Arbeitsmarkt in Zahlen. Daten für interregionale Analysen. Daten für interregionale Analysen Analysebeispiele. Dezember 2012
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- Gretel Boer
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1 Arbeitsmarkt in Zahlen Dezember 2012
2 Impressum Titel: - Herausgeber: Bundesagentur für Arbeit Statistik Nürnberg Erstellungsdatum: 19. Dezember 2012 Stand Version 1.0, Nürnberg, 2012 Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Verbreitung, auch auszugsweise, mit genauer Quellenangabe gestattet. Die Verbreitung, auch auszugsweise, über elektronische Systeme/Datenträger bedarf der vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte vorbehalten. 2
3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Karten Balkendiagramme Streudiagramme Quartile
4 1. Einleitung Die ermöglichen anhand wichtiger Indikatoren einen regionalen Vergleich der Arbeitsmärkte. Zu folgenden Themen stehen Kennzahlen mit den dazugehörigen Grunddaten zur Verfügung. Beschäftigung - Beschäftigungsquote - Entwicklung der Beschäftigung Arbeitslosigkeit - Arbeitslosenquote - Entwicklung der Arbeitslosigkeit Soziale Lage - SGB II Quote - Entwicklung der Personen im SGB II - elb Quote - Entwicklung der elb - Abgangsrate von Personen aus Hilfebedürftigkeit - Anteil der elb in Erwerbstätigkeit an allen elb - Durchschnittliches Bruttoeinkommen aus abhängiger Erwerbstätigkeit von erwerbstätigen elb - Entwicklung der Zahl der BG - Durchschnittliche Höhe der passiven Leistungen (pro BG / Person) - Durchschnittliche Höhe der Leistungen für Unterkunft (pro BG / Person) Gemeldete Arbeitsstellen - Arbeitsstellenbestandsquote - Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen Weitestgehend werden die Kennzahlen und Grunddaten auch für Jüngere (15 bis unter 25 Jahre) berichtet und nach Rechtskreisen differenziert. Mit der interaktiven Visualisierung stehen nicht nur die Daten als Tabelle sondern auch eine Vielzahl an verschiedenen Darstellungen zur Verfügung. Neben Karten und Balken- / Säulendiagrammen können die Kennzahlen auch als Streudiagramm oder Quartil-Diagramm dargestellt werden. Im Folgenden werden anhand von Beispielen die einzelnen Visualisierungen kurz vorgestellt. 4
5 2. Karten Die Kennzahlen der können als Karten dargestellt werden. Dadurch wird eine Einschätzung der Größenordnung der ausgewählten Kennzahl möglich. Je nach Größe der Kennzahl werden die Flächen in unterschiedlichen Farbtönen dargestellt. Dazu werden die Kennzahlen in Quartile 1 eingeteilt. Der Wertebereich der Quartilsgrenzen kann entweder auf das zum Kreis oder zur kreisfreien Stadt gehörenden Bundesland oder auf Deutschland bezogen werden. Die Farbe der Fläche entspricht der jeweiligen Wertezuordnung in ein Quartil. Dabei gilt innerhalb einer Farbskala: je dunkler der Farbton, desto höher der Wert. In der Legende werden die jeweiligen Grenzen des Quartilsbereichs angezeigt. Die folgende Karte zeigt die Arbeitslosenquote des Kreises Ludwigslust-Parchim im Vergleich zu den Kreisen und kreisfreien Städten in Mecklenburg-Vorpommern für den Berichtsmonat Oktober aloq Arbeitslosenquote - Insgesamt Ludw igslust-parchim im Vergleich zu den Kreisen und Kreisfreien Städten in Mecklenburg-Vorpommern (Gebietsstand Oktober 2012) Oktober 2011 Quartilsgrenzen für Mecklenburg-Vorpommern von 8,3 bis unter 10,0 von 10,0 bis unter 11,7 von 11,7 bis unter 12,2 Rostock, Hansestadt 12,1 Vorpommern-Rügen 11,7 von 12,2 bis unter 12,5 keine Angaben Nordwestmecklenburg 10,3 Landkreis Rostock 9,0 Vorpommern-Greifswald 12,4 Schwerin, Landeshauptstadt 11,7 Mecklenburgische Seenplatte 12,5 Ludwigslust-Parchim 8,3 1 Durch Quartile (lat. Viertelwerte ) wird eine Verteilung - von der Größe nach sortierten Ausprägungen eines Merkmals - in vier gleich große Teile zerlegt. Unterhalb des ersten Quartils liegen 25 Prozent, unterhalb des zweiten Quartils (= Median) 50 Prozent und, unterhalb des dritten Quartils 75 Prozent aller Fälle. Insgesamt ergeben sich so vier etwa gleich stark besetzte Klassen, d.h. die Klassen sind mit nahezu gleich vielen Fällen (Regionen) besetzt. 5
6 Die Fläche des Kreises Ludwigslust-Parchim ist hellblau gefärbt, da dieser Kreis im 1. Quartil, also in der ersten Klasse liegt. Das bedeutet, dass im Vergleich zu den anderen Kreisen und kreisfreien Städten in Mecklenburg-Vorpommern der Kreis Ludwigslust-Parchim eine sehr niedrige Arbeitslosenquote aufweist. Ein ganz anderes Bild ergibt sich jedoch, wenn man die Quartilsgrenzen nicht für Mecklenburg- Vorpommern darstellt, sondern für Deutschland. aloq Arbeitslosenquote - Insgesamt Ludw igslust-parchim im Vergleich zu den Kreisen und Kreisfreien Städten in Deutschland (Gebietsstand Oktober 2012) Oktober 2011 Quartilsgrenzen für Deutschland von 1,1 bis unter 3,5 von 3,5 bis unter 5,3 von 5,3 bis unter 7,9 Rostock, Hansestadt 12,1 Vorpommern-Rügen 11,7 von 7,9 bis unter 16,4 keine Angaben Nordwestmecklenburg 10,3 Landkreis Rostock 9,0 Vorpommern-Greifswald 12,4 Schwerin, Landeshauptstadt 11,7 Mecklenburgische Seenplatte 12,5 Ludwigslust-Parchim 8,3 Die Fläche des Kreises Ludwigslust-Parchim ist nun dunkelblau gefärbt, da der Kreis jetzt im 4. Quartil liegt. Im Vergleich zu allen Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland hat der Kreis Ludwigslust- Parchim, im Oktober 2011, eine hohe Arbeitslosenquote. Ein weiterer Sachverhalt lässt sich ebenfalls schnell erkennen, nicht nur der Kreis Ludwigslust- Parchim sondern alle Kreise in Mecklenburg-Vorpommern sind nun dunkelblau gefärbt und weisen somit im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands eine hohe Arbeitslosenquote auf. 6
7 3. Balkendiagramme Die Kennzahlen und Grunddaten können ebenfalls in Form von Balken- bzw. Säulendiagrammen dargestellt werden. Je länger bzw. höher der Balken / die Säule ist, desto höher ist die jeweilige Kennzahl oder der Grundwert. Die Visualisierung kann grundsätzlich nach zwei verschiedenen Merkmalen differenziert werden. Dies ermöglicht zum Beispiel freie Regionenvergleiche, Kennzahlenvergleiche oder Zeitreihendarstellungen. In dem folgenden Balkendiagramm wird die SGB II Quote für Deutschland, Westdeutschland und alle westdeutschen Bundesländer dargestellt. sgbiiq SGB II Quote - Insgesamt Ausgew ählte Regionen (Gebietsstand Oktober 2012) Juni 2012 sgbiiq (eingeschränkte Aussagekraft) Deutschland 9,5 Westdeutschland 8,1 Baden-Württemberg (08) 4,9 Bayern (09) 4,2 Bremen (04) 17,8 Hamburg (02) 12,5 Hessen (06) 8,3 Niedersachsen (03) 9,4 Nordrhein-Westfalen (05) 11,2 Rheinland-Pfalz (07) 6,9 Saarland (10) 9,4 Schleswig-Holstein (01) 9,9 Der Vergleich der SGB II Quote der westdeutschen Bundesländer zeigt, dass die beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg, im Juni 2012, die höchste und Baden-Württemberg und Bayern die niedrigste SGB II Quote aufweisen. 7
8 Neben den Balken können auch Säulen dargestellt werden. In der nächsten Abbildung wird die SGB II Quoten für Deutschland, Ostdeutschland und die ostdeutschen Bundesländer dargestellt. sgbiiq SGB II Quote - Insgesamt Ausgew ählte Regionen (Gebietsstand Oktober 2012) Juni 2012 sgbiiq (eingeschränkte Aussagekraft) Deutschland Ostdeutschland Berlin (11) Brandenburg (12) Mecklenburg-Vorpommern (13) Sachsen (14) Sachsen-Anhalt (15) Thüringen (16) 9,5 15,4 20,3 13,4 15,5 13,6 16,8 11,3 Innerhalb der ostdeutschen Bundesländer hat, im Juni 2012, Berlin die höchste und Thüringen die niedrigste SGB II Quote. Im Vergleich zu Deutschland haben jedoch alle ostdeutschen Bundesländer eine höhere SGB II Quote. 8
9 4. Streudiagramme Streudiagramme 2 ermöglichen für mehrere Regionen die Gegenüberstellung der Ausprägungen zweier Kennzahlen. Die folgende Abbildung zeigt auf der x-achse die Arbeitslosenquote und auf der y-achse die Beschäftigungsquote der 15 bis unter 65 Jährigen. Ausgewählte Kennzahlen Deutschland im Vergleich zu den Kreisen und Kreisfreien Städten in Deutschland (Gebietsstand Oktober 2012) Januar 2012 Region mit eingeschränkter Aussagekraft Vergleichsregion mit eingeschränkter Aussagekraft Median bq_15_u65 Beschäftigungsquote - 15 bis unter 65 Jahre 59,1 54,1 49,1 44,1 39,1 1,6 3,6 5,6 7,6 9,6 11,6 13,6 15,6 17,6 aloq Arbeitslosenquote - Insgesamt Median Auf den ersten Blick ist kein direkter Zusammenhang dieser beiden Kennzahlen ersichtlich, da die Punktewolke relativ stark streut. Auf den zweiten Blick zeigt sich aber, dass sich relativ viele Punkte im oberen linken Bereich befinden. Regionen die eine geringe Arbeitslosenquote aufweisen, haben eine hohe Beschäftigungsquote. Der Zusammenhang zwischen den beiden Kennzahlen wird noch deutlicher, wenn zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland differenziert wird. Die folgende Abbildung zeigt wiederum die Arbeitslosenquote und die Beschäftigungsquote, allerdings stehen die roten Punkte für Ostdeutschland (ausgewählte Region) und die blauen Punkte für Westdeutschland (Vergleichsregion Deutschland). 2 Ein Streudiagramm ist die graphische Darstellung der gemeinsamen Verteilung von zwei Variablen, indem die Variablen in einem kartesischen Koordinatensystem gegeneinander abgetragen werden. Jede Region repräsentiert im Streudiagramm einen Punkt, welcher das Wertepaar der Ausprägungen der Variable auf der x-achse und der Ausprägung der Variable auf der y-achse symbolisiert. Werden die Wertepaare der zwei Variablen für viele Regionen im Streudiagramm eingetragen, ergibt sich eine Punktwolke. Durch das Muster der Punkte im Streudiagramm erhält man Informationen über die Art und Stärke des Zusammenhangs der beiden Variablen. 9
10 Ausgewählte Kennzahlen Ostdeutschland im Vergleich zu den Kreisen und Kreisfreien Städten in Deutschland (Gebietsstand Oktober 2012) Januar 2012 Region mit eingeschränkter Aussagekraft Vergleichsregion mit eingeschränkter Aussagekraft Median bq_15_u65 Beschäftigungsquote - 15 bis unter 65 Jahre 59,1 54,1 49,1 44,1 39,1 1,6 3,6 5,6 7,6 9,6 11,6 13,6 15,6 17,6 aloq Arbeitslosenquote - Insgesamt Median Der Zusammenhang zwischen der Beschäftigungsquote und der Arbeitslosenquote ist nun deutlicher zu erkennen. Bei der getrennten Betrachtung von Ost- und Westdeutschland zeigt sich: In der Regel ist bei einer hohen Beschäftigungsquote die Arbeitslosenquote geringer als bei einer niedrigeren Beschäftigungsquote. In Ostdeutschland sind jedoch sind die Arbeitslosenquoten bei gleich hohen Beschäftigungsquoten höher als in Westdeutschland. 10
11 0 5. Quartile Das Quartile-Diagramm 3 wird zur grafischen Darstellung der Lage einer Region innerhalb der Verteilung von Daten einer Vergleichsregion verwendet. Die folgende Abbildung zeigt die Arbeitsstellenbestandsquote, im Oktober 2011, vom Kreis Paderborn im Vergleich zu den anderen Regionen in Nordrhein-Westfalen. steaq Arbeitsstellenbestandsquote Paderborn im Vergleich zu den Kreisen und Kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen (Gebietsstand Oktober 2012) Oktober 2011 Maximum; 2,6 3 2 Paderborn (05774); 2,1 2 3.Quartil; 2,0 2 2 Median; 1,7 2 1.Quartil; 1,4 1 1 Minimum; 1,1 Die Arbeitsstellenbestandsquote von Paderborn liegt oberhalb des 3. Quartil. Das heißt im Vergleich zu allen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfahren hat der Kreis Paderborn eine sehr hohe Arbeitsstellenbestandsquote. Mehr als 75 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen haben eine niedrigere Quote. 3 Dargestellt werden für die Vergleichsregion alle Werte der sogenannten Fünf-Punkte-Zusammenfassung, also das Minimum, das 1. Quartil, der Median (= 2. Quartil), das 3. Quartil und das Maximum. Alle Werte werden durch eine Linie verbunden. Für die ausgewählte Region wird der Durchschnitt der Variable abgebildet und durch ein rotes Dreieck dargestellt. Durch die Lage des 1. und 3. Quartils sowie des Median bekommt man einen Eindruck von der Schiefe der Verteilung der Daten. Die Differenz zwischen dem Maximum und Minimum beschreibt die Spannweite der Daten. 11
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