I. Der Berliner Weg? Ein kritischer Blick auf aktuelle Entwicklungstendenzen im Förderschwerpunkt emotionalsoziale
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- Theresa Meinhardt
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1 Ausgangslage Schulische Erziehungshilfen im Spannungsfeld zwischen Marginalisierung & Psychiatrisierung zwischen Inklusion & therapeutischer Indikation / Intensivpädagogik I. Der Berliner Weg? Ein kritischer Blick auf aktuelle Entwicklungstendenzen im Förderschwerpunkt emotionalsoziale Entwicklung II. Zahlenspiele: Der Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung im Spiegel der amtlichen Schulstatistiken
2 Förderung bei emotional-sozialen Schwierigkeiten und Verhaltensstörungen zwischen Marginalisierung und Psychiatrisierung : Praktische Erfahrungen aus dem Land Berlin als Beipackzettel zu den Risiken und Nebenwirkungen der Dekategorisierung in der Inklusion Vortrag auf dem Fachtag E der Stiftung Jugendhilfe aktiv in Stuttgart-Rohr am
3 I. Der Berliner Weg? Ein kritischer Blick auf aktuelle Entwicklungstendenzen im Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung
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5 Quelle: Senatsbericht zum Gesamtkonzept "Inklusive Schule" (Berliner Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft 2011)
6 Quelle: Senatsbericht zum Gesamtkonzept "Inklusive Schule" (Berliner Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft 2011)
7 Quelle: Senatsbericht zum Gesamtkonzept "Inklusive Schule" (Berliner Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft 2011)
8 Quelle: Senatsbericht zum Gesamtkonzept "Inklusive Schule" (Berliner Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft 2011)
9 Quelle: Senatsbericht zum Gesamtkonzept "Inklusive Schule" (Berliner Senatsverwaltung für Bildung und Wissenschaft 2011)
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15 II. Zahlenspiele Der Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung im Spiegel der amtlichen Schulstatistiken
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18 Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf nach Förderschwerpunkten im Schuljahr 2008/09 Quelle: Abb. aus Klemm (2010) nach KMK Zahlen von 2010
19 Abb. 3: Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Schuljahr 2009/10 Platzierung, Fördermaßnahmen und Entwicklung der Förderzahlen in Zehn-Jahres-Prävalenz; alle Angaben berechnet auf der Grundlage einer Gesamtzahl von Schüler in Vollzeitschulpflicht Sonderpädagogischer Förderschwerpunkt Schüler mit SPF (total) in: Regelschulen Platzierung und Förderquoten (Schuljahr 2009/10) Sonderschulen Integrationsindex (1) in % Sonderschulbesuchs -quote (2) in % Förder -quote (3) in % Zehn-Jahres-Prävalenz ( ) /2010 Zuwachsrate in % Lernen ,97 1,83 2, ,703 19% Geistige Entwicklung Emotionale und soziale Entwicklung ,46 0,84 0, , % ,18 0,41 0, , % Sprache ,98 0,42 0, , % Körperl. u. motorische Entwicklung ,24 0,28 0, , % Hören ,02 0,12 0, , % Sehen ,90 0,06 0, , % Kranke ,42 0,11 0, , % Nicht zugeordnet ,79 0,27 0, , % Total ,11 4,35 5, , ,5% Daten nach KMK 2009; eigene Berechnungen und tabellarische Kompilation (Willmann 2012)
20 Abb. 4: Prozentuale Prozentuale Zuwachsraten in in den den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten in zehn 1999 Jahren bis 2009/10 ( ) Angaben in %, eigene Berechnungen nach KMK (2009)
21 Abb. aus: Schnell (2006)
22 Prävalenz Förder Diskrepanz (vgl. Willmann 2010) Sonderpädagogische Förderquote im Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung < 0,5% Sonderschulbesuchsquote < 0,4 % Vorkommenshäufigkeit psychischer Störungen / Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen nach internationalen klinischen Prävalenzstudien (Übersicht vgl. Petermann 2005) methodisch gesichert Streubreite % 1 51 %
23 »Bad Boys»Sick Girls«? Geschlechtsunterschiede bei psychischen Störungen und gender bias in der schulischen Problemwahrnehmung von emotional sozialen Schwierigkeiten und Verhaltensstörungen
24 Psychische Auffälligkeiten bei Mädchen und Jungen in Deutschland (SDQ-Elternurteil in KiGGS) auffällig grenzwertig Jungen Mädchen Jungen Mädchen Verhaltensauffälligkeiten 17,6 11,9 17,5 14,5 Introvertierte Störungen / Emotionale Probleme 8,6 9,7 6,9 7,5 Hyperaktivitätsprobleme 10,8 4,8 7,3 4,5 Probleme mit Gleichaltrigen 13,1 9,9 11,3 9,6 Defizite im prosozialen Verhalten 4,7 2,5 9,0 5,0 Gesamtproblemwert ,8 6,2 Quelle: Eigene tabellarische Darstellung nach den Ergebnissen der KiGGS-Studie (vgl. Hölling / Erhart / Ravens-Sieberer / Schlack 2007). Angaben in v.hd.
25 Auftretenshäufigkeit spezifischer psychischer Auffälligkeiten im Vergleich zwischen den Geschlechtern Angaben in % Depression Ängste ADHS Störungen des Sozialverhaltens Jungen 5,4 10,1 2,9 7,9 Mädchen 5,3 10,0 1,4 7,2 Quelle: Eigene tabellarische Kompilation nach den Daten KiGGS (Ravens Sieberer/Wille/Bettge/Erhart (2007)
26 Gefährdete Jungs? Geschlecht als medizinscher Risikofaktor Gewalterfahrungen (Schlack/Hölling 2007) Substanzgebrauch und Suchtverhalten (Lampert/Thamm 2007) spezieller medizinischen Versorgungsbedarf (Scheidt Nave/Ellert/Thyen/Schlaud 2007) Unfall /Verletzungsrisiko (Kahl/Dortschy/Ellsäßer 2007) Chronische Erkrankungen, z.b. Bluthochdruck, Astma, Heuschnupfen und andere atopischen Erkrankungen (Schlaud/Atzpodien/Thierfelder 2007). gehirnphysiologischen Entwicklungsrückstand > erhöhte Anfälligkeit männlicher Säuglinge für Störungen (Moré 2008) erhöhte Morbidität bei männlichen Säuglingen und (Klein ) Kindern im Bereich somatischer und neuropsychologischer Krankheitsbilder (Moré 2008).
27 Jungen mit emotional sozialen Schwierigkeiten und Verhaltensstörungen als Bildungsverlierer? Zur Intersektionalität von Geschlecht, psychischen Störungen / Verhaltensstörungen und eingeschränkter Bildungspartizipation
28 (Quelle: Bildungsbericht 2010)
29 Vielen Dank für Ihr Interesse!
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