Erfahrungsbericht für das Jahr 2014/2015

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1 Erfahrungsbericht für das Jahr 2014/2015 Initialen: CK (Bitte geben Sie hier nur Ihre Initialen an. Bitte geben Sie keine Namen und E- Mail Adressen im Bericht an.) Besuchte Institution: Université Joseph Fourier, Grenoble Gastland: Frankreich Studiengang in Deutschland: Bachelor (Drop-Down, Zutreffendes bitte auswählen) Studienfach/-fächer: Umweltschutztechnik Semesteranzahl (vor Antritt des Auslandsaufenthalts): 4 Bereits abgelegte Prüfungen (Zwischenprüfung, Vordiplom, Bachelor, etc.): Studienfächer an der Gasthochschule: Physique, Geosciences et Mécanique Daten des Auslandsaufenthaltes (tt/mm/jj): von 04/08/2014 bis 02/06/2015 Ich habe eine Förderung meines Auslandsaufenthaltes von folgender Organisation (z.b. ERASMUS, PROMOS, Baden-Württemberg-Stiftung, BAföG, andere Stiftungen) erhalten: ERASMUS Ich stimme der Veröffentlichung dieses Berichtes auf der Internethomepage des Internationalen Zentrums der Universität Stuttgart zu. Ja Nein 1. Vorbereitung Wann haben Sie mit der Planung Ihres Auslandsaufenthalts begonnen? Bereits im 2. Semester habe ich mich nach Möglichkeiten für ein Auslandsstudium informiert. Meine Wahl fiel dabei schnell auf das Erasmus Programm, da ich gerne an einer französischen Partneruniversität studieren wollte. Nach der Teilnahme an einer Gruppenberatung im IZ habe ich im 3. Semester Kontakt mit dem Fachkoordinator aufgenommen. Woher haben Sie Informationen über die Gastinstitution erhalten? Wie haben Sie die Stelle für Ihren Auslandsaufenthalt erhalten? (z.b. Austauschprogramm, ERASMUS, Eigeninitiative, Professorenkontakt, etc.) Den Platz habe ich über das ERASMUS-Programm bekommen. Die meisten Informationen habe ich im Internet recherchiert. Über meinen Fachkoordinator habe ich Studenten, die dort schon waren, kennengelernt. Durch sie konnte ich auch den ein oder anderen wichtigen Tipp erhalten. Mussten Sie ein Visum für Ihren Auslandsaufenthalt beantragen? Wie und wann haben Sie dies getan? Was muss bei der Vorbereitung bzw. Beantragung beachtet werden? Ein Visum war nicht notwendig. Welche Informationen hätten Sie sich vor Ihrer Abreise noch gewünscht? 1

2 Mehr Informationen über die angebotenen Kurse an der Gasthochschule. Welche Tipps können Sie für die Vorbereitung noch geben? Gut ist es, wenn man sich vorher gut über die Wohnmöglichkeiten informiert. Die Auswahl ist sehr groß und es gibt auch sehr große Unterschiede, was die Ausstattung der Zimmer/Wohnung angeht. Am besten viele Passfotos in sämtlichen Größen mitbringen. Ob für die Uni, Sportausweise oder Ermäßigungskarten im Laufe des Aufenthalts braucht man sehr viele. Bescheinigungen von vorhandenen Versicherungen (z.b. Haftpflicht) in mehrfacher Anzahl möglichst auf Englisch oder Französisch mitnehmen. Bei Fragen hinsichtlich der Kurswahl nicht zögern Professoren der Gastuniversität schon vorab anzuschreiben. Sie helfen gerne weiter. 2. Anreise / Ankunft / Formalitäten Welche Anreise würden Sie empfehlen? Mit welchen Reisekosten ist zu rechnen? Grenoble ist, von Stuttgart aus, sehr gut mit dem Zug zu erreichen. Die Tickets kosten, wenn man rechtzeitig bucht, pro Strecke rund 70. Empfehlenswert ist sicherlich der Kauf der "Carte Jeune" der SNCF. Die Karte kostet 50 für ein Jahr, aber sie rentiert sich schon nach zwei Fahrten oder einigen Fahrten in Frankreich, da sie bis zu 50% Ermässigung ermöglicht. Außerdem gibt es einen Fernbus, der mehrmals in der Woche fährt. Mit dem Auto ist Grenoble auch gut zu erreichen (Benzinkosten plus Mautgebühren). Welche Formalitäten sind bei der Ankunft zu erledigen? Einschreibung an der Universität, Anmeldung im Wohnheim/Wohnung, ggf. Versicherung für das Wohnheim beantragen, ggf. Wohngeld (CAF) beantragen, ggf. Bankkonto eröffnen Der französische Staat bzw. die "CAF" zahlt auch ausländischen Studenten Wohngeld. Je nach Wohnart sind das um die 100 pro Monat. Man kann es über das Internet beantragen. Es ist auch möglich den Antrag dirket im Büro der"caf" in Grenoble auszufüllen. Dort steht ein Bereich für Studenten zur Verfügung, in dem man sich von den Mitarbeitern der CAF helfen lassen kann. Um dieses Geld beantragen zu können braucht man ein französisches Bankkonto. Über die Bank kann meistens auch die erforderliche Wohnungsversicherung günstig abgeschlossen werden. Welche Tipps können Sie zu Versicherungen geben? Bei der Einschreibung an der Universität wird die nötige Krankenversicherung beantragt. Die Zimmer im Wohnheim müssen extra versichert werden. Am besten man schließt über die Bank eine Versicherung ab. Ich habe beispielsweise meine Versicherung über die LCL Bank abgeschlossen und für die Versicherung 5 pro Monat gezahlt. Welche Empfehlungen können Sie für Kontoeröffnung und Handy geben? Bei vielen Banken gibt es gute Tarife für Studenten. Die beliebteste Bank unter Studenten ist die LCL. Dort zahlt man als Student für das Konto 2 pro Jahr. Einen günstigen Handyvertrag konnte ich bei Free abschließen. Dort stehen 2 verschiedene Verträge zur Verfügung. Ein Vertrag für 2 im Monat und einer für 20 im Monat. 2

3 Welche Empfehlungen können Sie zur Finanzierung des Auslandsaufenthaltes geben? Die Beantragung des französischen Wohngelds (CAF) ist empfehlenswert. Für mein Zimmer in einem Studentenwohnheim habe ich beispielsweise 115 pro Monat erhalten. 3. Unterkunft Wie waren Sie untergebracht? Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? Mit welchen Kosten ist ungefähr zu rechnen? Die Gastuniversität vermittelt eine Unterkunft. Man hat die Wahl zwischen einem Studentenwohnheim, einem Studio und einer WG in einem Studentenwohnheim. Ich hatte ein Zimmer mit Bad in einem Wohnheim auf dem Campus und habe dafür 285 pro Monat gezahlt. Alternativ kann man sich auch eine private WG suchen. Wie war die Unterkunft ausgestattet? (Bad/WC, Kochgelegenheit, etc.) Zu meinem Zimmer gehörte ein eigenes Bad mit Dusche und WC und ein Kühlschrank. Die Küche war eine Gemeinschaftsküche und wurde mit rund 20 anderen Studenten des Stockwerks geteilt. Dort gab es 8 Herdplatten und zwei Spülbecken. (Backöfen findet man in Frankreich selbst in WGs eher selten.) 4. Studium / Information über die Gasthochschule Wurde eine Orientierungswoche angeboten? Bitte machen Sie Angaben zu Dauer und Inhalt. Im September bietet die Universität zahlreiche Informationsveranstaltungen an. Sie informiert über Einschreibung, Versicherungen und gibt Tipps. Außerdem gibt es einige Organisationen für ausländische Studenten, die den neuen Studenten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Organisation "Integre" organisiert beispielsweise Stadtführungen und Campusführungen. Wie verlief Ihr Studium im Ausland? Welche positiven und evtl. auch negativen Erfahrungen haben Sie gemacht? Das Studium dort hat mir viel Spaß gemacht. Meine Kurse waren sehr praxisnah und es gab viele Praktikas und Exkursionen. Obwohl es für Erasmus Studenten möglich ist, auch Kurse anderer Studiengänge oder Semester zu besuchen, ist dies in der Praxis relativ schwierig. Dies liegt daran, dass die Kurse nicht immer am selben Wochentag stattfinden und sich der Stundenplan von Woche zu Woche ändert. Wie viele und welche Kurse haben Sie besucht? Bitte geben Sie an, ob die Kurse an der Universität Stuttgart angerechnet wurden. Im ersten Semester habe ich Kurse im Umfang von 21 ECTS besucht. Im zweiten Semester habe ich Kurse im Umfang von 15 ECTS an der Université Joseph Fourier besucht und Kurse mit insgesamt 9 ECTS an der Université Stendhal. Die Kurse an der UJF waren alle aus dem 5. und 6. Semesters des Studiengangs PGM (Physique, Géosciences et Mécanique). Die Kurse an der Uni Stendhal wurden speziell für Austauschstudenten 3

4 angeboten und hießen "Grammaire francaise", "Français professionnel" und "La France et la construction européenne". Ich kann voraussichtlich Kurse im Umfang von 12ECTS als "fachspezifische Ergänzungsmodule" anrechnen lassen. Wann und wie konnten Sie sich für die Kurse anmelden? Nach Beginn der Kurse hat man rund zwei Wochen Zeit die Kurse zu besuchen und kann sich dann noch für eventuelle Wechsel entscheiden. Die Kurswahl wird mit dem dortigen Koordinator abgesprochen. Er meldet die Studenten dann für die Kurse auch an. Wie ist der Ablauf der Kurse an der Gasthochschule? (Länge, Stunden pro Woche, Art der Veranstaltung, Vorlesung, etc.) An der UJF haben meine Kurse jeweils 1,5h gedauert. Der Englischkurs, der in diesem Semester verpflichtend war, hat 3h15 gedauert. Der Sprachkurs für nicht Muttersprachler findet abends statt und dauert 2h. Die Kurse bestanden aus Vorlesungen, Übungen und Praktika. Der Stundenplan kann sich von Woche zu Woche ändern. Manche Kurse hören nach der Hälfte eines Semesters auf und man bekommt dann andere Kurse in der zweiten Hälfte des Semesters. Wie werden Leistungsnachweise an der Gasthochschule erbracht? (Mitarbeit, Klausur, Hausarbeit, etc.) In den meisten Kursen werden schon während des Semesters kleinere Prüfungen geschrieben und dann gibt es am Ende des Semesters eine große Prüfung. Es gibt auch Kurse, in denen man nach Praktika Protokolle schreiben muss und diese dann wie eine Zwischenprüfung gewertet werden. Welche Leistungen werden an der Gasthochschule angeboten, welche haben Sie genutzt? (Sport, Clubs, Internetzugang, special events, etc.) Das Angebot ist riesig. Jeweils am Anfang des Semesters findet ein Sport-Forum statt, bei dem man sich bestens über Sportarten und andere Angebote informieren kann. Im Winter kann man sich bei der "Ecole de Glisse" anmelden und so deutlich vergünstigt Skipässe bekommen. Diese Skischule organisiert auch Busse, sodass man ohne Auto bequem in die nahen Skigebiete kommt. Außerdem bieten sie Mitgliedern (Mitgliedsgebühr 35 ) kostenlose Skikurse an. Im Herbst und Frühjahr kann man beispielsweise auch mit der dortigen Surfschule auf einem nahe gelegenen Gebirgssee Windsurfen gehen. Ich hatte unter anderem wöchentlich Volleyball Training und habe auch einige Male Bogenschießen ausprobiert. 5. Alltag und Freizeit Nennen Sie positive und negative Eigenschaften Ihrer Gaststadt und Ihres Gastlandes. Für Sportbegeisterte bietet Grenoble im Sommer und Winter jede Menge Möglichkeiten. Außerdem kann man mit Bus und Bahn einige Ausflugsziele wie Lyon, Annecy und Chamonix bequem erreichen. In Grenoble sind sehr viele Studenten unterwegs und auch der Anteil an ausländischen Studenten ist sehr groß. Dadurch habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt. Schade ist, dass sehr viele französische Studenten über das Wochenende nach Hause zu ihren Familien fahren. Aus diesem Grund sind am Wochenende kaum Veranstaltungen für Studenten und die letzte Straßenbahn fährt gegen 1h30. Welche Tipps können Sie für die Freizeitgestaltung geben? (Ausflüge, Reisen, Insider Tipps) 4

5 In Grenoble gibt es das ganze Jahr über Veranstaltungen, wie beispielsweise ein Filmfestival oder Sportangebote im Park. Mit dem Bus kann man in die Randgebiete der Stadt fahren und von dort aus schöne Wanderungen starten. Im Winter gibt es eine große Auswahl an nahegelegenen Skigebieten. Auch ein Ausflug ins Stadion um dem FC Grenoble beim Rugby zu zusehen lohnt sich. Außerdem gibt es einige bekannte Museen in und um Grenoble, die einen Besuch wert sind. Um in die Provence oder an das Mittelmeer zu kommen kann man entweder den Zug oder auch Busse nehmen. Gibt es ein öffentliches Nahverkehrssystem? Können Sie dieses empfehlen? Wie hoch sind ungefähr die Kosten? Ja! Es gibt Straßenbahnen und auch ein ausgedehntes Busnetz. Man kommt damit bequem durch den Großraum Grenoble. Ein Jahresticket kostet für Studenten rund 200. Außerdem gibt es die Möglichkeit sogenannte Metro-vélos zu mieten. Die Fahrräder kann man auch monatsweise oder jährlich mieten. 3 Monate kosten beispielsweise 35. Man kann auch in einem kleinen Laden auf dem Campus ein gebrauchtes Fahrrad günstig erwerben. Die Fahrradwege sind in der Stadt sehr gut ausgebaut und somit lohnt es sich auch, sein eigenes Fahrrad mitzubringen. Wie hoch sind ca. die monatlichen Lebenshaltungskosten? (Verpflegung, Kleidung, Uni, Ausflüge/Reisen, etc.) In der Mensa gibt es ein Menü für 3,20, bei dem auch ein Salat und Nachtisch dabei ist. Insgesamt liegen die Lebenshaltungskosten mit Miete bei etwa 700 pro Monat. Je nach dem kommen noch Ausgaben für größere Ausflüge oder Urlaube dazu. 6. Fazit Was hätten Sie im Nachhinein anders gemacht? Ich hatte mich für die Unterkunft in einem Wohnheim entschieden, weil ich so gehofft hatte mit vielen Franzosen in Verbindung zu kommen. Es hat sich allerdings heraus gestellt, dass die meisten Franzosen entweder in privaten WGs oder in sogennannten Studios, also alleine wohnen. In meinem Wohnheim auf dem Uni-Campus haben fast ausschließlich ausländische Studenten gewohnt, was ich schade fand. Im Nachhinein hätte ich eine private WG wählen sollen. Was war Ihre positivste, was Ihre negativste Erfahrung? Sehr positiv wird mir die Bereitschaft der französischen Studenten in Erinnerung bleiben. Sie gehen auf Austauschstudenten zu und helfen gerne, wenn sie können. Den ersten Monat, während meines Sprachkurses, habe ich in einem Wohnheim im Süden der Stadt verbracht. Ich war froh, als ich dort wegziehen konnte, da das Viertel dort als gefährlich galt. Spät abends alleine nach Hause gehen war dort nicht möglich. Gesamturteil über Ihren Auslandsaufenthalt: Dank dem Erasmus Programm hatte ich die Möglichkeit zwei Semester an einer französischen Universität zu verbingen, die ich nie vergessen werde. Der Abschied fiel mir sehr schwer und ich würde den Aufenthalt sofort wiederholen, wenn es möglich wäre Datum 5

6 7. Platz für Fotos Hier können Sie Fotos Ihres Auslandsaufenthaltes einfügen: 6

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