Erläutern Sie folgende Aussage im Hinblick auf die Revolution von oben bzw. von unten!
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- Sofia Kneller
- vor 6 Jahren
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1 Erläutern Sie folgende Aussage im Hinblick auf die Revolution von oben bzw. von unten! Der Eine will nicht mehr wie bisher, der Andere kann nicht mehr wie bisher.
2 Die Novemberrevolution und die doppelte Ausrufung der Republik
3 Revolution von oben Die Oktoberverfassung 1918 Kriegserklärungen/Friedensverträge - Zustimmung Reichstag Regierungsmitglieder durften dem Reichstag angehören Reichskanzler u. Staatssekretäre benötigen Vertrauen Reichstag -> Verantwortung gegenüber Reichstag u. Bundesrat für Amtsführung Reichskanzler trägt Verantwortung für alle politischen Handlungen des Kaisers Entwicklung zur parlamentarisch-demokratischen Monarchie. -> Verschiebung der Verantwortung (OHL -> Reichstag/-kanzler) >< Versuch Herstellung Verhandlungsposition (14-Punkte Wilson)
4 Revolution von unten Die Novemberrevolution 1918
5 Der 9. November 1918 ist ein entscheidender Tag von historischer Bedeutung, weil es zur Abdankung des Kaisers und zum Thronverzicht seines Sohnes kam, Friedrich Ebert zum Reichskanzler ernannt wurde (Regierungsgeschäft 10. Nov. 1918) es zum Rücktritt des Reichskanzlers Prinz Max v. Baden (da Verfassungsbruch) kam, die ersten deutschen Soldaten zurückkehrten und die Republik gleich zweimal ausgerufen wurde.
6 Die doppelte Ausrufung der Republik 1.) Arbeiten Sie die zentralen Punkte ihrer Rede heraus (Beschreibung der Situation, politische Hauptforderungen/-aufgaben, Ziele). 2.) Vergleichen Sie diese mit der Ihres Nachbarn. 3.) Nutzen Sie das Material D1 und ordnen Sie die aufgeführten Modelle den Rednern zu. Begründen Sie Ihre Entscheidung! 4.) Tragen Sie Vor- und Nachteile beider Demokratieformen zusammen.
7 Parlamentarische Demokratie vs. Rätedemokratie Modell Parlamentarische Demokratie Rätemodell Vorteile (1) Individualität (2) Repräsentation - Arbeitsteilung (3) freies Mandat Flexibilität (4) Gewaltenteilung Kontrolle (5) realistisches Menschenbild (5) Vielfalt der Interessen (1) permanente öffentliche Diskussion (1) direkte Demokratie Teilnahmemöglichkeiten (3) imperatives Mandat Einklagbarkeit von Versprechen
8 Parlamentarische Demokratie vs. Rätedemokratie Modell Parlamentarische Demokratie Rätemodell Nachteile (3) freies Mandat Einklagbarkeit von Versprechen nicht möglich (1) Kollektiv Volkswille? (1) direkte Demokratie Überforderung der Bevölkerung (1) einheitliche Willensbildung Zwang, keine freie Entfaltung (3) imperatives Mandat keine Flexibilität (4) Gewaltenteilung unnötig? Diktatur? (5) kein realistisches Menschenbild (soziale Gleichartigkeit nicht vorhanden, Machtgier des Menschen)
9 Welchen Weg geht Deutschland?
10 Die Weimarer Nationalversammlung Bildung der Regierung R aus MSPD ( E, S, Landsberg) und USPD (Haase, Dittmann, Barth) Bündnis Ebert Groener (OHL) -> A Dez.: blutiger Zusammenstoß von R Berliner Reichsrätekongreß > A Weihnachtskämpfe Berlin Bruch der Regierung >Ausscheiden von USPD (Gründung KPD)
11 1919 Januaraufstand von K Niederschlagung, Ermordung von L - Ziel: R Nationalversammlung tritt im Weimarer Nationaltheater zusammen Gründe: parallel Aufstände in B mit d Ebert zum R mit Regierungsbildung + Verknüpfung Republik, beauftragt S
12 Die Weimarer Nationalversammlung Bildung der Regierung Rat der Volksbeauftragten aus MSPD (Ebert, Scheidemann, Landsberg) und USPD (Haase, Dittmann, Barth) Bündnis Ebert Groener (OHL) -> Aufrechterhaltung der Ordnung Vereinbarung Zusammenarbeit Gewerkschaften Unternehmer -> Absage an revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft Dez.: blutiger Zusammenstoß von Regierungstruppen und Arbeitern in Berlin Berliner Reichsrätekongreß > Absage Rätemodell Weihnachtskämpfe Berlin Bruch der Regierung >Ausscheiden von USPD (Gründung KPD)
13 1919 Januaraufstand von KPD/Spartakus - Ziel: Rätesystem, Sturz Regierung Niederschlagung, Ermordung von Liebknecht und Luxemburg (KPD) Nationalversammlung tritt im Weimarer Nationaltheater zusammen Gründe: parallel Aufstände in Berlin + Verknüpfung Republik mit dt. Künsten (klassisches Weimar Goethe/Schiller) Ebert zum Reichspräsidenten, beauftragt Scheidemann mit Regierungsbildung
14 1.) Ergänzen Sie anhand des Materials [M3], welche direktdemokratischen, parlamentarisch-demokratischen und präsidialdemokratischen Elemente in der Weimarer Verfassung verwirklicht wurden. 2.) Erarbeiten Sie sich außerdem die Stellung des Reichspräsidenten.
15 Die Stellung des Reichspräsidenten Art. 25 Auflösung Reichstag Art. 43 Wiederwahl ist zulässig Art. 45 völkerrechtliche Vertretung des Reiches, schließt Verträge und Bündnisse Art. 47 Oberbefehl über Reichswehr Art. 48 Notstand, Außerkraftsetzung von Grundrechten Art. 53 Ernennung/Entlassung Reichskanzler/-minister Art. 73 Volksentscheid über Gesetz des Reichstags
16 sehr starke Rechtsstellung des Reichspräsidenten Garant der Verfassung gegen mögliche Angriffe auf demokratische Staatsform in Deutschland war demokratische Tradition noch zu gering entwickelt (siehe Obrigkeitsstaat)
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