Wissenschaftstheoretische Grundlagen
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- Frank Schmid
- vor 6 Jahren
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1 Wissenschaftstheoretische Grundlagen Variablen, Hypothesen, Theorien und Forschungsprogramme Veranstaltung vom Variablen Definition: Der Begriff Variable bezeichnet ein Merkmal oder eine Eigenschaft von Personen, Gruppen oder anderen Merkmalsträgern
2 Arten von Variablen I mit Ausprägungen: kontinuierlich diskret dichotom polytom nach Skalenniveau Nominalskala, Ordinalskala (qualitativ) Intervallskala, Ratioskala (quantitativ) Arten von Variablen II nach Merkmalsebenen: Individualmerkmale: absolut relational Kollektivmerkmale: global analytisch strukturell nach Position in einer Hypothese: abhängige oder unabhängige Variable
3 Hypothesen Definition: Nomologische Hypothesen machen Aussagen über Merkmalszusammenhänge d.h. Hypothesen sind Zusammenhangshypothesen Arten von Hypothesen I deterministisch vs. Probabilistisch Wenn - dann Hypothesen als Implikation als Äquivalenz nach der Zusammenhangsart Je-desto-Hypothesen(monotoner Zusammenhang) allgemein, mit positiver Richtung(monoton steigend) allgemein, mit negativer Richtung(monoton fallend) spezielle mathematische Funktionen (nicht monoton)
4 Arten von Hypothesen II nach der Kausalität Merkmalsassoziationen Kausalhypothesen Trendhypothesen nach der Merkmalsebene Individualhypothesen Kollektivhypothesen Kontexthypothesen Arten von Hypothesen III Die Erklärung kollektiver Regelmäßigkeiten
5 Arten von Hypothesen IV Individual-, Kollektiv- und Kontextypothesen Indiviualhypothese UV: Individualmerkmal; AV: Individualmerkmal Kollektivhypothese UV: Kollektivmerkmal; AV: Kollektivmerkmal Kontexthypothese UV: Kollektivmerkmal; AV: Individualmerkmal Aggregations- oder Transformationsregel (?) UV: Individualmerkmal; AV: Aggregatmerkmal Theorien Definition: eine Menge miteinander verknüpfter Aussagen von denen sich eine nicht leere Teilmenge auf empirisch prüfbare Zusammenhänge zwischen Variablen bezieht
6 Bestandteile einer Theorie Grundannahmen: zentrale Hypothesen empirisch nur schwer prüfbar Definitionen der grundlegenden Begriffe Aus den Grundannahmen abgeleitete Hypothesen sowie Regeln zur Messung der Variablen ( Meßhypothesen ) Statuszuweisungstheorie I H1: Je höher der berufliche Status des Elternhauses, desto höher der Bildungsgrad einer Person H2: Je höher der Bildungsstatus des Elternhauses, desto höher der Bildungsgrad einer Person H3: Je höher der berufliche Status des Elternhauses, desto höher der berufliche Status einer Person H4: Je höher der Bildungsstatus des Elternhauses, desto höher der berufliche Status einer Person H5: Je höher der Bildungsgrad einer Person, desto höher der berufliche Status dieser Person
7 Statuszuweisungstheorie II Kriterien der Prüfbarkeit von Hypothesen empirische Sätze logische Sätze präskriptive Sätze
8 Empirische Sätze Definition: empirische Aussagen sind Sätze, deren Objekte und Prädikate auf empirisch beobachtbare Sachverhalte verweisen Eigenschaften empirischer Sätze Raum- zeiltliche Geltung singuläre Sätze Allsätze Informationsgehalt Die Menge der von diesem Satz ausgeschlossen Sätze
9 Informationsgehalt Der Informationsgehalt einer Aussage steigt, wenn sich sich der Geltungsbereich der Wenn- Komponente verringert sich der Geltungsbereich der Dann- Komponente vergrößert Bsp: Wenn eine Person Alkohol trinkt, dann verlängert sich ihre Reaktionszeit. Wenn eine Person einen Liter Licher Pils trinkt, dann verlängert sich ihre Reaktionszeit um 30-50%. Wahrheitsgehalt unabhängig von der beschaffenheit der empirischen Welt Bsp: Satz des Pythagoras ausschließlich logisch bzw. mathematisch wahr oder falsch einteilbar in Tautologien Kontradiktionen
10 Präskriptive Sätze Werturteile Soziale Normen Soll-Sätze Prüfbar, wenn empirische Tatsachen für die Geltung eines präskriptiven Satzes vorausgesetzt wird Prüfbarkeit von Sätzen
11 Wissenschaftliche Erklärungen Deduktiv- Nomologische (DN) Erklärung Induktiv - Statistische (IS) Erklärung DN - Erklärung
12 IS - Erklärung Erweiterung der DN - Erklärung Mindestens eine der im Explanans auftrtetenden Hypothesen ist probabilistisch > Wahrscheinlichkeitshypothesen Erklärung, Prognose und Planung im DN-und IS-Modell
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