7. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz

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1 7. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz Herausforderungen einer modernen Rohstoffpartnerschaft April 2014 in Dresden

2 Inhalt Ergebnisse 4 Konferenz Deutsch-russische Rohstoff-Partnerschaft 7 Stimmen und Stimmungen 14 Panel 1 16 Gewinnung, Aufbereitung, Verarbeitung: Nachhaltige Wertschöpfungsketten Panel 2 17 Entwicklungsperspektiven für Rohstoffregionen: Möglichkeiten zur Zusammenarbeit Panel 3 18 Hightech-Rohstoffe für die Energiewende Potenziale in Russland Regionen Murmansk 20 Wologda 22 Jugra 24 Zusammenarbeit Die Universitäten: Tradition und Zukunft 26 Programm zur Förderung deutscher Wissenschaftler 28 Georgius-Agricola-Preis 30

3 Projekte Neue Ressourcen-Strategien für 32 den Hightechrohstoff Phosphor Das Projekt PARK 34 Vier Cluster für Rohstoffverarbeitung in der Region Omsk Internationalen Bergbauprojekte im Stresstest 36 Perspektiven der Erdöl- und Erdgaserschließung 37 in der Region Tjumen Gastgeber Das neue Berggeschrey: Erze und Spate in Sachsen 38 Sächsische Rohstoffstrategie: Eigene Potenziale nutzen und 40 Chancen für die künftige Wertschöpfung ausbauen Die Rohstoff-Konferenz auf Stippvisite in Freiberg 42 Empfang der Staatsregierung und Dresdner Abend 44 Rohstoff-Forum Eine Dialog-Plattform für Wissenschaft und Wirtschaft im Rohstoffbereich 46 Fotos: VNG AG S. 2 (Mitte-Oben) u. S. 20/21 (Oben): MurmanskHarbour von Martin Lie - Eigenes Werk. Über Wikimedia Commons S. 2 (Mitte-Mitte) u. S. 22/23 (Oben): Panorama of Vologda Kremlin by Alexey Yuzhakov - Own work. Licensed under Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 via Wikimedia Commons S. 2 (Mitte-Unten) u. S. 24/25 (oben): Chanty Mansijsk von Christian Görzel S. 3 (Oben) u. S. 32 (Oben): The site of secondary mining of Phosphate rock in Nauru, Photo- Lorrie Graham ( ) by Lorrie Graham/AusAID - The site of secondary mining of Phosphate rock in Nauru, Photo: Lorrie Graham. Licensed under Creative Commons Attribution 2.0 via Wikimedia Commons S. 3 (Oben) u. S. 34: Unternehmensgruppr TITAN S. 31: Maxim Shimanow und Juri Victorovich : Privat S. 37: Zwei Animationen v. Tjumener Staatl. Universität für Erdöl und Gas S. 40/41: Kalkabbau Lägerdorf P und Kalkabbau Lägerdorf P by Joachim Müllerchen / Jom - Own worktransferred from de.wikipedia to Commons by User:Aa1bb2cc3dd4ee5. Licensed under Creative Commons Attribution 2.5 via Wikimedia Commons

4 Ergebnisse der 7. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz Rohstoffpartner werben für intensiven Dialog Die 7. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz stellte sich den Herausforderungen einer modernen Rohstoffpartnerschaft Eine gute Partnerschaft beweist sich in der Krise. Somit war das Motto der Konferenz richtig gewählt. Die Herausforderungen einer modernen Rohstoffpartnerschaft bestehen auch darin, in Zeiten von Spannungen den Dialog weiterzuverfolgen. Die Bereitschaft dazu wurde von Beginn an von russischer und deutscher Seite hervorgehoben. Hier hat sich gezeigt, dass sich seit der ersten Rohstoff-Konferenz im Jahr 2007 viel Kredit angesammelt hat und die Teilnehmer untereinander ein erhebliches Maß an Vertrauen aufgebaut haben. Das vom deutschen Schirmherrn der Konferenz, Prof. Dr. Klaus Töpfer, geprägte Sinnbild vom Forum zur richtigen Zeit am richtigen Ort entsprach dem Geist der Plenumsveranstaltungen. Während in der Öffentlichkeit über das Thema Rohstoffe hauptsächlich aus dem Blickwinkel der Abhängigkeit diskutiert wird, haben sich hier über Jahre die Erkenntnisse gefestigt, dass es sich bei den deutschrussischen Rohstoffbeziehungen um Chancen für partnerschaftliche Zusammenarbeit handelt. Insbesondere die Teilnahme der russischen Regierung, vertreten durch Vize premierminister Arkadi Dworkowitsch, war ein deutliches Zeichen, welchen Stellenwert diese der Rohstoffpartnerschaft mit Deutschland einräumt, die die Interessen beider Seiten gleichrangig betrachtet. Dworkowitsch bekannte sich ausdrücklich zur russischen Liefertreue und betonte, dass gegenseitige nicht einseitige Abhängigkeit gleichzeitig der größte Stabilitätsfaktor in den deutschrussischen Beziehungen ist. Russische Regionen werben um Partner Das Ziel, dass sich deutsche Partner verstärkt in Russland engagieren, wurde auch in den drei Panels ausgeführt. Dazu trug insbesondere die Vorstellung von praxisbezogenen Projekten aus den russischen Regionen bei. Die Gouverneurinnen der Regionen Murmansk und Jugra und der Gouverneur von Wologda warben persönlich für ein größeres Engagement deutscher Firmen. Dabei geht es nicht nur um die Erschließung von Gas- und Ölfeldern. Die auf der Konferenz häufig gebrauchte Metapher für Russland als Rohstoffgigant bezieht sich auch auf die Vielzahl von anderen Rohstoffen. Wie kaum ein anderes Land hat Russland eine große Diversität von metallischen Rohstoffen sowie High-Tech-Rohstoffen wie Seltene Erden, Indium und Gallium, für die Landwirtschaft so wichtige Ressource Phosphor zu bieten. Als Ziele wurden die gemeinsame Forschung und Entwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Rohstoffe und der Aufbau langfristiger Lieferbeziehungen für eine Vielzahl mineralischer, fossiler und alternativer Rohstoffe formuliert. Wie dies praktiziert werden kann, wird ein Thema der weiteren Arbeit sein. 4

5 Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit als Schlüssel zur Partnerschaft Traditionsbewusstes Gastgeberland Sachsen Bei der Tagung ist immer wieder auf die zentrale Rolle der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Institutionen hingewiesen worden. Die TU Bergakademie Freiberg und die Nationale Universität für mineralische Ressourcen St. Petersburg nehmen aufgrund ihrer engen Verbindung auch in Zukunft eine Vorreiterrolle in den deutsch-russischen Beziehungen ein. Intensiv haben die Rektoren Prof. Dr. Bernd Meyer und Prof. Dr. Wladimir Litvinenko für die Gründung einer gemeinsamen deutsch-russischen Ressourcenuniversität (RUDERU) geworben und an die Regierungen beider Länder appelliert, dieses Vorhaben zu unterstützen. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses war in Dresden kein Lippenbekenntnis, sondern Praxis. So hat Vizepremierminister Arkadi Dworkowitsch angekündigt, einen Betrag von Euro für Stipendien zur Verfügung zu stellen. Insgesamt 15 Gastprofessoren und Nachwuchswissenschaftlern aus Deutschland soll damit der Forschungsaufenthalt an der Nationalen Universität für mineralische Ressourcen Gorny St. Petersburg ermöglicht werden. Rund 50 Studierende aus St. Petersburg waren mit nach Dresden gereist, um die Atmosphäre der Konferenz zu erleben und sich in den Dialog einzubringen. Als möglichen Ansporn für ihre eigene Arbeit sahen sie auch die Vergabe des mit Euro dotierten Gregorius- Agricola-Preises des Deutsch-Russischen Rohstoff- Forums an zwei junge Wissenschaftler mit deutschrussischen Forschungserfahrungen. Es zeigte sich auch, dass die Tagung nicht nur zur richtigen Zeit, sondern auch am richtigen Ort stattfand. Der Freistaat Sachsen präsentierte sich als Land mit langer Bergbautradition und Zukunft. Der vom Freistaat ausgerichtete Abendempfang wurde intensiv für den persön lichen Erfahrungsaustausch und das Knüpfen neuer Kontakte genutzt. Mit einem Besuch der TU Bergakademie in Freiberg der ältesten Montanuniversität der Welt schloss sich der Kreis. Hier liegen Tradition und Innovation im Bergbau besonders eng beieinander. Der Besuch des Anfang des Jahres eröffneten Lomonossow-Hauses war einer der Höhepunkte und gelungene Abrundung. Hier wird an den russischen Forscher erinnert, der in Sachsen freundschaftlich aufgenommen wurde und von dessen Forschungen Deutschland und Russland profitierten: Für viele Teilnehmer ein gelungenes Sinnbild für die Ziele der Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz. 5

6 Stabilität, Verlässlichkeit sowie mittel- und langfristige Perspektive sind die wesentlichen Punkte des deutsch-russischen Dialogs. 6

7 Konferenz Gemeinsames Plädoyer für den Ausbau der deutsch-russischen Rohstoff-Partnerschaft Prof. Dr. Klaus Töpfer Freundschafliche Dialoge fortsetzen Die Redner beider Seiten haben in den zwei Plenartagungen ein klares Bekenntis zum weiteren Ausbau der über die Jahre gewachsenen, vertrauensvollen Zusammenarbeit abgegeben. Und es wurde formuliert, in welche Richtung es weitergehen muss: Hin zu einer innovativen und nachhaltigen Ressourcenpolitik durch engere wissenschaflichtechnische Kooperationen. Die Einschätzungen einiger Hauptredner geben das breite Spektrum der Diskussion wieder. Die 7. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz war ein Forum zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und zwar in einer Zeit, die nicht nur durch eine breite Harmonie in unserem wechselseitigen Verhältnis geprägt ist. Gerade dann ist es erforderlich, dass wir gewachsene freundschaftliche Dialoge fortsetzen und vertrauensbildend tätig sind: Genau das ist hier in Dresden erreicht worden. Nur wer miteinander spricht, kann auch zu gemeinsamen Lösungen kommen. Diese brauchen wir im beiderseitigen Interesse unserer Länder. Gerade im Zusammenhang mit Rohstofffragen ist jetzt und auch künftig das Thema Stabilität zwingend notwendig. Denn es geht um Investitionen, die lange in die Zukunft hineinreichen, die eine kapitalintensive Arbeit voraussetzen und die schlussendlich eine lange Nutzungsperiode erforderlich machen. Dafür ist Verlässlichkeit auch im Hinblick auf die rechtliche Sicherheit das oberste Gebot. Stabilität, Verlässlichkeit, mittel- und langfristige Perspektive sind die wesentlichen Punkte des deutsch-russischen Dialogs. Und wir müssen auch immer die junge Generation im Blick haben. Dafür hat unsere Konferenz wichtige Aspekte geliefert. Prof. Dr. Klaus Töpfer ist derzeitiger Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam. Er war außerdem Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms (UNEP) und Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen ( ). Töpfer war von 1987 bis 1994 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 1994 bis 1998 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Die Rede im Plenum als Video: 7

8 Schon über Jahrzehnte hinweg ist Deutschland unser zuverlässigster Partner im Rohstoffsektor. Und wir sind tatsächlich voneinander abhängig. 8

9 Konferenz Gemeinsames Plädoyer für den Ausbau der deutsch-russischen Rohstoff-Partnerschaft Arkadi Wladimirowitsch Dworkowitsch Investitionsklima verbessern Derzeit wird viel über die Diversifikation und wirtschaftliche Abhängigkeit diskutiert. Die wichtigsten Stabilitätsund Sicherheitsfaktoren sind stabile Beziehungen zwischen Menschen in den verschiedenen Ländern und deren Wirtschaftsystemen, also solche Beziehungen, die sich von keiner Regierung und keinen politischen Ereignissen destabilisieren lassen. Es kann Spannungen und Meinungsunterschiede bezüglich politischer Situationen geben, aber es dürfen keine Pausen in den wirtschaftlichen und rohstofflichen Beziehungen und der Zusammenarbeit eingelegt werden. Man muss die Beziehungen weiterpflegen, weil sie für die Bürger unserer Länder notwendig sind. Schließlich stehen die Interessen unserer Bürger über den Interessen der Politiker. Schon über Jahrzehnte hinweg ist Deutschland unser zuverlässigster Partner im Rohstoffsektor. Und wir sind tatsächlich voneinander abhängig. Deutschland ist zu einem bestimmten Teil von unseren Lieferungen abhängig, wir wiederum vom Technologietransfer aus Deutschland. Auch im Bereich der Erschließung der Lagerstätten Seltener Erden sind wir sehr an der engsten Zusammenarbeit mit Deutschland interessiert. Wir haben vor, ein ernsthafter Konkurrent für China zu werden. Arkadi Wladimirowitsch Dworkowitsch ist seit 2012 Stellvertretender Ministerpräsident der Russischen Föderation. Davor war er unter anderem der persönliche Wirtschaftsberater des Präsidenten der Russischen Föderation (seit 2008) und stellvertretender Minister für Wirtschaft und Handel (seit 2001). Die Rede im Plenum als Video: 9

10 Unsere Partner wissen: Rohstoffreichtum allein ist keine Garantie für wirtschaftliche Prosperität. Nur wer verantwortungsvoll, nachhaltig und schonend mit seinen Ressourcen haushält, wird ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum über Generationen hinweg sichern. 10

11 Konferenz Gemeinsames Plädoyer für den Ausbau der deutsch-russischen Rohstoff-Partnerschaft Dr. Eckhard Cordes Brücken bauen zwischen Ost und West Deutschland ist das europäische Land mit den engsten wirtschaftlichen Verflechtungen mit Russland. Allein ein Drittel der EU-Exporte nach Russland entfallen auf deutsche Unternehmen Arbeitsplätze in Deutschland hängen vom Handel mit Russland ab. Umgekehrt haben allein die 30 größten börsennotierten deutschen Unternehmen über Arbeitsplätze in Russland geschaffen. Die Lieferung von modernen deutschen Technologien gegen Öl, Gas und andere Rohstoffe aus Russland ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, sondern seit Jahrzehnten gelebte Praxis, die einen wichtigen Beitrag zum Frieden auf unserem Kontinent geleistet hat. Die deutsche Wirtschaft muss gerade in dieser Zeit Brückenbauer zwischen Ost und West sein. Diese Aufgabe nimmt uns in Europa keiner ab. Gerade die gegenseitige Abhängigkeit zwingt uns doch, nach friedlichen Auswegen aus Konflikten zu suchen. Denn was unserem Partner schadet, das schadet letztlich auch uns. Unsere Partner wissen: Rohstoffreichtum alleine ist keine Garantie für wirtschaftliche Prosperität. Nur wer verantwortungsvoll, nachhaltig und schonend mit seinen Ressourcen haushält, wird ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum über Generationen hinweg sichern. Dr. Eckhard Cordes ist seit 2010 Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Davor war Cordes unter anderem Vorstandsvorsitzender des Handelskonzerns Metro AG. Die Rede im Plenum als Video: 11

12 Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die Technologien zur Gewinnung, Verarbeitung und Wiederaufbereitung von Rohstoffen weiterzuentwickeln. Deutschland und Russland sollten und können hieran gemeinsam arbeiten. 12

13 Konferenz Gemeinsames Plädoyer für den Ausbau der deutsch-russischen Rohstoff-Partnerschaft Dr. Karsten Heuchert Verlässliche Partnerschaft weiterentwickeln Die Förderung der riesigen russischen Rohstoffpotenziale, die häufig in abgelegenen Regionen vorkommen, ist eine enorme Herausforderung. Die Technologien zur Gewinnung, Verarbeitung und Wiederaufbereitung von Rohstoffen müssen daher weiterentwickelt werden. Deutschland und Russland sollten und können hieran gemeinsam arbeiten. Eine nachhaltige Rohstoffpartnerschaft mit Russland muss daher zwingend auch eine Partnerschaft in den Bereichen Technologie und Wissenschaft sein. Hier können wir auch unser Know-how bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit einbringen. Warum übertragen wir nicht unsere Erfahrungen aus der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit im Erdgasbereich auf den gesamten Rohstoff-Sektor? Die Erfahrung bei einer solchen Kooperation ist bereits da. Sie muss nicht neu aufgesetzt, sondern nur erweitert werden. Das Rohstoff-Forum hat es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu fördern, im Interesse der Wissenschaft, im Interesse der Industrie aber auch im Interesse der Menschen in beiden Ländern. Dr. Karsten Heuchert ist seit 2010 Vorstandsvorsitzender der VNG Verbundnetz Gas AG. Zudem ist Heuchert unter anderem Mitglied des Präsidiums des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums sowie Mitglied des Präsidiums und Vorsitzender des Arbeitskreises Rohstoffkooperation des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Die Rede im Plenum als Video: 13

14 Konferenz Stimmen und Stimmungen Die Stimmung ist sehr gut, sehr positiv, sehr konstruktiv, alle sind interessiert, die Zusammenarbeit weiter auszubauen und zu intensivieren. Wir haben zum ersten Mal einen stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten hier, der den Auftrag hat, auf russischer Seite die Verantwortung für das Forum zu übernehmen. Das zeigt das russische Interesse an einer Intensivierung der Zusammenarbeit. Prof. Dr. Horst Teltschik Deutschland ist die Lokomotive, die die B eziehung zwischen Russland und der Europäischen Union vorantreibt. Diese Beziehung, die wir hier entwickelt haben, ist eine einzigartige Plattform in dem Sinne, dass zwischen dem Verkäufer und dem Käufer keine Konkurrenz oder Wider - sprüche bestehen. Stattdessen haben wir hier eine lange Zusammenarbeit. Prof. Dr. Walerij Jasew Wir werden in Europa eine friedliche Perspektive immer nur dann haben kön nen, wenn wir über das, was wir als westlichen Teil ansehen, hinausdenken. Wenn wir uns auch in die russischen Dimensionen hineindenken. Das zeigt sich bei uns im Energiebereich und ganz massiv auch im Rohstoffbereich. Ich glaube daher, dass eine solche Konferenz auch auf Dauer sinnvoll und notwendig ist, vielleicht sogar noch notwendiger als sie es in der Vergangenheit schon gewesen ist. Wir sind uns einig, dass Europa und die Welt vor neuen Herausforderungen stehen. Wir müssen pragmatisch und rational sein, um diese Herausforderungen zu meistern. Wir müssen politische und wirtschaftliche Probleme trennen. Wir dürfen die Entwicklung unserer Wirtschaften nicht von politischen Problemen abhängig machen. Politiker und Politik müssen die Wirtschaftsentwicklung in beiden Ländern unterstützen. Wir leben alle in Europa, wir sitzen alle in einem Boot. Lassen Sie uns alle, Kapitäne, Lotsen und Matrosen, vernünftig sein, damit unser Boot alle Stürme und Hindernisse überwinden kann. Marina Kovtun Unsere 40jährige Erdgaspartnerschaft ist eine Erfolgsgeschichte, die Vorbildfunktion auch für andere Bereiche der Rohstoffwirtschaft haben kann. Das ist eine der Botschaften, die wir bei dieser Konferenz transportieren wollten. Dabei ist es fantastisch, dass man sich im Rohstoff-Forum auch um den Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses unserer beiden Länder kümmert. Damit nehmen wir auch gesellschaftliche Verantwortung wahr. Dr. Karsten Heuchert 14 Prof. Dr. Klaus Töpfer

15 Wir müssen nach Wegen suchen, wie wir unsere Zukunft mit weniger Rohstoffverbrauch gestalten können. Wir in Sachsen haben Kompetenzen aus der Notwendigkeit aufgebaut, mit Weniger und Anderem auszukommen. Unsere heutige Kompetenz und unsere Technologiefertigkeit fußt darauf, dass Sachsen diesen Weg in der Vergangenheit bereits beschritten hat. Denn als sich hier das Berggeschrey nach der Ausbeutung der Silber- und Erzminen legte, musste sich Sachsen neu erfinden, musste die Wirtschaftsstruktur neu ausgerichtet werden. Stanislaw Tillich Rohstoffe sind nicht einfach eine Ware, die man, wenn man möchte, gegen Geld morgen zu kaufen bekommt. Von der Idee der Erschließung einer Erdöloder Erdgaslagerstätte bis zum Erhalt von Verbrauchsprodukten wird eine Zeitspanne von fünf und manchmal bis zu 15 Jahren benötigt. Dabei dient Rohstofferschließung der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit. Sie lässt sich nicht einfach auf die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze reduzieren. Prof. Dr. Wladimir Litvinenko Als Gründungsuniversität des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums, zu sammen mit der Nationalen Universität für mineralische Ressourcen Sankt Petersburg, bin ich sehr froh, dass wir uns klar da zu bekannt haben, unsere Rohstoffpartnerschaft zwischen Deutschland und Russland mit diesem Forum fortzuführen, weiter zu stärken und mit kreativen Ideen Partnerschaften zu entwickeln und neu zu entdecken. Wir haben ein sehr breites Spektrum an Themen besprochen: Infrastruktur in Russland, Modernisierung der Technologien der Aufbereitung, Gewinnung und Erkundung, Energieeffizienz in Russ land. Das große Interesse an diesen Themen gibt der Konferenz und der Themenwahl recht. Prof. Dr. Bernd Meyer Eine Beziehung, die in acht Jahren langsam gewachsen ist, verträgt auch Erschütterungen. Wichtig ist aber, niemals die gute Zusammenarbeit aufzugeben, die wir im Rahmen des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums aufgebaut haben. Wir kennen uns inzwischen schon sehr lange und haben ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut, dass es uns erlaubt, ganz offen miteinander zu diskutieren. Genau diese Offenheit ist es, die die Gesprächsatmosphäre dieses Forums prägt. Dr. Edmund Stoiber 15

16 Konferenz Gewinnung, Aufbereitung, Verarbeitung: Nachhaltige Wertschöpfungsketten Panel 1 In drei Panels haben die Teilnehmer der Konferenz Fragen der praktischen Zusammenarbeit detailliert erörtert: Die Bedeutung von High-Tech-Rohstoffen in Russland, die Schaffung nachhaltiger Wertschöpfungsketten und die regionale Zusammenarbeit wurden in parallelen Veranstaltungen diskutiert. Die Moderatoren haben die Schwerpunkte der Panels kurz zusammengefasst. Daneben lassen sich über einen Link und QR-Code die Vorträge der einzelnen Panels als Video abrufen. Der Gedankenaustausch in Panel 1 fand vor dem Hintergrund statt, dass Russland künftig seine Ressourcenbasis weiter entwickeln möchte und dafür moderner Technologien aus Westeuropa bedarf. Deutschland wiederum benötigt eine gesunde Rohstoffbasis, um neue Technologien entwickeln zu können. Schwerpunkte des Panels waren Themen der Energieeffizienz, der Materialeffizienz und der damit verbundenen Nachhaltigkeit sowie die damit einhergehenden Fragen der Wirtschaftlichkeit von Prozessen. So wurde zunächst grundlegend thematisiert, dass etwa die Hälfte der in der Welt produzierten Elektroenergie für Zerkleinerungs- und Aufmahlprozesse verwendet wird. In diesem Zusammenhang hat die Expertenrunde über die Bedeutung der selektiven Aufbereitung das heißt die Aufbereitung des werthaltigen Materials mit Hilfe intelligenter Ausschleusung diskutiert. Das Panel war sich darin einig, dass es einer engen Verbindung zwischen dem Prozessverständnis und den passenden Maschinen bedarf. Zudem wurde herausgearbeitet, dass heute immer stärker in Systemen gedacht wird, also in kompletten Prozesslinien, und sich nicht mehr nur auf einzelne Maschinen fokussiert wird. In diesem Zusammenhang war den Teilnehmern wichtig, dass nachhaltige Wertschöpfungsketten nur mit einer gleichermaßen starken Förderung von Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht werden können. Prof. Dr. Carsten Drebenstedt Moderation: Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, Direktor des Instituts für Tagebau der TU Bergakademie Freiberg Prof. Dr. Leonid Waisberg, Direktor des Instituts Mechanobr Technika St. Petersburg Podium und Vorträge: Prof. Dr. Holger Lieberwirth, TU Bergakademie Freiberg, Direktor des Instituts für Aufbereitungsmaschinen Thema: Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der effizienten Zerkleinerung Wasilij Arsentjew, NPK Mechanobr Technika Thema: Weiterentwicklung der Technologie zur Erzeugung von Hartschotter Dr. Metodi Zlatev, Product Manager bei Haver Niagara GmbH, Thema: Effiziente Rohstoffaufbereitung durch innovative und individuelle Prozesslösungen Christopher Schäfer, Geschäftsführender Gesellschafter Köppern GmbH, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet Thema: Neue Technologie bei der Rohstoffaufbereitung Die Vorträge und Reden als Video: 16

17 Entwicklungsperspektiven für Rohstoffregionen: Möglichkeiten zur Zusammenarbeit Panel 2 Moderation: Kernpunkt des Panels war der Wunsch nach einer noch engeren Zusammenarbeit der beiden Partner Russland und Deutschland. Sowohl die Gouverneurin der Region Murmansk Marina Kovtun, die Gouverneurin des autonomen Kreisesder Chanten und Mansen (Jugra) Natalia Komarowa als auch der Gouverneur der Region Wologda Oleg Kuwtschinnikow schafften es, die Rohstoff-Potenziale ihrer Regionen eindrucksvoll zu präsentieren und Kooperationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die deutschen Teilnehmer des Podiums ergänzten die Beiträge um aktuelle Beispiele technologischer Entwicklungen im Rohstoffbereich und unterstrichen ihre enorme technische Kompetenz. So stellte die Linde AG neue Ansätze zur Petrochemie-Entwicklung in Sibirien dar. Mit dem erfolgreichen SIBUR Tobolsk PP Projekt ist Russland auf dem Weg vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur von Polypropylen geworden, profitiert von einer Verringerung der Importabhängigkeit und einer Verlängerung der lokalen Wertschöpfungskette. Gleichzeitig präsentierten die Vertreter von Linde neue technische Möglichkeiten zur Steigerung der Ölproduktion mit Hilfe von Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid (Enhanced Oil Recovery - EOR). Ein weiterer Schwerpunkt waren Kooperationsprojekte zur Modernisierung der Wärmeversorgungin der Region Jugra auf Basis von Holzabfällen. Russland und die russischen Regionen stehen vor der Herausforderung, die Ressourcen noch effizienter zu fördern und im eigenen Land weiterzuverarbeiten. Deutsche Technik findet hier vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Umgekehrt sind deutsche Unternehmen auf den Bezug von Rohstoffen aus dem Ausland angewiesen, dies gilt in hohem Maß für fossile Energierohstoffe und zu 100 Prozent für metallische Primärrohstoffe. Russland nimmt in diesem Zusammenhang einen besonderen Platz als zuverlässiger Lieferant ein. Die Möglichkeiten für Kooperationen sind vielfältig. Prof. Dr. Rainer Lindner Prof. Dr. Rainer Lindner, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft Prof. Dr. Vladimir Novosjolov, Rektor der Tjumener Staatlichen Universität für Erdöl und Gas (siehe Seite 37) Podium und Vorträge: Natalia Komarowa, Gouverneurin des autonomen Kreises der Chanten und Mansen (Jugra) Thema: Möglichkeiten der Zusammenarbeit im autonomen Gebiet der Chanten und Mansen (Jugra) (siehe Seite 24) Dr. Bernd Holling & Dr. Johannes Hunfeld, Linde AG Thema: Möglichkeiten der Petrochemie- Entwicklung in Sibirien Oleg Kuwschinnikow, Gouverneur des Gebiets Wologda Thema: Das gaschemische Cluster des Gebietes Wologda (siehe Seite 22) Marina Kovtun, Gouverneurin der Region Murmansk Thema: Das Rohstoffpotential des Gebietes Murmansk (siehe Seite 20) Michail Sutjaginski, Vorsitzender des Direktorenrates der Unternehmensgruppe TITAN Thema: Die Rohstoffverarbeitung im Clusterprojekt PARK (siehe Seite 34) Dr. Volker Busack, Geschäftsführer VNG Gasspeicher GmbH Chris Döring, Vorstandssprecher der GETEC green energy AG Maximilian Hofmann, Geschäftsführer Streicher Gruppe Thema: Effiziente Nutzung nachwachsender Rohstoffe in netzfernen Regionen Die Vorträge und Reden als Video: 17

18 Konferenz Hightech-Rohstoffe für die Energiewende Potenziale in Russland Panel 3 Moderation: Hightech-Rohstoffe, Energiewende, Rohstoffpotenziale und die Rolle des Rohstoffgiganten Russland waren die zentralen Themen des Panels 3. In der Expertenrunde, bei der Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vertreten waren, wurden Chancen und Risiken in Bezug auf die deutsch-russische Rohstoffkooperation für die nationale Energiewende diskutiert. Dabei ging es nicht nur um die Nutzung der klassischen Rohstoffe, wie Eisenerz, Kupfer, Nickel, sondern auch um Phosphor oder Seltene Erden, die für die Energiewende von großer Bedeutung sind. Einig war sich das Panel darin, die Rohstoffpalette in Bezug auf die Energiewende in Deutschland nicht auf einzelne Rohstoffe hin zu diskutieren, sondern mit nachhaltigem Weitblick vorzugehen. Diskutiert wurden auch Möglichkeiten und Notwendigkeiten künftiger Technologieentwicklung, um neue Lagerstätten sowohl in Russland als auch in Deutschland, beispielsweise im Erzgebirge, aufzuschließen. Ein wichtiger Aspekt der Expertenrunde waren zudem Fragen der Aufbereitung und des Recyclings. Wichtigste Aufgabe für die nächsten Jahre sei es zudem, den künftigen Rohstoffbedarf und die Entwicklung neuer Technologien ge nau zu analysieren und zu beobachten, um mögliche Bedarfe schnell decken zu können. Dafür müssten schon heute die Weltrohstoffmärkte genau beobachtet werden. In diesem Zusammenhang war sich das Panel über die hervorragenden Kooperations-Möglichkeiten zwi schen Russland und Deutschland einig. Dr. Volker Steinbach Dr. Volker Steinbach Abteilungsleiter Energierohstoffe, Mineralische Rohstoffe der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Podium und Vorträge: Boris Levin, Stellv. Generaldirektor OAO PhosAgro Thema: Gewinnung von Begleitseltenerdelementen beim Phosphatabbau Hans-Joachim Welsch, Vorsitzender des BDI-Ausschusses Rohstoffpolitik, Geschäftsführer ROGESA Roheisengesellschaft Saar Gmbh, Thema: Deutsch-russische Rohstoffkooperation Dr. Franz-Michael Roth, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Thema: Entwicklung der internationalen Bergbauprojekte mit Blick auf Russland (siehe Seite 36) Prof. Dr. Armin Reller, Deutsche Phosphor-Plattform, Inhaber des Lehrstuhls für Ressourcenstrategie der Universität Augsburg, Thema: Potenziale der Ressource Phosphor (siehe Seite 32) Prof. Dr. Jens Gutzmer, Direktor des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie Thema: Hochtechnologiemetalle nur wer suchet, der findet Die Vorträge und Reden als Video: 18

19 Der Audi A6 Avant 2.0 TDI ultra * mit 4,6 l/100 km. Schon eine Idee kann ein Auto effizienter machen. Die Kombination hunderter Ideen wie Audi Leichtbautechnologie, Rekuperation und Start-Stop-System macht den Audi A6 Avant zum ultra dem effizientesten Auto seiner Klasse. Erfahren Sie mehr auf Audi ultra. Die Summe unserer effizientesten Ideen. *Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 5,3; außerorts 4,1; kombiniert 4,6; CO 2 -Emissionen in g/km: kombiniert

20 Konferenz Russische Regionen stellen sich vor: Murmansk Rund Kilometer nördlich von Moskau liegt das Gebiet Murmansk. Die Region wird von der Barentssee und dem Weißen Meer umgeben. Im Westen und Nordwesten grenzt sie an Finnland und Norwegen, im Südwesten an die Republik Karelien. Die Fläche der Region, die jenseits des Polarkreises auf der Kolahalbinsel liegt, beträgt Quadratkilometer und ist damit etwa zweimal so groß wie der Freistaat Bayern. Im Murmansker Gebiet leben derzeit etwa Menschen. Die Mehrheit (85 Prozent) davon ist russischer Nationalität. Das Verwaltungszentrum ist die gleichnamige Stadt Murmansk, die mit gut Einwohnern die größte Stadt nördlich des Polarkreises ist. Weitere auch für die Wirtschaft und den Bergbau bedeutende Städte sind Apatit, Montschegorsk, Seweromorsk, Kandalakscha, Olenegorsk, Kowdor. In den nächsten Jahrzehnten soll die Entwicklung des Verkehrsknotenpunkts Murmansk vorangetrieben werden. Vor allem die nördliche Seeroute, die den Atlantik und Pazifik über die arktischen Gewässer verbindet, bietet einen Zugang zu den natürlichen Ressourcen des hohen Nordens, Sibiriens und des Fernen Ostens. Industrie Schwarz- und Buntmetallurgie Energiewirtschaft Bergbau Chemische Industrie Maschinenbau Produktion von Baumaterialien Lebensmittelindustrie Fischverarbeitung Holzverarbeitende Industrie Rohstoffe Eisenerze Glimmer Apatit Buntmetalle Bauxit Erdöl Erdgas Phosphate In der Region Murmansk, vor allem auf der Kolahalbinsel, liegen bedeutende Rohstoffvorkommen. Dazu gehören Lagerstätten von Seltenen Erden (zum Beispiel Lowosero, Koaschwinsk), die in naher Zukunft, auch mit Hilfe ausländischer Unternehmen, erschlossen werden sollen. Zur wirtschaftlichen Stärkung der Region tragen zahlreiche internationale Projekte bei, die auf Grundlage von bilateralen und multilateralen Kooperationsvereinbarungen zwischen russischen und ausländischen Firmen umgesetzt werden. Hier wurde auf russischer Seite erkannt, dass die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit ein Schlüsselfaktor bei der Lösung der akutesten Probleme und als Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung in der Arktis-Makroregion ist. Dafür wurde die Regionale Entwicklungsstrategie Murmansk ausgerufen, die bis 2025 umgesetzt werden soll. Die Eckpunkte zur Schaffung eines neuen Wirtschaftsmodells für die Region Murmansk sind: Deutliche Verbesserung des Geschäftsklimas, Förderung der technologischen Weiterentwicklung der Produktionsanlagen und Ein führung von energiesparenden, umweltfreundlichen Technologien. 20

21 Marina Kovtun, Gouverneurin des Gebiets Murmansk Wir haben Abkommen mit Firmen aus ganz Europa und arbeiten in internationalen Projekten. Der Ausbau der Zusammenarbeit wird auch in Zukunft einer der wichtigsten Faktoren für die Diversifikation unserer Wirtschaft sein so können wir der ökonomischen Entwicklung neue Impulse geben. Allen Investoren, egal aus welcher Branche, ve rsprechen wir eine maximale Unterstützung. Im Gebiet der Murmansk-Region befinden sich 70 % aller untersuchten Vorkommen von Seltenen Erden in Russland. Hauptlagerstätte: Oleny Ruchey. Dort prognostiziertes jährliches Produktionsvolumen: Apatit-Nephelin-Erz 6 Millionen Tonnen / Apatit-Konzentrat (Р2О5) 1,94 Millionen Tonnen / Nephelin-Konzentrat (Al2O3) 1,9 Millionen Tonnen. Größe des Investments circa 37,2 Milliarden Rubel, geschaffen werden 4000 Arbeitsplätze. Mehr als 2 Millionen Tonnen Apatit-Nephelin-Erz wurden bereits gewonnen und mehr als 300 Tonnen Apatit-Konzentrat in der genannten Lagerstätte gefördert. Aufbau Raffination- und Aufbereitungsanlage von Platin-Erzen. Höhe des Investments rund 50 Milliarden Rubel, Bau einer Raffinerie-Anlage mit einer Jahreskapazität von 6 Millionen Tonnen Platin-Erz, Schaffung von Arbeitsplätzen. Quellen: Deutsch-Russische Auslandshandelskammer, Vortrag Marina Kovtun, Gouverneurin Region Murmansk 21

22 Konferenz Russische Regionen stellen sich vor: Wologda Zur nördlichen Wirtschaftsregion Russlands gehört auch das Gebiet Wologda. Es umfasst eine Fläche von Quadratkilometer (8,6 Prozent des Gebietes der Nordwestregion und 0,8 Prozent des Gebietes Russlands), die Staaten wie Dänemark, die Schweiz und Belgien zusammen umfassen könnte. Das Gebiet Wologda grenzt an das Leningrader Gebiet, die Gebiete Nowgorod, Twer, Jaroslawl, Kostroma, Kirow, Archangelsk und die Republik Karelien. Im gesamten Gebiet Wologda leben ca. 1,2 Millionen Einwohner, also neun Prozent der Bevölkerung der Nordwestregion und 0,9 Prozent der Bevölkerung Russlands (Stand 2010). 97 Prozent sind russischer Nationalität. Verwaltungszentrum ist die gleichnamige Stadt Wologda mit Einwohnern. Weitere auch für die Wirtschaft bedeutende Städte sind Tscherepowez, Weliki Ustjug und Sokol. Wologda und Tscherepowez sind wichtige Knotenpunkte, die das Zentrum Russlands mit Sankt Petersburg (Ostsee) und Archangelsk (Weißes Meer) verbinden. Ein günstiges Verkehrsnetz bieten die Binnenwasserstraßen, einschließlich der Wolga-Ostsee-Wasserstraße (schiffbar auf Kilometer), die Wologda mit dem Weißen, Schwarzen und Kaspischen Meer sowie der Ostsee verbinden und bei ausländischen Touristen besonders beliebt sind. Die meisten Städte der Region haben gute Zugverbindungen nach Moskau und Sankt Petersburg. Das Gebiet Wologda bietet vielfältige und günstige Chancen für Handel und Kooperation. Die Region verfügt über ein beträchtliches Potenzial an Rohstoffen, eine diversifizierte Industriestruktur und ein ausgebautes Transportnetz. Industrie Schwarz- und Buntmetallurgie Elektroenergie Chemische Industrie Lebensmittelindustrie Maschinenbau Baumaterial Leichtindustrie Rohstoffe Schwarz- und Buntmetalle Holz Glas- und Bausand Lehm Torf Eine dominante Stellung in der Industriestruktur nehmen die Schwarzmetall- und Chemieindustrie der Stadt Tscherepowez ein. Etwa drei Viertel des Gebietes sind bewaldet. Demzufolge nimmt auch die holzverarbeitende und die Papierindustrie eine ebenso wichtige Stellung ein. Ein aktuelles Projekt in der Region Wologda ist derzeit die Etablierung eines gaschemischen Clusters. Ziel ist es, an den Industriestandorten Tscherepowez und im Industrieparks Scheksna eine Gasverarbeitungs- und Mineraldüngerproduktionen so aufzubauen, dass ein Zusammenwirken der Waren- und Rohstoffbasis entsteht. Besonders hier lädt die Region ausländische Investoren ein, sich zu engagieren. 22

23 Oleg Kuvtschinnikov, Gouverneur des Gebietes Wologda Wir sind sehr interessiert, die Zusammenarbeit mit den EU-Ländern weiter auszubauen. Das Beispiel PhosAgro zeigt, was ich meine: Vor acht Jahren hat PhosAgro zwei Sorten Düngemittel hergestellt nun sind es 24 Typen. Die Produktion wurde an die Bedürfnisse der europäischen Länder angepasst. So wollen wir weiter machen. Gerade Deutschland ist dabei für uns ein wichtiger strategischer Partner. Investitionen Industriestandort Tscherepowez: Bau von Industrieanlagen für die Umwandlung leichter Kohlenwasserstoffe zu Monomeren und Polymeren mit folgender Kapazität: Erdgasverarbeitung von bis zu 31 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, Gewinnung von bis zu 1,4 Milliarden Kubikmetern leichter Kohlenwasserstoffe pro Jahr. Industriepark Scheksna: Entwicklung von Produktionsanlagen zur Weiterverarbeitung der gewonnenen Polymere zu Baustoffen, Fasern, Farbstoffen, Absorbern, Kunststoffverpackungen und anderen Formwaren aus Polymeren. Möglich ist außerdem die Schaffung von Produktionen für die Feinchemie: funktionalisierte Polymere, Klebemittel, Pflanzenschutzmittel, Rohstoffe für Parfümindustrie und Haushaltschemie. Quellen: Deutsch-Russische Auslandshandelskammer, Vortrag des Gouverneurs der Region Wologda, Oleg Kuvtschinnikov 23

24 Konferenz Russische Regionen stellen sich vor: Jugra Chanty-Mansijsk, die Hauptstadt des autonomen Kreises der Chanten und Mansen (Jugra), ist den meisten als russische Biathlon-Hochburg bekannt. Doch Jugra ist auch eine wirtschaftlich prosperierende Region. Durch die reichlich vorhandene Erdöl- und Erdgasindustrie ist die 1930 als Arbeitersiedlung gegründete Stadt Chanty-Mansijsk eine der wohlhabendsten Städte Russlands. Die Stadt ist außerdem ein Touristenzentrum für Ski- und Snowboardsport. Seit 1992 ist die Stadt die Hauptstadt des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen (Jugra). Das Gebiet umfasst eine Fläche von ca Quadratkilometern, rund anderthalb mal so groß wie Deutschland. Es liegt östlich des Uralgebirges im Westsibirischen Tiefland, circa Kilometer von Moskau entfernt. Bis zum Beginn des Erdölbooms lebten in dem Gebiet Fischer, Jäger und Rentierzüchter. Es waren zumeist Chanten und Mansen, die zu den finno-ugrischen Völkern gehören. Die Ureinwohner dieses Gebiets machen mittlerweile nur noch einen Bruchteil der Bevölkerung aus. Die meisten Einwohner sind Russen, die gemeinsam mit den Ukrainern und Weißrussen den stärksten Bevölkerungsanteil (mehr als 75 Prozent) bilden. Tataren, Baschkiren, Tschuwaschen, Aserbaidschaner und Russlanddeutsche ergänzen die einheimische Bevölkerung. Die gegenwärtige Bevölkerungsstruktur ist das Ergebnis der Entdeckung und Ausbeutung der Erdöl- und Erdgasfelder. Heute werden circa 90 Prozent der Wirtschaftskraft von der Öl- und Gasindustrie getragen. Industrie Öl- und Gasindustrie Elektroenergetik Maschinenbau und Metallverarbeitung Gasverarbeitung Forstwirtschaft und Holzverarbeitung Produktion von Baumaterialien Nahrungsmittelindustrie Ölverarbeitung Rohstoffe Erdöl Erdgas Holz Das Gebiet Jugra ist einer der größten Erdöl- und Erdgasproduzenten Russlands und zählt hier zu den bedeutendsten Wirtschaftsgebieten. 60 Prozent des russischen Erdöls werden hier gefördert. Das entspricht in etwa 5 Prozent der Welterdölproduktion. Diese Zahlen verdeutlichen die dominierende Rolle der Erdöl- und Erdgasförderung in diesem Gebiet und die damit verbundenen Chancen und Möglichkeiten für ausländische Investoren. 24

25 Natalia Komarowa, Gouverneurin des autonomen Kreises der Chanten und Mansen (Jugra) Unser Ziel ist es nicht, einfach irgendwelche Geräte oder Technologien zu kaufen. Wir möchten vielmehr, dass Sie diese zusammen mit uns entwickeln. Wir haben genug Platz, Quadratkilometer, um Ihre Ideen unter wettbewerbsfähigen Bedingungen zu verwirklichen. Kommen Sie zu uns, man kann bei uns leben, arbeiten und Erfolg haben. Ölproduktion: Mehr als 270 erforschte Ölvorkommen, 50 davon mit einer Jahresfördermenge von über 1 Million Tonnen. Die bedeutendsten Lagerstätten sind Samotlorskoje, Fedorowskoje, Mamontowskoje und Priobskoje wurden 255 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Gasförderung: in Jugra lag 2013 bei 37 Milliarden Kubikmeter, wovon über die Hälfte auf das Unternehmen Surgutneftegas entfällt, gefolgt von TNK-BP, Lukoil und Rosneft. Holzindustrie: Der Jugra zählt in Bezug auf die Holz-Ressourcen zu den führenden in der Russischen Föderation. Die Holzvorräte an reifen und überalterten Waldbestanden betragen 2 Milliarden Kubikmeter (3,9 Prozent des gesamtrussischen Volumens). Die Gesamtfläche des Waldgebietes beträgt Hektar. Die jährliche zulässige Holzentnahme (Holzschlag) beträgt 25 Millionen Kubikmeter. Im Jahr 2012 belief sich die Menge des geernteten Holzes auf 2 Millionen Kubik- meter. Die Aktivitäten der Holzindustrie in der autonomen Region werden von mehr als 130 Unternehmen durchgeführt. Das sichert die Beschäftigung für rund Mitarbeiter. Quelle: 6. Rohstoff-Konferenz des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums 2013 Nachhaltige Rohstoffsicherung im deutsch-russischen Verhältnis, Eugene Platanov, Forstwirtschaft von Chanty-Mansijsk autonome Region Jugra u. Alexander Spielmann, Innovative Technologen als Mittel zur Stabilisierung des Erdölförderungsniveaus aus den Feldern des autonomen Kreises der Chanten und Mansen Jugra 25

26 Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit Die Universitäten: Tradition und Zukunft Die TU Bergakademie Freiberg und die Nationale Universität für mineralische Ressourcen Gorny St. Petersburg als Vorreiter der deutsch-russischen Zusammenarbeit Historie Die Geschichte der beiden weltweit ältesten Montanhochschulen der TU Bergakademie Freiberg und der Nationalen Universität für mineralische Ressourcen Gorny ist eng miteinander verflochten. Die St. Petersburger Bergbauuniversität Gorny wurde 1773 nach dem Vorbild der Freiberger Bergakademie, die 1765 gegründet worden war, errichtet. Von Anfang an waren beide Universitäten durch den Austausch von Studenten und bedeutenden Wissenschaftlern verbunden. Heute beinhaltet die Zusammenarbeit u. a. den Austausch von Studenten, Promovenden und Professoren, die Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte, die gemeinsame Nutzung der Ausstattung von Speziallaboratorien sowie die Durchführung von Exkursionen und Praktika in Unternehmen Russlands und Deutschlands. So nehmen jährlich ca. 40 junge Wissenschaftler aus der Bergbauuniversität St. Petersburg an der wissenschaftlichen Hauptveranstaltung der Bergakademie Freiberg dem Berg- und Hüttenmännischen Tag teil. Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum Einer der Höhepunkte der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Arbeit im Rahmen des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums. Dieses Forum wurde auf Initiative der beiden Universitäten während des 6. Treffens des Petersburger Dialogs 2006 in Dresden, im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der Bundeskanzlerin Angela Merkel, gegründet. Seitdem erfüllt das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum eine wichtige Rolle als Dialogplattform und Denkfabrik zur Entwicklung von Strategien für die effiziente Nutzung fossiler, mineralischer und alternativer Rohstoffe. Eine der tragenden Säulen ist die jährlich stattfindende Deutsch-Russische Rohstoff- Konferenz, die Partner aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zusammenbringt und damit einen wichtigen Beitrag zur besseren Verständigung beider Länder leistet. Einen weiteren Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit beider Universitäten im Rohstoff-Forum bildet die Zusammenarbeit bei der Aus- und Weiterbildung von Spezialisten in den Bereichen der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung, der Energieerzeugung und des Ressourcenmanagements. Lomonossow-Haus in Freiberg Ein ganz aktuelles Projekt, das von den beiden Ressourcenuniversitäten initiiert wurde, ist die Errichtung des Lomonossow-Hauses in Freiberg, als ein Symbol für die internationale Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zum Nutzen der Gesellschaft. Dazu wurde das Gebäude, in dem der russische Universalgelehrte Michail Lomonossow während seines Aufenthalts in Freiberg 1739/40 gearbeitet hatte, rekonstruiert und als Begegnungszentrum für deutsche und russische Studenten und junge Wissenschaftler ausgebaut. Die Nationale Universität für mineralische Ressourcen St. Petersburg hat den Großteil der Kosten für den Erwerb und die Restauration des Gebäudes getragen. Das Lomonossow-Haus wurde im Februar 2014 eröffnet. 26

27 Das Lomonossow-Haus in Freiberg soll ein Zentrum des deutsch-russischen Wissenschaftsaustauschs werden. Deutsch-Russische Ressourcenuniversität Weltforum der Ressourcenuniversitäten für Nachhaltigkeit Als einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Bildungskooperation zwischen Deutschland und Russland im Rohstoffbereich planen die TU Bergakademie Freiberg und die Nationale Universität für mineralische Ressourcen St. Petersburg die Gründung einer Deutsch-Russischen Ressourcenuniversität, als institutionelle, projektübergreifende Struktur, die als Initial für eine europäische Integration im Rohstoffbereich dienen kann. Die Deutsch-Russische Ressourcenuniversität soll es ermöglichen, durch die Nutzung der enormen intellektuellen Potenziale im Rohstoff- und Technologiebereich eine neue Qualität der gemeinsamen Aus- und Weiterbildung auf Spitzenniveau zu erreichen, sowie neue Wege bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Technologien zu beschreiten. Das Vorhaben wurde auf Vorschlag der russischen Seite konzipiert und wird in Russland auf oberster Ebene unterstützt. Die Beziehungen zwischen den beiden Universitäten beschränken sich nicht allein auf die russisch-deutsche Kooperation, sie arbeiten auch in einer Reihe von internationalen Netzwerken zusammen. Beispielgebend sei das Weltforum der Ressourcenuniversitäten für Nachhaltigkeit genannt, das auf Initiative der TU Bergakademie Freiberg und der Bergbauuniversität St. Petersburg im Juni 2012 in Freiberg gegründet wurde und zur Zeit über achtzig der führenden nationalen Ressourcenuniversitäten vereint. Ziel des Weltforums ist es, durch geeignete Maßnahmen in der Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Fach- und Führungskräften mit einer klaren Orientierung auf verantwortungsbewusste und nachhaltige Rohstoffprozesse, einen Beitrag zur Vermeidung, Erkennung und Behebung von negativen Folgen der Rohstoffwirtschaft zu leisten. Technische Universität Bergakademie Freiberg: Gegründet Studierende, 6 Fakultäten, 86 Professoren und 2 Sonderforschungsbereichen haben die Freiberger Professoren 58,4 Millionen Euro Drittmittel eingeworben. Nationale Universität für mineralische Ressourcen St. Petersburg: Gegründet Studierende, 9 Fakultäten, 97 Studiengänge, 120 Wissenschaftler, 60 Laboratorien, die mit über 2 Milliarden Rubel pro Jahr gefördert werden. 27

28 Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit Russland fördert Wissenschaftler aus Deutschland Euro für Stipendien Bei der 7. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz übergab Vizepremierminister Arkadi Dworkowitsch Stipendienzertifikate an Prof. Dr. Klaus Töpfer. Durch sie stellt die russische Seite insgesamt Euro für Gastaufenthalte deutscher Forscher an der Nationalen Universität für mineralische Ressourcen Gorny St. Petersburg zur Verfügung. Gastprofessuren Hiervon entfallen Euro auf fünf Gastprofessuren, die mit jeweils Euro unterstützt werden. Für diesen Betrag hat der Stipendiat mindestens 50 Stunden Vorlesung an der Gorny-Universität zu leisten. Mindestens zwei gemeinsame Publikationen sollen veröffentlicht werden. Die angesprochenen Fachrichtungen sind: Geologie, Bergbau, Erdöl und Erd gas, Hüttenkunde, angewandte Geodäsie, Arbeitsmaschinen und Anlagen, Elektronenergetik, Wärmetechnik, Automatisierung industrieller Prozesse, Umweltmanagement, Wirtschaft & Management, Informationstechnologien. Arkadi Dworkowitsch, Stellvertretender Ministerpräsident der Russischen Föderation, kündigt die finanzielle Unterstützung von deutschen Wissenschaftlern an. Studentinnen aus St. Petersburg informieren sich auf der Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz in Dresden. Austausch junger Forscher Mit Euro wird der Austausch von zehn jungen Forscherinnen und Forschern gefördert. Sie können sich hundert Tage an der Gorny-Universität aufhalten. Aus dem Budget von jeweils Euro sollen drei bis vier Veröffentlichungen hervorgehen, die in Kooperation mit Forschern vor Ort entstehen sollen. Als Ergebnis der Aufenthalte sollen gemeinsame deutschrussische Veröffentlichungen zu Forschungsprojekten im Rohstoffbereich entstehen. Professoren und Nachwuchsforscher aus ganz Deutschland sind eingeladen, sich für die Stipendien zu bewerben. Der Vorauswahlprozess in Deutschland wird durch die TU Bergakademie Freiberg koordiniert. Interessenten können sich an Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau, wenden. Kontakt: Telefon:

29 Jan Wegner arbeitet in der TOTAL Raffinerie in Leuna: Bilfinger ist dort als technischer Dienstleister unter anderem dafür verantwortlich, dass 700 Kilometer Rohrleitungen nonstop überwacht, geprüft und gewartet werden. Damit stellen wir sicher, dass die Anlage tagaus, tagein das liefert, was sie liefern soll: 1 Million Liter Diesel und Benzin pro Stunde. 29

30 Wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit Georgius-Agricola-Preis Mehr als ein Wissenschaftspreis Der Georgius-Agricola-Preis 2014 geht an zwei russische Wissenschaftler, die sich auch als deutsch-russische Bot schafter sehen Würde Georgius Agricola heute leben, wäre er mit Sicherheit einer der Stars im internationalen Wissenschaftsbetrieb vielleicht sogar Nobelpreisinhaber in verschiedenen Disziplinen! Denn der 1494 in Glauchau (Sachsen) und 1555 in Chemnitz gestorbene Gelehrte forschte nicht nur im Bereich des Bergbaus und der Geowissenschaften, sondern auch in der Medizin, Pharmazie, Alchemie, Philologie und Pädagogik. Vermutlich gibt es keinen besseren Namensgeber für einen Wissenschaftspreis als den Vater der Mineralogie, der humanistische Gelehrsamkeit mit technischen Kenntnissen verband und dessen Hauptwerk De re metallica über zwei Jahrhunderte lang das maßgebliche Werk in den Montanwissenschaften war. Über den Georgius-Agricola-Preis Das Deutsch- Russische Rohstoff-Forum hat sich ins besondere der Fö r de rung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der gemeinsamen Forschung im Bereich der ressourcenschonenden Exploration und der effizienten Verarbeitung von Rohstoffen verschrieben. Hierfür vergibt es seit dem Jahr 2010 alle zwei Jahre den Georgius-Agricola- Preis an je einen jungen Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg und der Nationalen Universität für minerali- Sich fühlen, wie einst der große Lomonossow Seit 2010 wird der Georgius-Agricola-Preis des Deutsch- Russischen Rohstoff-Forums an junge Absolventen und Wissenschaftler der Nationalen Universität für mineralische Ressourcen Gorny in St. Petersburg und der TU Bergakademie Freiberg verliehen. In diesem Jahr haben die beiden jungen Forscher Yury Nefedov von der Nationalen Universität für mineralische Ressourcen Gorny und Maxim Shimanov, der im Zuge seines Doppeldiplomprogramms an der TU Bergakademie Freiberg und der Moskauer Universität geforscht hat, den renommierten Wissenschaftspreis erhalten. Für Shimanov hat der Agricola-Preis des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums eine besonders große Bedeutung, da sein bisheriger Lebensweg ganz eng sowohl mit Deutschland als auch mit Russland verbunden ist. Nach erfolgreicher Diplomarbeit (Note: sehr gut) arbeitet er seit 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg. Dort beschäftigt er sich im Rahmen eines Doppelpromotionsprogramms mit der Entwicklung von anspruchsvollen modernen Verfahren zur Durchführung von Zug- und Druckversuchen und mit Untersuchungen der Gesetzmäßigkeiten der thermo- plastischen Verformung von Metallen. So fühlt sich der junge Absolvent nach eigenen Aussagen ein bisschen so, wie einst der große Lomonossow, der von 1739 bis 1740 im Freiberger Laboratorium von Johann Friedrich Henckel in Mineralogie, Bergbau und Hüttenwesen studiert hatte. Denn auch Shimanov ist von Russland nach Freiberg gekommen, um hier das vorhandene Wissen aufzunehmen und vor allem, wie er sagt, um die vielfältigen kulturellen Facetten kennenzulernen. Als im Februar dieses Jahres das Lomonossow-Haus eröffnet wurde, war Maxim Shimanov, wie er sagte, als erster Freiwilliger dabei. Das Lomonossow- Haus ist für mich ein Symbol der deutsch-russischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Um seine weitere Karriere macht sich der junge Russe keine Sorgen, denn das Doppelpromotionsprogramm gilt als hervorragender Türöffner sowohl in Deutschland als auch in Russland. 30

31 Maxim Shimanov bei der Graduierungsfeier an der Nationalen technologischen Forschungsuniversität «MISiS» (Moskau) sche Ressourcen St. Petersburg. Ausgezeichnet werden Nachwuchsforscher, die noch nicht promoviert sind, deren bisherige wissenschaftliche Leistungen aber bereits ein großes Potenzial erkennen lassen. Der Preis wird alle zwei Jahre im Rahmen der Rohstoff-Konferenz in Deutschland übergeben und soll von den Preisträgern hauptsächlich für wissenschaftliche Zwecke und Fortbildungen, wie die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen, verwendet werden. Er ist für die Preisträger aber in erster Linie eine Bestätigung ihrer Leistungen auf dem Weg in eine wissenschaftliche Karriere. Yury Viktorovich Nefedov mit seiner Ehefrau Marina Frühe Begeisterung für den Bergbau Nicht weniger stolz über die Verleihung des Agricola-Preises ist der zweite Preisträger Yury Viktorovich Nefedov, dessen Begeisterung für den Bergbau mit einem Besuch des berühmten Bergbaumuseums am damals noch Staatlichen G.W. Plechanow-Bergbauinstitut in St. Petersburg begann. Damals war Nefedov noch ein Schüler, zwei Jahre später schrieb er sich am Lehrstuhl für historische und dynamische Geologie, Spezialgebiet geologische Vermessung, Exploration und Erkundung von Lagerstätten ein. Zu seiner Domäne an der Nationalen Universität Gorny wurde die Diamantenforschung. Für Nefedov haben Diamanten eine ganz besondere Faszination. Diamanten haben einfach ganz einzigartige Eigenschaften, eine hohe Härte und chemische Beständigkeit. Mich fasziniert, dass schon kleinste Proben, die nach tausenden Jahren aus der Erde entnommen werden, Geschichten der Entstehung des Wachstums oder der Auflösung offenbaren. Viel gegeben hat dem jungen Forscher Nefedov auch sein Auslandsteilstudium an der TU Bergakademie Freiberg. Hier fand er nach eigenem Bekunden, ideale Forschungsbedingungen für seine Dissertation. Vor allem, wie mich der ganze Lehrstuhl aufgenommen hat, hinterlässt bei mir schöne Erinnerungen und große Emotionen. Auch abseits des Forschungsalltags hat Nefedov viele neue Dinge kennengelernt. Vor allem die erzgebirgischen Weihnachtsmärkte und lokalen Traditionen haben den jungen Russen beeindruckt. Für mich haben diese Erfahrungen den gegenseitigen Respekt zwischen unseren beiden Ländern Russland und Deutschland gestärkt. Umso wichtiger ist es für Nefedov, dass auch bei möglichen Unterschieden in politischen Meinungen immer eine ausgewogene Position bezogen wird. Dann können Russland und Deutschland ihre jahrhundertalte Tradition fortsetzen und vertiefen und sich die wissenschaftlichen Beziehungen unserer Länder im beiderseitigen Interesse weiterentwickeln. Video von der Verleihung des Gregorius-Agricola-Preises 2014: 31

32 Vorgestellte Projekte Aus der Praxis Neue Ressourcen-Strategien für den Hightech-Rohstoff Phosphor Prof. Dr. Armin Reller Panel 3 Bei der Suche nach dem Stein der Weisen entdeckte der deutsche Apotheker und Alchemist Henning Brand 1674 durch die Destillation von Urin nichts Geringeres als einen essentiellen Baustein allen irdischen Lebens: den Phosphor. Die Entdeckung des weißen oder elementaren Phosphors inspirierte Gottfried Wilhelm Leibniz 1710 zu einem Gedicht, in dem er die vortrefflichen Eigenschaften des Elements und das Feuer, wie Phosphor, [das] nie gesehen ward rühmte. Obwohl hochgiftig, wurde weißer Phosphor anfangs als Allheilmittel in der Medizin eingesetzt. Auch später, bei der Streichholzherstellung, trugen die Arbeiter, die mit dem Element in Berührung kamen, schwere Vergiftungen davon und auch in der Militärgeschichte spielte weißer Phosphor als Füllmaterial von Brandbomben eine eher unrühmliche Rolle. Nichtsdestotrotz ist Phosphor ein kostbares Gut und als Phosphatdünger für die Welternährung unverzichtbar, was Justus von Liebig zu Beginn des 19. Jh. erkannte und in den, seit 1941 in der Augsburger Allgemeinen veröffentlichten, so genannten Chemischen Briefen der Allgemeinheit den Zusammenhang zwischen Bodendüngung und Ernteertrag aufzeigte. Heute ist Phosphor neben seinem nach wie vor überwiegenden Einsatz als Phosphatdünger ein wichtiger High- Tech-Rohstoff. Die größten Vorkommen an Phosphat-Mineralien befinden sich in Afrika (vor allem Marokko), in China und den USA. Vier Länder verfügen heute allein über rund 80 Prozent der weltweiten Phosphat-Reserven, die mit derzeitiger Technologie wirtschaftlich abbaubar sind. Die kontinentalen Vorkommen sind jedoch begrenzt; Schätzungen variieren zwischen einer Reichweite von 50 und 350 Jahren. Es liegen Erkenntnisse vor, dass es in Russland noch riesige, bisher ungenutzte Phosphor-Lagerstätten gibt, die nach Ansicht Prof. Rellers zukünftig erschlossen werden sollten, um den Bedarf der industriellen Landwirtschaft an Düngemitteln decken zu können. Dies sei notwendig, um für die bis 2050 steigende Weltbevölkerung ausreichend Nahrungsmittel produzieren, aber auch, um den steigenden Bedarf der Energiewirtschaft an landwirtschaftlichen Produkten decken zu können, so Reller. Prof. Dr. Armin Reller ist Professor für Ressourcenstrategie an der Universität Augsburg und Mitglied des Lenkungskreises des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums. Düngemittelverbrauch weltweit (in Mt Nährstoffen) N P 2 O 5 K 2 0 Lehrstuhl für Ressourcenstrategie Universität Augsburg Quelle: nach IFA ,8 25,6 20,6 25,6 22,3 29,1 23,3 32,0 23,1 31,4 24,8 33,2 25,1 33,5 26,9 36,3 26,3 37,5 18,6 28,6 17,5 27,0 19,7 29,9 21,5 32,7 21,4 33,0 22,3 33,1 25,6 34,7 25,4 36,9 28,6 38,6 22,4 38,7 28,1 42, ,2 42,0 49,0 56,5 59,6 66,5 69,6 75,3 78,6 67,5 68,2 75,6 78,7 83,5 81,4 86,1 91,4 20,6 101,1 107,

33 LEIDENSCHAFT FÜR ERDGAS Gastransport Gashandel & Dienstleistung Exploration & Produktion Gasspeicherung VNG Norge AS/Helge Hansen/Montag Die VNG-Gruppe mit dem in Leipzig ansässigen Mutterunternehmen VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft ist in der gesamten Wertschöpfungskette der deutschen und europäischen Erdgaswirtschaft mit den vier Kern geschäftsbereichen Exploration & Produktion, Gashandel & Dienstleistung, Gastransport sowie Gasspeicherung aktiv. VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Braunstraße Leipzig Telefon Fax info@vng.de

34 Vorgestellte Projekte Aus der Praxis Das Projekt PARK Vier Cluster für Rohstoffverarbeitung in der Region Omsk Michail Sutjaginski Panel 2 Das Projekt PARK zählt derzeit zu den erfolgreichsten deutsch-russischen Rohstoff-Großprojekten. Der Industriepark in der Region Omsk hat sich der tiefen Rohstoffverarbeitung in verschiedenen Clustern verschrieben. Mehr als 50 deutsche Unternehmen sind daran beteiligt. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und der Region Omsk beträgt derzeit über 60 Millionen Euro. Das Projekt PARK hat hieran einen wesentlichen Anteil. Eingeschlossen in das Projekt sind vier verschiedene Cluster: Erdölchemie, Agroindustrie, Holzverarbeitende Industrie und die Siliziumproduktion. Das Projekt PARK schließt vier Cluster ein: Erdölchemie, Agroindustrie, Siliziumproduktion, Holzindustrie Quarz Griess, Tiegel, Glas Metallurgisches Silizium Polykristalline Silizium Mono- und Multisilizium Pyrogene Kieselerde Photoelektrische Reformatoren Produkte des Industrieparks: CPP-Filme, Polypropylen Gewebesäcke, Polypropylen Rohre, Nähgewirke, Geotextilwaren, Einweg-Geschirre, medizinische Erzeugnisse, Kleidung, Spritzgussartikel, Polypropylen-Verbundwerkstoffe Blasenartikel, Verpackungsmaterial Allein innerhalb des erdölchemischen Clusters werden Tonnen Polypropylen pro Jahr produziert, darunter 98 verschiedene Polymere. Der Gesamtwert dieses Teilprojektes liegt derzeit bei 300 Millionen Euro. Das Know how kommt zu einem großen Teil aus Deutschland; Partner sind unter anderem namhafte Unternehmen, wie BASF und Siemens. Wichtige Ansätze zur Zusammenarbeit mit weiteren Partnern aus Deutschland im Rahmen des Projeks finden sich unter anderem in den Bereichen Abfallverwertung aus erdölchemischer und landwirtschaftlicher Produktion, Erhöhung der Energieeffizienz und bei der Produktion hochwertiger Erdölprodukte. Abbildungen: Unternehmensgruppe TITAN Michail Sutjaginski ist Vorsitzender des Direktorenrates der Unternehmensgruppe TITAN und Leiter des Projektes PARK 34

35 Der russische Markt bietet große Wachstumschancen für die deutsche Wirtschaft. Insbesondere mittelständische Unternehmen benötigen in der Phase ihres Geschäftsaufbaus eine enge und kontinuierliche Begleitung. Die Kontaktstelle Mittelstand im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft unterstützt seit Mai 2013 von Berlin aus mittelständische Unternehmen, die den ersten Schritt nach Russland gehen wollen. Sie dient als Anlaufstelle für interessierte Unternehmen, vermittelt Geschäftskontakte in Russland und kümmert sich bei Bedarf um politische Flankierung. Die Leistungen der Kontaktstelle sind kostenlos, die Finanzierung erfolgt über fördernde Mitgliedsunternehmen des Ost-Ausschusses. Kontakt: Prof. Dr. Rainer Lindner Geschäftsführer Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Alexey Savinskiy Leiter Kontaktstelle Mittelstand Tel.: +49 (0) Die Angebote auf einen Blick: Erstberatung und Begleitung mittelständischer Unter neh men bei ihrem Markteintritt in Russland Anbahnung von Geschäfts kontakten Hilfe bei der Standortsuche Politische Flankierung Förderer: Informationen über wirt schaft liche und rechtliche Rahmenbedingungen Zusammenarbeit mit Wirt schaftsverbänden und Kam mer-organisationen in Russland und Deutschland Kontaktstelle Mittelstand für Russland im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft

36 Vorgestellte Projekte Aus der Praxis Internationale Bergbauprojekte im Stresstest Dr. Franz-Michael Roth Panel 3 6 6,20 Einerseits verfügt Deutschland über ein beträchtliches Rohstoffpotenzial bei Baurohstoffen und Industriemineralen, wie z.b. Sand, Kies und Tonen sowie Kali- und Steinsalz. Andererseits sind wir bei Energierohstoffen und metallischen Rohstoffen in einem hohen Maße bzw. vollständig von Importen abhängig. Erste und wichtigste Aufgabe der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist daher, die deutsche Wirtschaft bei der nachhaltigen und sicheren Rohstoffversorgung unseres Landes zu unterstützen ,81 3,35 4,83 4, ,74 in Milliarden Euro Umsatz Inland Export Umsatzentwicklung deutscher Bergbaumaschinen Quelle: DERA Nach Ansicht der DERA sind weltweit für die meisten Rohstoffe ausreichend neue Projekte zur Exploration und Gewinnung von Metallen in verschiedenen Projektstadien vorhanden. Diese konzentrieren sich derzeit auf etwa zehn Hot-Spots, darunter auch der Osten Russlands. Schwierig ist aber zurzeit die Marktsituation für kleine und mittlere Explorationsunternehmen auch, weil die Finanzierung vieler Projekte im Explorationsstadium gestundet ist. Selbst die großen Bergbauunternehmen haben nach Einschätzung der DERA ihre Investitionen derzeit zurückgestellt. Erst mit einer Erholung der Rohstoffpreise sei auch in der Exploration wieder mit verstärkter Aktivität zu rechnen, so die DERA. Weitere Absatzpotenziale für deutsche Bergbautechnologien gibt es in den BRIC-Staaten sowie in Australien und Kanada. Dr. Franz-Michael Roth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und zuständig für das Explorationsförderprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Eisen Entwicklung der internationalen Bergbau- und Explorationsaktivitäten Deutsche Importe von Metallrohstoffen aus der Russischen Föderation Sonstige 41 % USA % Importe ,64 Mio. t Menge Lateinamerika 27 % 19 % Kupfer Aluminium 5 % Nickel Aluminium Russland Sonstige 13 % Eisen 6 % Nickel Indien 11 % China 18 % Importe ,77 Mrd Wert 746 Australien 52 % Kupfer Restliche Welt Entwicklung und Potenziale für Exporte deutscher Bergbaumaschinen Entwicklung der Exportumsätze in Millionen Euro (sechs größte Exportpartnerländer bzw. -regionen) 36

37 Perspektiven der Erdöl- und Erdgaserschließung in der Region Tjumen Prof. Dr. Wladimir Novosjolov Panel 2 Westsibirien ist das Zentrum der russischen Öl- und Gasproduktion (2013: 89 Prozent der russischen Förderung). Innerhalb der Region Tjumen nimmt vor allem die Halbinsel Jamal eine bedeutende Rolle ein. In der Region sind die OAO Gazprom, Gazpromneft, LukOil, die OAO Russneft, Surgutneftegaz, Novatek, Rosneft und andere Unternehmen tätig. Schwerpunkt der aktuellen Tätigkeiten auf der Halbinsel Jamal ist der Aufschluss der Lagerstätten: Bovanenkowo-Gruppe, Krusenstern und Charasawej. Auf der Gruppe der Bovanenkowo-Lagerstätten wurde im Jahre 2012 die Förderung aufgenommen (fünf Milliarden Kubikmeter); 2013 sind bereits mehr als 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert worden. Neben der Erweiterung des Aufschlusses von Bovanenkowo werden bis 2023 die Lagerstätten Krusenstern und Charasawej in Förderung gehen und ein Förderplateau bis 2035 von mehr als 220 Milliarden Kubikmeter pro Jahr halten. Parallel werden die notwendigen Transportkapazitäten für Bovanenkowo-Uchta errichtet. Zur Zeit beträgt die Durchsatzkapazität 120 Milliarden Kubikmeter. Sie wird bis Milliarden Kubikmeter und im Endausbau im Jahre Milliarden Kubikmeter erreichen. Westsibirien den Löwenanteil ( %) der Förderung Russlands, die im Jahre Mrd. m³ erreichte und seit 1990 um jährlich 600 Mrd. m³ schwankt. Prof. Dr. Wladimir Novosjolov ist Rektor der Tjumener Staatlichen Universität für Erdöl und Gas Erdgasförderung in Mrd. m³ pro Jahr (Prognose) Jahr Russische URAL- Föderation Region OAO Gazprom Gazprom Neft Rosneft Rosneft (TNK-BP) Russneft Surgutneftegaz Lukoil Novatek Andere Auf der Basis der Lagerstätte Süd-Tambejskoje werden Kapazitäten zur LNG-Produktion errichtet werden 25,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas verflüssigt sowie fünf Millionen Tonnen LNG und 1,5 Millionen Tonnen Kondensat pro Jahr produziert werden. Die Maximalkapazität soll 30 Millionen Tonnen LNG pro Jahr erreichen. Gleichzeitig wird die erforderliche Infrastruktur (Hafen, LNG-Transporter, Nutzung des nördlichen Seewegs) mit Investitionen in Höhe von 18 bis 20 Milliarden Dollar geschaffen. Während bis in die achtziger Jahre andere Regionen in der Erdgasförderung dominierten, stellt ab diesem Zeitraum Unternehmensaktivitäten zur Erschließung der Öl- und Gaslagerstätten im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen Quelle: Tjumener Staatliche Universität für Erdöl und Gas 37

38 Gastgeberland Sachsen Das neue Berggeschrey: Erze und Spate in Sachsen Jahrhunderte währte der Erz- und Spatbergbau in Sachsen und trug dabei wesentlich zur Entwicklung des Landes und seiner Wirtschaft bei. Mit der Einstellung des Zinnabbaus 1991 in Ehrenfriedersdorf und 1992 in Altenberg wurde diese Kontinuität des Erz- und Spatbergbaus unterbrochen. Danach konzentrierten sich die untertägigen Arbeiten im Erzgebirge auf die Sanierung der nicht ordnungsgemäß abgeschlossenen Abbautätigkeiten und auf die Abwehr von Gefahren aus dem Altbergbau. Der Bergbau war aber nicht eingestellt worden, weil die Lagerstätten des Erzgebirges erschöpft waren. Gerade zu Zeiten der DDR waren die Geologie und die Lagerstätten in ganz Sachsen sehr aufwändig und präzise untersucht worden. Im Ergebnis waren viele Lagerstätten exakt erfasst und Vorräte bewertet. Für weitere Lagerstätten gab es geologisch begründete Hoffnung. Rasanter Ansturm auf Sachsens Erz- und Spatlagerstätten Der Bergbau eingestellt, noch gute Lagerstätten im Bestand ein neu aufflammendes Interesse explorierender Unternehmen war nur eine Frage der Zeit. Mit dem rasanten Weltwirtschaftswachstum insbesondere seit Beginn des 21. Jahrhunderts und der zunehmenden Wichtigkeit seltener Metalle für die digitale Technik und für neue Wege der Energieumwandlung sowie des Energietransports wurden Rohstoffe weltweit immer teurer ging im Sächsischen Oberbergamt folgerichtig ein erster Antrag auf die Erkundung einer Erzlagerstätte, hier die Lagerstätte Pöhla-Globenstein, ein. Seither hat Sachsen einen rasanten Ansturm auf seine Erz- und Spatlagerstätten erlebt. Insgesamt wurden in den vergangenen acht Jahren 35 Erlaubnisse zur Erkundung von Lagerstätten erteilt. Einige dieser Berechtigungen wurden nach anfänglichen Aktivitäten durch die Unternehmer zurückgegeben oder vom Oberbergamt widerrufen. Aktuell (Stand: Juni 2014) Prof. Dr. Bernhard Cramer in seinem Amtszimmer in Freiberg, seit 1679 Sitz des Sächsischen Oberberghauptmanns sind 18 Erlaubnisse auf Erkundung von Erz- und Spatlagerstätten in Sachsen gültig. Dazu wurden bis heute drei neue Bewilligungen auf Bergbau erteilt. Der regionale Schwerpunkt liegt dabei im Erzgebirge und im Voigtland (siehe Abbildung). Die Grundlage jeder neuen Erkundung ist die Aufarbeitung und Analyse der existierenden Daten und Informationen. Dabei können die explorierenden Bergbauunternehmen in Sachsen in vielen Fällen auf die Ergebnisse der intensiven Erkundungstätigkeiten vor 1990 zurückgreifen. Je nach Wissensstand über die Lagerstätten mussten zusätzliche Erkundungsarbeiten durchgeführt werden. Diese reichen von geochemischen Analysen an Gesteinsproben von der Erdoberfläche, über geophysikalische Vermessung vom Boden oder aus der Luft bis hin zu tiefen Bohrungen. Seit 2009 wurden dabei 21 Bohrungen tiefer 100 Meter mit einer Gesamtbohrleistung von rund Metern abgeteuft. Im 38

39 SACHSEN- ANHALT Delitzsch Nordsachsen BRANDENBURG Schleife B Weißwasser REPUBLIK POLEN Weißwasser II LEIPZIG Meißen Leipzig Bautzen Görlitz Mittelsachsen DRESDEN Hohwald THÜRINGEN FREIBERG Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Zwickau CHEMNITZ Ehrenfriedersdorf/ Geyer Erzgebirgskreis Geyerscher Wald Sadisdorf Altenberg-Nord TSCHECHISCHE REPUBLIK Altenberg UMBONO Zinnwald-Nord Zinnwald Zschorlau Oelsnitz Vogtlandkreis Gottesberg Eibenstock Pöhla SME Marienberg- Süd Niederschlag EFS Geos Breitenbrunn Indo BAYERN Kottenheide erteilte Erlaubnisse Bergbauberechtigung auf Erze und Spate Stand 21. Mai 2 Bergbauberechtigung auf Erze und Spate (Stand 21. Mai 2014) erteilte Bewilligungen erteilte Erlaubnisse erteilte Bewilligungen bestehende Bergbauberechtigungen bestehende Bergbauberechtigungen (Bergwerkseigentume auf Uran, Flussspate, Schwerspate, sonstige Er (Bergwerkseigentume auf Uran, Flussspate, Schwerspate, sonstige Erze) Quelle: Sächsisches Oberbergamt Ergebnis all dieser Arbeiten konnten Lagerstätten neu bewertet, Vorratsabschätzungen nach aktuellen internationalen Standards präzisiert, Machbarkeitsstudien untermauert und Planungen für den Abbau vorbereitet werden. Erstes deutsches Bergwerk im Tiefbau seit gut 40 Jahren Im November 2013 wurde in Niederschlag mit Aufnahme des Probebetriebes für den Abbau von Flussspat das erste Bergwerk im Tiefbau in Deutschland seit gut 40 Jahren eröffnet. Die komplexe hydrothermale Lagerstätte hatte seit dem 16. Jahrhundert mehrere Phasen bergbaulicher Aktivitäten erlebt. Im März 2008 vergab das Oberbergamt die neue Bewilligung. Nach Planung und Genehmigung erfolgte zügig die Vorrichtung mit dem Aufschluss der Spatgänge. Damit ist nun im Erzgebirge die zwei Jahrzehnte andauernde Phase der Unterbrechung des Erz- und Spatbergbaus beendet. Der Freistaat Sachsen unterstützt diese Entwicklung hin zu einem neuen Bergbau und hat 2012 eine eigene Rohstoffstrategie für Sachsen beschlossen. Unter dem Titel Rohstoffwirtschaft eine Chance für den Freistaat Sachsen sind dort acht Leitlinien und Ziele definiert. Als erstes Ziel wird festgeschrieben, dass Sachsen auch zukünftig Bergbauland bleibt. Dazu sollen die Rahmenbedingungen für den Abbau heimischer Rohstoffe so gestaltet werden, dass ein wirtschaftlicher Abbau nachhaltig gewährleistet ist. Prof. Dr. Bernhard Cramer Oberberghauptmann des Freistaates Sachsen 39

40 Gastgeberland Sachsen Eigene Potenziale nutzen und die Chancen für die künftige Wertschöpfung ausbauen Der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok, über die Rohstoffstrategie Sachsens Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt kontinuierlich, doch politische Unsicherheiten und die Globalisierung der Weltwirtschaft beeinflussen die Rohstoffmärkte immer stärker und sorgen immer wieder für große Preisschwankungen. Diesen Bedingungen muss sich auch der Freistaat Sachsen stellen. Sachsen verfügt dabei über ein beachtliches Potenzial an heimischen Rohstoffen und hat deshalb ein Interesse daran, diese heimischen Ressourcen auch künftig zu nutzen nicht zuletzt, um zu einer nachhaltigen Rohstoffversorgung der wachsenden sächsischen Industrie beizutragen. Aus diesem Grund hat die Sächsische Staatsregierung, aufbauend auf den traditionellen Fähigkeiten und dem umfassenden Wissen zur Rohstoffgewinnung im Freistaat Sachsen, eine Rohstoffstrategie für Sachsen beschlossen. Kernpunkte der sächsischen Rohstoffstrategie sind: Eigene Potenziale nutzen, die Rohstoffversorgung Sachsens nachhaltig sichern und die Chancen für Wertschöpfung in diesem wichtigen Wirtschaftsbereich ausbauen. Zudem fügt sich das sächsische Papier in die bestehenden europäischen und bundesweiten Richtlinien zur sicheren Versorgung Europas und Deutschlands und die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Abfällen ein. Zu den gleichgewichtigen Zielen der Rohstoffstrategie gehört, die langjährigen internationalen Kontakte der Rohstoffwirtschaft und -wissenschaft auszubauen, damit das heute schon weltweit anerkannte sächsische Know-how noch besser vermarktet werden kann. Die Leitlinien der sächsischen Rohstoffpolitik haben daher auch die Forschung und Ausbildung im Fokus. Darüber hinaus gewinnt der Freistaat Sachsen immer mehr Bedeutung als Sekundärrohstoffland, das künftig zu einem der führenden Standorte für die Rückgewinnungswirtschaft in Europa weiterentwickelt werden soll. Kernpunkte der sächsischen Rohstoffstrategie Sachsen als Bergbauland Einheimische Primärrohstoffe Sachsen bleibt auch zukünftig Bergbauland. Dazu sollen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass ein wirtschaftlicher Abbau nachhaltig gewährleistet ist. Sachsen als Sekundärrohstoffland Sekundärrohstoffe Sachsen wird Sekundärrohstoffland. Die Rahmenbedingungen für die Rückführung der Sekundärrohstoffe in den Wertstoffkreislauf sollen weiterentwickelt werden. In diesem Zusammenhang beabsichtigt der Freistaat künftig, Innovationen und Investitionen im Bereich der Rohstoffrückgewinnung stärker zu unterstützen und den Wettbewerb in der Entsorgungswirtschaft zu stärken. Darüber hinaus sollen die Erforschung und Entwicklung neuer Abscheide- und Aufbereitungstechnologien sowie die Entwicklung spezifischer Maschinen- und Anlagentechnik unterstützt werden. 40

41 Sachsen als Standort der Rohstoffwirtschaft Die Vernetzung rohstoffwirtschaftlicher Akteure soll ausgeweitet und so ausgestaltet werden, dass die einzelnen Akteure davon profitieren können und die Entwicklung der Rohstoffwirtschaft insgesamt weiter entwickelt wird. Sachsen und die Welt Internationale Zusammenarbeit Die sächsische Rohstoffwirtschaft und wissenschaft besitzt langjährige internationale Kontakte zu rohstoffreichen Ländern. Diese Kontakte sollen ausgebaut werden. Wissenschaft Sächsische Rohstoffforschung Die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der Rohstoffwirtschaft erfordern eine intensive wissenschaftliche Begleitung. Dazu sollen die vorhandenen Strukturen im universitären und außeruniversitären Bereich zum Montanzentrum Freiberg erweitert werden. Ausbildung und Lehre Fachkräfte für die Rohstoffwirtschaft Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Bereich der Rohstoffwirtschaft ist eine traditionelle Stärke der sächsischen Bildungslandschaft, die weiter ausgebaut werden soll. Administration Sächsische Verwaltung Die sächsische Verwaltung versteht sich als Dienstleister der Rohstoffwirtschaft. Aufbauend auf den teilweise Jahrhunderte alten Erfahrungen sollen die vorhandenen Strukturen ständig an den Erfordernissen der Rohstoffwirtschaft ausgerichtet werden. Zukunft und Nachhaltigkeit Rohstoffbewusstsein Die sächsische Rohstoffwirtschaft besitzt eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Das Hinwirken auf ein ideologiefreies, auf Wissen und nicht auf Ängsten beruhendes gesellschaftliches Rohstoffbewusstsein soll als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ausgestaltet werden. ENERGIE VERBINDET MENSCHEN GAZPROM Germania GmbH Markgrafenstraße Berlin 41

42 Gastgeberland Sachsen Die Rohstoff-Konferenz auf Stippvisite in Freiberg Geerdet und visionär Hochmoderne Versuchsanlage stellt aus Erdölbegleitgasen Benzin her Die Gäste der 7. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz hatten am dritten Tag der Konferenz die Möglichkeit zur Teilnahme an thematischen Workshops, die von der TU Bergakademie Freiberg veranstaltet wurden. Zahlreiche deutsche und russische Konferenzteilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft nahmen das Angebot wahr. Im Rahmen des Workshops Standort Freiberg Forschung und Entwicklung innovativer Verfahren der Rohstoffverarbeitung erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die Forschungsarbeiten, die an der TU Bergakademie Freiberg im Bereich der Rohstoffverarbeitung durchgeführt werden. Zudem konnten sich mit Fachleuten über die Möglichkeiten der Durchführung von gemeinsamen deutsch-russischen Projekten zur Entwicklung neuer Technologien für den Rohstoffsektor austauschen. Als ein Beispiel für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen deutschen und russischen Partnern wurde ein Gemeinschaftsprojekt vorgestellt, welches die praktische Erprobung eines neuartigen Verfahrens zur Erzeugung von hochoktanigem Benzin aus Erdölbegleitgasen zum Ziel hat. An dem Projekt sind neben der TU Bergakademie Freiberg noch mehrere sächsische und russische Technologiefirmen und Unternehmen aus der Rohstoffbranche beteiligt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird seit 2010 eine Versuchsanlage zur Demonstration des neuen Verfahrens am Standort Freiberg erfolgreich betrieben. Eine neue Qualität wird diesem Gemeinschaftsprojekt dadurch verliehen, dass die russischen Partnerunternehmen im gesamten Projektverlauf anfangend von den ersten Laborversuchen bis zur Projektierung und dem Bau der technischen Anlage maßgeblich an der Technologieentwicklung beteiligt waren. Zukünftig wird die neue Technologie die Erschließung sowohl von Erdölbegleitgasen, die bisher einfach abgefackelt werden und dadurch eine enorme Umweltbelastung bewirken, als auch von anderen bislang ungenutzten fossilen und nachwachsenden Energieträgern für die Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen ermöglichen. Im zweiten Workshop Weiterbildung an der TU Bergakademie Freiberg für Fach- und Führungskräfte aus der Rohstoffwirtschaft Russlands wurden Fragen der Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen diskutiert. Die russischen Teilnehmer erhielten die Möglichkeit, die bestehenden Vorstellungen und Erwartungen bezüglich der Weiterbildungsangebote in Deutschland darzustellen. Im Gegenzug haben die anwesenden Fachleute der TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit Vertretern deutscher Unternehmen das Konzept der International Professional Schools vorgestellt. Dieses Konzept, welches demnächst im Rahmen der geplanten Russisch-Deutschen Ressourcenuniversität umgesetzt wird, soll die organisatorischen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen, speziell für den russischen Markt, schaffen. Geplant sind russischsprachige Fachangebote, die maßgeschneidert auf die kundenspezifischen Bedürfnisse der Interessenten aus russischen Rohstoff- und Energieunternehmen, Forschungseinrichtungen sowie Behörden und staatlichen Organisationen zugeschnitten sind. An den Weiterbildungsveranstaltungen wird sich die 42

43 Teilnehmer der Rohstoff-Konferenz besuchen das Lomonossow-Haus und ein deutsch-russisches Gemeinschaftsprojekt zur Benzinherstellung in Freiberg. deutsche Industrie mit praxisorientierten Spezialkursen beteiligen. Als Ergebnis der konstruktiven Diskussionen wurden bevorzugte Themenbereiche für Weiterbildungsangebote identifiziert, die von besonderem Interesse für die russische Wirtschaft sind. Unter anderem betreffen sie moderne Technologien der Rohstoffgewinnung (mit Schwerpunkt Sicherheit im Bergbau), die Aufbereitung mineralischer Rohstoffe (hier wurde die Aufbereitung von Apatit als einer der wichtigen Schwerpunkte festgestellt), Anlagen und Prozesse in der chemischen Industrie (insbesondere in der Erdölverarbeitung und Polymerherstellung), Umweltschutz und Nutzung von Industrieabfällen. Lomonossow-Haus als Deutsch- Russisches Begegnungszentrum Zudem konnten die Workshop-Teilnehmer die Mineralienausstellung der TU Bergakademie Freiberg terra mineralia und das Lomonossow-Haus besichtigen. Die im restaurierten Schloss Freudenstein untergebrachte terra mineralia ist mit mehr als Mineralien die größte Mineralienausstellung der Welt. Sie enthält die private Sammlung der deutsch-schweizerischen Unternehmerin Erika Pohl-Ströher, welche der TU Bergakademie Freiberg als Dauerleihgabe überlassen wurde. Das Lomonossow-Haus befindet sich in der Altstadt von Freiberg, am Ort des früheren Metallurgischen Labors von Prof. Henckel, wo der weltberühmte russische Universalgelehrte Michail Lomonossow 1739/40 Bergbau, Chemie und Metallurgie studiert hatte. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Nationale Universität für mineralische Ressourcen Gorny St. Petersburg wurde an dieser historisch so bedeutenden Stelle ein deutsch-russisches Zentrum für wissenschaftliche Zusammenarbeit und kulturellen Austausch eingerichtet. Es schließt eine Lomonossow-Gedenkstätte, Begegnungs- und Konferenzräume sowie Apartments für russische Studenten und Doktoranden ein und wurde im Februar 2014 feierlich eröffnet. Das Lomonossow-Haus, welches ein Gemeinschaftsprojekt mit hohem Symbolcharakter für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland darstellt, dient nun als Heimstätte für russische Studenten und junge Wissenschaftler, die auf den Spuren Lomonossows nach Freiberg gekommen sind. 43

44 Gastgeberland Sachsen Empfang der Staatsregierung und Dresdner Abend Impressionen vom Empfang der Sächsischen Staatsregierung auf Schloss Albrechtsberg und vom Dresdner Abend der VNG AG im Congress Centrum 44

45 45

46 Das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum Ein Dialog-Forum für Wissenschaft und Wirtschaft im Rohstoffbereich Das Deutsch-Russische Rohstoff-Forum (DRRF) ist eine Dialogplattform zur Intensivierung der Rohstoffbeziehungen beider Länder. Es wurde im Jahr 2006 von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und dem St. Petersburger Staatlichen Bergbauinstitut (heute: Nationale Universität für mineralische Ressourcen Gorny St. Petersburg), den ältesten Montanhochschulen der Welt, gegründet. Es steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen und Prof. Wladimir Litvinenko, Rektor der Nationalen Universität für Mineralische Ressourcen Gorny St. Petersburg. Die vom DRRF im jährlichen Wechsel in Deutschland und Russland veranstaltete Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz bringt Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft beider Länder zusammen. Die jährlich wachsende Beteiligung, die Initiierung von Kooperationsprojekten mit den russischen Regionen und die wachsende Rolle als Plattform für den Austausch wissenschaftlicher Fachkräfte haben die Rohstoff-Konferenz inzwischen zum wichtigsten Dialogforum beider Länder in diesem Bereich werden lassen. Russische Rohstoffexporte nach Deutschland Rohstoff Erdöl Steinkohle Kupfer Eisen, Stahl Aluminium Nickel Naturstein Blei Titan Molybdän Wolfram Chrom Kobalt Palladium Uran (spaltbare Isotope) Germanium Menge 35,4 Mio. t 9,6 Mio. t t t t t t t t t 826 t 524 t 29 t 13 t 8 t 1,7 t Deutschland und Russland eine Rohstoff- und Technologiepartnerschaft Die Industrienation Deutschland ist bei Energierohstoffen und metallischen Rohstoffen in hohem Maße importabhängig. Zwar sind Rohstoffe global gesehen in ausreichendem Maße verfügbar. Sie sind aber selektiv verteilt und nur begrenzt zugänglich. Als Hochtechnologiestandort ist Deutschland auf eine sichere Rohstoffversorgung angewiesen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Russische Föderation ist ein Rohstoffgigant. Sie ist zweitgrößter Erdölproduzent der Welt und verfügt über rund 24 Prozent der weltweiten Erdgasreserven. Dazu la- Quelle: BRG

47 gern in Russland rund 15 Prozent der erkundeten Vorkommen metallischer Rohstoffe der Erde. Auch im Bereich der Hightech-Metalle, der Seltenen Erden und bei den für die Landwirtschaft so wichtigen Phosphaten hat Russland enorme Potenziale. Viele Rohstoffe liegen jedoch in unzugänglichen Regionen und können nur mit Hilfe modernster Technologien wirtschaftlich gefördert werden. Technologien die an den Montanhochschulen und von den Unternehmen in Deutschland entwickelt werden. Auch die effektive und umweltschonende Verarbeitung, Nutzung und Wiederaufbereitung von Rohstoffen in Russland kann noch wesentlich weiterentwickelt werden. Auch hier ist Deutschland ein wichtiger Partner. Deutschland und Russland haben seit Jahrzehnten eine erfolgreiche und vertrauensvolle Partnerschaft im Bereich der Energiewirtschaft sowie eine jahrhundertealte Tradition der Zusammenarbeit in der Montanwissenschaft. Hierauf baut das DRRF auf, um die vorhandenen gemeinsamen Potenziale noch besser zu nutzen und eine noch engere Partnerschaft beider Länder im Technologie- und Rohstoffsektor zu initiieren. Intensivierung der Zusammenarbeit im Rohstoffsektor Verbesserung der Rahmenbedingungen der Rohstoffpartnerschaft durch Bereitstellung einer ständigen Dialogplattform Einsatz für ein deutsch-russisches Abkommen zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit im Rohstoffbereich Sensibilisierung von Entscheidungsträgern beider Länder für Handlungsfelder im Rohstoffbereich Förderung wirtschaftlicher Kooperationen Kooperation mit russischen Regionen bei der Suche nach deutschen Partnern für Rohstoffund Modernisierungsprojekte Rohstoff-Konferenz auch als unternehmerische Kooperationsplattform Aktuelle Projekte Gründung einer Deutsch-Russischen Ressourcenuniversität Modernisierung der Wärmeversorgung netzferner Gebiete der Region Jugra auf Basis von Holzabfällen Ziele des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums: Ausbau wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit beider Länder im Rohstoff-Bereich durch Initiierung von Hochschulkooperationen und gemeinsamen Forschungsprojekten Organisation, Moderation und Begleitung von Fachtagungen zu ausgewählten Rohstofffragen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Weiterbildung von Fachkräften beider Länder Kontakt: Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum e.v. Geschäftsstelle: Braunstraße 7, Leipzig Tel +49-(0) , Fax +49-(0) Rohstoffe Technologien Deutschland hat die Technologien Russ land die Rohstoffe. Die Stärken beider Länder laden zu einer strate gischen Partnerschaft ein. 47

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