Die Welt im Wasserstress: Zugang zu Wasser in der globalen Landwirtschaft. Referentin: Maike Gorsboth , Evangelische Akademie Hofgeismar

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1 Die Welt im Wasserstress: Zugang zu Wasser in der globalen Landwirtschaft Referentin: Maike Gorsboth , Evangelische Akademie Hofgeismar

2 Fokus der Präsentation Entwicklungs- und Schwellenländer im globalen Süden, v.a. in ariden und semi-ariden Regionen Zusammenhänge zwischen Wasserknappheit, Ernährungssicherheit und Armutsbekämpfung: Herausforderungen und Handlungsoptionen Bedeutung der Sustainable Development Goals (SDG) 2

3 Wasserstress weltweit Grafik: Mekonnen / Hoekstra (2016) Science Advances 12 Feb 2016: Vol. 2, no. 2 3

4 Der Druck wächst: Aussichten für das Jahr 2050 Weltbevölkerung ca. 9,5 Mrd. Afrika: + 1,3 Mrd Asien: + 0,9 Mrd FAO: Nahrungsmittelproduktion muss um ca. 60% steigen (von 2005 bis 2050) Wassernachfrage konkurrierender Sektoren steigt massiv (OECD): Industrielle Verarbeitung: +400% Elektrizitätserzeugung: +140% Haushalte +130% 4

5 Ein Blick zurück Grafik: UNEP (Sources: Shikomanov 1999, US Census Bureau 2011) 5

6 Grafik: Brot für die Welt 6

7 Weiter so wie bisher ist keine Option Die Grenzen der nachhaltigen Wassernutzung sind vielerorts schon heute überschritten. Der Wasserbedarf der Landwirtschaft und anderer Sektoren wächst weiter Die Bewässerungslandwirtschaft ist in vielen Ländern Hauptverursacherin der Übernutzung der verfügbaren Wasserressourcen. Wo und in welchem Ausmaß Bewässerungslandwirtschaft doch noch ausgeweitet werden kann, ist umstritten. Eine zweite Grüne Revolution basierend auf der erneuten massive Ausweitung der bewässerten landwirtschaftlichen Fläche ist nicht möglich. (mögliche Ausnahme: Afrika?) 7

8 Was tun? 1. Effizientere Wassernutzung in den bestehenden Bewässerungssystemen 2. Potential des Regenfeldbaus nutzen 3. Reform und Reorganisation der Wasser- und Landnutzungssysteme 8

9 1. Effizientere Bewässerung Lecke Leitungen reparieren Umstellung auf Tropfbewässerung Optimierung der Bewässerungsmengen Optimierung der Bewässerungszeiten Was wird angebaut? 9

10 2. Potential des Regenfeldbaus nutzen Bewässerung Regenfeld Genutzte Fläche 20% 80% Nahrungsproduktion 40% 60% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 10

11 Regenfeldbau: Nahrungsquelle für die Ärmsten Anteil des Regenfeldbaus an der landwirtschaftlich genutzen Fläche (IWMI) 95% in sub-sahara Afrika 90% in Lateinamerika 75% im Nahen Osten und in Nordafrika 65% in Ostasien und 60% in Südasien Hauptnahrungsquelle für den Großteil der armen Landbevölkerung Geringe Produktivität und hohes Risikiso: Regenfeldbau geht oft einher mit Ernährungsunsicherheit und Armut Besonders niedrige Produktivität in Teilen sub-sahara Afrikas und in Südasien 11

12 Regenfeldbau: Großes Potential International Water Management Institute: Verdoppelung der Ernteerträge in Teilen Asiens und Vervierfachung in Afrika wäre leicht möglich Voraussetzungen / Annahme: Kombination aus besserer Bodenbewirtschaftung, Wassernutzung und Pflanzenschutz Nachhaltige Intensivierung 12

13 Irrigation vs Rainfed Agriculture? Kein entweder / oder: Abolish the artificial divide between dryland and irrigated systems with its bias towards irrigation management. (IWMI) Grafik: IWMI 13

14 3. Reform und Reorganisation der Wasser- und Landnutzungssysteme Gesetzliche Regulierung und Anreize, um nachhaltiges landwirtschaftliches Wassermanagement zu fördern Grundlegendes Problem: schlechtes Management und mangelnde Koordination Essentiell: Aufbau institutioneller Kapazitäten, sektorübergreifendes Integrated Water Resource Management Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen schützen und stärken! 14

15 Beispiel Land and water grabbing Großflächige Landkäufe und -pachten durch ausländische und nationale Investoren in Entwicklungsländern Überwiegend für den Anbau von Nahrung und Agrartreibstoffen Kritik: Oft Missachtung traditioneller und informeller Nutzungsrechte (z.b. als Weideland, für Wasser, Feuerholz, medizinische Pflanzen) Unzureichende Entschädigungen der Betroffenen Auswirkungen auf Wasserverfügbarkeit und -qualität werden vernachlässigt Intransparenz der Verträge / mangelnde Mitsprache 15

16 Beispiel: Der Wert des Wassers Höhere Wasserpreise / Abbau von Subventionen / Einführung handelbarer Wasserrechte als Anreiz für effizientere Wassernutzung Allokation der Wasserressourcen an die produktivsten Nutzer / Sektoren More crop per drop oder auch more jobs per drop Problematisch: Schutz / Kompensation kleinbäuerlicher Landwirte? Beitrag weniger produktiver Produktionssysteme zur Armuts- und Hungerbekämpfung? Anerkennung traditioneller, informeller Nutzungsrechte? 16

17 Sustainable Development Goals (SDGs) 17

18 Wasser Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten 6.1 Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem ( equitable?) Trinkwasser für alle 6.2 Zugang zu einer angemessenen und gerechten ( equitable?) Sanitärversorgung und Hygiene für alle 6.3 Wasserqualität weltweit verbessern 6.4 Effizienz der Wassernutzung in allen Sektoren wesentlich steigern und eine nachhaltige Entnahme und Bereitstellung von Süßwasser gewährleisten, um der Wasserknappheit zu begegnen und die Zahl der unter Wasserknappheit leidenden Menschen erheblich zu verringern 6.5 Integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen umsetzen 6.6 Wasserverbundene Ökosysteme schützen und wiederherstellen 6.a Internationale Zusammenarbeit und die Unterstützung der Entwicklungsländer beim Kapazitätsaufbau ausbauen 6.b Die Mitwirkung lokaler Gemeinwesen an der Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und der Sanitärversorgung unterstützen und verstärken 18

19 Hunger beenden und nachhaltige Landwirtschaft Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern 2.3 Bis 2030 die landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen von kleinen Nahrungsmittelproduzenten, insbesondere von Frauen, Angehörigen indigener Völker, landwirtschaftlichen Familienbetrieben, Weidetierhaltern und Fischern, verdoppeln,. unter anderem durch den sicheren und gleichberechtigten Zugang zu Grund und Boden, anderen Produktionsressourcen und Betriebsmitteln, Wissen, Finanzdienstleistungen, Märkten sowie Möglichkeiten für Wertschöpfung und außerlandwirtschaftliche Beschäftigung 19

20 Bewertung der SDG Sehr begrüßenswert: nachhaltiges Wassermanagement als Ziel & expliziter Verweis auf den Zugang zu produktiven Ressourcen für benachteiligte Gruppen Frage bleibt: Wie wird die Umsetzung konkret aussehen? Welche Strategien / Ansätze werden verfolgt werden? Beispiele für Indikatoren: SDG 2.3: Volume of production per labour unit by classes of farming/pastoral/forestry enterprise size SDG 6.5: Degree of integrated water resources management implementation (0-100) SDG 6b: Percentage of local administrative units with established and operational policies and procedures for participation of local communities in water and sanitation management 20

21 Bewertung der SDG Relevanz der MDG als Referenzpunkt war groß Potential der SDG, sozialen und ökologischen Aspekten zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen 21

22 Stockholmer Weltwasserwoche 2016 Suche nach Stichworte im Online-Programm der Weltwasserwoche: Suchwort: Trefferzahl: SDG 82 Energy 61 Agriculture 41 Efficiency 25 Irrigation 22 Equity 8 Small-scale 6 Rainfed 3 Conservation agriculture 1 Green Water 1 22

23 Vielen Dank!

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