Saisonbericht Tourismus
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- Barbara Fertig
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1 Saisonbericht Tourismus IHK Arnsberg Hochsauerlandkreis und Kreis Soest Die Erwartungen an die angelaufene Wintersaison sind bei Tourismusbetrieben der Region groß: 70 Prozent der Betriebe rechnen mit einer gegenüber dem Sommer gleichbleibenden und 23 Prozent sogar mit einer besseren Entwicklung. Dabei fiel schon die Sommersaison gut aus. 40 Prozent der Unternehmen meldeten eine gute Geschäftslage, nur 10 Prozent eine schlechte. Dies ergab die IHK-Konjunkturumfrage, bei der sich 95 Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe beteiligten. Wintersaison 2015 Quelle: Sauerland-Tourismus e. V.; Fotograf: Sabrina Voss
2 Überwiegend gute bis befriedigende Geschäftslage Sowohl im Bereich Beherbergung als auch im Bereich Gastronomie hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Anzahl der Unternehmen, die ihre Geschäftslage als schlecht bewerten, ca. halbiert. Insgesamt ziehen die Unternehmen im Gastgewerbe mit über 90 Prozent guter bis befriedigender Einschätzung der Geschäftslage eine positive Bilanz. Gute Umsätze dank Touristen In jedem zweiten Unternehmen im Gastgewerbe blieb der Umsatz konstant, über 35 Prozent erzielten sogar ein Plus. Gerade im Bereich Touristen konnte eine Steigerung des Erlöses von knapp 30 Prozent erreicht werden. Die Geschäfte mit heimischen Gästen, sowie Geschäftsreisenden lagen mit einer Steigerung von jeweils 20 Prozent nur knapp dahinter.
3 Preiserhöhungen möglich Auch die durchschnittliche Zimmerauslastung kann sich sehen lassen. Mit einem Zuwachs von knapp 30 Prozent ist zwar eine leicht rückläufige Entwicklung zu erkennen, doch knapp 60 Prozent der Unternehmen konnten eine gleichbleibende Auslastung im Vergleich zur letzten Saison (Auslastungssteigerung von 50 %) verzeichnen. Trotz der guten Entwicklung geben 30 Prozent der Betriebe an, ihre Übernachtungs- bzw. Verzehrpreise anheben zu müssen. Beherbergungsbetriebe sind dabei eher betroffen (36 Prozent). Preistreiber dürften vor allem die Energie- und Arbeitskosten sein. Zu 38 bzw. 53 Prozent werden diese Faktoren als Konjunkturrisiko angegeben. Die meisten Sorgen bereiten allerdings der Fachkräftemangel (61 %) sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (50 %). Rosige Aussichten für Beschäftigte Ein Plus wird voraussichtlich vor dem Personalstand stehen. 71 Prozent der Betriebe planen ein konstantes Beschäftigungsniveau und 16 Prozent denken über Neueinstellungen nach. Arbeitsplätze im Beherbergungsgewerbe sind dabei noch etwas sicherer (91 Prozent) als in der Gastronomie (74 Prozent).
4 Investitionen für die Zukunft fest im Blick Es wird wieder verstärkt investiert in der Tourismusbranche. 18 Prozent werden mehr und 44 Prozent gleichbleibende Summen investieren. Besonders auf der Modernisierung (73 %) liegt das Augenmerk. Aber auch Produktinnovationen (33 %), Rationalisierung (17 %) und der Umweltschutz (15 %) sind für die Betriebe von großer Bedeutung. Demografischer Wandel Mindestlohn Digitalisierung Die Sonderfragen drehten sich dieses Mal um die Folgen des demografischen Wandels, die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt und den Mindestlohn. Im Hinblick auf den demografischen Wandel, rechnen die Unternehmen mit einem Mangel an Fachkräften (66 %) und Auszubildenden (41 %). Besonders die Gastronomie gab an, mit diesen Problemen zu kämpfen zu haben. Die Digitalisierung der Arbeitswelt sehen jedoch fast die Hälfte der Betriebe als unproblematisch an. Die wesentlichen Auswirkungen werden in der steigenden Qualifikationsanforderung (25 %) und dem steigenden Koordinierungsaufwand (31 %) erkannt. Der seit dem 1. Januar 2015 geltende Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bleibt nicht ohne Folgen. 35 Prozent sprechen von einer negativen Auswirkung auf ihr Unternehmen. Diese werden vor allem durch Stellenabbau (25 %) und den Verzicht auf Neueinstellungen (21 %) ausgeglichen. 44 Prozent der Unternehmen sehen hier keinen Handlungsbedarf.
5 Auswirkungen des demografischen Wandels Gastgewerbe insgesamt Beherbergung Gastronomie Keine Folgen 24,7% 29,8% 15,4% Mangel an Fachkräften 66,3% 59,6% 79,5% Mangel an Auszubildenden 41,6% 31,9% 56,4% Verlust betriebsinternen Wissens 11,2% 8,5% 15,4% Steigender Weiterbildungsbedarf 18,0% 19,1% 17,9% Verlust an Innovationsfähigkeit 13,5% 12,8% 15,4% Verstärkter Fachkräftemangel durch Rente mit 63 J. 20,2% 23,4% 15,4% Maßnahmen durch den Mindestlohn Gastgewerbe insgesamt Beherbergung Gastronomie Geringerer Personaleinsatz/Stellenabbau 25,6% 25,6% 24,4% Arbeitszeitverkürzung 17,8% 11,1% 26,8% Einschränkung der Betriebszeiten 17,8% 11,1% 22,0% Preiserhöhung 13,3% 8,9% 14,6% Veränderung des Lohngefüges 17,8% 15,6% 19,5% Verzicht auch Neueinstellung 21,1% 17,8% 22,0% Kürzung bzw. Einstellung von Sonderzahlungen 12,2% 8,9% 14,6% Kein Veränderungsbedarf 44,4% 46,7% 43,9% Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland Geschäftsbereich Standortpolitik, Innovation und Umwelt Königstraße Arnsberg Ansprechpartner: Stephan Britten, Referent Tourismus Linda Kottenhahn, Sachbearbeitung Tourismus Telefon: 02931/ Telefon: 02931/
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