Anleitung zum Aufbau des MasPlayer pro 2

Transkript

1 Anleitung zum Aufbau des MasPlayer pro 2 Diese Anleitung soll einen kleinen Überblick geben, wie man den MasPlayer pro2 am einfachsten und sinnvollsten Aufbauen kann. Ferner werden zwei kleinere Probleme, welche sich seitens eines Lieferantenwechsel sowie eines Fehlers in einer EAGLE Bauteil Bibliothek eingeschlichen haben und daher nicht aufgefallen sind. Sie sind aber sehr leichter Natur und einfach zu beheben. Doch dazu später mehr im der Anleitung. Diese Anleitung dient als Richtweise wie man vorgehen sollte und sind insoweit verbindlich, das es sehr empfehlenswert ist, sich dran zu halten, da sonst ein Schaden am MasChip nicht ausgeschlossen werden kann. Jeder der schon mal SMD gelötet hat, hat da wohl so seine eigene mehr oder weniger erfolgreiche Variante. Für Fehler die sowohl in dieser Anleitung oder beim Aufbau der Schaltung entstehen schließe ich jegliche Haftung aus. Sorry, aber dieser Satz muss leider mit rein! - Vorbereitung Als erstes sollten die dem Bausatz beigelegten Bauteile auf Vollständigkeit geprüft werden. Anhand der Liste am Ende dieses Textes ist dieses erstmal festzustellen: Das weiteren solltet ihr euch folgendes Werkzeug zur Seite legen: - Lötkolben (mit großer als auch kleiner Spitze) evt. Auch besser eine Lötnadel - Lötzinn (0,5mm) - Löthonig (empfohlen für den Mas Chip und den 74HC86er Chip) - Lotsauglitze - Pinzette - Elektronikseitenschneider - Flussmittel - Geduld und Zeit - Lupe - Platinenreiniger Die Bauteile sind einzeln verpackt in Tüten und mit dem elektrischen Wert (Ohm, kohm oder ähnliches) beschriftet. Somit sollten sie recht leicht zuzuordnen sein. Da die Bauteile sehr winzig sind, empfiehlt es sich nur das Bauteil zu entnehmen, was man auch aktuell einlöten möchte. Ein sauberer und aufgeräumter Arbeitsplatz sind da sehr nützlich! Des weiteren sollte man sich, falls noch nicht geschehen, diese Anleitung ruhig mal ausdrucken, am Ende sind die Bestückungsunterlagen zum Player enthalten. Bitte!GANZ WICHTIG! Achtet darauf, das bei der Unterseite (Buttom) die Bauteile Spielegverkehrt abgebildet sind!! Denk bitte daran, vor allem beim MasChip wäre eine falsche Einbauweise tödlich! - Die Platine Ist bitte wie folgt zu betrachten:

2 TOP, oder auch Oberseite BOTTOM oder Unterseite - Einlöten des LM317 Bauteils Hier kommt der Fehler in der eagle Bibliothek zum tragen. Wenn man den Stabi (LM317) mal auf seinen Platz legt, stellt man erschreckend fest, dass es nicht so passt. Nun, aber es funktioniert, man muss nur ein paar kleine Kniffe machen, damit es geht Daher werden wir dieses Bauteil auch als erstes einlöten, weil besonders bei dem Einlöten dieses Bauteils sehr viel Hitze auf die Platine übertragen wird, und wir den darunter liegenden MasChip nicht unnötig hoher Belastung aussetzen wollen.

3 Dazu löten wir als erstes den Kondensator C300 ein. Und den Widerstand. Sie sind so einzulöten wie auf Bild3 zu sehen. Bild3 Sehr schön zu sehen ist auf diesem Bild, die große silberne Fläche wo der LM 317 aufgelötet werden soll. Diese werden wir nun mit einem guten (aber nicht zu großem!) Lötkleks versehen (Bild 4)

4 Bild 4 Nun müssen wir aber den LM317 noch ein wenig anpassen, damit er auch ideal passt. Dazu nehmt ihr am besten eine Flachzange und biegt die Pins so wie in Bild 5 zu sehen. Bild 5 Anschließend solltet ihr die Beinchen des LM317 so kürzen, wie in Bild 6 zu sehen, damit dann der Stabi so auf der Platine liegt.

5 Bild 6 Dann bitte die Rückseite des Stabis mit etwas Flußmittel bestreichen (Bild 7). Bild 7 Den Stabi auf die Fläche legen und mit dem Lötkolben (große Spitze) bitte auf die Lasche drücken, bis das Lötzinn unter dem Stabi geschmolzen ist und das Bauteil plan aufliegt. Bitte positioniert das Bauteil nun so, das es weder an die VIAs oberhalb des Bauteils noch an den Lötkontakt vom Quarz kommt. Ein guter Sitz ist in Bild 8 und 9 zu sehen. Verwendet zu

6 positionieren des Bauteils bitte eine kleine Zange oder ähnliches. Sonst verbrennt ihr euch die Finger! Bild 8 Bild 9 Bitte beachtet: Der LM317 kann schon was an Temperatur ab und geht auch normalerweise bei dieser Einbauart nicht kaputt. Habe es selber schon an mehreren getestet. Aber erhitzt ihn nicht mehr als nötig. Sollte es beim ersten mal nicht funktionieren, legt das alles erstmal ein paar Minuten weg und lasst ihn abkühlen! Damit sollten wir die arbeiten erstmal auf dieser Seite der Platine lassen und uns der Rückseite widmen. Damit dieses ohne viel gehampel funktioniert, sollte man die Platine auf zwei gleichhohe Holzstücke oder vergleichbares legen, damit sie etwas stabiler liegt und nicht herum rutschen kann.

7 - Einlöten des MasChips Die Lötpads sollten mit etwas Löthonig bestrichen werden, sodass diese schön bedeckt sind. Anschließend den Chip aufsetzen. Durch den Löthonig bleibt der Chip kleben und kann erstmal positioniert werden. Achtet hier bitte auf die Ausrichtung der einzelnen Pads und der Beinchen sowie darauf das Pin1 (mit einem kleinen Kreis auf dem IC markiert) auch richtig aufgesetzt worden ist. Anschließend mit dem Lötkolben und kleiner Spitze und ein klein wenig Lötzinn jeweils auf einer Seite ein Beinchen erstmal anlöten. Das macht man dazu, damit man den Chip im Zweifelsfall leichter nochmals etwas nachrücken kann. Der Löthonig funktioniert auch gleichzeitig als Flussmittel und erleichtert so das festlöten der einzelnen Beinchen. Nachdem alle Beinchen angelötet sind und das überflüssige Lot mit Lotsauglitze aufgenommen wurde, Ich habe hier mal eine kleine Fotostrecke gemacht, wie ihr das machen könnt: Bild 10

8 Bild 11 Bild 12

9 - Einlöten der restlichen Bauteile auf der Unterseite Nun sollte man auf der Rückseite auch die restlichen Bauteile wie die Widerstände und Kondensatoren einlöten. Da diese in einer wirklich sehr kleinen Bauform sind sollte man sich nur das Bauteil entnehmen, was man auch gerade wirklich einlöten möchte. Am einfachsten ist es, wenn man sich auf einem der beiden Lötpads einen kleinen Tropfen Lötzinn macht, dann das Bauteil mit der Pinzette aufnimmt und an seinen Platz legt und (immer noch mit der Pinzette festhalten) den kleinen Tropfen Lötzinn nochmals verflüssigt. Dadurch ist das Bauteil schon mal fixiert und kann nun ohne Probleme auf der anderen Seite ebenfalls mit einem Tropfen Lötzinn befestigt werden. So kriegt man es relativ einfach hin auch die restlichen Bauteile auf dieser Seite zu verlöten. Vorderseite: Als nächstes sollte man sich die Audio Buchse vornehmen. Wie schon bereits oben angedeutet, ist durch einen Lieferrantenwechsel der Firma Conrad leider die Bauform geändert worden. Ist aber auch gleichzeitig die einzige passende Buchse in der Größe die erhältlich ist. Vielleicht wird das Design in einer späteren Version nochmals auf diese Buchse angepasst. Mal sehen. So, aber zum Thema zurück: Bitte bearbeitet die Buchse wie in den Bildern gezeigt: Bild 13 Lieferzustand

10 Bild 14 Beinchen umgebogen, bzw. abgeknipst Bild 15 Noch mal aus einer anderen Perspektive Dann bitte unbedingt mit einem Streifen Tesafilm oder anderem dünnen Klebeband die Stelle wie gezeigt isolieren, sonst können Kurzschlüsse auf den VIAs entstehen. Lötet auch bitte unbedingt den 680 pf Kondensator ein an der Stelle, nachher geht es nicht mehr!

11 Bild 16 Bild 17

12 Bild 18 Anschließend bitte die Buchse auf den zwei möglichen Stellen einlöten und das fehlende dritte Bein der Busche mit einem Stück Draht mit dem Pad verbinden. Alternativ, wer lieber einen anderen Anschluss haben möchte, kann sich auch gerne dort ein paar Kabel anlöten, beispielsweise Chinch Buchsen mit Kabel dran. Geht natürlich auch. Da ist jeder frei das zu wählen was ihm am besten gefällt. Nun könnt ihr ohne Probleme die restlichen SMD Widerstände und Kondensatoren einlöten. Um die beiden ICs (CS4331KS und 74HC86) einzulöten, empfehle ich wieder die Verwendung von Löthonig, wie schon beim MasChip selber gemacht. Auch hier wieder erst ein Beinchen auf jeder Seite verlöten und dann den richtigen Sitz kontrollieren und danach erst die restlichen Beinchen verlöten. Das einsetzen des Quarzes erfolgt recht unspektakulär, dieser kann in die dafür vorgesehen Löcher eingesetzt werden. Zu beachten ist hier, das ein Beinchen des Quarzes (das direkt neben dem LM317 sitzt) nicht komplett durchgesteckt werden kann, weil auf der Rückseite der MasChip sitzt. Bitte keine Gewaltsamen Versuche diesen doch reinzudrücken. Dahingehend Glücklicherweise wird der Stabi das schon nicht mitmachen. Der Quarz liegt auf der Metallfahne des LM317 an einer Seite auf, und steckt damit etwas schräg drin. Ist aber kein Problem, weder die Funktion, noch der Platz im Gehäuse sind dafür Probleme. So, damit ist der Player schon fast fertig gelötet.

13 Bild 19, hier noch ohne Quarz Was noch fehlt ist die Buchse. Da sollte man wie folgt am sinnvollsten vorgehen: In diesem Bild seht ihr das Gehäuse, so wie ihr es von mir geliefert bekommt habt. Brecht bitte mit einer Zange oder einem Seitenschneider bei einem kompletten Gehäuse die Führungen raus, das es so aussieht wie auf dem folgenden Foto:

14 Bild 20 Bitte nur bei EINEM Gehäuse (zwei Hälften!) machen. Das andere muss die Führungen noch erhalten haben! Steckt die SubD Buchse auf die Platine und legt das ganze schon fertig in das Gehäuse rein. Achtet bitte auch auf die untere Führungskante des Gehäuses, so wie hier im Bild: Bild 21

15 Damit ist in perfekter Sitz gewährleistet! Nun laßt die Platine im Gehäuse und lötet erstmal zwei Verbindungen fest. Dazu setzt ihr oben in die Rinne vom Lötkelch den Lötkolben rein und führ von unten, also zwischen Platine und Lötkelch das Lötzinn zu. Damit ist sichergestellt, das ihr auch unten die Lötverbindung habt und nicht nur oben den Kelch voll Lötzinn macht. Nachdem diese zwei Verbindungen gelötet sind, nehmt ihr das komplette Bauteil aus dem gehäuse raus und verlötet nach der gerade gezeigten Anleitung bitte alle restlichen Steckerkontakte. Damit ist der Player selber nun fertig! So, was jetzt noch fehlt, ist die eigentliche Spannungsversorgung für den Player. Diese wird über die Serielle Schnittstelle geliefert. Dazu nehmen wir die noch übrig gebliebene Buchse und löten an Pin 9 (+12V) das beiliegende Kabel an. Die Länge müsst ihr selber bestimmen, damit es für euren Rechner passt. Bild 22 Mit der Klemme fixieren wir das Kabel dann im Gehäuse. Gehäuse zusammenbauen und fertig ist das ganze. Nun muß nur noch an dem masplayer selber auch die Spannung dran. Dazu bitte das Kabel möglichst kurz absetzen und verzinnen. Dann kann man ohne Probleme dieses an den Kontakt rechts (siehe Foto) anlöten.

16 Bild 23 Fertig für den ersten Test. Nach erfolgreichem Test, auch hier das Gehäuse zusammenbauen und fertig ist der Player. Noch ein paar technische Infos: Normalerweise solltet ihr einen Chip in der Revision F10 erhalten haben. Es kann aber vereinzelnt passiert sein, das ihr einen G12 Chip erhalten habt. Dieser funktioniert NUR mit der letzten Version des MasPlayers!! Ich bitte die teilweise nicht ganz so gute Foto Qualität zu entschuldigen, bin leider kein Fotograf. Aber ich denke es ist alles erkennbar und auch nutzbar. Wer es sicher schon bemerkt hat, gibt es schon mal ein paar kleine Unterschiede zwischen den einzelnen Bildern. Diese beruhen darauf, das es sich hierbei um einige Schnappschüsse bezieht, welche während des Aufbaus mehrere MasPlayer entstanden sind. Das ändert aber jedeoch nix an der Vorgehensweise. So, anbei nun noch die Teileliste:

17 Material Übersicht MasPlayer pro Position: Anzahl: Wert: Bauform: R R 603 R R 603 R120 R121 R122 R123 R R 603 R R 603 R100 R101 R102 R103 R K 603 R200 R201 R130 R131 R210 R211 C220 C K K K pF 603 C ,2nF 603 C100 C200 C nF 603 C210 C211 C uF/10V Tantal D100 1 MAS3507D PLCC44 D HC86 SO14 D200 1 CS4331KS SO8 N300 1 LM 317 D2 SMD G ,725 MHz DIL14/4 X200 1 Chinch Sockel rd/bk X201 X pol SubD Stecker DS25F X pol SubD Buchse DS25M sonstiges 2 25pol SubD-Gehäuse GP 25 GM Teileliste nur für einen MasPlayer. Solltest ihr mehr bestellt haben, sind die Mengen dementsprechend höher aufgeführt!

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