Möglichkeiten der Kundenbindung durch Contactlinsenanpassung. Diplomarbeit. Zur Erlangung des Grades Diplom-Ingenieur/Ingenieurin Augenoptik (FH)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Möglichkeiten der Kundenbindung durch Contactlinsenanpassung. Diplomarbeit. Zur Erlangung des Grades Diplom-Ingenieur/Ingenieurin Augenoptik (FH)"

Transkript

1 Möglichkeiten der Kundenbindung durch Contactlinsenanpassung Diplomarbeit Zur Erlangung des Grades Diplom-Ingenieur/Ingenieurin Augenoptik (FH) Erstprüfer: Prof. Dr. med. Nicole Stübiger Zweitprüfer: Prof. Dr. rer. medic. Ludger Batzdorfer Name, Vorname: Schelle, Melanie Matrikel-Nr.: Semesteranschrift: Chausseestr Sehnde Ort und Datum: Sehnde, 04. März 2010

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis...I Abkürzungsverzeichnis... V Abbildungsverzeichnis...VI Tabellenverzeichnis...VII 1 Einleitung Grundlagen der Contactlinsenanpassung Das Beratungsgespräch Die Anamnese Die Untersuchung des Auges Die Vermessung des vorderen Augenabschnitts Die Wahl der ersten Contactlinse Kontrolle der ersten Contactlinse Abgabe der Contactlinse Geräte zur Contactlinsenanpassung Das Ophthalmometer Der Keratograph Das Spaltlampenmikroskop Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Weiche Contactlinsen Formstabile Contactlinsen Verschiedene Arten formstabiler Contactlinsen Contactlinsen mit sphärischer Wirkung Sphärische Gestaltung der Rückfläche Asphärische Gestaltung der Rückfläche Contactlinsen mit torischer Wirkung Weiche torische Contactlinsen Formstabile torische Contactlinsen Vorderflächentorische Contactlinse (VFT) Rückflächentorische Contactlinse (RT) Bitorische Contactlinse Mehrstärkencontactlinsen Korrektion mit monofokalen Contactlinsen I

3 Inhaltsverzeichnis Korrektion mit bifokalen Contactlinsen Korrektion mit multifokalen Contactlinsen Korrektion eines Keratokonus Keratokonus Auftreten und Begleiterscheinungen Klassifizierung Klassifizierung nach Amsler, erweitert durch Muckenhirn Klassifizierung aufgrund der Form Korrektion des Keratokonus Anpassarten Kundenbindung Wichtigkeit der Kundenbindung Instrumente der Kundenbindung Serviceorientierung Kundenkarten und Rabattsysteme Beschwerdemanagement After Sales Service Möglichkeiten der Kundenbindung über die Contactlinsenanpassung Kundenbindende Contactlinsenanpassung Kundenbindende Nachbetreuung Studie zur Ermittlung des Contactlinsenanpassverhaltens und kundenbindender Maßnahmen deutscher Augenoptiker Durchführungsmethode und Vorgehensweise Auswertung Frage 1: Welche Geräte nutzen Sie zur Contactlinsenanpassung (Refraktion nicht berücksichtigt)? Frage 2: Welche Arten von Contactlinsen passen Sie an? Frage 3: Welche Art der Contactlinse macht in Ihrem Geschäft den größten Anteil aus? Frage 4: Ist der Aufwand bei der Anpassung von formstabilen und weichen Contactlinsen gleich? Frage 5: Wie lange dauert eine durchschnittliche Anpassung (ohne Refraktion) bei weichen und bei formstabilen Contactlinsen? II

4 Inhaltsverzeichnis Frage 6: Wie groß ist der Anteil Ihrer Kunden im Contactlinsenbereich? Frage 7: Aus welchem Grund möchten Ihre Kunden Contactlinsen tragen? Frage 8: Ermitteln Sie vor einer Contactlinsenanpassung die Wünsche und Bedürfnisse Ihres Kunden? Frage 9: Erklären Sie Ihrem Kunden, warum das gewählte Produkt das Richtige für ihn ist? Frage 10: Aus welchem Grund brechen Kunden das Contactlinsentragen ab? Frage 11: Äußern sich Ihre Kunden über Ihre Anpassung? Wenn ja, wie? Frage 12: Sind Sie der Meinung, dass eine ausführliche Contactlinsenanpassung positiv auf den Kunden wirkt? Frage 13: Welchen Service bieten Sie Ihren Kunden nach der Contactlinsenanpassung? Frage 14: Wie hoch sind die Kosten für eine reine Contactlinsenanpassung (ohne die endgültige Contactlinse)? Frage 15: Wie werden Kunden auf Ihre Contactlinsenanpassung aufmerksam? Frage 16: Gibt es Kunden, die extra wegen Ihrer Contactlinsenanpassung zu Ihnen kommen? Frage 17: Befindet sich Ihre Kundendatei immer auf dem aktuellsten Stand? Frage 18: Beinhalten Ihre Kundendateien neben allgemeinen Daten auch Informationen zu Hobbys und anderen Interessen? Frage 19: Informieren Sie Ihre Kunden über neue, für sie interessante, Entwicklungen, Produkte und Technologien? Frage 20: Erinnern Sie Ihre Kunden an regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Tauschintervalle? Frage 21: Wird die Contactlinsenanpassung vom Beginn der Anpassung bis zur endgültigen Abgabe der Contactlinse bei III

5 Inhaltsverzeichnis einem Kunden von einem Mitarbeiter durchgeführt, so dass der Kunde einen festen Ansprechpartner hat? Frage 22: Wie viele Mitarbeiter haben Sie? Frage 23: Wie viele ihrer Mitarbeiter passen Contactlinsen an? Diskussion der Ergebnisse Zusammenfassung Fazit Literaturverzeichnis Anhang Ehrenwörtliche Erklärung Danksagung IV

6 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis BT BTC BTX dpt o.j. o.v. PMD RPT RT VFT VPT Bitorisch Bitorisch kompensiert Bitorisch schief gekreuzt Dioptrien ohne Jahresangabe ohne Verfasser Pellucide marginale Degeneration Rückflächen peripher torisch Rückflächentorisch Vorderflächentorisch Vorderprismatisch torisch V

7 Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Ophthalmometer Abbildung 2: Einstellung zur vollständigen Koinzidenz, hier mit einer Hauptmeridianlage von etwa Abbildung 3: Keratograph Abbildung 4: Dreidimensionale Darstellung einer Hornhautvorderfläche Abbildung 5: Fourier Analyse (Zerlegung in sphärische Komponente, Dezentration, reguläre Astigmatismen und Unregelmäßigkeiten) Abbildung 6: Automatischer Contactlinsenvorschlag und Fluobildsimulation 20 Abbildung 7: Ausrichtung von Spaltleuchte (S) und Mikroskop (M) bei verschiedenen Beleuchtungsarten Abbildung 8: Klassische Monovisionstechnik mit zwei monofokalen Contactlinsen Abbildung 9: Modifizierte Monovisionstechnik mit einer monofokalen Contactlinse und einer bifokalen Contactlinse mit kleinem Fernteil (F).. 40 Abbildung 10: Schematische Darstellung von verkippten Testmarkenbildern 52 Abbildung 11: Prozentuale Verteilung der benutzten Geräte bei einer Contactlinsenanpassung Abbildung 12: Anpassverteilung von Contactlinsen Abbildung 13: Anteil der verschiedenen Contactlinsenarten im Geschäft Abbildung 14: Anteil der Kunden im Contactlinsenbereich Abbildung 15: Gründe für das Contactlinsentragen Abbildung 16: Prozentuale Verteilung der Serviceangebote nach einer Contactlinsenanpassung Abbildung 17: Wie werden Kunden auf die Contactlinsenanpassung aufmerksam? Abbildung 18:Anzahl der Mitarbeiter im Betrieb Abbildung 19: Anzahl der contactlinsenanpassenden Mitarbeiter VI

8 Tabellenverzeichnis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Durchschnittlicher Zeitaufwand bei einer Contactlinsenanpassung 89 Tabelle 2: Durchschnittliche Preise für eine Contactlinsenanpassung VII

9 Kapitel 1: Einleitung 1 Einleitung In einem augenoptischen Geschäft hat der Verkauf von Brillen den größten Anteil, der Bereich der Contactlinsen ist, gerade in Deutschland, oft nur ein Nebenprodukt. Eine Studie zeigt, dass Deutschland mit 6,1% die geringste Marktdurchdringung im Bereich der Contactlinse hat, im Vergleich zu der Schweiz mit 12,8% oder Schweden mit 18,0% (Stand 2007, Ciba Vision Academy). 1 Viele Augenoptiker sind immer noch der Meinung, dass Contactlinsen kein gewinnbringendes Geschäft sind und Kunden sich in diesem Bereich nur schwer an das Unternehmen binden lassen. Gerade heute, im Zeitalter der Internetwarenhäuser, ist es sicherlich schwer, die Contactlinse als einen umsatzfördernden Zweig zu etablieren und erhalten. Vor allem jüngere Leute kaufen ihre Contactlinsen, wenn sie alle erforderlichen Daten haben, gerne im Internet, da sie dort wesentlich preisgünstiger angeboten werden. Genauso wird das Pflegemittel nicht mehr im Fachgeschäft sondern im Drogeriemarkt oder Discounter gekauft, da es dort ebenfalls weniger kostet. Ansprüche an die Qualität oder Verträglichkeit rücken aus Kostengründen in den Hintergrund. Um dieses zu verhindern, sollte dem Kunden bereits im Beratungsgespräch verständlich gemacht werden, welche Vorteile es hat, die Contactlinsen auch nach der Erstanpassung im Fachgeschäft zu erwerben. Sei es, dass die Augen regelmäßig, z.b. auf Veränderungen durch das Contactlinsentragen, untersucht werden oder dass durch qualifizierte Mitarbeiter immer Ansprechpartner vor Ort sind, die bei Fragen oder Problemen weiterhelfen. Langjährige Contactlinsenkunden wissen dieses zu schätzen und ziehen die Möglichkeit des Internetkaufes kaum, bis gar nicht in Erwägung. Sie haben eine gewisse Erwartung an die Leistungen und Qualität in einem Fachgeschäft und sind auch bereit, entsprechende Preise dafür zu bezahlen. Bei Neukunden ist es sehr wichtig, dass das Unternehmen durch kundenbindende Maßnahmen versucht, diese im Unternehmen zu halten. Es sollte ein strukturiertes und für den Kunden möglichst transparentes Konzept 1 Vgl.: Zischler, M., Geschäftserfolg mit Kontaktlinsen? Yes we can, die Kontaktlinse 1 2/2009, S. 5 1

10 Kapitel 1: Einleitung angeboten werden, in welchem er erfährt, was zu einer guten Contactlinsenanpassung gehört und welchen Preis er für die einzelnen Leistungen zu zahlen hat. Versucht das Unternehmen beispielsweise die Preise für die Contactlinsen etwas den Internetpreisen anzupassen und alle weiteren Dienstleistungen separat zu berechnen, so kann das für den Kunden ein Anreiz sein, im Unternehmen zu bleiben. Möchte der Kunde beim Neukauf von Contactlinsen keine Untersuchung oder Kontrolle durchführen lassen, steht es ihm frei, nur Contactlinsen zu einem verhältnismäßig günstigen Preis zu kaufen. Um solche Konzepte ins Leben zu rufen, ist es wichtig, dass das Unternehmen bereit ist, sich auf Veränderungen und neue Bedingungen einzulassen; hält es aber seinen veralteten Prozessen fest, so verliert es seine Wettbewerbsfähigkeit und bleibt auf der Strecke. Weiter ist es wichtig, eine möglichst große Bandbreite verschiedenster Contactlinsentypen anzubieten. Das heißt, nicht nur den einfacheren Bereich der Austauschlinsen, sondern auch, soweit erfahrene Anpasser im Unternehmen beschäftigt sind, kompliziertere Versorgungen, wie Mehrstärkenlinsen oder sogar Anpassungen bei Keratokonus anzubieten. Hat der Kunde seine Contactlinse erworben, darf er nicht das Gefühl bekommen, dass er nach dem Begleichen der Rechnung von nun an auf sich alleine gestellt ist, sondern dass er bei auftretenden Schwierigkeiten oder Fragen im Geschäft immer willkommen ist. 2 In der folgenden Ausarbeitung werden neben einem möglichst optimalen Ablauf einer Contactlinsenanpassung einige benötigte Geräte zum Messen und Untersuchen und diverse Arten von Contactlinsen beschrieben. Im Rahmen dieser Arbeit wird jedoch nur auf den bestmöglichen Sitz einer Contactlinse für eine gute Spontanverträglichkeit eingegangen. Es werden keine Problemfälle behandelt. Im weiteren Verlauf wird die Kundenbindung definiert; es werden sowohl für die allgemeine Kundenbindung Beispiele genannt, als auch individuell auf die Contactlinsenanpassung. 2 Vgl.: Klenk, A., Stiefkind Kontaktlinse: Nur mit der richtigen Strategie lassen sich auf Dauer stabile Gewinne erzielen, DOZ 05/2007, S. 78ff 2

11 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung Im zweiten Teil erfolgt die Auswertung einer Umfrage, bei der Augenoptiker Fragen zur Contactlinsenanpassung und zu kundenbindenden Maßnahmen in ihrem Unternehmen beantwortet haben. 2 Grundlagen der Contactlinsenanpassung Eine Contactlinsenanpassung beinhaltet nicht nur das Vermessen der Hornhautvorderfläche und den Verkauf einer entsprechenden Contactlinse, sondern auch diverse andere Elemente. Dazu gehören u.a. ein ausführliches Beratungsgespräch, eine genaue Ermittlung der Kundenbedürfnisse und eine umfassende Anamnese. Im Folgenden werden die Elemente einer Contactlinsenanpassung näher erläutert. 2.1 Das Beratungsgespräch In dem Beratungsgespräch bekommt der Anpasser die Möglichkeit, zu erfahren, aus welchen Gründen der Kunde Contactlinsen tragen möchte. Benötigt er sie zur Durchführung von z.b. sportlichen Hobbys, möchte er sie dauerhaft anstatt der Brille tragen oder ist er von Freunden motiviert worden, Contactlinsen einfach mal auszuprobieren? Sollte Letzteres der Fall sein, muss im Gespräch auf jeden Fall geprüft werden ob der Kunde überhaupt eine ausreichende Eigenmotivation für das Contactlinsentragen aufbringt. Sollte dies nicht der Fall sein, muss der Anpasser dem Kunden erklären, warum unter diesen Umständen eine Contactlinsenanpassung nicht empfehlenswert ist. Zeigt der Kunde aber Motivation, sollte der Contactlinsenanpasser nicht nur die Vorteile der Contactlinse nennen, sondern auch auf mögliche Probleme gerade zu Beginn hinweisen. Ebenso sollte dem Kunden dargelegt werden, wie wichtig eine disziplinierte Pflege der Contactlinsen ist und welche Probleme auftreten können, wenn diese Pflege nicht konsequent eingehalten wird. 3 3 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

12 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung Es sollte auch geklärt werden, ob der Kunde bereits schon einmal Contactlinsen getragen hat, und wenn ja aus welchem Grund er dieses wieder aufgegeben hat. 4 Ein wichtiger Punkt für viele Kunden ist der Preis der Anpassung und der ungefähre Kostenfaktor für die späteren Contactlinsen und das Pflegemittel. Dieses sollte im Gespräch geklärt werden, damit der Kunde nicht am Ende der Anpassung aufgrund dessen aussteigt. Gerade jüngeren Kunden, die das Contactlinsentragen erst einmal ausprobieren möchten, scheint der Preis oft zu hoch, so dass sie sich gegen Contactlinsen entscheiden Die Anamnese Neben den allgemeinen Kundendaten werden bei der Anamnese auch die Krankheitsgeschichte und, falls noch nicht erfolgt, die Wünsche des Kunden erfragt. Dieses Gespräch sollte dazu verhelfen, eine Basis des Vertrauens zwischen dem Anpasser und dem Kunden zu entwickeln. 6 Bei der Erfragung der allgemeinen Krankengeschichte ist es z.b. wichtig zu erfahren, ob der Kunde an Allergien, z.b. Heuschnupfen, leidet, die das Contactlinsentragen erschweren oder sogar unmöglich machen, ob er Medikamente einnimmt, die den Tränenfilm verändern oder ob er evtl. an Diabetes mellitus leidet, der sich ebenfalls auf die Augen auswirken kann. Des Weiteren ist zu klären, ob der Kunde Schwierigkeiten mit den Augen hat wie z.b. ein Trockenheitsgefühl, Juckreiz oder Entzündungen, wurden operative Eingriffe am Auge vorgenommen oder liegen Krankheiten wie z.b. Glaukom in der Familie vor. 4 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: Ebd. S

13 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung Wichtig für die Wahl der Contactlinse ist zu wissen, in welcher Umgebung der Kunde sie trägt. Arbeitet er z.b. mit Chemikalien, in einer staubigen Umgebung oder übt er eine reine Bildschirmtätigkeit aus. 7 Um eine optimale Contactlinse zu finden sollte bekannt sein, wie lange der Kunde sie in der Regel tragen möchte. Wenn es für ihn wichtig ist, sie den ganzen Tag zu tragen, ist es sinnvoll, ein Material zu wählen, welches eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit besitzt, z.b. ein Silikon - Hydrogel. Möchte er sie aber nur stundenweise zum Sport tragen, reicht in der Regel ein einfacheres Hydrogel Material aus. Die Angaben, die vom Kunden in der Anamnese gemacht wurden, sollten in seiner Kartei dokumentiert werden, um z.b. die Ursache evtl. auftretender Schwierigkeiten besser ermitteln zu können. 2.3 Die Untersuchung des Auges Wichtig für den späteren Erfolg einer Contactlinsenanpassung sind eine Bestimmung der aktuellen Sehschärfe und eine Prüfung des Binokularsehens. 8 Die Durchführung wird als bekannt vorausgesetzt und hier nicht näher erläutert. Ein weiterer Punkt im Anpassungsprozess ist die Untersuchung des vorderen Augenabschnitts mit dem Spaltlampenmikroskop, auch Spaltlampe genannt. Die Untersuchung beginnt mit einem generellen Überblick über das Auge, wobei u.a. darauf geachtet werden sollte, ob Lidfehlstellungen (Ektropium, Entropium) vorhanden sind oder ob die Lidkanten schuppig oder verklebt sind. Weiterhin ist es notwendig, Quantität und Qualität des Tränenfilms zu untersuchen. Die Quantität wird in der Regel über den Tränenmeniskus überprüft. Die erforderliche Menge variiert in der Literatur zwischen 0,3 mm 9 7 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S

14 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung bis zu mind. 1,0 mm Höhe. 10 Bei der Ermittlung der Qualität wird der Fettanteil in der Tränenflüssigkeit z.b. über das Fließverhalten überprüft. 11 Dieser Teil der Betrachtung sollte möglichst zu Anfang der Untersuchung stattfinden, da der Zustand des Tränenfilms durch die nachfolgenden Untersuchungsschritte und dadurch evtl. entstehende Reizungen beeinflusst werden kann. Die bulbäre Bindehaut wird auf Auffälligkeiten wie z.b. Pinguecula (sog. Lidspaltenfleck) oder verstärkte Rötungen untersucht. Überprüft wird in diesem Schritt auch die Bindehautfestigkeit ebenso wie das Randschlingennetz auf Gefäßeinsprossungen (Neovaskularisationen). Die tarsale Bindehaut wird u.a. auf Papillen untersucht. Hier kann, zur besseren Erkennung, das Oberlid ektropioniert werden. Die Cornea wird auf Epithelveränderungen wie z.b. Stippen (zerstörte Epithelzellen) und Ödeme (Wassereinlagerungen) oder Narben kontrolliert. Während der Spaltlampenuntersuchung sollten auch die Lidposition, die Lidspannung, das Pupillenspiel und der Hornhautdurchmesser ermittelt bzw. überprüft werden. 12 Eine detailliertere Beschreibung des Untersuchungsprozesses wird hier nicht gegeben. In Kapitel 3.3 wird beschrieben, welche Vergrößerung für welchen Untersuchungsschritt sinnvoll ist. 2.4 Die Vermessung des vorderen Augenabschnitts Neben der Untersuchung des vorderen Augenabschnitts ist auch die Ermittlung der Hornhautradien notwendig. Die Radien der Hornhaut können mit Hilfe verschiedener Geräte gemessen werden. Das Keratometer, auch Ophthalmometer genannt, und der Videokeratograph, werden in den Kap. 3.1 und 3.2 näher betrachtet. Gemessen werden die zentralen Radien der Hornhaut und die dazugehörigen Achslagen, diese bilden die Grundlage zur richtigen Auswahl der Basiskurve 10 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S. 98 6

15 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung einer Contactlinse, vor allem im formstabilen Bereich, aber auch im Bereich der weichen Contactlinsen. 13 Da die Hornhaut normalerweise zur Peripherie hin abflacht, sollten für eine optimale Anpassung auch die Radien in diesem Bereich gemessen werden. Dieses geschieht z.b. mittels der Sagittalradienmessung (s. Kap. 3.2). Die Hornhautradien weisen auf einen evtl. Astigmatismus hin, der, je nach Stärke, mit Hilfe einer torischen Contactlinse korrigiert werden sollte. Vergleicht man die Werte des Astigmatismus mit dem, bei der Augenglasbestimmung ermittelten Gesamtastigmatismus, besteht die Möglichkeit, dem Kunden genauere Informationen über die spätere Contactlinse und dem zu erwartenden Preis zu geben. Die ermittelten Daten sollten unbedingt dokumentiert werden, entweder handschriftlich oder digital bei der Nutzung des Videokeratographen. Sinnvoll ist es, die Radien regelmäßig zu überprüfen, um gravierende Veränderungen, verursacht durch das Contactlinsentragen, zu erkennen. Evtl. Veränderungen der Radien sollten sich im Normalfall nach kurzer Zeit zurückbilden, bestehen diese jedoch über längere Zeit, sollte ein Vergleich mit den vor der Contactlinsenanpassung ermittelten Daten erfolgen, um gegebenenfalls eine Verbesserung der Anpassung oder der Contactlinsenauswahl herbeizuführen Die Wahl der ersten Contactlinse Nach der Durchführung aller relevanten Messungen, Untersuchungen und dem Erfragen der Bedürfnisse und Wünsche des Kunden, kann die erste Contactlinse gewählt werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Anpassung nur allgemein betrachtet und nicht differenziert für weiche und formstabile Contactlinsen. Ist ein Anpasssatz vorhanden, kann eine passende oder annähernd passende Contactlinse direkt aufgesetzt werden. Sollte keine Anpasscontactlinse 13 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: Ebd. S

16 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung vorhanden sein, muss diese beim gewünschten Hersteller bestellt und mit dem Kunden ein neuer Termin für die Anpassung vereinbart werden. Die Probelinse wird vor dem Aufsetzen sorgfältig auf Beschädigungen der Oberfläche und des Contactlinsenrandes überprüft. Ebenso werden die Parameter, Durchmesser und Basiskurve kontrolliert und die Contactlinse, wenn nötig, noch einmal gereinigt. 15 Ist die Contactlinse einwandfrei, kann sie aufgesetzt werden. Einerseits gibt es Anpasser, die dem Kunden zeigen, wie die Contactlinse aufgesetzt wird damit sich der Kunde die Contactlinse selber einsetzen kann. Folgende Argumente sprechen für diese Variante: - Der Klient muß das Aufsetzen.. sowieso erlernen. - Der Anpasser bekommt.. einen Hinweis auf die Geschicklichkeit. - Der Klient ist durch die selbständige Arbeit abgelenkt von seinen gegebenenfalls vorhandenen Ängsten. - Der Anpasser bekommt einen Einblick in die Einstellung zur notwendigen Hygiene. 16 Andererseits wird die Contactlinse vom Anpasser selbst aufgesetzt. Hierfür sprechen folgende Argumente: -Der Anpasser spart Zeit, die Einweisung erfolgt später durch einen Kontaktlinsen Assistenten. -Der Klient soll verwöhnt werden. -Der Klient soll nicht entmutigt werden durch gegebenenfalls fehlgeschlagene Versuche, die Kontaktlinse aufzusetzen. 17 Welche Variante gewählt wird, ist abhängig vom Anpasser und dem allgemeinen Ablauf der Contactlinsenanpassung Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Ebd. S Vgl.: Ebd. S

17 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung 2.6 Kontrolle der ersten Contactlinse Nach dem Aufsetzen der Contactlinse ist der Sitz auf dem Auge zu kontrollieren, d.h. es wird überprüft, ob die Contactlinse möglichst zentrisch auf dem Auge sitzt, so dass der Kunde den Toleranztest durchführen kann. Der Toleranztest sollte, wenn möglich, an der frischen Luft erfolgen. Bei formstabilen Contactlinsen sollte das Probetragen zwischen 20 und 60 Minuten erfolgen (Angaben variieren in der Literatur), bei weichen Contactlinsen sollten 1 2 Stunden für den Toleranztest eingeplant werden. 19 Während des Toleranztestes soll sich der Kunde ein wenig an die Contactlinse gewöhnen. Eine evtl. Reizung des Auges durch das Aufsetzen der Contactlinse kann sich in dieser Zeit wieder normalisieren, so dass die Nachkontrolle nicht verfälscht wird. Sollte der Kunde die Contactlinse nicht vertragen, zeigt sich dieses ebenfalls in dieser Zeit. 20 Nach dem Toleranztest erfolgt eine weitere, ausführliche Kontrolle der Contactlinsen. Der Kunde sollte gefragt werden, wie es ihm während des Probetragens ergangen ist und ob Probleme aufgetreten sind, auf die in jedem Fall eingegangen werden sollte. 21 Es wird eine Überrefraktion durchgeführt, um den endgültigen Scheitelbrechwert der Contactlinse zu ermitteln. Das Verhalten der Contactlinse auf dem Auge wird in Bezug auf Sitz und Beweglichkeit überprüft. Bei einer formstabilen Contactlinse erfolgt außerdem eine Überprüfung mit Hilfe von Fluoreszein. Wurden diese Kontrollen durchgeführt, wird die Contactlinse vom Auge abgenommen und, falls nicht mehr ausreichend vorhanden, erneut Fluoreszein appliziert. Durch die Anfärbung des Tränenfilms sind evtl. Veränderungen besser zu erkennen, wie z.b. Stippen auf Hornhaut und Bindehaut oder Druckstellen. 19 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S. 109; Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, S. 209f 20 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

18 Kapitel 2: Grundlagen der Contactlinsenanpassung Nach diesen Untersuchungen zeigt sich, ob die gewählte Contactlinse optimal für den Kunden ist, oder ob eine weitere Anpasslinse mit z.b. anderen Parametern gewählt werden muss. 22 In dieser Arbeit wird vom bestmöglichen Fall ausgegangen. 2.7 Abgabe der Contactlinse Nach Lieferung der endgültigen Contactlinse, ist der Kunde in Handhabung und Hygiene einzuführen. Die Contactlinse muss ein und ausgesetzt werden können, bevor sie mitgegeben werden darf, außerdem sollte die Notwendigkeit einer exakten Contactlinsenpflege verständlich gemacht werden. Der Kunde sollte mit kurzen Tragezeiten beginnen und diese langsam steigern, bis er die gewünschte Tragedauer erreicht. Treten während dieser Zeit Komplikationen auf, ist der Contactlinsenanpasser aufzusuchen und ihm das Problem zu schildern. Nachdem der Kunde die Contactlinsen mitbekommen hat, sollte er, nach einem abgesprochenen Zeitraum, noch einmal zu einer Nachkontrolle erscheinen. Je nach Anpasser können auch mehrere Nachkontrollen in regelmäßigen Abständen vereinbart werden. Im Rahmen dieser Kontrollen werden u.a. erneut das Verhalten der Contactlinse auf dem Auge überprüft, die Hornhautradien kontrolliert und verglichen und der vordere Augenabschnitt auf negative Veränderungen untersucht Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Ebd. S

19 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung 3 Geräte zur Contactlinsenanpassung Neben einer Refraktionseinheit (mit einer Messbrille oder einem Phoropter), gehören zu einer Contactlinsenanpassung noch weitere Messinstrumente. Vorhanden sein sollte ein Gerät zum Untersuchen des vorderen Augenabschnitts - ein Spaltlampenmikroskop - und ein Gerät zum Ermitteln der Hornhautradien, z.b. ein Ophthalmometer, auch Keratometer genannt, oder ein Keratograph. In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Geräte genauer beschrieben, wobei die technischen Komponenten nicht näher betrachtet werden. 3.1 Das Ophthalmometer Über die Entstehung des Ophthalmometers finden sich leider nur sehr grobe Angaben. Bis 1856 wohl als Keratometer bekannt, wurde es in diesem Jahr von Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz als Ophthalmometer benannt, es handelte sich jedoch um ein sehr unhandliches Gerät. Auch über den bis dahin Keratometer genannten Apparat sucht man genauere Angaben vergebens. 25 Jahre später, nämlich 1881, wurde aus dem unhandlichen Gerät dank Louis Émile Javal und Hjalmar August Schiötz ein handliches Instrument entwickelte Littmann, über den man genauere Angaben ebenfalls vergeblich sucht, basierend auf den Grundlagen von Helmholtz ein Ophthalmometer, welches eine ganz neue Messgenauigkeit an den Tag legte. Aufgrund seiner Form und des Herstellers wurde es Zeiss Bombe genannt. Dieses Gerät wird immer noch häufig von Contactlinsenanpassern genutzt und setzt heute noch den Genauigkeitsstandard an andere Geräte. 24 Mit diesem Gerät können neben den Hornhautradien auch die Flächen von Kontaktlinsen vermessen werden. Es handelt sich um ein entfernungsunabhängiges Gerät, was bedeutet, dass die Testmarken über ein Linsensystem ins Unendliche abgebildet werden. Hier muss der durch das Gerät vorgegebene Abstand zwischen dem Gerät und der 24 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S.45 11

20 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung zu prüfenden Fläche nicht exakt eingehalten werden. Dieser ist nur bei sogenannten entfernungsabhängigen Ophthalmometern einzuhalten. 25 Abbildung 1: Ophthalmometer 26 Ein Ophthalmometer nach Helmholtz sollte folgende Bedingungen erfüllen: - Die Größe der Spiegelbilder soll unabhängig von der Entfernung zwischen dem Opthalmometer und dem Messobjekt sein - Das Messergebnis soll unabhängig vom Abstand zwischen Ophthalmometer und Messobjekt sein - Das Messergebnis soll unabhängig von der Scharfeinstellung des Okulars sein und nicht durch die Akkommodation des Prüfers beeinflusst werden. 27 Die Testmarken in einem Ophthalmometer können, abhängig vom Gerätetyp, unterschiedlich aussehen. Eine Art der Testmarke ist z.b. das Voll und Hohlkreuz. Beide Testmarken müssen ineinander verschoben werden, so dass sie ein exaktes Kreuz ergeben, d.h. sie müssen in Koinzidenz gebracht werden. Aus dieser Messung ergeben sich die Hornhautradien des Prüflings. 25 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: o.v., o.j. 27 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S

21 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Abbildung 2: Einstellung zur vollständigen Koinzidenz, hier mit einer Hauptmeridianlage von etwa Wie jedes technische Gerät, ist auch das Ophthalmometer regelmäßig zu kalibrieren, um exakte Messungen zu garantieren. Hierfür ist eine polierte Stahlkugel mit definierten Radien vorhanden, mit der Kontrollmessungen durchgeführt werden können. Das Gerät ist ohne längere Vorbereitungsphase sofort einsatzbereit. Hinter dem Gerät befindet sich eine Kinn und Kopfstütze für den Prüfling, damit der Kopf optimal für eine Messung positioniert werden kann, ohne zu verrutschen. Durch die Messung sind sowohl die Zentralradien als auch die peripheren Radien zu ermitteln. Je nach Gerät sind die Sagittalradien in 25 oder 30 zu messen. Eine Messung in 30 ist die sinnvollere, um einen möglichst großen Bereich der Hornhaut abzudecken. Sollte eine Messung in 30 aber nicht möglich sein, z.b. bei einer kleinen Lidspalte, besteht die Möglichkeit, in 25 eine Messung erzielen zu können. 28 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

22 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Die Messung erfolgt folgendermaßen: 1) Der Prüfer verstellt das Okular, bis er die Testmarke im Gerät scharf sehen kann. 2) Der Prüfling wird hinter dem Gerät positioniert. Wichtig ist hierbei, dass sich das Gerät in der sogenannten Mittelstellung befindet, was bedeutet, dass das Gerät nach unten und oben verstellbar ist. 3) Das Prüflingsauge, welches nicht gemessen wird, muss abgedeckt werden, damit das zu messende Auge direkt auf die Fixiermarke im Gerät schaut. 4) Nun stellt der Prüfer die Testmarke auf der Hornhaut des Prüflings scharf, indem er das Gerät auf dem Tisch verschiebt. 5) Als erstes werden die Zentralradien gemessen. Der Prüfer sieht die Testmarke im Gerät. Besteht diese aus einem Hohl und Vollkreuz, muss das Vollkreuz in das Hohlkreuz verschoben, also in Koinzidenzstellung gebracht werden. Die ermittelten Radien gehören zum 1. Hauptschnitt und werden am Gerät gespeichert. 6) Der Gerätearm wird nun um 90 gedreht, um die Hornhautradien des 2. Hauptschnitts zu ermitteln. Wird hier derselbe Wert ermittelt wie beim 1. Hauptschnitt, so handelt es sich um eine rotationsymmetrische Hornhaut. Weicht der Wert vom ersten Wert ab, handelt es sich um eine torische Hornhaut. 7) Nach dem Speichern der zentralen Radien werden die peripheren Radien gemessen. Das Gerät darf nach dem Messen der zentralen Radien nicht mehr verschoben werden, wenn möglich sollte es fixiert werden. 8) Der Prüfling bekommt entsprechende Fixiermarken geboten, die eine Messung der peripheren Radien ermöglichen. Auch hier ist die Testmarke in Koinzidenz zu bringen Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S. 56ff 14

23 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Obwohl die Messung mit dem Ophthalmometer nicht lange dauert und keiner großen Vorkenntnisse bedarf, können trotzdem bei der Messung Einschränkungen auftreten: 1) Wie bereits oben erwähnt, kann es passieren, dass die peripheren Radien in 30 nicht zu messen sind. Diese Messung kann gestört werden durch Einfluss der Lidränder und der Wimpern. 2) Werden die Testmarken verzehrt abgebildet und ist nach einem Lidschlag keine schärfere Testmarke zu sehen, kann eine unregelmäßige Hornhautoberfläche (z.b. durch Narben) die Ursache sein. 3) Der Tränenfilm ist eine wichtige Komponente bei der Messung. Liegt eine Störung des Tränenfilms, wie beispielsweise schnelle Austrocknung vor, kann es zu einer Abnahme der Testmarkenschärfe während der Messung kommen. Laufen die Testmarken nach der Koinzidenzstellung wieder auseinander, kann ein dünner werdender Tränenfilm die Ursache sein Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

24 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung 3.2 Der Keratograph Der Keratograph ist ein Messgerät, welches heute als Videokeratograph aus der Praxis nicht mehr wegzudenken ist. Mit diesem Gerät hat der Prüfer z.b. die Möglichkeit, die Größe und Form der Hornhautvorderfläche zu beschreiben, einen Keratokonus schon im Anfangsstadium zu erkennen oder Orthokeratologie durchzuführen. Der Vorgänger der Videokeratographie war die Photokeratometrie. Diese Messmöglichkeit wurde 1896 von Gullstrand detailliert dokumentiert. Das Verfahren wird als einfach angesehen: Eine in Form und Größe definierte Testfigur wird auf der Hornhautvorderfläche abgebildet und das entstehende Spiegelbild wird unter festgelegten Bedingungen photographiert. Nachfolgend kann die Form der Hornhaut an unterschiedlichen Punkten aufgrund der Photographie beschrieben werden. Für die Auswertung der Photokeratometrie wurde viel Zeit und Geduld benötigt. Die photographierten Spiegelbilder mussten möglichst exakt ausgemessen und dann mit vorhandenen Daten verglichen werden. Dieses Verfahren fand über lange Zeit in der Forschung Anwendung. In der Contactlinsenanpassung fand die Photokeratometrie allerdings keinen Platz, da durch die zeitraubende Datenermittlung die Anpassung sehr zeit und kostenintensiv ausgefallen wäre. 31 Durch eine ständige Weiterentwicklung des Keratometers entstand der Videokeratograph, ein computerunterstütztes Messprogramm, mit welchem die Hornhautoberfläche z.b. dreidimensional abgebildet werden kann. 31 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S. 88ff 16

25 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Abbildung 3: Keratograph 32 Die Messung erfolgt durch Anwendung einer Placidoscheibe (nach Antonio Placido) auf der abwechselnd schwarze und weiße Ringe angeordnet sind. 33 1) Der Prüfling, auch hier wieder positioniert mithilfe einer Kinn und Kopfstütze, schaut in eine Messhalbkugel, in der die weißen Ringe jetzt rot leuchten. Im Mittelpunkt der Ringe bekommt der Proband eine Fixiermarke geboten. 2) Auf dem Computerbildschirm kann der Prüfer nun sehen, wie er die Messhalbkugel zentrieren muss, sowohl seitlich als auch in der Höhe, um ein optimales Messergebnis zu erzielen. Die Zentrierung erfolgt über einen Joy Stick an dem Gerät, die Aufnahme wird automatisch ausgelöst, wenn die Zentrierung optimal ist. Es zeigt sich, dass die Messung im Vergleich zu einer Ophthalmometermessung wesentlich schneller durchzuführen ist. Das Bild wird direkt gespeichert und der Prüfer hat die Möglichkeit, dem Prüfling Bilder seiner Hornhaut zu zeigen, um evtl. Fragen verständlicher erklären zu können Vgl.: o.v., o.j. 33 Vgl.: Goersch, H., Wörterbuch der Optometrie, 2004, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

26 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Das Programm bietet diverse Darstellungsmöglichkeiten der gemessenen Daten. - Die ermittelten Daten werden in einer Art Landkarte dargestellt, in der die verschiedenen Krümmungsradien farblich unterschiedlich abgebildet werden. In dieser Variante besteht die Möglichkeit, die verschiedenen Radien, wie z.b. Koaxialradien (auch Sagittalradien: Krümmungsradien, deren Mittelpunkte auf einer Achse liegen 35 ) oder Tangentialradien (Krümmungsradius, dessen Mittelpunkt bei einer asphärischen Fläche nicht auf der Rotationsachse liegt 36, eignet sich zur Darstellung lokaler Unebenheiten auf der Corneavorderfläche 37 ) abzubilden oder den refraktiven Zustand der Hornhautvorderfläche darzustellen. - Des Weiteren ist eine dreidimensionale Darstellung der Hornhaut möglich, welche dem Prüfling z.b. den Begriff der Hornhautverkrümmung anschaulich darstellt. Abbildung 4: Dreidimensionale Darstellung einer Hornhautvorderfläche Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: Bühren, T., Optische und optometrische Geräte, 2008, S93 38 Vgl.: o.v., o.j. 18

27 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung - Es besteht die Möglichkeit, mehrere Aufnahmen eines Auges zu machen. Dieses hat den Vorteil, dass die einzelnen Bilder miteinander verglichen werden können, was z.b. sehr wichtig bei Keratokonus - Patienten ist, um den Verlauf der Hornhautveränderung unter Kontrolle zu haben. Aber auch um die Verträglichkeit von Contactlinsen bei einer Nachkontrolle zu untersuchen, ist dieser Programmpunkt sehr nützlich. - Bei der Fourier Analyse werden verschiedene Abbildungsfehler an verschiedenen Stellen der Hornhaut dargestellt. Hier erfolgt eine Teilung in den Anteil der sphärischen Komponente, der prismatischen Komponente, dem Anteil des regulären Astigmatismus und weiteren auftretenden Unregelmäßigkeiten. 39 Abbildung 5: Fourier Analyse (Zerlegung in sphärische Komponente, Dezentration, reguläre Astigmatismen und Unregelmäßigkeiten) 40 - Die Zernicke Analyse berechnet aus den Abbildungsfehlern, ob eine Abnormalität der Hornhaut vorliegt. Der Normalwert der Zernicke 39 Vgl.: Bühren, T., Optische und optometrische Geräte, 2008, S. 93f 40 Vgl.: o.v., o.j. 19

28 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Analyse liegt bei 0,0. Liegt dieser Wert bei 1 oder höher, kann eine Anomalie der Hornhautvorderfläche vorliegen In vielen Geräten befindet sich ein Contactlinsenanpassprogramm, welches z.b. die Möglichkeit bietet, mit Hilfe der ermittelten Daten eine Anpasslinse zu wählen und eine Fluo Bild Darstellung zu simulieren. Dadurch kann in manchen Fällen eine mehrfache Bestellung von Anpasscontactlinsen vermieden werden. Abbildung 6: Automatischer Contactlinsenvorschlag und Fluobildsimulation 42 Durch die Vielfalt der oben genannten Programme nimmt der Videokeratograph im täglichen Leben eines Contactlinsenanpassers einen festen Platz ein. Doch auch dieses Gerät hat noch einige Schwachstellen: Es ist bislang nur eine Messung mit einem maximalen Durchmesser von 11,0 mm möglich. Eine Messung des gesamten Hornhautdurchmessers ist nicht durchführbar. Weiterhin muss die Hornhaut eine regelmäßige Oberfläche haben, um eine gute Messung zu erhalten, d.h. Narben auf der Hornhautoberfläche machen eine Messung nur schwer möglich. Gibt es bei einer Messung Bereiche, an denen keine direkten Daten ermittelt werden 41 Vgl.: Lohrengel, S., Praktische Anwendung des Oculus Keratographen in der Contactlinsenanpassung, o.j. S Vgl.: o.v., o.j. 20

29 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung können, werden diese Bereiche durch den Videokeratographen mit geschätzten Werten aufgefüllt. Trotz der großen Programmvielfalt des Videokeratographen sollte der Contactlinsenanpasser sich nicht nur auf diese Programme verlassen. Die Messung ermittelt nur die Hornhautdaten, kann aber keine Aussage über die weiteren Bestandteile des Auges, wie. z.b. die Bindehaut, die Lider und deren Einfluss auf das Tragen von Contactlinsen, treffen. Die vom Contactlinsenanpassprogramm ausgewählte Contactlinse sollte auf jeden Fall zusätzlich auf dem Auge überprüft werden Das Spaltlampenmikroskop Das Spaltlampenmikroskop, auch Spaltlampe, Hornhautmikroskop, Spaltlampengerät oder Biomikroskop genannt, ist ein wichtiger Bestandteil in der Contactlinsenanpassung. Mit ihr wird die Vorderfläche des Auges untersucht und der Sitz von Contactlinsen überprüft. 44 Das Beleuchtungssystem der Spaltlampe besteht, neben einer Lichtquelle, einem Kondensor (System aus mehreren asphärischen Sammellinsen) und einem Objektiv, aus einem System von Blenden, die in Höhe und Breite variabel sind und diversen Filtergläsern, z.b. einem Mattglas, einem Kobaltglas (Blaufilter), das die Fluoreszens anregt oder einem Grünfilter, der Blutgefäße im Randschlingennetz oder der bulbären Bindehaut kontrastreicher darstellt. Zur Intensivierung des Kontrastes bei der Betrachtung mit Fluoreszein kann in den Beobachtungsstrahlengang ein Gelbfilter eingesetzt werden Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S. 94ff 44 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S. 15ff 21

30 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Das Beobachtungssystem besteht aus einem Stereomikroskop mit diversen Vergrößerungen, je nach Geräteausführung von 5fach bis 25fach, teilweise sogar 40fach. Mit den Vergrößerungen kann man verschiedene Augenabschnitte genauer betrachten: - 5 bis 8 fach: den gesamten vorderen äußeren Augenabschnitt: u.a. Zustand der Lider (gerötet, geschwollen) und Stellung der Wimpern (wachsen sie nach innen) - 10 bis 12 fach: die Lidspalte: evtl. Lidfehlstellungen, verstopfte Drüsen und Lidrandentzündungen - 16 fach: Cornea und Bindehaut: Beweglichkeit der Bindehaut, Gefäße in der Bindehaut und erster Überblick über die Cornea - 25 fach: Randschlingennetz und pupillärer Bereich: Randschlingennetz offen oder geschlossen, evtl. ausgeprägt, genauere Untersuchung der Cornea auf Ödeme, Narben oder Einschlüsse, runde Pupillenform - 40 fach und mehr: nur noch einzelne Details: z.b. Endothelbetrachtung, die Orientierung ist vor allem für Ungeübte erstmal schwierig. 46 Zu beachten ist, dass das Blickfeld im Okular mit steigender Vergrößerung kleiner wird. Bei Bedarf sind die Okulare gegen Messokulare mit einer innenliegenden Skala auswechselbar. 47 Das Beleuchtungssystem und das Beobachtungssystem bilden zur Vereinfachung der Handhabung eine Einheit. Sie liegen auf einer Rotationsachse, können aber unabhängig voneinander geschwenkt werden. Die Spaltlampe befindet sich auf einem Kreuztisch und ist somit seitlich, nach vorne und hinten verschiebbar. Sie ist durch einen Joy Stick in der Höhe verstellbar, wobei darauf zu achten ist, dass die Spaltlampe bei Beginn der 46 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S

31 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung Untersuchung in der Mittelstellung (s. Kap ) steht. Somit ist sie während der Untersuchungsprozess in der Höhe zu variieren. Für die Untersuchung ist der Prüfling ebenfalls wieder mit Hilfe der Kinn und Kopfstütze zu positionieren. 48 Auch bei der Spaltlampe ist es möglich, die Bilder photographisch festzuhalten und zu speichern, so dass hier ebenfalls eine Dokumentation möglich ist. Bei diesen Systemen wird in ein Okular eine Videokamera eingearbeitet, mit der die Bilder auf einem Monitor gezeigt werden können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Daten digital auf einem Computer zu speichern und bei Bedarf direkt miteinander zu vergleichen. 49 Um mit der Spaltlampe ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, möglichst die richtige Beleuchtung zu wählen: Bei einer Spaltlampe gibt es verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten: a) Diffuse Beleuchtung (s. Abb. 6 a)): Hierbei wird ein Mattglas vorgeschaltet, wodurch das Lichtbündel unfokussiert, unter einem Winkel von ca. 45, auf die Vorderfläche des Auges trifft. Diese Beleuchtung wird angewandt, um einen allgemeinen Überblick zu bekommen, eine Tränenbeurteilung durchzuführen, den Sitz und die Beweglichkeit einer Contactlinse zu kontrollieren und die Größenverhältnisse von Contactlinse und Hornhaut zu beurteilen. b) Direkt fokale Beleuchtung (s. Abb.6 b)): Hier fallen das Spaltlampenbild und die Einstellebene der Spaltlampe zusammen. Bei dieser Beleuchtungsart gibt es zwei Unterarten: der optische Schnitt und die optische Scheibe. Bei Anwendung des optischen Schnittes ist die Blende auf die kleinste Breite eingestellt (< 0,1 mm), das Beleuchtungs und das Beobachtungselement 48 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

32 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung bilden einen Winkel von etwa 45. Zur Orientierung beginnt man mit einer kleinen Vergrößerung, welche dann bei Bedarf erhöht werden kann. Verwendet wird diese Beleuchtung um transparente Medien im Querschnitt zu betrachten, Hornhauttrübungen zu lokalisieren, Defekte an der Hornhaut Narben, Fremdkörper oder Verletzungen zu ermitteln, Untersuchungen der Tränenlinse in Bezug auf Form und Dicke und um eine Pachometrie / Pachymetrie (Schreibweise variiert in der Literatur), die Messung der Hornhautdicke, durchzuführen. Bei der optischen Scheibe beträgt die Breite des Spalts ca. 1,0 bis 3,0 mm, auch hier beträgt der Winkel von Beleuchtungs und Beobachtungseinheit 45. Angewandt wird diese Beleuchtungsart, um eine Untersuchung der Augenvorderfläche durchzuführen, Sitz und Bewegung der Contactlinsen zu überprüfen, ebenso wie die allgemeine Kontrolle der Contactlinse und die Bestimmung der vorhandenen Tränenmenge. c) Indirekt fokale Beleuchtung (s. Abb. 6 d)): Bei dieser Beleuchtungsart verbleibt die Beleuchtungseinheit nicht in der Rotationsachse. Um Beobachtungen im gestreuten Licht vornehmen zu können, müssen im Bereich des Beobachtungsortes lichtstreuende Medien liegen. Verwendung findet diese Beleuchtungsart bei der Untersuchung der Hornhaut nach Trübungen, Einschlüssen oder Ödemen. d) Regrediente Beleuchtung (s. Abb. 6 f)): Hier liegt das Bild des Spaltes hinter dem beobachteten Bereich, die Beobachtung erfolgt im reflektierten Licht. Die Beleuchtungs und die Beobachtungseinheit bilden einen Winkel von ca. 60. Spricht man von einer direkten regredienten Beleuchtung, befindet sich der zu beobachtende Bereich der Hornhaut direkt vor der beleuchteten Iris. Spricht man von der indirekten regredienten Beleuchtung, befindet sich der zu beobachtende Bereich vor der dunklen Pupille. Mit dieser Beleuchtungsart können Narben, Pigmente, Blutgefässe, Ödeme oder Infiltrate in der Hornhaut entdeckt werden. 24

33 Kapitel 3: Geräte zur Contactlinsenanpassung e) Spiegelnde Beleuchtung (s. Abb. 6 c)): Hier bilden die Beleuchtungs und die Beobachtungseinheit zur Senkrechten des Beobachtungsortes denselben Winkel. Die Hornhaut bietet nur zwei Möglichkeiten, um die spiegelnde Beleuchtung anzuwenden: die Vorderfläche, also das Epithel oder der Tränenfilm, und das Endothel. Verwendung findet diese Beleuchtung, um Interferenzerscheinungen im Tränenfilm zu beobachten, zur Untersuchung des Endothels und zur Erkennung von Auffälligkeiten auf der Hornhaut und im Tränenfilm. f) Sklerotische Streuung (s. Abb. 6 e)): Ein breites Lichtbündel fällt temporal auf den Limbus der Hornhaut. Die Beleuchtung ist nur dann möglich, wenn das Licht von Epithel und Endothel reflektiert wird. Ist die Hornhaut frei von Defekten, leuchtet der Limbus hell auf, Schäden der Hornhaut führen zu Lichtstreuungen. Durch diese Beleuchtung lassen sich Narben, Fremdkörper, Trübungen oder Defekte sowie Hornhautödeme durch Contactlinsen ermitteln. 50 Abbildung 7: Ausrichtung von Spaltleuchte (S) und Mikroskop (M) bei verschiedenen Beleuchtungsarten Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 108ff 51 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S

34 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse 4 Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Das Angebot auf dem Contactlinsenmarkt ändert sich stetig. Die Hersteller wollen den Ansprüchen der Kunden gerecht werden und optimieren ihr Angebot oder lassen weniger gefragte Produkte auslaufen. Bei den Contactlinsen gibt es zwei verschiedene Gruppen, zum einen wird eine Vielzahl weicher Contactlinsen angeboten, zum anderen gibt es auch eine Vielzahl formstabiler Linsen, die umgangssprachlich auch harte Contactlinsen genannt werden. Zu diesen Gruppen gehören auch die Mehrstärken- und die Keratokonuscontactlinsen. In den folgenden Kapiteln werden verschiedene Linsentypen beschrieben. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Anpassung der Contactlinsen und Berechnungen nicht detailliert beschrieben. 4.1 Weiche Contactlinsen Das Angebot der weichen Contactlinsen enthält nicht nur die Austauschsysteme, wie Tages-, Wochen- oder Monatslinsen, sondern auch individuell gefertigte Contactlinsen. Viele Contactlinseninteressierte entscheiden sich erstmal für Weichlinsen, da sie Angst haben, dass formstabile Contactlinsen unangenehm im Auge sind. Es gibt viele Anpasser die Berührungsängste bei formstabilen Contactlinsen haben und aufgrund dessen nur weiche Contactlinsen anpassen. Die Austauschsysteme erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie oft kostengünstiger angeboten werden können als individuell gefertigte Contactlinsen. Da die Parameterauswahl der Austauschsysteme relativ gering ist, werden die Anpassungen häufig nicht so exakt durchgeführt wie die Anpassung individueller Contactlinsen. Dieses unterstützt ebenfalls den relativ günstigen Preis dieser Systeme. Die Austauschsysteme sind beliebt, da die Contactlinsen regelmäßig gewechselt werden und somit mögliche Ablagerungen den Tragekomfort nicht 26

35 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse so stark beeinträchtigen. Ablagerungen würden sich minimieren lassen, wenn die Contactlinsenträger die Reinigung korrekt durchführen würden. 52 Ein weiterer Vorteil ist der schnelle Ersatz, wenn einmal eine Contactlinse beschädigt oder verloren gegangen ist. Viele Kunden nutzen z.b. die Tages Contactlinse als Ersatz für die Brille bei Hobbys oder Freizeit. Weiche Contactlinsen eignen sich sehr gut für Sportler, da sie fester als formstabile Contactlinsen auf dem Auge sitzen; sie können also bei einem Sturz nicht so schnell aus dem Auge fallen. 53 Die ersten Tages Contactlinsen kamen ca auf den Markt, 1999 folgten die ersten Multifocal Contactlinsen im Austauschsystem, 2002 gab es die ersten farbigen Contactlinsen und seit kurzer Zeit werden Tages Contactlinsen aus Silikon Hydrogel Material angeboten. Viele Contactlinsenhersteller wechseln immer stärker vom Hydrogel Material zum Silikon Hydrogel Material. Dieses zeichnet sich durch eine höhere Sauerstoffdurchlässigkeit aus, was den Tragekomfort erhöht. Laut Herstellerangaben können diese Art von Contactlinsen bis zu dreißig Tagen ohne Unterbrechung getragen werden. 54 Während Contactlinsen im Austauschsystem eine Tragedauer von bis zu 30 Tagen haben, kann die mögliche Tragezeit bei individuellen Contactlinsen, je nach Lieferant und Linsentyp, zwischen 6 und 18 Monaten liegen. Hierfür ist eine penible Reinigung und Hygiene der Contactlinsen von höchster Wichtigkeit. Im Bereich der individuellen Contactlinsen spielt die Hornhautform und das Corneo Skleral Profil eine große Rolle. Die Rückfläche der Contactlinse sollte möglichst parallel über die Cornea verlaufen, den Sulcus (Abflachung der Hornhaut zur Bindehaut) überbrücken und parallel auf der Bindehaut aufliegen. Liegt ein fließender Sulcus vor, ist eine flache Contactlinse oder eine 52 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S Vgl.: Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S

36 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse einkurvige Contactlinse zu wählen, bei einem markanten Sulcus sollte eine periphere Abflachung oder eine mehrkurvige Contactlinse gewählt werden. 55 Neben ein und mehrkurvigen Contactlinsen werden auch Contactlinsen mit einem asphärischen Rückflächendesign gefertigt. Bei dieser Linsengeometrie nimmt der Radius zum Rand der Contactlinse hin zu, so dass der Druck im Randbereich minimiert wird. 56 Wird die Contactlinse im Rahmen der Anpassung (s. Kap. 2.6) kontrolliert, deuten z.b. folgende Komponenten auf eine optimale Anpassung hin: - die Linse rutscht beim Blick nach oben nach unten, zentriert sich aber beim Blick geradeaus und einem Lidschlag wieder - die Beweglichkeit der Linse sollte nach einer Tragezeit von 8 Stunden mindestens 0,5 bis 2,0 mm betragen - es sollte keine Einschnürung der Blutgefässe im Randbereich auftreten. Subjektive Komponenten einer optimalen Anpassung zeigen sich durch eine gute Verträglichkeit der Contactlinse, einen guten Visus (er sollte vergleichbar mit der Brillenkorrektion sein) und einer über den ganzen Tag verteilten guten Sehleistung (z.b. keine Verschlechterung durch Bildung von Ödemen). Sollten bei der Anpassung die Contactlinsen zu flach oder zu steil angepasst worden sein, zeigt sich dieses durch verschiedene Erscheinungen: - Bei einer zu flachen Anpassung können eine Dezentration der Contactlinse oder ein nicht anliegender Contactlinsenrand die Folge sein. - Bei zu steil angepassten Contactlinsen zeigt sich mangelnde Beweglichkeit, eine Abschnürung der Gefäße oder eine schnell abfallende Sehleistung Vgl.: Belyus, H., Leitfaden zur Anpassung torischer Kontaktlinsen, 2005, (Internet) 56 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Ebd. S. 164f 28

37 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse 4.2 Formstabile Contactlinsen Auch im Bereich der formstabilen Contactlinsen gibt es eine breite Angebotspalette. Die formstabile Contactlinse ist im Bereich der Austauschsysteme nicht zu finden, generell ist sie für längere Tragezeiten geeignet, da sie durch ihre Größe eine bessere Sauerstoffversorgung der Cornea zulässt. Formstabile Contactlinsen werden in diversen Designs gefertigt. Sie werden angepasst, wenn z.b. der Träger seine Contactlinse über einen langen Zeitraum tragen möchte, ein Astigmatismus ab 1,0dpt oder ein Keratokonus vorliegt Verschiedene Arten formstabiler Contactlinsen Im Bereich der formstabilen Contactlinsen kann man zwei Linsentypen unterscheiden, die Sklerallinse und die Corneallinse. Da die Anpassung einer Sklerallinse sich weitestgehend auf Spezialfälle beschränkt, wird sie im Rahmen dieser Arbeit nicht weiter erläutert. 59 Der Durchmesser einer Corneallinse liegt zwischen 8,0 11,0 mm und ist somit geringer als der der Cornea mit durchschnittlich 12,0 mm. 60 Der Aufbau der Contactlinse besteht aus zwei Zonen: der optischen Zone und dem Linsenrand. 61 Das Profil des Contactlinsenrandes, Bevel genannt, ist ein entscheidender Faktor für den Komfort den Contactlinse. Durch eine optimale Gestaltung, z.b. eine gute Verblendung der Übergänge, lassen sich Irritationen der Lider vermeiden, wodurch sonst ein unangenehmes Tragegefühl hervorgerufen werden könnte. Der Bevel spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Zentrierung der Linse. Ist das Profil nicht gut ausgearbeitet, kann sich die Linse durch Lidschläge dezentrieren. 58 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S Vgl.: Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 47f 29

38 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Da die Linse durch den Bevel nicht bis zum äußeren Rand auf der Cornea aufliegt, ist ein Austausch der Tränenflüssigkeit, und somit die Versorgung der Cornea unter der Contactlinse gewährleistet. 62 Die optische Zone der Contactlinse kann eine sphärische, eine asphärische oder eine torisch gestaltete Rückfläche besitzen. 63 In Verbindung mit der Tränenlinse erhält man die gewünschte Korrektionswirkung Contactlinsen mit sphärischer Wirkung Die Vorder und Rückfläche einer Contactlinse mit sphärischer Wirkung sind in der Regel rotationssymmetrisch gestaltet, was zur Folge hat, dass die Wirkung und die Radien in allen Meridianen gleich sind. Für eine optimale Versorgung muss die Contactlinsenrückfläche den gegebenen Krümmungsradien der Hornhaut größtenteils entsprechen. Um dieses zu gewährleisten, kann die Gestaltung der Rückfläche aus einer Kurve, aber auch aus zwei, drei oder mehr Kurven bestehen Sphärische Gestaltung der Rückfläche Die optische Zone ist auf der Vorder und Rückfläche sphärisch gearbeitet. Befindet sich auf der Rückfläche nur eine sphärische Zone spricht man von einer einkurvigen Contactlinse. 65 Der Radius der zentralen Rückfläche wird mit r 0 bezeichnet. Befinden sich auf der Rückseite mehrere sphärische Zonen spricht man von zwei -, drei oder mehrkurvigen Contactlinsen. Die Bezeichnung der Radien lautet dann: r 1, r 2 oder r 3 je nach Anzahl der sphärischen Zonen. 66 Bei einer Contactlinse, die einkurvig genannt wird, hat die Rückfläche an jedem Punkt den gleichen Radius. Die Größe der Rückfläche entspricht in etwa dem Gesamtdurchmesser der Contactlinse. Der Randbereich der Contactlinse, 62 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S Vgl.: Ebd. S Vgl.: Ebd. S Vgl.: Vgl.: Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S. 267; Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S

39 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse der Bevel, weicht von der sphärischen Krümmung ab. Da die Hornhaut nicht kreisförmig aufgebaut ist, sondern zur Peripherie abflacht, kann man mit einer einkurvigen Contactlinse keine optimale Anpassung erzielen. Bei einer zweikurvigen Rückfläche weist die Contactlinse eine sphärische Zone mit dem Radius r 0 und einen sphärischen Randbereich mit dem Radius r 1 auf. Die Rückfläche wird zum Rand hin flacher, da der periphere Krümmungsradius r 1 größer ist als der Radius des zentralen Krümmungsradius r 0, wodurch der Sitz der Contactlinse auf der Hornhaut optimiert werden kann. 67 Als mehrkurvig werden Contactlinsen bezeichnet, die mehr als drei verschiedene sphärische Bereiche auf der Rückfläche aufweisen. 68 Aufgrund der verschiedenen Krümmungsradien kann die Rückfläche der Contactlinse der Vorderfläche der Hornhaut besser angeglichen werden. Negativ wirkt sich die mehrkurvige Rückfläche jedoch auf die Druckverteilung aus. Die Übergänge der einzelnen sphärischen Zonen werden zwar im Polierprozess verblendet, d.h. sie werden abgeschliffen, ein verstärkt auftretendes Fremdkörpergefühl ist jedoch nicht immer zu vermeiden Asphärische Gestaltung der Rückfläche Im Bereich der asphärischen Rückflächengestaltung gibt es zwei Unterscheidungsmöglichkeiten: a) gesamte asphärische Rückfläche: Bei dieser Art der Contactlinsengestaltung flacht die Rückfläche zum Rand hin kontinuierlich ab, sie kann in etwa durch eine Ellipse beschrieben werden. 70 Die optischen Eigenschaften dieser Contactlinse sind nicht optimal, da auch die optische Zone asphärisch gestaltet ist. Dezentriert die Contactlinse auf dem Auge, wird ein Astigmatismus erzeugt, der die Sehschärfe negativ beeinflusst. 67 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S. 266f 68 Vgl.: Ebd. S Vgl.: Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 43f 70 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S

40 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Zentriert die Contactlinse nach einem Lidschlag innerhalb kürzester Zeit, kann der erzeugte Astigmatismus vernachlässigt werden. 71 b) peripher asphärische Rückfläche: Diese Contactlinse besitzt neben einer asphärischen Randzone einen sphärischen zentralen Bereich. Dieser Aufbau ermöglicht eine bessere optische Abbildung und die Bildung eines Astigmatismus wird vermieden. Die Abflachung der Contactlinse ist bei dieser Rückflächengestaltung stärker als bei einer elliptisch gestalteten Rückfläche und entspricht in etwa der Form der Hornhautvorderfläche. Neben einer guten Druckverteilung ist dadurch auch die nötige Unterspülung der Contactlinse gewährleistet Contactlinsen mit torischer Wirkung Eine torische Contactlinse weist in ihrem Aufbau mindestens eine torische Fläche oder eine torische Zone auf. 73 Während weiche Contactlinsen entweder vorderflächentorisch oder rückflächentorisch gefertigt werden 74, gibt es bei formstabilen eine weitaus größere Vielfalt in der Gestaltung der Flächen (s. Kap ). Torische Contactlinsen werden gewählt, wenn die Hornhaut eine stärkere torische Gestalt aufweist, hier liegt die Radiendifferenz bei ca. 0,3 mm, oder zur Korrektion eines Astigmatismus des Systems Auge Weiche torische Contactlinsen Wie oben bereits erwähnt, werden weiche Contactlinsen entweder vorderflächentorisch oder rückflächentorisch gefertigt. Eine Fertigung einer bitorischen Contactlinse ist nicht nötig, da sich die Contactlinse an die 71 Vgl.: Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 44f 72 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 59; Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, 2008, S

41 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Vorderfläche der Hornhaut anpasst und sie dadurch oft eine bitorische Form annimmt. 75 Die Korrektion eines Astigmatismus erfolgt zum größten Teil durch die torische Vorderfläche der Contactlinse, die beim Tragen entsteht. Zur optimalen Korrektion des Astigmatismus, ist es wichtig, dass sich die Contactlinse in der gewünschten Zylinderachse auf dem Auge stabilisiert. Um dieses zu gewährleisten, gibt es mehrere Möglichkeiten der Stabilisierung: a) Keilflächen: Auch dynamische Stabilisation 76 genannt. Hier wird die Peripherie der Contactlinse im vertikalen Meridian verdünnt. Um hier eine gute Wirkung zu erzielen, müssen die Lider die Contactlinse greifen können und eine etwas stärkere Lidspannung aufweisen. Bei dieser Stabilisierungsmöglichkeit ist ein größerer Durchmesser nötig. b) Prominente Zonen: Bei dieser Möglichkeit werden die Bereiche zwischen 3 und 4 Uhr und zwischen 8 und 9 Uhr im Gebiet des Lentikularrandes verdickt. Die Contactlinse wird durch diese Veränderung am Verdrehen gehindert. In diesem Fall muss der Durchmesser der Contactlinse ebenfalls größer gewählt werden, da auch hier die Lider die Contactlinse greifen müssen. c) Prismenballast: Auch statische (prismatische) Stabilisierung 77 genannt. In diesem Fall wird der Schwerpunkt der Contactlinse in den unteren Bereich, den Lentikularrand, verlagert. Bei dieser Variante sind eine große Lidspalte und eine weniger starke Lidspannung von Vorteil, ebenso wie ein kleinerer Durchmesser der Contactlinse Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 1, S Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Ebd. S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinse Band 1, 2008, S

42 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Um bei einer Kontrolle der Contactlinse feststellen zu können, ob sie die gewünschte Achslage einnimmt, werden torische Contactlinsen mit Markierungen versehen, welche von Hersteller zu Hersteller variieren. Bei einigen Contactlinsentypen befindet sich z.b. eine Strichmarkierung auf 6 Uhr, bei anderen Typen sind auf 3, 6 und 9 Uhr Markierungen vorhanden. Diese vereinfachen die Messung der Verdrehung auf dem Auge Formstabile torische Contactlinsen Im Allgemeinen werden formstabile Contactlinsen gewählt, um u.a. höhere Fehlsichtigkeiten optimal zu korrigieren und Unregelmäßigkeiten der Hornhaut auszugleichen. 79 Daher sind hier im Vergleich zu den weichen Contactlinsen die Möglichkeiten der Flächengestaltung weitaus größer. Neben vorderflächentorischen und rückflächentorischen werden hier auch bitorische Contactlinsen gefertigt Vorderflächentorische Contactlinse (VFT) Bei dieser Art von Contactlinse ist die Vorderfläche torisch und die Rückfläche rotationssymmetrisch gestaltet, wodurch sie nach jedem Lidschlag auf dem Auge rotiert. Dieses hat Visusschwankungen zur Folge, die durch das ständige Verdrehen der Zylinderachse entstehen. Um diese Verdrehungen zu vermeiden, und die Contactlinse in ihrer Lage zu stabilisieren, wird sie mit einem Prisma (ca. 1 bis 2 cm/m), Basislage unten, gefertigt. Aufgrund der Basislage dreht sich die Contactlinse nach unten und sitzt annähernd stabil auf der Hornhaut. Diese Art der Contactlinse wird als Vorderprismatisch torische Contactlinse (VPT) bezeichnet. 80 Angepasst wird die VPT - Contactlinse, wenn mit einer sphärischen/asphärischen Contactlinse eine gute Passform erreicht wird, aber sich bei der Überrefraktion ein visusrelevanter Restastigmatismus zeigt. 81 Dessen Korrektur ist jedoch erst ab einer Höhe von 0,75dpt möglich Vgl.: Forst, G., Grundlagen der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinse Band 2, 2008, S. 285ff 81 Lohrengel, S., Anpassung formstabiler torischer Contactlinsen, 2002, S Vgl.: Ebd. S

43 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Sind der Gesamtastigmatismus, welcher sich aus innerem und äußerem Astigmatismus zusammensetzt 83, und der äußere Astigmatismus stark voneinander abweichend, ist eine VPT Contactlinse nötig, da sie den inneren Astigmatismus ausgleicht Rückflächentorische Contactlinse (RT) Die Vorderfläche bei einer RT Contactlinse ist sphärisch, die Rückfläche torisch gestaltet. Notwendig ist eine solche Contactlinse bei einem mittleren bis hohen Hornhautastigmatismus mit einer Radiendifferenz > 0,4 mm, um eine möglichst gleichmäßige Auflagefläche zu erzielen. 85 Durch Anwendung dieser Contactlinse kann eine Sitzverbesserung ohne starke Schaukelbewegungen erreicht werden, hierdurch wird auch das Verlustrisiko gemindert. Des Weiteren bewegt sich die Contactlinse nicht so stark, d.h. es gibt, wenn überhaupt, nur minimale Probleme bei der Zentrierung und die Druckbelastung des flacheren Meridians wird vermindert. Die rückflächentorische Contactlinse gibt es in zwei Ausführungen. a) Contactlinsen mit einer torischen Form über die gesamte Rückfläche (RT): Bei dieser Contactlinse wird die gesamte Rückfläche torisch gestaltet und man kann somit eine möglichst gleichmäßige Auflage über die gesamte Hornhaut erzielen. Da die Rückfläche jedoch auch im zentralen Bereich torisch gestaltet ist, wird häufig eine unerwünschte astigmatische Wirkung induziert, die dann über die Vorderfläche der Contactlinse ausgeglichen werden muss. b) Contactlinsen mit einer torischen peripheren Rückflächenzone (RPT): Die Rückfläche dieser Contactlinse ist im peripheren Bereich torisch und im zentralen Bereich rotationssymmetrisch gestaltet, wodurch keine astigmatische Wirkung induziert wird. Anwendung findet diese Contactlinse bei einem 83 Vgl.: Lohrengel, S., Anpassung formstabiler torischer Contactlinsen, 2002, S Vgl.: Ebd. S Vgl.: Ebd. S.55 35

44 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse mittleren Hornhautastigmatismus, hauptsächlich in Fällen, in denen der periphere Astigmatismus größer ist als der zentrale. 86 Die optische Zone weist eine ovale Form auf, die aufgrund der Radiendifferenz der peripheren Radien entsteht. Aufgrund der torischen Randgestaltung besitzt sie eine nicht so gleichmäßige Auflage, somit keine optimale Druckverteilung und eine eher ungenügende Stabilisation. Daher wird auf diese Art der Contactlinse eher selten zurückgegriffen. Mit ihr kann jedoch eine gute Anpassung erzielt werden, wenn nur in der Peripherie ein Astigmatismus vorliegt Bitorische Contactlinse a) Bitorische Contactlinsen (BT): Bei dieser Contactlinse sind sowohl Vorder als auch Rückfläche torisch gestaltet, wobei die Achslage des Vorderflächentorus die gleiche ist, wie die des Rückflächentorus. 88 Mit dieser Contactlinse lassen sich auch schwierigere astigmatische Refraktionen gut korrigieren. b) Bitorisch kompensierte Contactlinsen (BTC): Durch die torische Rückfläche wird ein Astigmatismus erzeugt, der durch einen Torus auf der Vorderfläche der Contactlinse kompensiert wird. Durch die Anpassung dieser Contactlinse lässt sich ein stabilerer und besserer Visus erreichen, da die Brechkraft unabhängig von der Stabilisierungsrichtung auf dem Auge ist. 89 Anwendung findet diese Contactlinse, wenn die optische Wirkung einer sphärischen Contactlinse ausreichen würde, aber aufgrund der Hornhautvorderfläche eine torische Rückfläche den Sitz verbessern kann Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 2, 2008, S. 293ff 87 Vgl.: Lohrengel, S., Anpassung formstabiler torischer Contactlinsen, 2002, S. 51ff 88 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Lohrengel, S., Anpassung formstabiler torischer Kontaktlinsen, 2002, S

45 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse c) Bitorisch schief gekreuzte Contactlinsen (BTX): Bei dieser Contactlinsenart stimmt die Achslage des Torus auf der Vorderfläche nicht mit der Achslage des Rückflächentorus überein. 91 Angepasst werden diese Contactlinsen, wenn die Überrefraktion von der Stabilisationsrichtung abweicht. 4.4 Mehrstärkencontactlinsen Mit zunehmenden Alter werden Menschen presbyop, das bedeutet, sie erreichen einen Zustand, bei dem die Akkommodationsbreite aufgrund der alterungsbedingten Verminderung der Fähigkeit zur Akkommodation.. unter 4dpt gesunken ist. 92 Haben sie bis zu diesem Zeitpunkt ihre Contactlinsen zur Fernkorrektion getragen, möchten sie häufig diesen Komfort auch mit steigendem Alter nicht missen. Es können aber auch berufliche oder kosmetische Gründe für eine Korrektion mit Mehrstärkencontactlinsen sprechen. Heutzutage bieten die Hersteller Systeme an, die auf verschiedenste Art funktionieren. Es besteht die Möglichkeit, Presbyope mit monofokalen, bifokalen oder multifokalen formstabilen oder weichen Contactlinsen zu versorgen. 93 Allgemeingültige Regeln zur Anpassung können hier nicht gegeben werden, da jeder Contactlinsentyp anders angepasst wird. Einzelne Hinweise auf die Anpassung werden an entsprechender Stelle genannt Korrektion mit monofokalen Contactlinsen Bei dieser Art der Korrektion ist die monofokale Contactlinse (Einstärken Contactlinse) die wichtigste Komponente. Mehrere Methoden zur Korrektion sind hier möglich, wobei einige häufiger und andere weniger häufig angewandt werden. 91 Vgl.: Lohrengel, S., Anpassung formstabiler torischer Kontaktlinsen, 2002, S Goersch, H., Wörterbuch der Optometrie, 2004, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

46 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse a) Brillengläser und monofokale Contactlinsen: Bei dieser Konstellation werden die Contactlinsen für die überwiegende Tätigkeit und eine zusätzliche Brille für weitere Arbeiten angepasst, beispielsweise für die Ferne Contactlinsen und für Arbeiten in der Nähe eine Brille mit entsprechenden Korrektionswerten. Diese Brille kann in Form einer reinen Lesebrille, einer Gleitsicht oder auch einer Bifokal oder Trifokalbrille erstellt werden. Je nach Sehanforderung des Kunden ist aber auch eine umgekehrte Lösung möglich, d.h. für die Nähe Contactlinsen und für die Ferne eine entsprechende Brille. Wie bereits oben erwähnt, möchten aber viele Presbyope aus kosmetischen Gründen keine Brille tragen. Daher wird diese Korrektionsmöglichkeit nicht von jedem Presbyopen angenommen. b) Ferncontactlinsen und Nahcontactlinsen: Diese Art der Korrektion besteht aus einem Paar Contactlinsen für die Ferne und einem Paar für die Nähe. Theoretisch müsste der Contactlinsenträger für die gewünschte Entfernung immer das entsprechende Contactlinsenpaar einsetzen. Im Alltag ist diese Lösung jedoch wenig praktikabel und nicht vergleichbar mit einem raschen Wechsel einer Fernbrille und einer Nahbrille. c) Monofokale Contactlinsen mit einem beidseitig gleich großen Nahzusatz: Bei dieser Art der Korrektion trägt der Kunde Contactlinsen, die den Zwischenbereich deutlich abbilden. Folglich werden der Fern- und der Nahbereich nicht mehr deutlich abgebildet. Diese Korrektion erfolgt durch Überkorrektion einer Hyperopie oder durch Unterkorrektion einer Myopie. Diese Alternative ist akzeptabel, wenn die Hauptsehanforderungen sich vor allem auf eine mittlere Entfernung beziehen. Sind jedoch in der Ferne und in der Nähe optimale Sehleistungen erforderlich, ist diese Lösung ungeeignet oder aber durch eine Brille zu ergänzen, die die nötige Entfernung auskorrigiert Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

47 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse d) Monovisionstechnik: Bei dieser Art der Korrektion trägt der Presbyope auf dem einen Auge eine Contactlinse zur Fernkorrektion, meistens auf dem Führungsauge, und auf dem anderen Auge eine Contactlinse zur Nahkorrektion und muss sich an einen neuen, nicht mehr binokularen, Seheindruck gewöhnen. Damit die Seheindrücke der gewünschten Entfernung optimal abgebildet werden, muss der nicht benötigte Seheindruck vom Gehirn unterdrückt werden. 95 Trotz dieser Umgewöhnung wird diese Korrektionsmöglichkeit aber erfolgreich angenommen. Man unterscheidet zwischen zwei Monovisionstechniken: a) Klassische Monovisionstechnik: Bei dieser Technik werden, wie oben genannt, eine Fern und eine Nahcontactlinse angepasst, wobei es sich hier entweder um eine weiche oder eine formstabile Contactlinse handeln kann. Diese Variante bietet eine gute Korrektionsmöglichkeit, wenn der Presbyope kein optimales Binokularsehen besitzt, z.b. alternierendes Sehen. Abbildung 8: Klassische Monovisionstechnik mit zwei monofokalen Contactlinsen Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

48 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse b) Modifizierte Monovisionstechnik: Bei dieser Variante ist mindestens eine Contactlinse eine bifokale Contactlinse. Wird nur eine bifokale Contactlinse angepasst, ist die andere eine monofokale Contactlinse, welche in der Regel die Hauptsehentfernung korrigiert. Wird die monofokale Contactlinse für die Ferne gewählt, besteht die Bifokalcontactlinse aus einem kleinen zentralen Fernbereich und einem großen peripheren Nahbereich. Abbildung 9: Modifizierte Monovisionstechnik mit einer monofokalen Contactlinse und einer bifokalen Contactlinse mit kleinem Fernteil (F) 97 Bei der Anpassung von zwei Bifokalcontactlinsen weisen die verwendeten Contactlinsen verschieden große Fern und Nahteile auf. Das Führungsauge wird mit der Contactlinse mit großem Fern und kleinem Nahteil versorgt, das andere Auge erhält eine Contactlinse mit großem Nah und kleinem Fernteil. Um eine optimale Sehleistung ohne prismatische Beeinflussung zu erhalten, sollte sich die Contactlinse auf dem Auge möglichst wenig bewegen, welches bei weichen Contactlinsen eher der Fall ist als bei formstabilen Contactlinsen. Legt der Presbyope Wert auf gutes Binokularsehen, z.b. bei sportlichen Aktivitäten, oder ist ein gutes Binokularsehen unverzichtbar, z.b. beim Autofahren, sollte von der Monovisionstechnik Abstand genommen werden. 97 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

49 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Wie oben bereits erwähnt, ist bei dieser Möglichkeit kein Binokularsehen möglich Korrektion mit bifokalen Contactlinsen Eine bifokale Contactlinse weist in ihrem Aufbau ein voneinander getrenntes Fern und Nahteil auf. Diese können konzentrisch oder segmentförmig angeordnet sein. Im Folgenden wird auf diese Typen noch näher eingegangen. Im Vergleich zu monofokalen Contactlinsen müssen bei der Anpassung bifokaler Contactlinsen verschiedene Dinge beachtet werden: a) die Blickbewegungen des Auges in Verbindung mit Contactlinsen: Da sich die Contactlinsen immer in direktem Kontakt mit dem Auge befinden, folgen sie auch nahezu allen Blickbewegungen. Blickbewegungen, die unabhängig von der Contactlinse erfolgen, sind nur schwer durchführbar. b) die Rotation der Contactlinse auf dem Auge: In der Regel drehen sich rotationssymmetrische Contactlinsen, hervorgerufen durch den Lidschlag, immer ein wenig um ihre geometrische Achse. Formstabile Contactlinsen sind hiervon stärker betroffen, als weiche Contactlinsen. Die Verdrehung der Contactlinse kann beim Tragen einer Bifokalcontactlinse zu Sehproblemen führen. Um diese Probleme zu vermeiden, müssen entweder die Drehbewegungen der Contactlinse auf dem Auge unterdrückt werden, oder aber konzentrisch aufgebaute Contactlinsen gewählt werden. c) die Größenverhältnisse von Pupille und Contactlinse: Die Pupille eines Presbyopen hat normalerweise einen Durchmesser von 3,0 5,0 mm, der Durchmesser der optisch wirksamen Zone der Contactlinse sollte wenigstens auch diese Größe aufweisen, um störende Beeinflussungen durch den momentan nicht genutzten Bereich der Contactlinse zu vermeiden. Bei formstabilen Contactlinsen ist die Beachtung der Größenverhältnisse wichtiger als bei weichen Contactlinsen. Die Größe der formstabilen 98 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 166ff 41

50 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Contactlinse darf den Hornhautdurchmesser, der in der Regel zwischen 11,0 und 12,5 mm liegt, nicht überschreiten, der Contactlinsendurchmesser liegt in der Regel zwischen 8,5 und 10,5 mm. Innerhalb dieser Maße müssen Fern und Nahteil so angeordnet sein, dass der jeweils benötigte Bereich alleine vor der Pupille liegt, vor allem, wenn nach dem alternierenden Prinzip angepasst wird. Wechselt der Kunde zwischen den beiden optischen Zonen, darf die Contactlinse bei Blickbewegungen nicht über den Limbus geraten. Bei der Verwendung von weichen Contactlinsen liegen bessere Größenverhältnisse, bedingt durch den allgemein größeren Contactlinsendurchmesser, vor. 99 Bifokale Contactlinsen unterscheiden sich nicht nur, wie bereits oben genannt, in ihrem Aufbau, sondern auch in ihrer Funktionsweise. Sie sind entweder konzentrisch oder segmentförmig aufgebaut und funktionieren entweder simultan oder alternierend. a) Konzentrischer Aufbau: Bei dieser Art des Aufbaus liegen die optischen Teile konzentrisch, also ringförmig, zueinander. Oft liegt der Fernbereich zentral und der Nahbereich befindet sich peripher um den Fernbereich, in einigen Fällen kann die Anordnung auch genau andersherum liegen. Diese Anordnung erleichtert die Anpassung deutlich, da das Sehvermögen dieses Contactlinsentyps nicht durch die Rotation auf dem Auge beeinflusst wird. Ungünstiger bei diesem Typ ist die räumliche Aufteilung der beiden optischen Zonen, da sie sehr unterschiedlich in ihrer Größe sind. b) Segmentförmiger Aufbau: Der Aufbau der segmentförmigen Contactlinse kann vereinfacht mit einem Bifokalglas verglichen werden. Im oberen Bereich befindet sich der Fernbereich und im unteren Bereich der Nahbereich. Beide optischen Zonen haben in etwa die gleiche Größe. Wird eine segmentförmige Contactlinse angepasst, muss die Rotation auf der Hornhaut verhindert werden, durch die sich die optischen Bereiche vor der 99 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 169f 42

51 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Pupille verschieben würden. Um die Rotation zu unterbinden, wird die Contactlinse entweder mit einem Prismenballast oder einer Stutzkante versehen. 100 Das bedeutet, dass die Contactlinse an ihrem unteren Rand abgeflacht wird, um auf dem unteren Augenlid aufzuliegen. 101 Bei der Anpassung wird aber mehr nach der Funktion unterschieden. Sie können nach der simultanen oder der alternierenden Funktionsweise angepasst werden, wobei der Aufbau der Contactlinse hier keine Rolle spielt. a) Simultane Funktionsweise: Soll eine Bifokallinse nach dem simultanen Prinzip funktionieren, so befinden sich beide optische Bereiche gleichzeitig vor der Pupille. Dadurch entstehen von einem beobachteten Objekt immer zwei, sich überlagernde, Bilder auf der Netzhaut. Wird ein Objekt in der Ferne betrachtet, erzeugt das Fernteil ein scharfes Bild und das Nahteil ein unscharfes Bild auf der Netzhaut. Wird ein Objekt in der Nähe betrachtet, erzeugt das Nahteil ein scharfes Bild und das Fernteil ein unscharfes Bild. Mit steigender Addition der Contactlinse werden Objekte in mittlerer Entfernung unscharf abgebildet. Um eine gute Sehleistung zu erzielen, muss das Gehirn lernen, das scharf abgebildete Bild wahrzunehmen und das unscharfe Bild zu unterbinden. Bei der Anpassung ist darauf zu achten, dass die Contactlinse zentrisch auf dem Auge sitzt und sich möglichst bewegungsarm verhält, was durch eine etwas steilere Anpassung als normal berücksichtigt wird. 102 Häufig werden Anpassungen der simultanen Funktionsweise mit konzentrisch aufgebauten Contactlinsen durchgeführt. Im Zentrum der Contactlinse befindet sich entweder der Fern- oder der Nahbereich. In speziellen Situationen spielen die Art der Aufteilung und die Größe der Zonen eine große Rolle: 100 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 170f 101 Vgl.: Goersch, H., Wörterbuch der Optometrie, 2004, S Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S

52 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse - Ist die Pupille weit geöffnet, z.b. nachts, werden die periphere Zone, vielleicht sogar der Randbereich stärker genutzt. Dieses kann sich u.a. beim Autofahren negativ auswirken, wenn der Fernbereich im Zentrum liegt und der Nahbereich in der Peripherie. - Liegt eine sehr helle Beleuchtung vor, verkleinert sich die Pupille und es wird fast nur der zentrale Bereich genutzt, was zu Problemen beim Lesen führen kann, da der Fernbereich häufig im Zentrum liegt. Hier kann eine Contactlinse Abhilfe schaffen, bei der sich der Nahbereich im Zentrum und der Fernbereich in der Peripherie befindet Damit die Bifokalcontactlinse nach dem simultanen Prinzip gut funktioniert, sind das Pupillenspiel und die Pupillengröße von enormer Wichtigkeit. - Eine kleine Addition ermöglicht dem Gehirn eine bessere selektive Wahrnehmung. - Liegt eine höhere Addition vor, so wird der Bereich der mittleren Entfernung unscharf abgebildet und durch nicht mehr klar abgegrenzte Konturen kommt es zu einer Kontrastminderung. Die oben beschriebenen Gegebenheiten zeigen, dass die konzentrische Contactlinse in Verbindung mit der simultanen Funktionsweise keine optimalen Ergebnisse bei einer hohen Sehanforderung liefert. Außerdem sollte diese Contactlinse nicht angepasst werden, wenn eine Dezentration der Contactlinse erwartet wird oder sie sehr beweglich angepasst werden muss. 104 Mit einer, nach dem simultanen Prinzip angepassten, Bifokallinse hat der Contactlinsenträger die Möglichkeit, in jeder gewünschten Blickrichtung und Entfernung Objekte scharf zu sehen. Des Weiteren hat der Kunde ein geringeres Fremdkörpergefühl, begünstigt durch die leicht steilere Anpassung 103 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 174f 104 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S

53 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse der Contactlinse. Die Sehschärfe wird auch durch Rotationsbewegungen der Contactlinse nicht beeinflusst. Der Nachteil von simultanen Bifokallinsen ist, dass immer eine Entfernung unscharf gesehen wird. Ebenso wird die Sehschärfe durch die Addition und die Größe der Pupille beeinflusst. Damit die Contactlinse optimal vor der Pupille sitzt, muss sie zentriert und sehr fest angepasst werden, was eine Herabsetzung des Tränenfilmaustauschs und des Stoffwechsels nach sich zieht. 105 b) Alternierende Funktionsweise: Bei einer Anpassung nach dem alternierenden System befindet sich im günstigsten Fall nur ein optischer Bereich, also Fern oder Nahbereich, vor der Pupille, somit wird auch nur ein Bild scharf auf der Netzhaut abgebildet. Die alternierende Funktionsweise ist somit in etwa mit einem Bifokalglas vergleichbar, in beiden Fällen muss der Träger z.b. den Blick senken, um durch den Nahbereich zu schauen. Um beide Bereiche der Contactlinse zu nutzen, muss sie relativ beweglich angepasst werden, damit sie sich bei einem Blickrichtungswechsel auf dem Auge verschieben kann und somit der gewünschte Bereich vor der Pupille liegt. Die Verschiebung der Contactlinse wird durch das Unterlid unterstützt. Guckt der Contactlinsenträger durch den Fernbereich, so verhindert das Unterlid, dass die Contactlinse zu tief rutscht, es dient als Stütze. Möchte der Contactlinsenträger durch den Nahbereich schauen und senkt dafür den Blick nach unten, verhindert das Unterlid, dass die Contactlinse der Augenbewegung folgt. Die Pupille kann sich somit hinter den Nahbereich der Contactlinse drehen und ihn zum Sehen in der Nähe nutzen. Im Vergleich zur simultanen Anpassung, bei der häufiger konzentrische Contactlinsentypen angepasst werden, finden bei der alternierenden Anpassung eher segmentförmige Contactlinsen Anwendung. Bei den konzentrischen Contactlinsen liegt das Nahteil bei der alternierenden Anpassung nicht zentral, sondern peripher. Wird der Blick gesengt, um durch den Nahbereich zu sehen, 105 Vgl.: Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 203; Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

54 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse wird nur der untere Bereich des Nahteilringes genutzt, der obere Bereich ist überflüssig und verbraucht unnötig Platz, der für einen größeren Fernbereich genutzt werden könnte. Es gibt allerdings einige Berufsgruppen, die auch im oberen Bereich eine Nahkorrektion benötigen, z.b. Bibliothekare oder Verkäufer. 106 Bei segmentförmigen Contactlinsen gibt es häufig mehrere Segmentformen zur Auswahl, die ihre Vor und Nachteile haben. Bietet ein Hersteller mehrere Formen an, sollten die Anpassvorschläge berücksichtigt werden. Die verschiedenen Formen und ihre Vor und Nachteile werden im Rahmen dieser Arbeit nicht weiter betrachtet. Wie oben bereits erwähnt, bietet der konzentrische Contactlinsentyp bei der alternierenden Anpassung keine optimalen Größenverhältnisse der optischen Zonen. Bei einer segmentförmigen Contactlinse, unabhängig ob weich oder formstabil, verläuft jede optische Zone ungefähr über die Hälfte der Fläche der Contactlinse. Bei einer weichen Contactlinse sind die entstehenden Bereiche aufgrund der Gesamtfläche etwas größer als bei formstabilen Contactlinsen. 107 Die Zonen sollten in ihrer Größe so beschaffen sein, dass sie bei ihrer Nutzung die komplette Pupille abdecken würden, was jedoch kaum erreicht wird. Um einen guten Sehkomfort zu erzielen, reicht es aber aus, dass der entsprechende optische Bereich die Pupille zu 2/3 bedeckt. Um zu gewährleisten, dass der gewünschte optische Bereich sich vor der Pupille befindet, ist eine Anpassung notwendig, die eine hohe Beweglichkeit der Contactlinse gewährleistet, was sich positiv auf den Stoffwechsel der Hornhaut auswirkt. Werden formstabile Contactlinsen angepasst, können durch die flachere Anpassung die zentrale Hornhaut und die Augenlider stärkeren Reizungen ausgesetzt sein. Weiche Contactlinsen werden in diesem Fall eher selten angepasst, da sie sich weitaus weniger bewegen, wodurch die Funktionalität und auch die Verträglichkeit nicht gewährleistet sind. 106 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S Vgl.: Ebd. S. 177ff 46

55 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Die Anpassung erweist sich häufig als sehr zeitintensiv und nicht immer problemlos. Beide Contactlinsen müssen auf den Augen einen möglichst gleichen Sitz und einen gleichen Lauf aufweisen, um Störungen beim Sehen zu vermeiden. Das bedeutet, dass beide Contactlinsen sich nach einem Lidschlag möglichst gleich verhalten sollten was Bewegung und Zentrierung betrifft. Damit die optischen Bereiche optimal vor der Pupille positioniert bleiben, ist eine Vermeidung der Rotation unumgänglich, welches, wie oben genannt, durch eine Stabilisierung erreicht wird Korrektion mit multifokalen Contactlinsen Multifokale Contactlinsen werden häufig nach dem konzentrischen Aufbau gefertigt, ihre multifokale Wirkung entsteht durch eine Radienänderung zum Contactlinsenrand hin. Im Bereich der multifokalen Contactlinse kann man zwei Gruppen unterscheiden: a) Multifokalwirkung durch sphärische Zonen: Diese ist die ältere der beiden Gruppen. Hier wird die multifokale Wirkung durch konzentrische sphärische Bereiche, deren Übergänge verblendet werden, erzeugt. Da der zentrale Fernteil relativ viel Platz in Anspruch nimmt, verbleibt für die Progression bis zum Nahbereich in der Peripherie nur eine sehr schmale Zone. Diese Art der Contactlinse findet heute kaum noch Anwendung Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 177ff; Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 203f 109 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

56 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse b) Multifokalwirkung durch asphärische Vorder oder Rückflächen: Bei einer Contactlinse dieser Gruppe verändert sich der Krümmungsradius vom Zentrum bis zur Peripherie hin beständig und somit auch der entsprechende Brechwert. Wird die Rückfläche asphärisch gestaltet, ist es für die Anpassung von Vorteil, dass die Radien zur Peripherie hin flacher werden, dadurch nimmt der negative Brechwert der Rückfläche beständig zu und die Contactlinse erhält einen gleitenden Nahzusatz. Liegt die Exzentrizität (Abflachung) der Contactlinse zwischen 0,4 und 0,7, welche vergleichbar ist mit der Exzentrizität einer durchschnittlichen Hornhaut Vorderfläche, ist die Verträglichkeit der Contactlinse häufig gewährleistet, aber der Nahzusatz der Contactlinse erreicht, selbst am Rand, nur eine so minimale unterstützende Wirkung, dass fast ausschließlich Jungpresbyope eine leichte Verbesserung des Nahbereiches erkennen können. Eine Steigerung der Nahzusätze im Randbereich auf 1,5dpt und höher kann nur erlangt werden, wenn die Rückfläche der Contactlinse eine höhere Exzentrizität als 1,0 aufweist. Hier ist dann allerdings keine Parallelanpassung mehr möglich, sondern eine relativ steile Anpassung notwendig. Eine weitere Möglichkeit, eine höhere multifokale Wirkung zu erzielen, liegt in einer Rückfläche mit zwei Bereichen, die sich in ihrer Exzentrizität unterscheiden, d.h. der zentrale Bereich besitzt eine höhere Exzentrizität für die entsprechende multifokale Wirkung und der periphere Bereich erhält eine geringere Exzentrizität, die der Hornhaut Vorderfläche in etwa entspricht. Wird die Contactlinse mit einer asphärischen Vorderfläche gefertigt, gibt es zwei Möglichkeiten der Gestaltung: - Flacht die Vorderfläche zum Rand hin beständig ab, wird der Radius also immer größer, sinkt der Brechwert der Contactlinse. Der Nahzusatz besitzt zentral seinen höchsten Wert. - Werden die Radien zur Peripherie hin immer steiler, die Radien also immer kleiner, so steigt der Brechwert an. Der Bereich zur Fernkorrektion befindet 48

57 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse sich also zentral, während der Bereich der Nahkorrektion sich im peripheren Bereich befindet. Mit Multifokallinsen hat man die Möglichkeit, in jede Entfernung und Richtung zu sehen, doch eine deutliche Abbildung des Objektes ist kaum möglich, da aufgrund der Pupillengröße immer Bereiche der Progressivzone am Sehen beteiligt sind. 110 Das unscharfe Bild muss durch eine so genannte physiologische Retusche: Physiologische Anpassung an eine durch Korrektionsgläser veränderte Eigenwahrnehmung. 111 so unterbunden werden, dass es keinen störenden Einfluss auf das Sehen mehr hat. Die multifokale Contactlinse ist daher für Menschen mit einem spontanen hohen Sehanspruch nicht geeignet. Aufgrund des konzentrischen Aufbaus haben Rotationsbewegungen auch hier keinen negativen Einfluss. Die Contactlinse sollte allerdings möglichst zentrisch angepasst werden, da somit eine gute Sehleistung am besten zu erreichen ist Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 179f; Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 204f 111 Goersch, H., Wörterbuch der Optometrie, 2004, S Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S. 179f; Gisler, T., Praxis der Kontaktlinsenanpassung, 1993, S. 204f 49

58 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse 4.5 Korrektion eines Keratokonus Die Versorgung eines Keratokonus mit einer, normalerweise formstabilen, Contactlinse wird heute noch von einigen Contactlinsenanpassern gemieden, da sie als sehr zeitintensiv und schwierig gilt. Allein das Vermessen der Hornhautvorderfläche, der Keratometrie, erweist sich als problematisch, da aufgrund der Hornhautveränderungen keine klaren Ergebnisse erzielt werden können. 113 Die Versorgung eines Keratokonus ist zwar sehr anspruchsvoll, aber der Patient profitiert in der Regel mit einer, im Vergleich zur Brillenkorrektion, höheren Sehleistung, da die Contactlinse die Refraktionsfehler, die durch den Keratokonus entstehen, so gut wie möglich ausgleicht. 114 Da eine detaillierte Ausarbeitung der Keratokonusversorgung den Rahmen dieser Arbeit überschreiten würde, werden im Folgenden eine kurze Beschreibung des Keratokonus und Hinweise auf eine möglichst optimale Versorgung gegeben Keratokonus Auftreten und Begleiterscheinungen Als Keratokonus bezeichnet man eine kegelförmige Vorwölbung des zentralen Hornhautbereichs. 115 Der Bereich der stärksten Vorwölbung wird Apex genannt. Aufgrund dieser Veränderung kommt es zu irregulären Astigmatismen, die u.a. die optische Korrektion erschweren. Die Ursache des Keratokonus ist bislang nicht eindeutig geklärt, aber in Verbindung mit weiteren Faktoren, wie dem Augenreiben, krankhaften Veranlagungen oder auch dem Tragen von Contactlinsen, spielt die Vererbung eine große Rolle. 116 Als Beginn der Keratokonusentwicklung wird in der Literatur in der Regel die Pubertät. Der Verlauf des Keratokonus ist nicht regelmäßig, er erfolgt in 113 Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S Vgl.: Buchner, S., Behandlungsmethoden bei Keratokonus, die Kontaktlinse 11/2008, S Goersch, H., Wörterbuch der Optometrie, 2004, S Vgl.: Bürki, E., Augenärztliche Kontaktlinsenanpassung Band 4, 1991, S. 147f 50

59 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse Schüben, die auch nach einer langen Phase des Stillstands wieder auftreten können. 117 Im Anfangsstadium wird die kegelförmige Vorwölbung mit bloßem Auge noch nicht erkannt. Mit zunehmendem Verlauf und genauer Beobachtung lassen sich veränderte Reflexbilder auf der Hornhautvorderfläche und auch die Vorwölbung erkennen. Führt man eine Refraktion durch, ist zu erkennen, dass der Astigmatismus auf dem betroffenen Auge steigt und die Sehschärfe mit Korrektion sinkt. Des Weiteren kann es zu Lichtempfindlichkeit, monokularen Doppelbildern und Verzerrungen von Lichtquellen kommen. Diese Auffälligkeiten zeigen sich häufig erst nur auf einem Auge, da der Keratokonus oft erst einseitig auftritt. In Verbindung mit verschiedenen Geräten sind die Anzeichen eines Keratokonus oft gut zu erkennen. a) Spaltlampenmikroskop: Im Anfangsstadium zeigt die Hornhaut noch keine erkennbaren Auffälligkeiten. Mit steigendem Verlauf sind jedoch Anzeichen zu erkennen, z.b. ist ein stärker ausgeprägter Endothelreflex zu beobachten, die Nervenfasern in der Cornea sind deutlich sichtbarer. Ein weiteres Anzeichen sind die Vogtschen Spaltlinien, welche sich als weiße, oft vertikal verlaufende, Linien in tieferen Schichten des Stromas befinden. Übt man einen leichten Druck auf den Augapfel aus, so verschwinden diese Linien. Vermutet wird, dass diese Linien durch Stauchung der Lamellen im Bereich der Vorwölbung im Stroma entstehen. Ein weiteres, nicht immer auftretendes Anzeichen ist der Fleischersche Ring. Hierbei handelt es sich um eine, im Verlauf der Krankheit auftretende, gelbbraune Linie, die sich kreis oder halbkreisförmig, aber nicht immer zusammenhängend um die Basis der Vorwölbung zieht. Verursacht wird dieser Ring durch eisenhaltige Ablagerungen. In fortgeschrittenem Stadium erkennt man im optischen Schnitt den deutlich dünneren Bereich des Apex, der in den meisten Fällen temporal oder nasal 117 Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

60 Kapitel 4: Verschiedene Ausführungen der Contactlinse nach unten dezentriert ist. Ebenso sind verstärkt Narben oder Trübungen im Bereich der Vorwölbung zu erkennen. Trägt der Betroffene Contactlinsen, die eine zu starke Druckbelastung auf die Kegelspitze ausüben, kann es zu immer wiederkehrenden Epitheldefekten kommen, die ebenfalls zu Narben oder Trübungen führen können. Tritt durch ein defektes Hornhautendothel Kammerwasser in das Stroma ein, können sich für den Betroffenen schmerzhafte Ödeme bilden, die mit einer starken Verschlechterung der Sehschärfe einhergehen. Das Ödem bildet sich in der Regel über einen längeren Zeitraum zurück und die Eintrübungen der Hornhaut verschwinden, aber es können trotz allem Narben und eine in der Form veränderte Hornhaut zurückbleiben, die eine Erneuerung der Contactlinsenanpassung nach sich ziehen kann. b) Ophthalmometer: Hier sind die Anzeichen für einen Keratokonus durch die steiler werdenden Hornhautradien und die zunehmende numerische Exzentrizität, die vor allem superior und horizontal häufig bei Werten von 1,0 oder höher liegt, gegeben. Durch die Dezentration der Vorwölbung kann sich inferior auch eine negative Exzentrizität oder eine oblonge Form ergeben. Zu beobachten sind verkippte Testmarkenbilder, welche durch eine Verlagerung des Apex in Richtung inferior entstehen. Abbildung 10: Schematische Darstellung von verkippten Testmarkenbildern Vgl.: Baron, H., Ebel, J., Kontaktlinsen Band 3, 2008, S

6. Prüfen und Messen in der Kontaktlinsenanpassung Fluoroskopie 1 Heinz Baron, Joachim Ebel

6. Prüfen und Messen in der Kontaktlinsenanpassung Fluoroskopie 1 Heinz Baron, Joachim Ebel 6. Prüfen und Messen in der Kontaktlinsenanpassung 1 6.1 Fluoroskopie 1 6.1.1 Bedeutung in der Kontaktlinsenanpassung 1 6.1.2 Fluoreszein und seine Eigenschaften 1 6.1.2.1 Das Material 1 6.1.2.2 Fluoreszenz

Mehr

Ortho- Keratologie. Contactlinsen. INSTITUT MILLER Contactlinsen Optometrie. über Nacht tragen und tagsüber gut sehen!

Ortho- Keratologie. Contactlinsen. INSTITUT MILLER Contactlinsen Optometrie. über Nacht tragen und tagsüber gut sehen! Ortho- Keratologie Contactlinsen über Nacht tragen und tagsüber gut sehen! INSTITUT MILLER Contactlinsen Optometrie Was ist Orthokeratologie? (kurz Ortho-K) Es handelt sich um einen nicht-operativen Vorgang,

Mehr

Informationen zum Thema

Informationen zum Thema Informationen zum Thema Ortho-Keratologie Andreas Gut Optometrist M.Sc. FAAO Bahnhofstrasse 32 8304 Wallisellen 044 830 31 51 www.gutoptik.ch Ortho-Keratologie 1. Was ist eigentlich Ortho-Keratologie?

Mehr

ANPASS-TIPPS FÜR IHRE PRAXIS

ANPASS-TIPPS FÜR IHRE PRAXIS ANPASS-TIPPS FÜR IHRE PRAXIS Drei Linsen-Geometrien zur Versorgung irregulärer Hornhaut-Formen. Einfache, systematische Vorgehensweise bei der Anpassung. Die Vorteile auf einen Blick Einfache Anpassung

Mehr

Kontaktlinse und Kontaktlinsenpflege

Kontaktlinse und Kontaktlinsenpflege Stand: 04/2017 Kontaktlinse und Kontaktlinsenpflege Inhaltsverzeichnis 1. Kontaktlinsen 1.1 Einführung 1.2 Entscheidungsgründe Pro / Contra KL 1.3 Zusatzverkäufe 1.4 Linsentypen 2. Kontaktlinsenpflege

Mehr

Vorbereitung zur geometrischen Optik

Vorbereitung zur geometrischen Optik Vorbereitung zur geometrischen Optik Armin Burgmeier (347488) Gruppe 5 9. November 2007 Brennweitenbestimmungen. Kontrollieren der Brennweite Die angegebene Brennweite einer Sammellinse lässt sich überprüfen,

Mehr

9. Probe Technologie der Brille Name

9. Probe Technologie der Brille Name 9. Probe Technologie der Brille Name Die Aufgaben 1-9 beziehen sich auf die Tabelle unten 1. Der Kunde hat eine Mess-PD von 31/31mm und eine Messhöhe von 17mm. Berechnen Sie die Zentrierdaten. E-PD: E-Höhe:

Mehr

Professionelle Nachkontrolle bei Kontaktlinsen

Professionelle Nachkontrolle bei Kontaktlinsen Professionelle Nachkontrolle bei Kontaktlinsen - Die Chancen nutzen und Potenziale ausschöpfen Referenten: Samantha Samuel Mario Rehnert Heike Hädrich Professional Service Produktentwicklung Head Professional

Mehr

Führen Sie eine vollständige Untersuchung des vorderen Augenabschnitts durch Verbessern Sie das Operationsergebnis und übersehen Sie nichts

Führen Sie eine vollständige Untersuchung des vorderen Augenabschnitts durch Verbessern Sie das Operationsergebnis und übersehen Sie nichts 584 547 520 493 (Center) 494 496 502 507 529 559 Führen Sie eine vollständige Untersuchung des vorderen Augenabschnitts durch Verbessern Sie das Operationsergebnis und übersehen Sie nichts Glaukom Katarakt

Mehr

KONTAKTLINSEN FÜR DIE INDIVIDUELL BESTE SEHLÖSUNG BEI ARBEIT, SPORT ODER IM WASSER OPTOMETRIE BRILLEN KONTAKTLINSEN SPORTOPTIK VISUAL TRAINING

KONTAKTLINSEN FÜR DIE INDIVIDUELL BESTE SEHLÖSUNG BEI ARBEIT, SPORT ODER IM WASSER OPTOMETRIE BRILLEN KONTAKTLINSEN SPORTOPTIK VISUAL TRAINING KONTAKTLINSEN FÜR DIE INDIVIDUELL BESTE SEHLÖSUNG BEI ARBEIT, SPORT ODER IM WASSER OPTOMETRIE BRILLEN KONTAKTLINSEN SPORTOPTIK VISUAL TRAINING KONTAKTLINSEN FÜR EIN NEUES FREIHEITSGEFÜHL Exakt angepasste

Mehr

Versuch P1-31,40,41 Geometrische Optik. Vorbereitung. Von Jan Oertlin. 2. Dezember 2009

Versuch P1-31,40,41 Geometrische Optik. Vorbereitung. Von Jan Oertlin. 2. Dezember 2009 Versuch P1-31,40,41 Geometrische Optik Vorbereitung Von Jan Oertlin 2. Dezember 2009 Inhaltsverzeichnis 1. Brennweitenbestimmung...2 1.1. Kontrolle der Brennweite...2 1.2. Genaue Bestimmung der Brennweite

Mehr

Seminarprogramm. Allgemeine Informationen zu Seminarinhalten, zeitlichem Ablauf, Anmeldung, Preise

Seminarprogramm. Allgemeine Informationen zu Seminarinhalten, zeitlichem Ablauf, Anmeldung, Preise Seminarprogramm Allgemeine Informationen zu Seminarinhalten, zeitlichem Ablauf, Anmeldung, Termine, Anmeldung, Abmeldung, Informationen Seminartermine: Die aktuellen Seminartermine und Versanstaltungsorte

Mehr

Design eines Vorgehensmodells zur Entwicklung komplexer Dashboards

Design eines Vorgehensmodells zur Entwicklung komplexer Dashboards Design eines Vorgehensmodells zur Entwicklung komplexer Dashboards Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B. Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

Unter einem Keratokonus versteht man eine kegelförmige, fortschreitende Vorwölbung und Verdünnung (=Ektasie) eines Hornhautteils.

Unter einem Keratokonus versteht man eine kegelförmige, fortschreitende Vorwölbung und Verdünnung (=Ektasie) eines Hornhautteils. Kontaktlinsenanpassung Lektion 11 Keratokonus Unter einem Keratokonus versteht man eine kegelförmige, fortschreitende Vorwölbung und Verdünnung (=Ektasie) eines Hornhautteils. Die Ursache ist eine genetisch

Mehr

Orthokeratologie in der Praxis

Orthokeratologie in der Praxis Orthokeratologie in der Praxis Michael Wyss Eidg. dipl.. Augenoptiker SBAO kontaktlinsen-studio studio baertschi,, Bern, Switzerland Ziele Geeignete Kunden für f Orthokeratologie eruieren können. k Ablauf

Mehr

Versuch C: Auflösungsvermögen Einleitung

Versuch C: Auflösungsvermögen Einleitung Versuch C: svermögen Einleitung Das AV wird üblicherweise in Linienpaaren pro mm (Lp/mm) angegeben und ist diejenige Anzahl von Linienpaaren, bei der ein normalsichtiges Auge keinen Kontrastunterschied

Mehr

Monthly Definition 55 Oxygen

Monthly Definition 55 Oxygen Die neuen ONS MERK Monatslinsen Monthly Definition 55 Oxygen Silikon-Hydrogel sphärisch/torisch Biokompatibel sphärisch/torisch Hydrogel sphärisch/torisch/multifokal ONS MERK Monthly/Monthly Toric Die

Mehr

Versuchsprotokoll. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik. Versuch O10: Linsensysteme Arbeitsplatz Nr.

Versuchsprotokoll. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik. Versuch O10: Linsensysteme Arbeitsplatz Nr. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum I Versuchsprotokoll Versuch O10: Linsensysteme Arbeitsplatz Nr. 1 0. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2.

Mehr

Versuchsprotokoll. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik. Versuch O8: Fraunhofersche Beugung Arbeitsplatz Nr.

Versuchsprotokoll. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik. Versuch O8: Fraunhofersche Beugung Arbeitsplatz Nr. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum I Versuchsprotokoll Versuch O8: Fraunhofersche Beugung Arbeitsplatz Nr. 1 0. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.

Mehr

Informationen zum Thema. Die Nachtlinsen

Informationen zum Thema. Die Nachtlinsen Informationen zum Thema Ortho-Keratologie Die Nachtlinsen Eine Broschüre von Andreas Gut M.Sc. Optometrist FAAO Bahnhofstrasse 32 8304 Wallisellen 044 830 31 51 Ortho-Keratologie 1. Was ist eigentlich

Mehr

Mirror Round Robin 2005/2006

Mirror Round Robin 2005/2006 Mirror Round Robin 2005/2006 Horia Costache Messeinrichtung Gemessen wurde nach Foucault, mit folgendem Gerät: Das Gerät ist nach Texereau gebaut. Die Längs-Bewegung wird über einer M6 Schraube gesteuert.

Mehr

Versuch P1-31,40,41 Geometrische Optik. Auswertung. Von Ingo Medebach und Jan Oertlin. 9. Dezember 2009

Versuch P1-31,40,41 Geometrische Optik. Auswertung. Von Ingo Medebach und Jan Oertlin. 9. Dezember 2009 Versuch P1-31,40,41 Geometrische Optik Auswertung Von Ingo Medebach und Jan Oertlin 9. Dezember 2009 Inhaltsverzeichnis 1. Brennweitenbestimmung...2 1.1. Kontrolle der Brennweite...2 1.2. Genaue Bestimmung

Mehr

Wann welche Kontaktlinse? Astigmatismusarten und Teile des Astigmatismus

Wann welche Kontaktlinse? Astigmatismusarten und Teile des Astigmatismus 20 November März 2006 2005 Wann welche Kontaktlinse? Die Anpassung formstabiler Kontaktlinsen erfolgt in erster Linie über die Rückfläche der verwendeten Kontaktlinse. Ziel ist immer ein zentrisches Sitzverhalten

Mehr

i-map AS - Der neue Standard für die Versorgung formstabiler Contactlinsen-Träger

i-map AS - Der neue Standard für die Versorgung formstabiler Contactlinsen-Träger CONTAMAC contamac.com Professional Services Support Offered by Contamac Case Study: i-map AS - Der neue Standard für die Versorgung formstabiler Contactlinsen-Träger In Zusammenarbeit mit: i-map AS - Der

Mehr

OPTOMETRIE GENAU DAS RICHTIGE FÜR IHRE AUGENGESUNDHEIT OPTOMETRIE BRILLEN KONTAKTLINSEN SPORTOPTIK VISUAL TRAINING

OPTOMETRIE GENAU DAS RICHTIGE FÜR IHRE AUGENGESUNDHEIT OPTOMETRIE BRILLEN KONTAKTLINSEN SPORTOPTIK VISUAL TRAINING OPTOMETRIE GENAU DAS RICHTIGE FÜR IHRE AUGENGESUNDHEIT OPTOMETRIE BRILLEN KONTAKTLINSEN SPORTOPTIK VISUAL TRAINING WAS BIETET DIE OPTOMETRIE? Die Optometrie misst und bewertet das komplexe visuelle System.

Mehr

Menicon Preisliste 2017 für Sehenswert Mitglieder Formstabile Kontaktlinsen

Menicon Preisliste 2017 für Sehenswert Mitglieder Formstabile Kontaktlinsen Menicon liste 207 für Sehenswert glieder Formstabile Kontaktlinsen Gültig ab 0. März 207 Standard Klassische Menicon-Designs Sphärisch Z-Alpha, Z 35,- 47,- 0,- Sphärisch EX 42,- 54,- 0,- Multifokal Menifocal

Mehr

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination!

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination! 1 DR. ARZT MUSTER FA für Augenheilkunde und Optometrie 2 Herzlich willkommen in meiner Ordination! Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. 3 4 Dr. Arzt Muster MEIN TEAM MEIN TEAM Medizinstudium

Mehr

SICHTBETONT Contactlinsen bei Kindern und Jugendlichen

SICHTBETONT Contactlinsen bei Kindern und Jugendlichen SICHTBETONT Contactlinsen bei Kindern und Jugendlichen Ab wann Contactlinsen? Das Tragen von Contactlinsen ist weniger eine Frage des Alters eines Kindes als vielmehr der Motivation des Kindes. Im Prinzip

Mehr

Teil II der gestreckten Gesellenprüfung im Augenoptikerhandwerk Auge & Sehhilfe 2

Teil II der gestreckten Gesellenprüfung im Augenoptikerhandwerk Auge & Sehhilfe 2 Übungsaufgaben Prüfungsnummer: Teil II der gestreckten Gesellenprüfung im Augenoptikerhandwerk Auge & Sehhilfe 2 Hilfsmittel: Nicht programmierter Taschenrechner, Formelsammlung, Zirkel, Lineal, Kugelschreiber

Mehr

formstabile EINSTÄRKENLINSEN

formstabile EINSTÄRKENLINSEN formstabile EINSTÄRKENLINSEN rotationssymmetrisch MA.N MC.N SPLINE.N prismatisch MA.SP MC.SP vorderprismentorisch MA.TP MC.TP innentorisch T24.N T2.N T3.N bitorisch T24.T T2.T T3.T formstabile EINSTÄRKENLINSEN

Mehr

DREAMLITE. Handhabung und Tipps. Bitte nicht stören! Ich korrigiere gerade meine Sehstärke.

DREAMLITE. Handhabung und Tipps. Bitte nicht stören! Ich korrigiere gerade meine Sehstärke. DREAMLITE Handhabung und Tipps Bitte nicht stören! Ich korrigiere gerade meine Sehstärke. Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin Diese Broschüre enthält alle Informationen, die für ein erfolgreiches

Mehr

Hybridlinsen Das Beste aus zwei Welten

Hybridlinsen Das Beste aus zwei Welten Hybridlinsen - Das Beste aus zwei Welten (am Beispiel AIRFLEX, Fa. SwissLens SA) Versorgungsziel Hybrid- = durch Kreuzung verschiedener Dinge entstanden Tragekomfort und einfache Anpassung einer weichen

Mehr

Vorbereitung: Bestimmung von e/m des Elektrons

Vorbereitung: Bestimmung von e/m des Elektrons Vorbereitung: Bestimmung von e/m des Elektrons Carsten Röttele 21. November 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Linsen 2 2 Bestimmung der Brennweite 3 2.1 Kontrolle einer Brennweite...........................

Mehr

Versuch 005 / Versuch 403

Versuch 005 / Versuch 403 38 Versuch 005 / Versuch 403 Dünne Linsen und Spiegel In diesem Versuch werden die Brennweiten von verschiedenen Sammel- und Zerstreuungslinsen sowie von einem Hohlspiegel bestimmt. Dies geschieht mit

Mehr

Willkommen. Philosophie. Simplicity without limits. Forschung und Entwichlung

Willkommen. Philosophie. Simplicity without limits. Forschung und Entwichlung Willkommen Der Kontaktlinsenhersteller SwissLens wurde am 1. Juli 1997 in Prilly, bei Lausanne in der Schweiz, als Aktiengesellschaft gegründet. Die Firma SwissLens verfügt über exklusive und patentierte

Mehr

TROCKENE AUGEN AUF DEM VORMARSCH

TROCKENE AUGEN AUF DEM VORMARSCH TROCKENE AUGEN AUF DEM VORMARSCH OCULUS Whitepaper Trockenes Auge 2019 Seite 1 von 10 OCULUS TRADITION SEIT 1895 Die Firma OCULUS Optikgeräte GmbH ist seit über 120 Jahren weltweit Partner für Ophthalmologen,

Mehr

OCULUS/NIDEK AR-1/ARK-1

OCULUS/NIDEK AR-1/ARK-1 OCULUS/NIDEK AR-1/ARK-1 Autorefraktometer Autorefrakto-Keratometer Den Fortschritt im Auge OCULUS/NIDEK Innovative Autorefraktometer und Autorefrakto-Keratometer Die Autorefraktometer von OCULUS/NIDEK

Mehr

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit

Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken. Bachelorarbeit Digitale Demokratie: Chancen und Herausforderungen von sozialen Netzwerken Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

Die FineVision Intraokularlinse (IOL) von Bausch + Lomb behandelt Ihre Alterssichtigkeit und Ihren Grauen Star.

Die FineVision Intraokularlinse (IOL) von Bausch + Lomb behandelt Ihre Alterssichtigkeit und Ihren Grauen Star. Die FineVision Intraokularlinse (IOL) von Bausch + Lomb behandelt Ihre Alterssichtigkeit und Ihren Grauen Star. Fernbereich Zwischenbereich Nahbereich Was ist der Graue Star (die Katarakt)? Als Grauer

Mehr

Anterior Segment Modul. Die perfekte Aufnahme

Anterior Segment Modul. Die perfekte Aufnahme Anterior Segment Modul Die perfekte Aufnahme SPECTRALIS Anterior Segment Modul Die perfekte Aufnahme Allgemeiner Arbeitsablauf 4 Vor der Aufnahme keine Untersuchungen durchführen, die den Tränenfilm stören.

Mehr

Protokoll: Grundpraktikum II O6 - Newtonsche Ringe

Protokoll: Grundpraktikum II O6 - Newtonsche Ringe Protokoll: Grundpraktikum II O6 - Newtonsche Ringe Sebastian Pfitzner. März Durchführung: Anna Andrle (77), Sebastian Pfitzner (98) Arbeitsplatz: Platz Betreuer: Natalya Sheremetyeva Versuchsdatum:.. Abstract

Mehr

Informations- und Kommunikationstechnologien für Urbane Logistik mit Fokus Personenverkehr

Informations- und Kommunikationstechnologien für Urbane Logistik mit Fokus Personenverkehr Informations- und Kommunikationstechnologien für Urbane Logistik mit Fokus Personenverkehr Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B. Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft

Mehr

Praktikum Angewandte Optik Versuch: Aufbau eines Fernrohres

Praktikum Angewandte Optik Versuch: Aufbau eines Fernrohres Praktikum Angewandte Optik Versuch: Aufbau eines Fernrohres Historisches und Grundlagen: Generell wird zwischen zwei unterschiedlichen Typen von Fernrohren unterschieden. Auf der einen Seite gibt es das

Mehr

INDIVIDUALISIERTE TAUSCHLINSEN

INDIVIDUALISIERTE TAUSCHLINSEN INDIVIDUALISIERTE TAUSCHLINSEN Mittwoch, 14. Dezember 2016 Weichlinsenanpassung One Size Fits All? 2 Dipl. Optometristin (FH) Sylvia Wulf, MSc., Katharina Raschka B.Sc. Augenoptik/Optometrie, Dozentinnen

Mehr

HTW Chur Photonics, Optik 1, T. Borer Aufgaben /19

HTW Chur Photonics, Optik 1, T. Borer Aufgaben /19 Aufgaben Optische Instrumente Auge Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren

Mehr

Entdecken Sie ein neues Gefühl!

Entdecken Sie ein neues Gefühl! Entdecken Sie ein neues Gefühl! Was macht Kontaktlinsen so attraktiv? Das kleine Nichts! Kontaktlinsen sind absolut unsichtbar und so bequem, dass Sie sie nach wenigen Augenblicken beinahe vergessen werden.

Mehr

Auch weiche Kontaktlinsen müssen angepasst werden!*

Auch weiche Kontaktlinsen müssen angepasst werden!* FACHTHEMEN Auch weiche Kontaktlinsen müssen angepasst werden!* Karin Spohn** Noch nie hatten Sie als Kontaktlinsenspezialist bei weichen Kontaktlinsen eine so große Auswahl an Kontaktlinsengeometrien und

Mehr

Tränenlinsen unter Kornealkontaktlinsen

Tränenlinsen unter Kornealkontaktlinsen Tränenlinsen unter Kornealkontaktlinsen 1) Die Tränenflüssigkeitslinse zwischen Rückfläche einer Spezialkontaktlinse (hart weich Verbund), die relativ "steil" angepaßt wird und der Kornea hat bei zentrischem

Mehr

des IVBV-Verlaufsfragebogens für winkelfehlsichtige Kinder *

des IVBV-Verlaufsfragebogens für winkelfehlsichtige Kinder * O P TO M E T R I E Remo Poffa, eidg. dipl. Augenoptiker, Aarau, Schweiz Auswertung des IVBV-Verlaufsfragebogens für winkelfehlsichtige Kinder * Seit mehreren Jahren arbeitet der Autor intensiv mit Kindern,

Mehr

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum.

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Physik Physikalisches Grundpraktikum Versuchsprotokoll zur Bestimmung der Brennweiten von dünnen Linsen (O)

Mehr

Kriterien zur Bewertung von Geschäftsmodellen der Industrie 4.0. Bachelorarbeit

Kriterien zur Bewertung von Geschäftsmodellen der Industrie 4.0. Bachelorarbeit Kriterien zur Bewertung von Geschäftsmodellen der Industrie 4.0 Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B. Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

Schüler-Mikroskop Best.- Nr. MD03507

Schüler-Mikroskop Best.- Nr. MD03507 Schüler-Mikroskop Best.- Nr. MD03507 I. Produktbeschreibung 1. Monokular-Tubus, Durchmesser 130 mm 2. Objektrevolver (4x, 10x, 40x) 3. Befestigungsklemme 4. Objekttisch 90 x 90 mm mit zirkulärer Blende

Mehr

Forschungs-Mikroskope der "K" Reihe Best.- Nr. CL03794

Forschungs-Mikroskope der K Reihe Best.- Nr. CL03794 I. Auspacken und aufstellen Forschungs-Mikroskope der "K" Reihe Best.- Nr. CL03794 Die Forschungsmikroskope der "K" Reihe werden üblicherweise in einer Styroporverpackung geliefert, die auch beim eventuellen

Mehr

493 (Center) Screening of patients prä- und postoperative Messungen mit umfassender Analyse des vorderen Segments

493 (Center) Screening of patients prä- und postoperative Messungen mit umfassender Analyse des vorderen Segments 547 520 502 494 493 (Center) 496 507 529 559 584 Screening of patients prä- und postoperative Messungen mit umfassender Analyse des vorderen Segments Katarakt Glaukomrisiko VX130 DER VX130 KOMBINIERT FÜHRENDE

Mehr

Optometrie im Alltag. wenn die Refraktion ins Auge geht. M i c h a e l W y s s. M.Sc. Optometrist FAAO eyeness ag, Bern / Switzerland

Optometrie im Alltag. wenn die Refraktion ins Auge geht. M i c h a e l W y s s. M.Sc. Optometrist FAAO eyeness ag, Bern / Switzerland Optometrie im Alltag wenn die Refraktion ins Auge geht M i c h a e l W y s s M.Sc. Optometrist FAAO eyeness ag, Bern / Switzerland mwyss@eyeness.ch Versprechen Augenoptik Brillenglasbestimmung mit dem

Mehr

Kapitel 1 Optik: Bildkonstruktion. Spiegel P` B P G. Ebener Spiegel: Konstruktion des Bildes von G.

Kapitel 1 Optik: Bildkonstruktion. Spiegel P` B P G. Ebener Spiegel: Konstruktion des Bildes von G. Optik: Bildkonstruktion Spiegel P G P` B X-Achse Ebener Spiegel: g = b g b G = B Konstruktion des Bildes von G. 1. Zeichne Strahl senkrecht von der Pfeilspitze zum Spiegel (Strahl wird in sich selbst reflektiert)

Mehr

Protokoll zum Physikalischen Praktikum Versuch 9 - Newtonsche Ringe

Protokoll zum Physikalischen Praktikum Versuch 9 - Newtonsche Ringe Protokoll zum Physikalischen Praktikum Versuch 9 - Newtonsche Ringe Experimentator: Sebastian Knitter Betreuer: Dr Enenkel Rostock, den 02.11.2004 Inhaltsverzeichnis 1 Ziel des Versuches 1 2 Vorbetrachtungen

Mehr

Abb. 2 In der Physik ist der natürliche Sehwinkel der Winkel des Objektes in der "normalen Sehweite" s 0 = 25 cm.

Abb. 2 In der Physik ist der natürliche Sehwinkel der Winkel des Objektes in der normalen Sehweite s 0 = 25 cm. Mikroskop 1. ZIEL In diesem Versuch sollen Sie sich mit dem Strahlengang in einem Mikroskop vertraut machen und verstehen, wie es zu einer Vergrößerung kommt. Sie werden ein Messokular kalibrieren, um

Mehr

15/12/2009. Alterssichtig? Die altersichtige Perspektive! Welche Möglichkeiten zur Korrektion gibt es? Informationen über die Altersichtigkeit?

15/12/2009. Alterssichtig? Die altersichtige Perspektive! Welche Möglichkeiten zur Korrektion gibt es? Informationen über die Altersichtigkeit? 15/12/2009 % Altersverteilung in der Bevölkerung Shelly for Bansal Vitamins Vision Title here FBDO (Hons) CL, FBCLA Office for National statistics April 2006 % Kontaktlinsenträger in den verschiedenen

Mehr

K O N TA K T L I N S E N VO N MENICON

K O N TA K T L I N S E N VO N MENICON K O N TA K T L I N S E N VO N MENICON Auf einen Blick www.menicon.de Menicon GmbH Odenwaldring 44 63069 D-Offenbach Inhaltsverzeichnis Formstabile Kontaktlinsen Sphärisch / Asphärisch Torisch Menicon Z

Mehr

Praktikum MI Mikroskop

Praktikum MI Mikroskop Praktikum MI Mikroskop Florian Jessen (Theorie) Hanno Rein (Auswertung) betreut durch Christoph von Cube 16. Januar 2004 1 Vorwort Da der Mensch mit seinen Augen nur Objekte bestimmter Größe wahrnehmen

Mehr

MAP-DOT-FINGERPRINT- EPITHELDYSTROPHIE

MAP-DOT-FINGERPRINT- EPITHELDYSTROPHIE MAP-DOT-FINGERPRINT- EPITHELDYSTROPHIE Ein Bericht von Karsten Bronk Contactlinseninstitut Bronk, Berlin Wegen der ständigen Verwendung von Fluoreszein ist jeder Kontaktlinsenanpasser für das Erkennen

Mehr

Galifa Seminare 2018 Termine, Inhalte, Anmeldung, Preise

Galifa Seminare 2018 Termine, Inhalte, Anmeldung, Preise Galifa Seminare 2018 Termine, Inhalte, Anmeldung, Preise In Theorie und Praxis: Anpassung sphärischer Contactlinsen 05.06.-06.06.2018 (Dienstag-Mittwoch) // 1.5 Tage // Gumpoldskirchen bei Wien Zielgruppe

Mehr

Geometrische Optik Die Linsen

Geometrische Optik Die Linsen 1/1 29.09.00,19:40Erstellt von Oliver Stamm Geometrische Optik Die Linsen 1. Einleitung 1.1. Die Ausgangslage zum Experiment 2. Theorie 2.1. Begriffe und Variablen 3. Experiment 3.1.

Mehr

HTW Chur Photonics, Optik 1, T. Borer Aufgaben /18

HTW Chur Photonics, Optik 1, T. Borer Aufgaben /18 Aufgaben 11 Optische Instrumente Auge Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren

Mehr

Protokoll. zum Physikpraktikum. Versuch Nr.: 8 Mikroskop. Gruppe Nr.: 1

Protokoll. zum Physikpraktikum. Versuch Nr.: 8 Mikroskop. Gruppe Nr.: 1 Protokoll zum Physikpraktikum Versuch Nr.: 8 Mikroskop Gruppe Nr.: 1 Andreas Bott (Protokollant) Marco Schäfer Theoretische Grundlagen Das menschliche Auge: Durch ein Linsensystem wird im menschlichen

Mehr

Kasuistik 2 (Kunde 6)

Kasuistik 2 (Kunde 6) Kasuistik 2 (Kunde 6) MT, männlich, 1995 Rettungssanitäter Ungenügende Sehschärfe wegen Autofahren (Sanitätsfahrzeug) Zuweisung durch Ophthalmologe wegen instabiler Sehschärfe. Letzte Augenarztkontrolle

Mehr

04 Intro. 30 Kosmetika? Kein Problem. 32 Medikamente? Ihr Contactlinsen-Profi weiss Rat. 34 Was nun?

04 Intro. 30 Kosmetika? Kein Problem. 32 Medikamente? Ihr Contactlinsen-Profi weiss Rat. 34 Was nun? 04 Intro 08 Hygiene: die wichtigsten Regeln. 10 Weiche Contactlinsen einsetzen. 16 Weiche Contactlinsen herausnehmen. 18 Formstabile Contactlinsen einsetzen. 22 Formstabile Contactlinsen herausnehmen.

Mehr

Auge. Aufgaben 11.1 Studieren Sie im Lehrbuch Tipler/Mosca den folgenden Abschnitt: Optische Instrumente (Teil Das Auge, Seiten 1067 bis 1070)

Auge. Aufgaben 11.1 Studieren Sie im Lehrbuch Tipler/Mosca den folgenden Abschnitt: Optische Instrumente (Teil Das Auge, Seiten 1067 bis 1070) Aufgaben 11 Optische Instrumente Auge Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten oder neuen Sachverhalt analysieren

Mehr

Versuch 3: Beugung am Spalt und Kreisblende

Versuch 3: Beugung am Spalt und Kreisblende Versuch 3: Beugung am Spalt und Kreisblende Dieser Versuch soll der Einführung der allgemeinen Beugungstheorie dienen. Beugungsphänomene werden in verschiedenen Erscheinungsformen zunächst nur beobachtet.

Mehr

Checkliste für Ihr aufrechtes Mikroskop - Ihre Anforderungen

Checkliste für Ihr aufrechtes Mikroskop - Ihre Anforderungen Checkliste für Ihr aufrechtes Mikroskop - Ihre Anforderungen 1) Welches Mikroskop benötigen Sie? Durchlichtmikroskop: (bei transparenten / transluzenten Präparaten) (Seite: 1-3) Stereomikroskop (Oberflächenprüfung

Mehr

8.2 Höchst einfach mit Rose K höchst individuell mit Mk Pro

8.2 Höchst einfach mit Rose K höchst individuell mit Mk Pro 8.2 Höchst einfach mit Rose K höchst individuell mit Mk Pro Galifa, Oliver Hoppe Kontaktlinsenanpassungen bei Keratokonus stellen eine Herausforderung dar. Viele Keratokonusfälle können mit vordefinierten

Mehr

Geometrische Optik Versuch P1-31,40,41

Geometrische Optik Versuch P1-31,40,41 Auswertung Geometrische Optik Versuch P1-31,40,41 Iris Conradi, Melanie Hauck Gruppe Mo-02 20. November 2010 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Brennweiten Bestimmung 3 1.1 Brennweiten Bestimmung

Mehr

Messprotokoll / MEASUREMENT REPORT

Messprotokoll / MEASUREMENT REPORT A n t e n n e n / A N T E N N A Messprotokoll / MEASUREMENT REPORT MEASURED PRODUCT Entkopplung zwischen zwei GSM-R-Antennen in Abhängigkeit des Abstandes zueinander Seite 1 von 7 Inhaltsverzeichnis 1.

Mehr

scharfem und klarem Sehen. Informieren Sie sich über moderne Lösungen für Ihren grauen Star bei gleichzeitiger Hornhautverkrümmung.

scharfem und klarem Sehen. Informieren Sie sich über moderne Lösungen für Ihren grauen Star bei gleichzeitiger Hornhautverkrümmung. Erleben Sie jeden Tag mit scharfem und klarem Sehen. TECNIS TORISCHE LINSE Informieren Sie sich über moderne Lösungen für Ihren grauen Star bei gleichzeitiger Hornhautverkrümmung. Gutes Sehen wichtig für

Mehr

Bewertungsausschuss nach 87 Abs. 1 Satz 1 SGB V in seiner 435. Sitzung am 29. März 2019 Geschäftsführung des Bewertungsausschusses.

Bewertungsausschuss nach 87 Abs. 1 Satz 1 SGB V in seiner 435. Sitzung am 29. März 2019 Geschäftsführung des Bewertungsausschusses. Erratum zum Beschluss des Bewertungsausschusses nach 87 Abs. 1 Satz 1 SGB V in seiner 435. Sitzung am 29. März 2019 mit Wirkung zum 1. April 2019 Der Beschluss des Bewertungsausschusses in seiner 435.

Mehr

brillenloses Sehen...

brillenloses Sehen... brillenloses Sehen... ...Kontaktlinsen sind ein Thema für sich und wir unterhalten uns gerne mit Ihnen darüber... Heute können mit Kontaktlinsen praktisch alle Arten von Fehlsichtigkeit korrigiert werden

Mehr

Zusammenfassung Ergebnisse des Fragebogens Gesundheitskommunikation

Zusammenfassung Ergebnisse des Fragebogens Gesundheitskommunikation Institut für Umweltentscheidungen (IED) Consumer Behavior Zusammenfassung Ergebnisse des Fragebogens Gesundheitskommunikation Zuerst einmal nochmals vielen Dank, dass Sie unseren Fragebogen ausgefüllt

Mehr

Zur Person des Referenten:

Zur Person des Referenten: Zur Person des Referenten: Jörg Stotz Dipl. Augenoptiker und Marketing Manager HF Seit 2012 bei Falco Linsen AG in der Anpassberatung 27.04.2015 FALCO LINSEN AG 2 Inhaltsübersicht - Was geschieht bei Ortho-K

Mehr

Bedienungsanleitung Nachtsichtgerät Waschbär

Bedienungsanleitung Nachtsichtgerät Waschbär Bedienungsanleitung Nachtsichtgerät 1 Bedienungsanleitung 129507 Nachtsichtgerät Waschbär Sehr geehrter Kunde! Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung aufmerksam vor der Inbetriebnahme des Nachtsichtgerätes

Mehr

29,90. Contactlinsenversorgung nach Keratoplastik (KP) Your best contact. für Augenoptiker

29,90. Contactlinsenversorgung nach Keratoplastik (KP) Your best contact. für Augenoptiker s & k / T. Wiesinger Triangelform mit Stufe Linkes Auge Refraktion: Sph - 5.0 Cyl. 6.5 A 60 Visus 0.3 Anamnese, Refraktion, Hornhautinspektion sowie Vermessung der Hornhaut mit anschließendem Aufsetzen

Mehr

Optische Systeme. Physikalisches Grundpraktikum III

Optische Systeme. Physikalisches Grundpraktikum III Physikalisches Grundpraktikum III Universität Rostock :: Fachbereich Physik 11 Optische Systeme Name: Daniel Schick BetreuerIn: Dr. Enenkel Versuch ausgeführt: 01.12.04 Protokoll erstellt: 02.12.04 1 Ziel:

Mehr

Bildentstehung, Spiegel und Linsen Bildentstehung und Bildkonstruktion bei dicken sphärischen Linsen

Bildentstehung, Spiegel und Linsen Bildentstehung und Bildkonstruktion bei dicken sphärischen Linsen Aufgaben 8 Bildentstehung, Spiegel und Linsen Bildentstehung und Bildkonstruktion bei dicken sphärischen Linsen Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten

Mehr

Anterior Segment Modul. Die perfekte Anwendung der Messwerkzeuge

Anterior Segment Modul. Die perfekte Anwendung der Messwerkzeuge Anterior Segment Modul Die perfekte Anwendung der Messwerkzeuge Für das SPECTRALIS Anterior Segment Modul (ASM) gibt es je nach Aufnahmemodus unterschiedliche Messfunktionen. Es handelt sich dabei immer

Mehr

Cox-Regression. Ausgangspunkt Ansätze zur Modellierung von Einflussgrößen Das Cox-Modell Eigenschaften des Cox-Modells

Cox-Regression. Ausgangspunkt Ansätze zur Modellierung von Einflussgrößen Das Cox-Modell Eigenschaften des Cox-Modells Cox-Regression Ausgangspunkt Ansätze zur Modellierung von Einflussgrößen Das Cox-Modell Eigenschaften des Cox-Modells In vielen Fällen interessiert, wie die Survivalfunktion durch Einflussgrößen beeinflusst

Mehr

Sehen. Prof. Dr. Ulrike Spörhase-Eichmann Pädagogische Hochschule Freiburg

Sehen. Prof. Dr. Ulrike Spörhase-Eichmann Pädagogische Hochschule Freiburg Sehen Prof. Dr. Ulrike Spörhase-Eichmann Pädagogische Hochschule Freiburg Verlauf und Lehrziele 1. Augenhöhle und Lider 2. Tränenwege und äußere Struktur des Auges 3. Innere Strukturen des Auges 4. Das

Mehr

PHYSIKALISCHES PRAKTIKUM FÜR ANFÄNGER LGyGe

PHYSIKALISCHES PRAKTIKUM FÜR ANFÄNGER LGyGe 1.9.08 PHYSIKALISCHES PRAKTIKUM FÜR ANFÄNGER LGyGe Versuch: O 2 - Linsensysteme Literatur Eichler, Krohnfeld, Sahm: Das neue physikalische Grundpraktikum, Kap. Linsen, aus dem Netz der Universität http://dx.doi.org/10.1007/3-540-29968-8_33

Mehr

HTW Chur Photonics, Optik 1, T. Borer Aufgaben /19

HTW Chur Photonics, Optik 1, T. Borer Aufgaben /19 Aufgaben 13 Optische Instrumente Mikroskop, Teleskop Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeiten können. - einen bekannten oder neuen Sachverhalt

Mehr

Gerätetechnisches Praktikum: Leichtbau

Gerätetechnisches Praktikum: Leichtbau Gerätetechnisches Praktikum: Leichtbau LEICHTBAUPROFILE Universität der Bundeswehr München Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik Institut für Leichtbau Prof.Dr.-Ing. H. Rapp Stand: 14. Januar 2011 Gerätetechnisches

Mehr

Optimierung von Intraokularlinsen- Konstanten mit dem sogenannten IOLMaster

Optimierung von Intraokularlinsen- Konstanten mit dem sogenannten IOLMaster Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde an der Martin- Luther- Universität Halle- Wittenberg (Direktor: Prof. Dr.med. Gernot Duncker) und der Augenklinik des Südharz- Krankenhauses

Mehr

Optische Bank für Schüler, Komplettset

Optische Bank für Schüler, Komplettset Optische Bank für Schüler, Komplettset Übersicht Mit der optischen Bank als Komplettset können Schüler selbständig Grundlagenversuche zur Strahlenoptik durchführen. Alle Komponenten, inklusive der dreigeteilten

Mehr

Unsere Leistungen für optimales Sehen

Unsere Leistungen für optimales Sehen Unsere Leistungen für optimales Sehen Computersehtest Gratis für die Ferne (Verordnung) 24,50 Gratis* 3D für die Ferne und Nähe (Verordnung) 35,00 Gratis* Binokularprüfung nach MKH 70,00 35,00 * Integrative

Mehr

Bildentstehung, Spiegel und Linsen Bildentstehung und Bildkonstruktion bei dicken sphärischen Linsen

Bildentstehung, Spiegel und Linsen Bildentstehung und Bildkonstruktion bei dicken sphärischen Linsen Aufgaben 8 Bildentstehung, Spiegel und Linsen Bildentstehung und Bildkonstruktion bei dicken sphärischen Linsen Lernziele - sich aus dem Studium eines schriftlichen Dokumentes neue Kenntnisse und Fähigkeiten

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Analyse und Bewertung von Apps zur Förderung ökologischer Nachhaltigkeit

Analyse und Bewertung von Apps zur Förderung ökologischer Nachhaltigkeit Analyse und Bewertung von Apps zur Förderung ökologischer Nachhaltigkeit Bachelorarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B. Sc.) im Studiengang Wirtschaftswissenschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen

Mehr

CHRONISCHE AUGENPROBLEME NACH STAMMZELLTRANSPLANTATION

CHRONISCHE AUGENPROBLEME NACH STAMMZELLTRANSPLANTATION CHRONISCHE AUGENPROBLEME NACH STAMMZELLTRANSPLANTATION Arbeitsgruppe Leben nach Dr. med. S. Marchiondi Michael Bärtschi, M.Sc. Augenklinik Universitätsspital Basel KURZE EINFÜHRUNG Aufbau des Auges Was

Mehr

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Optische Abbildung

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Optische Abbildung Physikalisches Anfaengerpraktikum Optische Abbildung Ausarbeitung von Marcel Engelhardt & David Weisgerber (Gruppe 37) Mittwoch, 02. März 2005 email: Marcel.Engelhardt@mytum.de Weisgerber@mytum.de Versuchsaufbau

Mehr