Nutzung der Mehrsprachigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund
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- Jacob Hummel
- vor 6 Jahren
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1 Nutzung der Mehrsprachigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund Berufsfelder mit besonderem Potenzial Eine Studie der Universität Hamburg im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Folie 1 Maja Doko-Schikora Referat für Fragen der sprachlichen und politischen Bildung, Kurskonzepte und Lehrkräftequalifizierung
2 Fragestellungen In welchen Berufsfeldern gibt es einen systematisch auftretenden Bedarf an Kommunikation in den Herkunftssprachen? Wie wird dieser Bedarf momentan gedeckt? Welche Verbesserungsmöglichkeiten im Rahmen von Ausbildung und beruflicher Weiterbildung gibt es? Folie 2
3 Der Bedarf an Kommunikation in den Herkunftssprachen Selbsteinschätzungen der Personen aus bilingualen Familien hinsichtlich ihrer Deutschkenntnisse im SOEP 2007 (in %) Folie 3
4 Vergleich der Deutschkenntnisse verschiedener Einwanderergruppen (SOEP 2007) Folie 4
5 Lokaler Bedarf an Kommunikation in den Herkunftssprachen am Beispiel von Hamburg und Bayern Von den in Hamburg lebenden Personen mit türkischem Migrationshintergrund sind laut Mikrozensus Frauen 44% dieser Frauen beschreiben ihre Deutschkenntnisse als eingeschränkt bis schlecht Folie 5 In Bayern leben laut Mikrozensus 2006 insgesamt ca Personen mit dem Migrationshintergrund Ex-Jugoslawien davon geben 26 % an, dass ihre Deutschkenntnisse eher gering sind (= es geht, eher schlecht, gar nicht )
6 Berufsfelder mit besonderem Potenzial Soziale Berufe (z.b. Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagog/innen) Medizinische Berufe (z. B. Altenpfleger/innen, Krankenpfleger/innen, Logopäd/innen) Angestellte und Sachbearbeiter/innen (in Behörden und Unternehmen) Folie 6
7 Soziale Berufe Frage 1: Verwenden MitarbeiterInnen Ihrer Einrichtung im Gespräch mit Kindern oder Eltern neben dem Deutschen auch andere Sprachen? 39% der befragten Einrichtungen der AWO in Bayern, Brandenburg und Hamburg bejahten die Frage. Die am häufigsten genannten Sprachen waren Englisch (43 %) Türkisch (43 %) Russisch (30 %) Polnisch (25 %) Folie 7
8 Frage 2: Mit wem werden diese Sprachen hauptsächlich gesprochen? Frage 3: Wie oft kommt es vor, dass eine oder mehrere dieser Sprachen verwendet werden? Folie 8
9 Frage 4: Sind MitarbeiterInnen in der Einrichtung als DolmetscherInnen tätig? Folie 9
10 Frage 5: Aus welchem Bereich kommen die DolmetscherInnen? Folie 10
11 Medizinische Berufe Wiener Krankenhausstudie (2000): Sowohl die Ärzt/innen, als auch das Pflegepersonal gaben einen Wochendurchschnitt von 4-5 Personen an, mit denen eine Verständigung auf Deutsch nur eingeschränkt möglich war. Als Dolmetscher agiert besonders häufig das Reinigungspersonal, gefolgt von den Pflegekräften. Folie 11
12 Angestellte und Sachbearbeiter/innen Frage 1: Wie kommt es zur Verwendung anderer Sprachen? Die Verkaufsangestellten im Drogeriemarkt gehen von sich aus auf Kunden zu, wenn sie Sprachprobleme vermuten oder aber werden von den Kunden auf gut Glück in einer Herkunftssprache angesprochen. Im Verwaltungsbereich ist eher ein abwartendes Verhalten zu finden, das mit der Amtssprache Deutsch begründet wird. Folie 12 Wechsel in die Herkunftssprache wird als Mittel zum Vertrauensaufbau genutzt.
13 Frage 2: Worüber wird in den Herkunftssprachen gesprochen? Erläuterungen zu Produkten oder Dienstleistungen Frage 3: Gibt es Konflikte oder Schwierigkeiten? Loyalitätskonflikte Verdächtigungen von unbeteiligten Kunden Folie 13
14 Die Herkunftssprachen Russisch und Türkisch in wirtschaftlichen Kontakten Teilnehmer der Firmenbefragung Folie 14
15 Geschäftsbeziehungen in die... Verwendete Sprachen Folie 15
16 Wie wird kommuniziert? Spracherwerb der Mitarbeiter Folie 16
17 Einsatz der Mitarbeiter/innen als Dolmetscher/innen Folie 17
18 Probleme der Mitarbeiter/innen in den Herkunftssprachen Folie 18
19 Empfehlungen für die gezielte Förderung von berufsbezogener Mehrsprachigkeit Forschung Interkulturelle Öffnung Wirtschaft Bildung und Ausbildung Folie 19
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Maja Doko-Schikora Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Folie 20
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