Zur inhaltlichen und methodischen Weiterentwicklung des Mikrozensus. Bernhard Schimpl-Neimanns GESIS-ZUMA, German Microdata Lab, Mannheim

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1 Zur inhaltlichen und methodischen Weiterentwicklung des Mikrozensus Bernhard Schimpl-Neimanns GESIS-ZUMA, German Microdata Lab, Mannheim RatSWD-Workshop Dialog von Wissenschaft und amtlicher Statistik zum Erhebungsprogramm der amtlichen Haushaltsstichproben in Deutschland, 14. November 2007, Mannheim

2 Gliederung 1 Forschungspotenziale 2 Nutzerumfrage Veränderungsbedarfe aus Sicht der Forschung 3.1 Demografie, Migration 3.2 Haushalt, Familie, Lebensform 3.3 Arbeitsmarkt, Einkommen 3.4 Bildung, Qualifikation 3.5 Zusammenfassung 4 Realisierungschancen des Datenbedarfs 2

3 1 Forschungspotenziale Stichprobenumfang Mehrzweckstichprobe Ausschöpfung, Auskunftspflicht Kontinuität des Erhebungsprogramms Haushaltsstichprobe Internationale Vergleiche 3

4 2 Nutzerumfrage 2007 Zunahme der Nutzung insgesamt und der Nutzung mehrerer Zeitpunkte Schwerpunkt der Nachfrage: aktuelle, neuere MZ Dringender Wunsch nach Verkürzung der Zeitdauer von Erhebung des MZ bis zur Datenbereitstellung Die Hälfte aller ForscherInnen konnten ihre Analyseziele nicht vollständig realisieren Hauptgrund: Fehlende Merkmale (72%) Typisches Problem der Sekundäranalyse Indikator für Weiterentwicklungsbedarf 4

5 3 Veränderungsbedarfe Wissenschaftlicher Beirat für Volkszählung und Mikrozensus (Esser et al. 1989) Zusammenfassung der Nutzungserfahrungen auf Basis der Scientific Use Files für zentrale Themenbereiche MZ-Nutzerkonferenzen (1998,..., 2007) Veröffentlichungen bis rd. 80 Veröffentlichungen ab 2003 Noch wenig Praxiserfahrungen zum MZ ab

6 3.1 Demografie, Migration Migrationsstatus, Migrationshintergrund ab 2005; aber: Staatsangehörigkeit Geburtsland 2008 Ad-Hoc-Modul (0,1%) EU Arbeitskräfteerhebung (AKE) Wohnsitzwechsel Ost-/Westdeutschland seit 1990 Zahl lebend geborener Kinder ab 2008 vierjährig, ohne Auskunftspflicht Fertilitätsbiografie 6

7 3.2 Haushalt, Familie, Lebensform Lebensgemeinschaften mit getrennter Haushaltsführung Merkmale im MZG 2005 gestrichen (Vermittlungsausschuss): für allein wohnende volljährige Personen: Lebenspartner außerhalb des Haushalts [neu] und Eheschließungsjahr [erfragt bis 2004] Partnerschaftsbiografie Angaben zur Stiefelternschaft 7

8 3.3 Arbeitsmarkt, Einkommen Unterjährige Erhebung, Saisonarbeit ab 2005 kontinuierliche Durchführung; SUF: Quartalsangaben Atypische Erwerbsformen (Altersteilzeit, Leiharbeit usw.) AKE Ad-Hoc-Modul 2006 (teilw.) Datenqualität: ILO-Erwerbsstatus, marginale Beschäftigung,... ; auch AKE Berufserfahrung, Erwerbsverlauf AKE Ad-Hoc-Modul 2006 (teilw.) Brutto-Erwerbseinkommen, spitze Angaben vorauss. mit AKE 2009; Dezile 8

9 3.4 Bildung, Qualifikation Bildungsfragen mit Auskunftspflicht ab 2005 Schulart (Sekundarstufe II) DDR-Abschlüsse (EOS, BmA) Im Ausland erworbene Bildungsabschlüsse AKE Ad-Hoc-Modul 2008 (teilw.) Zeitliche Vergleichbarkeit der Fragen zur Weiterbildung (AKE) 9

10 3.5 Zusammenfassung Arbeitsmarkt: Zunahme an Flexibilität, Mobilität und Qualifikationsanforderungen Atypische Erwerbsformen,... Evaluation der Arbeitsmarktpolitik Verlaufsangaben (Retrospektivangaben, Panel) Haushalte: Pluralisierung und Individualisierung von Lebensformen Lebensgemeinschaften mit getrennter Haushaltsführung,... Biografien und Verlaufsangaben 10

11 Datenqualität: Systematische methodische Begleitforschung dringend erforderlich (Esser et al. 1989: 381) Wiederholungsbefragungen (siehe MZG ) Befragungs- vs. Registerrealität Vergleiche mittels SV-Nummer bei Zustimmung der Befragten Potenziale des MZ-Panels Überprüfung der Datenqualität, Qualitätssicherung Scientific Use Files (Querschnitte) mit Längsschnitt-ID Mobilitätssubstichprobe Kooperation zwischen amtlicher Statistik und Wissenschaft bei Methodenforschung 11

12 Stichprobenkonzept Panel mit Weiterbefragung räumlich mobiler Personen Um den Mikrozensus in eine methodisch einwandfreie Panelerhebung von Haushalten und Personen umzugestalten, (...), müsste das Stichprobenkonzept des Mikrozensus dringend entsprechend geändert werden. Die gegenwärtige Novellierung des Mikrozensusgesetzes wäre eine günstige Gelegenheit für einen solchen Quantensprung der amtlichen Statistik in die moderne Welt der Längsschnittdatenstatistik (...). (Müller 2003: 63) Klumpung Uneingeschränkte Haushalts-Zufallsstichprobe? (Bsp. UK LFS) Rotation Einheitliches Rotationsschema für EU AKE? 12

13 Ziehung neuer Vorratsstichproben Zurzeit: Grundauswahl auf Basis von Ergebnissen der VZ 1987 bzw. Bevölkerungsregister Statistik der DDR 1990 Zensusvorbereitungsgesetz 2011 (Stand: Herbst 2007): Anschriften- und Gebäuderegister ausschließlich für Zensus, danach Löschung Qualität der Melderegister nach 2011 als Auswahlrahmen ausreichend? (Bsp. MZ Österreich) 13

14 4 Realisierungschancen des Datenbedarfs Bis 2012 nur per Verordnungsermächtigung Neue Merkmale nur bei Streichung anderer Merkmale Belastung der Befragten darf nicht steigen Problematik der Überfrachtung Beschluss des Bundesrates (Drucksache 467/07) zur Änderung MZG 2005 (Frage nach der Zahl der lebend geborenen Kinder ) Vor diesem Hintergrund fordert der Bundesrat, dass jede künftige Erweiterung des Fragenkatalogs beim Mikrozensus und mag sie für sich betrachtet auch noch so berechtigt sein nicht zu einer Erweiterung des Erhebungsumfangs führen darf. 14

15 Diskussion zum Erhebungsprogramm ab 2013 Bedeutung der Funktion Mehrzweckstichprobe Gemeinsame Verteilungen Zusätzlicher Datenbedarf vs. Überfrachtung Zur evtl. Lösung des Dilemmas Eine frühere Empfehlung des Wissenschaftlichen Beirats: Verzicht auf jährliche Periodizität zugunsten einer inhaltlichen Ausweitung des Frageprogramms (Esser et al. 1989: 353) Zusatz- und Ergänzungsprogramme quartalsweise? Substichproben statt einheitlichem Auswahlsatz 1%? Neuer Wissenschaftlicher Beirat? 15

16 Literatur Esser, H., Grohmann, H., Müller, W. & Schäffer, K. A. (1989): Mikrozensus im Wandel. Untersuchungen und Empfehlungen zur inhaltlichen und methodischen Gestaltung. In: Statistisches Bundesamt (Hg.): Forum der Bundesstatistik; 11. Stuttgart: Metzler-Poeschel. Lüttinger, P., Köhne-Finster, S. & Urban, J. (2007): Ergebnisse der dritten Befragung von Nutzern der Mikrozensus Scientific Use Files. GESIS Methodenbericht Nr. 1/2007. Mannheim. Müller, W. (1999): Der Mikrozensus als Datenquelle sozialwissenschaftlicher Forschung. S in: Lüttinger, P. (Hg.): Sozialstrukturanalysen mit dem Mikrozensus. ZUMA-Nachrichten Spezial; 6. Mannheim. Müller, W. (2003): Nutzung vorhandener statistischer Daten. S in: Statistisches Bundesamt (Hg.): Flexibilisierung der amtlichen Statistik. Beiträge zum Workshop am 24./25. Februar 2003 in Berlin. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. Schimpl-Neimanns, B. (2004): Anwendungen und Erfahrungen mit dem Scientific Use File des Mikrozensus. S in: Merz, J., Zwick, M., u.a. (Hg.): MIKAS - Mikroanalysen und amtliche Statistik. Statistik und Wissenschaft, Band 1. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. [ZUMA-Arbeitsbericht 2002/01: Veröffentlichungen auf Basis der Scientific Use Files des Mikrozensus:

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