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1 *DE A * (19) Bundesrepublik Deutschland Deutsches Patent- und Markenamt (10) (12) Offenlegungsschrift (21) Aktenzeichen: (22) Anmeldetag: (43) Offenlegungstag: (71) Anmelder: Haid, Markus, Prof., Dr., Stuttgart, DE (51) Int Cl. 8 : A61N 1/16 ( ) E04B 1/92 ( ) (72) Erfinder: gleich Anmelder Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen (54) Bezeichnung: Elektromagnetische Abschirmung für Gebäude, Räume und Schränke (57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft eine Abschirmung für Gebäude, Räume, Schränke, basierend aus klebbaren oder selbstklebenden Streifen. Diese Streifen weisen ein Trägermaterial sowie eine durchgehende leitfähige Schicht auf und der Träger ist ein rollbares Flachmaterial. Mit diesen Streifen kann dann eine käfigartige Struktur an die Wände, Decken und Böden angebracht werden, indem die Streifen zum einen entlang der Raumkanten und den Diagonalen zwischen den Raumecken und zum anderen mit Abstand zueinander parallel zu den Raumkanten angebracht werden. Dadurch, dass die Streifen alle elektrisch miteinander und gemeinsam mit dem Erdungskontakt eines im Raum befindlichen elektrischen Betriebsmittels verbunden sind, hat das gesamte käfigartige Raumgebilde die Wirkungsweise eines Faradayschen Käfigs und bildet somit einen Schutz gegen elektromagnetische Strahlung. 1/7

2 Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Abschirmung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. [0002] Es ist häufig erwünscht und manchmal notwendig, bestimmte Gebände, Räume, Schränke o. dgl. vor elektromagnetischen Wellen und Feldern zu schützen. Derartige Abschirmungen sind beispielsweise im klinischen Bereich in Räumen erforderlich, wo empfindliche Untersuchungen vorgenommen werden, namentlich mit EKG- und EEG-Geräten (Elektrokardiographen bzw. Elektroenzephalographen). Man benötigt Abschirmungen ferner in Räumen, die abhörsicher sein müssen. Auch gibt es in der Bevölkerung einen Anteil besonders sensibler Personen, deren Wohlbefinden durch elektromagnetische Einflüsse im Wohn- und Aufenthaltsbereich mehr oder weniger stark beeinträchtigt werden kann, z. B. in der Nähe von Umspannwerken, Radarstationen, Funk- oder Fernseh-Sendern usw. [0003] Typische Raumschirmungen bedienen sich einfacher Metallgitter oder -netze, die nach dem Prinzip des Faraday-Käfigs ein feldfreies Rauminneres bewirken, ohne besondere Maßnahmen aber wenig wasserdampf- und oxidationsbeständig sind. In DE-A wird eine Matte mit einer Aluminiumfolie auf einer Kunststoff-Schaumschicht vorgeschlagen, die ein leitfähiges Pulver enthält. Eine gemäß DE-U ausgebildete Abschirmfolie hat Ausnehmungen, die gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt sein können. Vorgefertigte Folienstreifen aus elektrisch und/oder magnetisch leitendem Material können, wie aus DE-U hervorgeht, über vorhandene elektrische Leitungen geklebt werden, die unter oder auf Putz verlegt sind. Den bekannten Vorrichtungen ist gemeinsam, dass sie materialbedingt verhältnismäßig großes Gewicht haben, wodurch die Anbringung gewisse Baumaßnahmen erfordert; nicht überall kann man sie einsetzen. Vielfach stört die mangelhafte Atmungseigenschaft ausgekleideter Räume. [0004] Wie eine normale Tapete ist eine sog. SHIELDEX-Raumschirmung verlegbar, die durch ein verkupfertes und/oder versilbertes Nylonfaser-Vlies gekennzeichnet ist. Für Fenster sind Jalousien aus diesem Material vorgesehen, mit dem auch Türen überzogen werden. Türschwelle und Zarge sind mit besonderen EMV-Dichtungen versehen, wodurch weitgehende Dichtigkeit für elektromagnetische Wellen gesichert werden soll. Elektrische Leitungen in oder aus dem geschirmten Raum hat man gemäß DE-B mit Filtern ausgestattet. Einrichtungen dieser Art erfordern einen hohen technischen Aufwand und entsprechend hohen Preis. [0005] Eine Abschirmung für Gebäude, Räume, Schränke u. dgl. gemäß US-A benutzt einen an raumbegrenzenden Wänden flächig anbringbaren Träger, der ein klebbares Vlies und eine leitfähige Schicht in Form einer Aluminiumfolie aufweist, auf der eine isolierende Deckschicht aufgebracht ist. Bei vollflächiger Abdeckung lassen sich Folienknicke insbesondere an Ecken, Winkeln und Krümmungen nicht vermeiden, so dass Störungen der Abschirmung elektrischer und/oder magnetischer Felder nicht auszuschließen sind. Beim Entfernen der Polymer-Deckschicht von der Abschirmfolie wird diese jeweils vollständig freigelegt; sie kann danach wieder mit neuem Deckmaterial überklebt werden. Wiederholt man das öfter, so sind Beschädigungen der Abschirmung kaum vermeidbar. Reparaturen an der dünnen Alufolie sind jedoch aufwendig und unsicher. [0006] Hiervon ausgehend stellt sich die Aufgabe einer nachhaltigen Verbesserung. Es ist Ziel der Erfindung, mit möglichst geringem wirtschaftlichem Aufwand eine Abschirmung zu schaffen, die zuverlässigen Schutz vor elektromagnetischen Wellen bzw. Feldern gewährleistet und die preiswert beschafft sowie auch ohne Fachpersonal angebracht werden kann. [0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei einer Abschirmung für Gebäude, Räume, Schränke und dergleichen, basierend aus klebbaren oder selbstklebenden Streifen. Diese Streifen weisen ein Trägermaterial sowie eine durchgehende leitfähige Schicht auf und der Träger ist ein rollbares Flachmaterial. Mit diesen Streifen kann dann eine käfigartige Struktur an die Wände, Decken und Böden angebracht werden, in dem die Streifen zum einen entlang der Raumkanten und den Diagonalen zwischen den Raumecken und zum anderen mit Abstand zueinander parallel zu den Raumkanten angebracht werden. Dadurch dass die Streifen alle elektrisch miteinander und gemeinsam mit dem Erdungskontakt eines im Raum befindlichen elektrischen Betriebsmittels verbunden sind, hat das gesamte käfigartige Raumgebilde die Wirkungsweise eines Faradayschen Käfigs und bildet somit einen Schutz gegen elektromagnetische Strahlung. [0008] Dieses käfigartige Gebilde wird auch durch wiederholtes Abziehen einer auf den Streifen aufgebrachten Beschichtung, beispielsweise einer Übertapete, nicht zerstört. Kostenintensive Reparaturen der leitenden Schicht entfallen demnach vollständig. [0009] Bei derartigen Streifen Trägem kann man auf die Verwendung von massivem Metall verzichten, wodurch man außerordentliche Gewichts-Einsparungen gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen erzielt, die zudem meist den Einsatz teurer Metalle wie Kupfer und Silber erfordern. Erfindungsgemäß wird jedoch ein spezifisch leichtes leitendes Material verwendet, das auf dem Trägermaterial der Streifen als durchgehende Schicht aufgebracht. 2/7

3 [0010] Fig. 1 zeigt die Erfindung als ausrollbares Band (5) als selbstklebender oder klebbarer Streifen. Dabei besteht ein solcher Streifen aus einer Beschichtung (1), einem Trägermaterial (2), einer leitenden Schicht (3) und einem Kleber (4). [0011] Fig. 2 zeigt die Erfindung als Ausführungsbeispiel einer Wand (6) mit abschirmenden Streifen (7). [0012] Fig. 3 zeigt die Erfindung als Ausführungsbeispiel eines Raumes (9) als käfigartiges Streifengebilde. Dabei sind die Streifen (8) entlang den Diagonalen (10) und den Raumkanten (11) aufgebracht. [0013] Die beanspruchte Erfindung ist mit weitaus geringeren Kosten verbunden als die Anwendung der eingangs beschriebenen Technik. Die erfindungsgemäße Abschirmung ist leicht anbringbar und erfordert keine fachlichen Vorkenntnisse. [0014] Die Abschirmung ist auch sehr leicht in vorhandene, bereits bewohnte, Räume und Gebäude anwenden. [0015] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen. [0016] Folgend werden Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnung dargestellt. Darin zeigen: [0017] Fig. 1: Ansicht einer Rolle der Abschirmungsstreifen [0018] Fig. 2: Ausführungsbeispiel einer Wand [0019] Fig. 3: Ausführungsbeispiel käfigartiges Streifengebilde 3/7

4 ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. Zitierte Patentliteratur - DE A [0003] - DE U [0003] - DE U [0003] - DE B [0004] - US A [0005] 4/7

5 Patentansprüche 1. Abschirmung für Gebäude, Räume, Schränke u. dgl., mit an raumbegrenzenden Wänden, Decken und Böden anbringbare Streifen. 2. Erfindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen ein Trägermaterial sowie eine durchgehende leitfähige Schicht aufweisen und der Träger als rollbares Flachmaterial in Form eines klebbaren Bandes oder selbstklebenden Klebebandes ausgebildet ist. 3. Erfindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifen im abzuschirmenden Raum so angebracht werden, dass das Gesamtgebilde eine quaderförmige Käfigstrukur ergibt. 4. Erfindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Streifen entlang den Raumkanten zwischen zwei Raumecken angebracht werden. 5. Erfindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass je nach Raumgröße zusätzliche Streifen diagonal von Raumecke zu Raumecke angebracht werden. 6. Erfindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass je nach Raumgröße zusätzliche mit Abstand zueinander parallel zu den Raumkanten weitere Streifen angebracht werden. 7. Erfindung nach Anspruch 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, das alle Streifen durch eine leitenden Überlappung elektrisch verbunden sind. 8. Erfindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung des Gesamtgebildes mit dem Erdungskontakt einer sich eventuell im Raum befindlichen Betriebsmittels gemacht werden kann. 9. Erfindung nach Anspruch 4, 5, 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte käfigartige Raumgebilde bestehend aus den angebrachte Streifen die Abschirmwirkung eines Faradayschen Käfigs hat. 10. Erfindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Gebilde aus angebrachten Streifen mit einer Tapete übertapezierbar ist. Es folgen 2 Blatt Zeichnungen 5/7

6 Anhängende Zeichnungen 6/7

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