Zur Geschichte der Mobilität Entwicklung, Barrieren und Chancen
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- Bastian Schuster
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1 Zur Geschichte der Mobilität Entwicklung, Barrieren und Chancen Dipl.-Ing. Dr. techn. Harald FREY Institut für Verkehrswissenschaften Forschungsbereich Verkehrsplanung und Verkehrstechnik TU Wien
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4 Langsam und effizient, im Einklang mit der Natur Die meiste Zeit der menschlichen Entwicklung, der Zivilisationen und Kulturen war der Großteil der Menschen in direktem Kontakt mit der Natur, einem sehr verlässlichen, erprobten System Fußgeher seit ca. 6-8 Millionen Jahren Siedlungen seit mehr als Jahren Städte seit ca Jahren moderne Verkehrssysteme seit ca. 150 Jahren!
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6 Qualitäten nicht immer (direkt) messbar! Maßstab MENSCH
7 Öffentlicher Stadtraum in der Vergangenheit vor der Motorisierung
8 speed Enorme Zunahme der Geschwindigkeiten im Verkehrssystem / der Verkehrsmittel 6-8 Million years 200 Quelle: H.Knoflacher years
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11 Body energy (Knoflacher 1981) Energie für die Aktiv. in Kcal/ Min. Geschwindigkeit in km/h Gehen 4,3 4 Gehen 6,5 6 Laufen 12,6 12 Laufen 24,2 20 Autofahren 1,6 2, Das Auto verringert den Aufwand an Körperenergie bei gleichzeitiger Erhöhung der Geschwindigkeit
12 Die Verhaltensbeeinflussung erfolgt auf der Ebene der Körperenergie, tief im Unterbewußtsein Autoverkehr ändert: Werte Strukturen Kulturen.kommt auf dieser Evolutionsschicht zur Wirkung! Source: Die Spaltung des Weltbilds, R. Riedl, 1985
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14 Wie hat sich der öffentliche Raum verändert - Was fällt auf? Wien Reichsbrücke 1950er Jahre und heute Wien Strozzigasse einst und heute Franz-Josefs-Kai
15 Die Folgen des motorisierten Verkehrs
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17 Planung Strukturen - Daten Daten Verhalten STRUKTUREN Planung Quelle: Knoflacher, Frey
18 Source: Burtynsky Strukturen am fossilen Tropf
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20 So wurden die Planer ausgebildet aber so verhalten sich die Menschen
21 Eine Tempobeschränkung (30km/h) wurde vom Amtssachverständigen abgelehnt
22 Erreichbarkeiten für wen? Bangkok Quelle: Wright
23 Dhaka, Bangladesh Quelle: Wright
24 Vergleich des externen Energieverbrauchs verschiedener Verkehrsmittel je Weg Betrieb Fahrzeug Produktion
25 Zeiteinsparung durch Geschwindigkeitserhöhung konnte noch nirgends auf der Welt beobachtet werden Fußgeher 500 Pkw/1000 EW und mehr Quelle: Knoflacher, 1996
26 Höhere Geschwindigkeit führt zu längeren Wegen... Durchschnittliche Reiseweite in km Autofahrer Regionalbus Stadtbus Radfahrer Fußgeher Nachbarschaftsbeziehungen Durchschnittliche Haus zu Haus Geschwindigkeit in km/h Quelle: Knoflacher, 1996
27 Treibstoffverbrauch Single impact Real system impact What we all know and experience How the system works speed matters Source: Pfleiderer, Dieterich, 2002
28 Stau ist kein Verkehrsproblem notwendig zur Systemkontrolle Quelle: Knoflacher Quelle: Riedl Heidelberg, Germany, Fahrstreifen wurden auf 2 reduziert Vgl.: Frey H., et.al (2010): PREDICTED CONGESTIONS NEVER OCCUR. ON THE GAP BETWEEN TRANSPORT MODELING AND HUMAN BEHAVIOUR;
29 Die Randbedingungen Emissionen des Verkehrs müssen drastisch reduziert werden Jahr 2025: 60% der gesamten Menschheit wohnen in Städten EU White Paper: In Europas Städten soll es 2050 kein konventionell fossil motorisiertes Auto mehr geben Platzverbrauch, V-Sicherheit, Lärm (>40km/h), etc.. Auto als persönlicher Freiheit: stimmt in Städten längst nicht mehr! Auto nicht mehr Statussymbol Nummer 1 (vor allem junge Leute in Städten) Z.B. Wien: STEP > 80/20 Ziel; 80% der Wege der Wienerinnen und Wiener im Umweltverbund (Fuß, Rad, öffentl. Verkehr) -> Herausforderungen: stadtgrenzüberschreitenden Verkehr (!)
30 PEAK TRAVEL - Private Automobile Use
31 Quelle: Lichtenegger
32 Bevölkerungszu-/abnahme (in %) Positiver Trend in Wien dank Fülle von Maßnahmen ,00-5,00-5, , ,00 20,00 25,00 30, Veränderung Pkw-Kombi Bestand (in %) Immer mehr Personen ohne Pkw -> Zulassungen gehen in vielen Bezirken auch absolut zurück -> Enormes Potenzial für den öffentlichen Raum
33 Diese Beziehungen sind notwendig für eine soziale Stadt
34 Bekanntschaften pro Person Freunde pro Person Fußgeher & Soziales 4 3 Soziale Trennwirkung von motorisierten Verkehr 1 y = 3,1428e -8E-05x R² = 0, Fahrzeuge / Tag 7 Soziale Trennwirkung von motorisierten Verkehr y = 6,6367e -5E-05x R² = 0, Fahrzeuge / Tag Mit dem anwachsenden Autoverkehr werden die Sozialkontakte der Menschen beschnitten. Motorisierter Verkehr im Siedlungsgebiet führt zu isolierten Menschen (Eigene Berechnungen basierend auf Appleyard (1981).
35 Distanzempfindung Realität der Menschen so verhalten sie sich! Nicht die gemessene Zeit ist entscheidend, sondern die empfundene! Physikalisch gemessen Zbf=1 Reisezeitbewertung: 1 Min. Fußwegzeit ~ 2,5 Min. Fahrzeit
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38 Wo findet die Bindung vom Mensch zum Auto statt? Quelle: Knoflacher
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40 Parkraumorganisation heute Parkraum bei der Wohnung macht aus Menschen Autofahrer So werden alle Möglichkeiten für nachhaltigen Verkehr zerstört! Quelle: Knoflacher
41 Parkraumorganisation notwendig für Chancengleichheit Zumindest (!) Äquidistanz zwischen ÖV-Haltestelle und Parkplatz Quelle: Knoflacher
42 Entfernung Parkplatz und Häufigkeit Autonutzung
43 Wie verwenden wir unsere öffentl. Flächen i. d. Stadt effizient? Wie gestalten wir Verkehrsräume?
44 Wer plant die Planung? Wertehaltung der Gesellschaft Wahrnehmung, Diskurs und Partizipationsprinzipien
45 Abriss der überholten Infrastruktur!
46 Schulwege im Vergleich Nepal-Wien Fortschritt? BIP<< 459$/Kopf/Jahr $/Kopf/Jahr
47 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: Harald Frey Phone: +43 (1) Fax: +43 (1)
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