongruenzgleichung

Mehr

Der Lucas Lehmer Test

Der Lucas Lehmer Test Michael E. Pohst Der Lucas Lehmer Test Dieser Vortrag wird gehalten am 12. Juni 2004 anläßlich der Langen Nacht der Wissenschaften http://www.math.tu-berlin.de/~kant/mersenne.html

Mehr

Lösungen Klasse 11 A B. Figur 1

Lösungen Klasse 11 A B. Figur 1 Lösungen Klasse 11 Klasse 11 1. Thomas markiert auf der Oberfläche eines Würfels einige Punkte, so dass folgende Bedingung erfüllt ist: Es gibt keine zwei Seitenflächen mit gleich vielen markierten Punkten.

Mehr

Teiler und Vielfache

Teiler und Vielfache Teiler und Vielfache Dividend : Divisor = Quotient 12 : 3 = 4 (a) 12 : 5 = 2; 2 Rest (b) Geht eine Division ohne Rest auf, dann ist der Divisor "Teiler" des Dividenden (a). Teiler der Zahl 12: 1, 2, 3,

Mehr

Hinweis: Aus Definition 1 und 2 folgt, dass die Zahl 0 zu den geraden Zahlen zählt.

Hinweis: Aus Definition 1 und 2 folgt, dass die Zahl 0 zu den geraden Zahlen zählt. Der Satz vom ausgeschlossenen Dritten. Der Satz vom ausgeschlossenen Dritten besagt, dass für jeden (wahrheitsfähigen) Satz gilt: Entweder der Satz oder seine Negation ist wahr. Wenn m. a. W. gezeigt werden

Mehr

Aufgabe S 1 (4 Punkte)

Aufgabe S 1 (4 Punkte) Aufgabe S 1 (4 Punkte) In einem regelmäßigen Achteck wird das Dreieck ABC betrachtet, wobei C der Mittelpunkt der Seite ist, die der Seite AB gegenüberliegt Welchen Anteil am Flächeninhalt des Achtecks

Mehr

Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20

Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20 Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20 (1) Jedes der 24 Teilquadrate grenzt an genau eine der acht Ecken. Da nach unserer Vorschrift die drei Teilquadrate an jeder Ecke unterschiedlich gefärbt sein

Mehr

Lineare Algebra I. Auswahlaxiom befragen. (Wer schon im Internet danach sucht, sollte das auch mal mit dem Begriff

Lineare Algebra I. Auswahlaxiom befragen. (Wer schon im Internet danach sucht, sollte das auch mal mit dem Begriff Universität Konstanz Wintersemester 2009/2010 Fachbereich Mathematik und Statistik Lösungsblatt 2 Prof. Dr. Markus Schweighofer 11.11.2009 Aaron Kunert / Sven Wagner Lineare Algebra I Lösung 2.1: Behauptung:

Mehr

Zuordnung von gemeinen Brüchen zu Dezimalbrüchen

Zuordnung von gemeinen Brüchen zu Dezimalbrüchen Zuordnung von gemeinen Brüchen zu Dezimalbrüchen Durch schriftliche Division kann ein gemeiner Bruch in einen Dezimalbruch umgewandelt werden. Hierbei können zwei verschiedene Fälle betrachtet werden:

Mehr

Beispiellösungen zu Blatt 57

Beispiellösungen zu Blatt 57 µathematischer κorrespondenz- zirkel Mathematisches Institut Georg-August-Universität Göttingen Aufgabe 1 Beispiellösungen zu Blatt 57 Bei einem Mathewettkampf sendet jede teilnehmende Schule ein Team

Mehr

1. Wählen wir drei Felder eines Schachbrettes aus, so haben wir mindestens zwei, die die gleiche Farbe haben.

1. Wählen wir drei Felder eines Schachbrettes aus, so haben wir mindestens zwei, die die gleiche Farbe haben. Christof Schelthoff Das Schubfachprinzip In einer lasse mit 25 indern haben unter Garantie drei im gleichen Monat Geburtstag. Dies ist bereits für Grundschüler fast so einfach einzusehen wie die Tatsache,

Mehr

Pythagoreische Tripel

Pythagoreische Tripel Pythagoreische Tripel Ingolf Giese Mai 2018 Pythagoreische Tripel - oder Pythagoreische Zahlentripel - sind drei (positive) ganze Zahlen, bei denen die Summe der Quadrate der beiden kleineren Zahlen gleich

Mehr

Mathematische Strukturen

Mathematische Strukturen Mathematische Strukturen Lineare Algebra I Kapitel 3 16. April 2013 Kartesisches Produkt Das kartesische Produkt (benannt nach René Descartes) von n Mengen M 1,..., M n ist M 1 M n := {(x 1,..., x n )

Mehr

Man weiß, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Quadratzahlen immer mindestens eine Primzahl liegt:

Man weiß, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Quadratzahlen immer mindestens eine Primzahl liegt: Primzahlgeheimnis 1 Man weiß, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Quadratzahlen immer mindestens eine Primzahl liegt: Vervollständige die Quadrate und kringele alle Primzahlen ein: 1 2 5 10 17 26 37

Mehr

WURZEL Werkstatt Mathematik Polynome Grundlagen

WURZEL Werkstatt Mathematik Polynome Grundlagen Die WURZEL Werkstatt Mathematik Polynome Grundlagen Wer lange genug über hunderten von Problemen gebrütet hat, kann bei vielen bereits erraten, aus welchem Land sie kommen. So lieben die Briten etwa die

Mehr

Kapitel 4. Kapitel 4 Restklassen (die modulo-rechnung)

Kapitel 4. Kapitel 4 Restklassen (die modulo-rechnung) Restklassen (die modulo-rechnung) Inhalt 4.1 4.1 Was Was sind sind Restklassen? [0], [0],[1], [1],...,...,[n 1] 4.2 4.2 Addition von von Restklassen [5] [5] + [7] [7] = [3] [3] 4.3 4.3 Multiplikation von

Mehr

58. Mathematik Olympiade 2. Runde (Regionalrunde) Lösungen

58. Mathematik Olympiade 2. Runde (Regionalrunde) Lösungen eolympiadeklass10 58. Mathematik Olympiade 2. Runde (Regionalrunde) Lösungen c 2018 Aufgabenausschuss für die Mathematik-Olympiade in Deutschland www.mathematik-olympiaden.de. Alle Rechte vorbehalten.

Mehr

ÜBUNGEN ZUR VORLESUNG ZAHLENTHEORIE, SS 2018

ÜBUNGEN ZUR VORLESUNG ZAHLENTHEORIE, SS 2018 ÜBUNGEN ZUR VORLESUNG ZAHLENTHEORIE, SS 2018 KARLHEINZ GRÖCHENIG So wie Sport Training erfordert, erfordert Mathematik das selbständige Lösen von Übungsaufgaben. Das wesentliche an den Übungen ist das

Mehr

Beweis des Satzes von Euler

Beweis des Satzes von Euler (Z/nZ) hat '(n) Elemente g 1, g 2,...,g '(n). Nach Teil c) des Satzes aus Einheit 26 definiert x 7! ax eine Bijektion auf Z/nZ und daher auch auf (Z/nZ). Also gilt: Beweis des Satzes von Euler (Z/nZ) =

Mehr

Vorkurs Mathematik. Vorlesung 2. Primzahlen

Vorkurs Mathematik. Vorlesung 2. Primzahlen Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2013/2014 Vorkurs Mathematik Vorlesung 2 Primzahlen Das Sieb des Eratosthenes liefert eine einfache Methode, eine Liste von Primzahlen unterhalb einer bestimmten Größe

Mehr