Wissenschaftliches Schreiben
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- Brigitte Adenauer
- vor 6 Jahren
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1 Uni Heidelberg. Zukunft. Seit 1386 ZENTRUM FÜR STUDIENBERATUNG UND WEITERBILDUNG Abteilung Schlüsselkompetenzen Wissenschaftliches Schreiben Basiskurs Schlüsselkompetenzen für ein nachhaltiges Studium Universität Heidelberg Abteilung Schlüsselkompetenzen des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007
2 Einstieg Allgemeine Landkarte für den Basiskurs Selbst gesteuertes Lernen: Informationen verarbeiten, Lernprozess steuern, Ressourcen bereitstellen Lernen Informationsmanagement Zeitmanagement: Work-Life-Balance, Operatives Zeitmanagement, Selbstmanagement Umgang mit Prüfungen: Mündliche Prüfung, Schriftliche Prüfung, Bewertungsangst Soziale Kompetenz Rhetorik & Präsentation Wissenschaftliches Schreiben Konzepte der Kommunikation, Gesprächsführung, Diskurs, Kooperation Situationsbezug, Aufbau von Referaten, Medieneinsatz, Sprache & Körpersprache Formalia des wissenschaftlichen Schreibens, Schreibprozess Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 2/49
3 I. Einführung 1. Überblick 2. Landkarte II. Themen und Ablauf Formalia des wissenschaftlichen Schreiben 1. Formaler Aufbau 2. Layout 3. Verweise 4. Wissenschaftlicher Stil III Wissenschaftlichen Schreiben als Prozess 1. Orientierungs- & Planungsphase 2. Strukturierung 3. Überarbeitung der Rohfassung Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 3/49
4 I. Einführung Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 4/49
5 I. Einführung Überblick Blitzlicht Nehmen Sie kurz zu den folgenden Fragen Stellung: Was für größere Arbeiten haben Sie schon in der Schule geschrieben? Was hat Ihnen dabei Spaß gemacht, und was war für Sie schwierig? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 5/49
6 Nutzen des wissenschaftlichen Schreibens Bedeutung für das wissenschaftliche Studium Zentrale Kommunikationsform Form des Tiefenlernens (Organisieren, Elaborieren, Wiederholen) von Beginn an einüben Zu verfassen sind während des Studiums: Protokolle, Berichte, Hausarbeiten zum Abschluss des Studiums: Bachelorarbeit Erwerb von Regeln / Kriterien und der eigenen Ausdrucksfähigkeit Erhöhung der Lesbarkeit wissenschaftlicher Texte Bedeutung für das Berufsleben I. Einführung Überblick Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 6/49
7 I. Einführung Zuruftechnik Was meinen Sie sind typische Schreibaufgaben an Ihrem Fach? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 7/49
8 I. Einführung Landkarte Landkarte: Formalia des Wissenschaftlichen Schreibens II Layout I Formaler Aufbau Formalia des Wissenschaftlichen Schreibens III Verweise IV Wissenschaftlicher Stil Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 8/49
9 I. Einführung Landkarte Landkarte: Wissenschaftliches Schreiben als Prozess 1 Orientierung und Planung 5 Rohfassung Begleitende 2 überarbeiten Evaluation des Schreibprozesses Recherche / Materialbeschaffung 4 Rohfassung schreiben 3 Strukturieren Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 9/49
10 II. Formalia des Wissenschaftlichen Schreibens Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 10/49
11 II. Formalia Übersicht Landkarte: Formalia des Wissenschaftlichen Schreibens II Layout I Formaler Aufbau Formalia des Wissenschaftlichen Schreibens III Verweise IV Wissenschaftlicher Stil Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 11/49
12 II. Formalia Wissenschaftlicher Stil IV Wissenschaftlicher Stil Wissenschaftssprache Wissenschaftliche Redlichkeit Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 12/49
13 II. Formalia Wissenschaftlicher Stil Plenumsdiskussion Welche Unterschiede zwischen Alltags- und Wissenschaftssprache sehen Sie? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 13/49
14 Was ist Wissenschaftssprache? II. Formalia Wissenschaftlicher Stil Alltagssprache Umgangsprache Ungenaue Satzkonstruktion Keine Fachausdrücke Wissenschaftssprache Fachbegriffe Für dasselbe immer dieselbe Bezeichnung Eindeutig formulieren Konkrete Aussagen Adressatenzentriert, verständlich Fachjargon Nominalstil Lange Sätze Unangemessen kompliziert Wissenschaftlich präzise formulieren keine Möglichkeit zu Missverständnissen so einfach und klar wie möglich. Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 14/49
15 Was ist Wissenschaftssprache? II. Formalia Wissenschaftlicher Stil Grammatik Aktiv statt passiv Punkte und Doppelpunkte setzen Einheitliche Zeitform Ausdruck Pronomen zurück haltend verwenden Ich-Form in der Regel ungünstig Vermeiden von Substantivierung Wechsel im Ausdruck bei Verben und Adjektiven Füllwörter vermeiden Struktur Überflüssiges streichen Verknüpfung eigener Begründungslogik und wissenschaftlicher Literatur Struktur folgt dem Kriterium der Leserorientiertheit Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 15/49
16 II. Formalia Wissenschaftlicher Stil Plenumsdiskussion Was verstehen Sie unter wissenschaftlicher Redlichkeit? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 16/49
17 II. Formalia Wissenschaftlicher Stil Wissenschaftliche Redlichkeit: Das Plagiat Was ist ein Plagiat? Warum problematisch? Welche Konsequenzen? Die unbefugte Übernahme fremden Geistesguts bei fehlender Kennzeichnung der Quellangaben. Man unterscheidet: Total- und Teilplagiat Verbalplagiat Ideenplagiat Autoplagiat Eigentlich entsteht doch keinem ein Schaden? Fehlen von entsprechenden Lernerfahrungen Leistungsnachweis wurde nicht erbracht Verletzung des Urheberrechts Verpflichtung nach Wahrheit und Erkenntnis in der Wissenschaft Das ist doch nur ein Kavaliersdelikt! Mindestens Abzug in der Benotung Leistungsnachweis muss nochmals erbracht werden Ausschluss vom Studiengang Aberkennung des Akademischen Titels Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 17/49
18 III. Wissenschaftliches Schreiben als Prozess Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 18/49
19 Übersicht Landkarte: Wissenschaftliches Schreiben als Prozess 1 Orientierung und Planung 5 Rohfassung Begleitende 2 überarbeiten Evaluation des Schreibprozesses Recherche / Materialbeschaffung 4 Rohfassung schreiben 3 Strukturieren Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 19/49
20 Übersicht Arbeitsschritte beim Wissenschaftlichen Schreiben 1 2 Orientierungs- & Planungsphase Arbeitskontrakt mit dem Betreuer schließen: Anforderungen und Unterstützung (Was ist verlangt?) Thema eingrenzen, Fragestellung konkretisieren Inhaltlich und zeitlich planen Recherche und Materialbeschaffung Literatur organisieren und bearbeiten Ggfl. Daten erheben, beschreiben, dokumentieren und interpretieren 3 Strukturieren des Materials Material ordnen, Argumentationslinie festlegen Arbeitsgliederung entwerfen Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 20/49
21 Übersicht Arbeitsschritte beim Wissenschaftlichen Schreiben 4 Rohfassung schreiben Gedanken der Struktur entsprechend formulieren (ohne sprachliche Feinheiten) 5 Überarbeiten der Rohfassung Inhaltlich (Verständlich, vollständig?) Sprachlich / stilistisch (Treffend, ansprechend?) Formal (Fußnoten, Belege, Zitate, Grammatik, Orthografie, Stil, Layout ) Begleitende Evaluation des Schreibprozesses Ursachen für Blockaden Umgang mit Blockaden Nach Helga Esselborn (2002) Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 21/49
22 Übersicht Zuruftechnik Welche Arbeitsschritte machen Sie, wenn Sie einen wissenschaftlichen Text schreibe? Zu welcher Phase gehört welcher Arbeitsschritt? Was daran fällt Ihnen leicht, was schwer? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 22/49
23 Orientierung und Planung 1 Orientierungs- & Planungsphase Vorklärung Zeitliche Planung Themeneingrenzung Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 23/49
24 Orientierung und Planung Plenumsdiskussion Welche Aspekte Ihrer wissenschaftlichen Arbeit würden Sie mit Ihrem Dozenten besprechen? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 24/49
25 Orientierung und Planung Vorklärung Umfang Aufgabe Literatur Material und Arbeitsplatz Zeit- / Arbeitsplan Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 25/49
26 Zeitliche Planung Bsp.: Musterplanung für Wissenschaftliche Arbeit 24 Seiten / 8 Wochen Arbeitszeit III. Schreiben als Prozess Orientierung und Planung 3 Wochen 3 Wochen 2 Wochen Thema klären Literatur lesen Struktur finden Überarbeiten und Pufferzeit Rohfassung und 1 x Überarbeitung Gesamtplanung: Schreibphase: 1 Woche = 4 Tage 1 Woche = 4 Tage 1 Woche = 4 Tage ca. 4 Std. / Tag ca. 4 Std. / Tag ca. 4 Std. / Tag 8 Seiten 8 Seiten 8 Seiten Nach Helga Esselborn (2002) Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 26/49
27 Orientierung und Planung Einzelübung Versuchen Sie mit Hilfe der nachfolgenden Instruktion und dem von Ihnen exzerpierten Text zu einer Ihnen entsprechenden Fragestellung und einer Eingrenzung des Themas zu gelangen. Nutzen Sie dazu Arbeitsunterlage 2 und 3. Zeit: 15 Min. Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 27/49
28 Orientierung und Planung Themeneingrenzung in fünf Schritten 1. Schreiben Sie Ihrer Großmutter worüber Sie eine Arbeit schreiben wollen. 2. Vervollständigen Sie den Satz: Worüber ich wirklich schreiben will ist...? 3. Streichen Sie den Satz durch und formulieren Sie Ihn in eine Frage. 4. Nehmen Sie die Frage als Ausgangspunkte und leiten von dieser Frage weitere Fragen ab. 5. Suchen Sie sich eine der Fragen als Thema der Arbeit aus. Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 28/49
29 Recherche und Material 2 Recherche und Materialbeschaffung Literatur organisieren und bearbeiten Ggfl. Daten erheben, beschreiben dokumentieren und interpretieren Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 29/49
30 Strukturierung 3 Strukturierung Fragen zur Grundstrukturierung Drei Arbeitsschritte zur Strukturierung Mindmap zur Strukturierung Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 30/49
31 Strukturierung Fragen zur Grundstrukturierung 1 Worum geht es? (Fragestellung) 2 Warum ist es wichtig, der Fragestellung nachzugehen? (Relevanz) 3 Welche Positionen zu diesem Thema sind relevant? (Forschungsstand) 4 Welche eigene Position wird vertreten? (Argumente, Untersuchungsergebnisse) 5 Wie lässt sich diese Position in den Erekenntnisstand einordnen? (Diskussion) 6 Wie beantwortet dies die Fragestellung? (Schlussfolgerung) Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 31/49
32 Strukturierung Drei Arbeitsschritte zur Strukturierung von fremden und eigenen Ideen: Kategorisieren Suche nach Ähnlichkeiten und Bildung von Kategorien Segmentieren Überprüfung der Trennschärfe der Kategorien Hierarchisieren Gewichtung der Kategorien / Abschnitte meiner Arbeit Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 32/49
33 Strukturierung Mindmap als Strukturierungshilfe Thema Leanmanagement Porsche Einführung in Europa Praxisbeispiele Implementierungsblockaden Toyota Nachkriegszeit Kulturelle Bedingungen Vgl. amerikanisches Management Total Quality Management Entstehungsgeschichte Begriffserläuterung Kaizen Leanproduction Taichi Ohno Leanmanagement Japan 10 Prinzipien Für schlanke Unternehmensführung Toyota Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 33/49
34 Strukturierung Einzelübung Versuchen Sie mit den obigen Hilfsmitteln eine erste Strukturierung vorzunehmen und erarbeiten Sie eine Gliederung Ihres eigenen wissenschaftlichen Schreibprojekts (Arbeitsunterlage 4). Zeit: 20 min. Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 34/49
35 Strukturierung Partnerübung Gehen Sie mit einem Partner mit einem anderen Arbeitsthema zusammen und stellen Sie sich gegenseitig Ihre Gliederung vor. Überprüfen Sie die Gliederung des Lernpartners und beraten Sie ihn anhand folgender Leitfragen: Ist die Gliederung bzgl. der Fragestellung logisch? Ist der Argumentationsstrang zu erkennen? Macht etwas für Sie keinen Sinn? Finden Sie etwas überflüssig? Woraus ergeben sich u.u. Fragen für den Nicht- Experte / Nicht-Expertin? Notieren Sie sich aus den Rückmeldungen, was für eine Überarbeitung der Gliederung notwendig ist! Zeit: jeweils 10 Min Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 35/49
36 Recherche und Material 4 Rohfassung schreiben Gedanken der Struktur entsprechend formulieren Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 36/49
37 Überarbeitung Rohfassung 5 Überarbeiten der Rohfassung Warum Feedback? Wie Feedback? Was Feedbacken? Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 37/49
38 Überarbeitung Rohfassung Warum Feedback? Schreiben ist ein einsamer Prozess, in dem man oft blind für eigene Unklarheiten und Fehler ist. In allen Phasen des Schreibens Feedback zur Arbeit einholen! von Kommilitonen/innen von fachfremden Freunden ggf. vom Betreuer der Arbeit Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 38/49
39 Überarbeitung Rohfassung Wie Feedback? A klärt mit B die Rahmenbedingungen der Rückmeldung: Inhaltlicher Zusammenhang der Textprobe? Was erwartet A von der Rückmeldung? Wie viel Zeit und Bereitschaft hat A zur Überarbeitung? B liest Text: Ist der Text verständlich? Auf Ungenauigkeiten, Brüche achten B gibt A Rückmeldung: Zunächst schriftlich im Text Dann ggf. als mündliches Feedback: A nimmt ohne Rechtfertigungen auf und entscheidet was er / sie übernehmen will Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 39/49
40 Überarbeitung Rohfassung Was Feedback? Bei der Durchsicht des Textes sind diese Aspekte wichtig: Argumentation prüfen Präzise formulieren Formalia korrigieren Schlüssigkeit Übergänge Zitate Feinstruktur Vereinfachen Explizieren Auf den Punkt bringen Vollständigkeit Einheitlichkeit Korrektheit Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 40/49
41 Überarbeitung Rohfassung Einzelübung Lesen Sie den Text in Ihren Arbeitsunterlagen (Arbeitsunterlage 5) durch und geben Sie Feedback, indem Sie möglichst präzise Anmerkungen am Textrand erstellen. Partnerinterview Tauschen Sie die Texte mit Ihrem/Ihrer Partner(in) aus und überprüfen Sie, ob diese(r) Ihre Anmerkungen nachvollziehen kann. Zeit: 20 min. Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 41/49
42 Überarbeitung Rohfassung Von wem? Wie genau? Was ist gemeint? Bezug/ Wessen? Ergebnisse = Daten? Zweimal dasselbe? Füllwort? Klappt das? Vom Umgang mit Daten und Fakten Im wissenschaftlichen Diskurs werden Daten und Fakten in vielfältiger Weise eingesetzt. Sie werden häufig in doppelter Funktion in Texten verwendet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können so ihre Wichtigkeit in fachbezogenen Kontexten unterstreichen. Wissenschaftliche Ergebnisse werden im Bemühen um Klarheit vielerlei Kategorien zugeordnet und in diese eingeordnet. Zugleich besitzen die in Texten beschriebenen Daten und Fakten durchaus unabhängige und in ihrer uninterpretierten Form assoziative Aussagekraft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bemühen sich bei der Texterstellung jedoch, diese assoziativen Aspekte zu minimieren Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 42/49
43 Begleitende Evaluation des Prozess Begleitende Evaluation des Schreibprozess Ursache für Blockaden Umgang mit Blockaden Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 43/49
44 Begleitende Evaluation des Prozess Blockaden beim Schreibprozess Ich lese, lese, lese aber wo und wie soll ich anfangen zu schreiben...? Der erste Satz ist der schwerste... Nun habe ich den ersten Abschnitt schon fünfmal umgeschrieben! Wenn der Schreibprozess stockt, liegt es oft daran, dass wir uns selbst überfordern. Selbstmanagement: angemessene Ziele, unterstützende Selbstbewertung Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 44/49
45 Ursachen für Blockaden wie man sich leicht überfordern kann zu wenig Feedback III. Schreiben als Prozess Begleitende Evaluation des Prozess Zuviel im Rahmen der Arbeit bewerkstelligen wollen Zuviel mit der Arbeit erreichen wollen Zuviel auf einmal wollen Zuviel nebenbei Nach Gabriele Ruhmann, Schreibzentrum der Ruhr-Universität Bochum Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 45/49
46 Begleitende Evaluation des Prozess Umgang mit Blockaden beim Schreiben Selbstüberforderung Inhaltliche und formale Unklarheiten Überhöhte Wünsche und Vorstellungen vs. Selbstmanagement Unklarheiten mit dem / der Betreuer(in) der Arbeit klären Motive bewusstmachen, Austausch mit Kommilitonen Zu viel auf einmal wollen Zu viel Konkurrenzprojekte Schreibarbeit portionieren Realistische Planung und Ausgleich schaffen (Zeitmanagement) Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 46/49
47 Hausaufgabe Zur Bearbeitung Ihres Schreibprojekts: Formulierung einer Rohfassung (Fließtext) von drei Seiten (PC - Ausdruck) Feedback durch eine(n) Partner(in) des Seminars hinsichtlich Argumentation, Formulierung und Formalia. Ausarbeitung einer abschließenden Fassung Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 47/49
48 Literatur und Links Verwendete Literatur Eco, U. (2000). Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg: UTB für Wissenschaft. Esselborn-Krumbiegel, H. (2002). Von der Idee zum Text eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Paderborn: UTB für Wissenschaft. Krämer, W. (1999). Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Frankfurt/Main: Campus Verlag. Kruse, Otto (1997). Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. Frankfurt/Main: Campus Verlag. Ruhmann, G. (1999). Schreiben lernen aber wie? Instrumentenkoffer zur Leitung von Schreibwerkstätten. Handbuch Hochschullehre. Berlin: Raabe. Preissner, A. (1998). Wissenschaftliches Arbeiten. München/Wien/Oldenbourg: Oldenbourg Verlag Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 48/49
49 Literatur und Links Internetlinks Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 Wissenschaftliches Schreiben 49/49
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