Argumentieren Sie im Rahmen des IS/LM-Modells ohne explizite Berücksichtigung des Arbeitsmarktes. Gehen Sie von einem konstanten Preisniveau P aus.
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- Lieselotte Goldschmidt
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1 MC- Übungsaufgaben für die Klausur Aufgabe 1 (IS-LM) In einer geschlossenen Volkswirtschaft mit staatlichem Rentensystem besteht Unsicherheit darüber, ob auch in Zukunft der Staat eine Rente garantieren kann, die den Lebensunterhalt im Alter sichert. Deshalb entscheiden sich die Wirtschaftssubjekte, privat mehr zu sparen und erhöhen die marginale Sparquote in ihrer Sparfunktion. Annahme: L i < 0 Argumentieren Sie im Rahmen des IS/LM-Modells ohne explizite Berücksichtigung des Arbeitsmarktes. Gehen Sie von einem konstanten Preisniveau P aus. Welche der folgenden Aussagen ist falsch? (1) Der Effekt auf die Investitionen I lässt sich aus den gemachten Angaben nicht eindeutig bestimmen. (2) Das Einkommen Y im neuen Gleichgewicht verringert sich. (3) Wenn die Geldnachfrage vollkommen zinselastisch ist, erhöht sich die gesamtwirtschaftliche Ersparnis. (4) Die LM-Kurve verschiebt sich nicht. (5) Wenn die Investitionsfunktion zinsunabhängig ist, ändert sich die gesamtwirtschaftliche Ersparnis nicht. (6) Keine der Aussagen (1) bis (5) ist falsch. Aufgabe 2 (AS-AD) Für eine geschlossene Volkswirtschaft gelten folgende Gleichungen: Produktionsfunktion: Y = (NK) 0,5 IS-Kurve: i = 0,6 0,005Y LM-Kurve: 100/P = ,75Y - 100i Kapitalstock: K = 400 Arbeitsangebot: A = 20 a) Nachdem in der Vorperiode Vollbeschäftigung herrschte, fordern die Gewerkschaften höhere Löhne und setzen nach zähen Verhandlungen mit den Arbeitgebern einen nominalen Lohn in Höhe von w = 5 durch. Berechnen Sie, wie viele Arbeitnehmer im Vergleich zur Vorperiode ihren Arbeitsplatz verlieren. Hinweis: Betrachten Sie für den Wert des Preisniveaus nur die positive Lösung. (1) 1 Arbeitnehmer wird arbeitslos.
2 (2) 2 Arbeitnehmer werden arbeitslos. (3) 4 Arbeitnehmer werden arbeitslos. (4) 6 Arbeitnehmer werden arbeitslos. (5) Es herrscht weiterhin Vollbeschäftigung, da sich das Preisniveau so anpaßt, dass der Reallohn konstant bleibt. (6) Keine der Antworten (1) bis (5) ist korrekt. b) Aufgrund des Lohnanstieges sind nun mehr Bürger bereit, eine Beschäftigung aufzunehmen. Die Erwerbsquote erhöht sich und das Arbeitsangebot steigt auf A = 30. Der Nominallohn bleibt konstant in Höhe von w = 5. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? (1) Die aggregierte Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts oben. (2) Der Reallohn sinkt, da das Arbeitsangebot gestiegen ist. (3) Die Produktion Y nimmt im Gleichgewicht zu. (4) Die Produktion Y bleibt im Gleichgewicht konstant. (5) Der gleichgewichtige Zinssatz i nimmt ab. (6) Die Arbeitsnachfragekurve verschiebt sich nach außen. Aufgabe 3 (Grundmodelle der Beschäftigungstheorie): Gegeben: Produktionsfunktion : Y = K α N 1 α, 0 < α < 1 C I IS Kurve : Y = C( Y T ) + I( + G, mit 0 < < 1, < i M L L LM Kurve : = L( Y;, mit < < 0, 0 < < p i Arbeitsangebot : A( fix) i : Zinssatz Y : Volkseinkommen p : Pr eisniveau N : Arbeitsnachfrage K : Kapitalstock( fix) < 0 Gegeben sei obiges Festlohmodell bei Unterbeschäftigung. Aufgrund eines positiven Technologieschocks steigt der Kapitalstock K einmalig an. Welche der folgenden Aussagen trifft zu? (1) Das Grenzprodukt der Arbeit bleibt bei gegebenem Arbeitseinsatz konstant. (2) Das gleichgewichtige Preisniveau steigt. (3) Bei Vollbeschäftigung kann nun nicht mehr produziert werden, da das Arbeitsangebot fix ist. (4) Der gleichgewichtige Zinssatz sinkt. (5) Die aggregierte Nachfrage nimmt ab.
3 (6) Die IS-Kurve verschiebt sich, weil die Investitionen zunehmen. Aufgabe 4 (Geldschöpfungsprozeß): In einer Volkswirtschaft halten die Wirtschaftssubjekte des Nichtbankensektors 1/3 ihres Geldes in bar, der Rest wird als Sichtguthaben bei den Geschäftsbanken gehalten. Die Passiva des Geschäftsbankensektors umfassen nur diese Sichteinlagen des Nichtbankensektors in Höhe von Die Aktiva in Höhe von verteilen sich zu 1/3 auf Forderungen gegenüber dem Nichtbankensektor und zu 2/3 auf Einlagen bei der Zentralbank. Die Überschußreserven des Geschäftsbankensektors betragen in der Ausgangslage (a) Wie hoch sind die Bargeldbestände des Nichtbankensektors? (1) (2) (3) (4) (5) (6) (b) Wie hoch sind die Mindestreserven des Geschäftsbankensektors, die bei der Zentralbank gehalten werden? (1) 100 (2) 200 (3) 400 (4) 600 (5) (6) (c) Wie hoch ist die maximale Geldschöpfung durch Auflösen der Überschußreserven des Geschäftsbankensektors? (1) (2) (3) (4) (5) (6) (d) Die Sichteinlagen des Nichtbankensektors und die Forderungen gegenüber dem Nichtbankensektor bleiben genauso konstant wie die Bargeldabhebungsquote. Nun müssen die Geschäftsbanken bei der Zentralbank Mindestreserven in Höhe von 1/3 der bei ihnen deponierten Sichteinlagen halten. Wie hoch ist nun das maximale Geldschöpfungspotential? (1) (2) (3) 2.520
4 (4) (5) (6) Aufgabe 5 (Geldpolitik und Geldwertstabilität) Für die Ableitungen der Funktionen im temporären Gleichgewicht gelten die üblichen Annahmen. Welche Aussage trifft zu? (1) Steigt die erwartete Inflationsrate, fällt das Preisniveau. (2) Die Geldlöhne steigen bei einer Zunahme der erwarteten Inflation unterproportional zu den Preisen. (3) Der nominale Zinssatz bleibt von einer Veränderung der Inflationserwartung unberührt. (4) Steigt die Inflationserwartung, werden die Unternehmen weniger produzieren. (5) Steigt die erwartete Inflationsrate, bleiben die Investitionen im Gleichgewicht konstant. (6) Keine der Aussagen (1)-(5) trifft zu. Aufgabe 6 (Mundell-Flemming) Gegeben ist eine große offene Volkswirtschaft mit flexiblem Wechselkurs und fixen Preisen: IS: Y C( Y T ) I( G NX ( Y, e) = 0 LM: ( M / P) L( Y, = 0 a Z: NX ( Y, e) NKE( i, i ) = 0 Endogen: Y,i,e a Exogen: G, T, M, P, i Die Ableitungen weisen die üblichen Vorzeichen auf und sind endlich. Der Wechselkurs e ist in Einheiten ausländischer Währung pro Einheit inländischer Währung definiert. a.) Welche der folgenden Aussagen ist richtig? a 1.) Wenn NX ( Y, e) > NKE( i, i ), muss e steigen, um die Devisenbilanz wieder auszugleichen. a) Die Z-Kurve beinhaltet alle Kombinationen von r und Y für die der Gütermarkt im Gleichgewicht ist. Die Steigung der z-kurve ist NKE di c) = dy i NX NKE di d) = dy e NX
5 NKE di a e) = i dy NX 6) keine der Lösungen ist richtig b.) G wird erhöht. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 1.) Expansive Fiskalpolitik ist in offenen Volkswirtschaften wirkungslos. 2.) Der Output steigt, die Währung wertet auf und der Zinssatz steigt. 3.) Die IS Kurve verschiebt sich nach oben. Dies führt zu einer Abwertung der Währung, einer Verschiebung der Z-Kurve nach unten und einer teilweisen Rückverschiebung der IS-Kurve. 4.) Die LM-Kurve verschiebt sich nach oben. Deshalb muss der Wechselkurs steigen und der Output fallen. 5.) Der Verdrängungseffekt betrifft nur die privaten Investitionen. 6.) Keine der Aussagen ist wahr. c.) Gehen sie davon aus, dass sich im Gleichgewicht auf dem Devisenmarkt ein Wechselkurs e* einstellt. Der Präsident Zentralbank ist der Ansicht dass dieser Kurs zu hoch ist und will nun einen niedrigeren Wechselkurs e durchsetzen. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 1.) Die Zentralbank kann die Wechselkurse nicht beeinflussen. 2.) Die Zentralbank muss inländische Währung gegen ausländische Währung kaufen, die Geldmenge im Inland fällt. 3.) Wenn die Zentralbank erfolgreich ist, sinkt das Einkommen. 4.) Die Zentralbank muss eine expansive Geldpolitik betreiben. 5.) Wenn die Zentralbank erfolgreich ist, werden I steigen und NX sinken. 6.) Keine der Aussagen trifft zu. Aufgabe 7 (Solow-Modell) In einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet die Produktionsfunktion: Y = KN. Die Kapitalverschleißrate beträgt 5% und die Sparquote 50%. Die Bevölkerung wächst mit einer Rate von 5%. a) Wie groß ist das langfristige Einkommen pro Kopf? (1) 3 (2) 4 (3) 5 (4) 6
6 (5) 10 (6) 40 b) Gehen Sie vom langfristigen Gleichgewicht aus Teilaufgabe a) aus. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? (1) Eine Erhöhung der Bevölkerungswachstumsrate führt zu einer Erhöhung des langfristigen Kapitalstocks pro Kopf und zu einer Erhöhung des langfristigen Einkommens pro Kopf. (2) Ein Rückgang der Bevölkerungswachstumsrate führt zu einer Erhöhung des langfristigen Kapitalstocks pro Kopf und zu einem Rückgang des langfristigen Konsums pro Kopf. (3) Eine Erhöhung der Sparquote führt zu einem Rückgang des langfristigen Kapitalstocks pro Kopf und zu einem Rückgang des langfristigen Einkommens pro Kopf. (4) Eine Erhöhung der Sparquote führt zu einer Erhöhung des langfristigen Kapitalstocks pro Kopf und zu einem Rückgang des langfristigen Konsums pro Kopf. (5) Ein Rückgang der Sparquote führt zu einem Rückgang des langfristigen Kapitalstocks pro Kopf und zu einer Erhöhung des langfristigen Konsums pro Kopf. (6) Keine der Aussagen (1) bis (5) ist korrekt. c) Durch die Einführung eines Rentenversicherungssystems fällt die Bevölkerungswachstumsrate um vier Prozentpunkte auf 1%. Um wieviel Prozentpunkte muß die Sparquote angepaßt werden, um das langfristige Einkommen pro Kopf konstant zu halten.? (1) 30 Prozentpunkte (2) 20 Prozentpunkte (3) 5 Prozentpunkte (4) + 5 Prozentpunkte (5) + 20 Prozentpunkte (6) + 30 Prozentpunkte
7 Aufgabe 8 (Staatsverschuldung) Der Finanzminister eines Landes überzeugt seine Wähler, dass die Voraussetzungen der ricardianischen Äquivalenz erfüllt sind. Er kündigt für die aktuelle Periode eine (kreditfinanzierte) Steuersenkung zugunsten der privaten Haushalte an. a) Welche der folgenden Aussagen ist richtig? (1) Der private Konsum in der aktuellen Periode nimmt zu. (2) Der private Konsum in der aktuellen Periode nimmt ab. (3) Der private Konsum in der aktuellen Periode ändert sich nicht. (4) Der private Konsum in der Zukunft nimmt zu. (5) Der private Konsum in der Zukunft nimmt ab. (6) Keine der Aussagen (1) bis (5) ist korrekt. b) Welche der folgenden Aussagen ist richtig? (1) Die private Ersparnis in der aktuellen Periode nimmt zu. (2) Die private Ersparnis in der aktuellen Periode nimmt ab. (3) Die private Ersparnis in der aktuellen Periode ändert sich nicht. (4) Die gesamtwirtschaftliche Ersparnis (bestehend aus privater und staatlicher Ersparnis) in der aktuellen Periode nimmt zu. (5) Die gesamtwirtschaftliche Ersparnis (bestehend aus privater und staatlicher Ersparnis) in der aktuellen Periode nimmt ab. (6) Keine der Aussagen (1) bis (5) ist korrekt.
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