Positionspapier. Mensch Zuerst People First Schweiz Leichte Sprache Schweiz. Postfach, 8707 Uetikon am See
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- Gottlob Kaufman
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1 Positionspapier Mensch Zuerst People First Schweiz Leichte Sprache Schweiz 1
2 Begriffserklärung Menschen mit Lernschwierigkeiten: Früher nannte man sie Menschen mit Behinderung, heute Menschen mit Beeinträchtigung. Die Menschen im Verein Mensch zuerst Schweiz wünschten sich den Begriff Menschen mit Lernschwierigkeiten zu verwenden. Vielleicht schaffen wir es in der Zukunft, nur von Menschen zu sprechen. Inklusion: Einschluss in die Gesellschaft. 2
3 Wünsche/Position: Die Würde des Menschen ist unantastbar Bildung ist Allgemein Gut ohne Ausgrenzung Partizipation Teilhabe ist ein Menschenrecht, auch in der Schweiz Leichte/Einfache Sprache für Alle Zugang zum ersten Arbeitsmarkt Freie Wahl des Wohnortes Zugang zum Persönlichen Budget Assistenz als Alternative zur Unterbringung in Institutionen Politische Mitbestimmung 3
4 Postfach, 8707 Uetikon am See Die Würde des Menschen ist unantastbar Alle Menschen haben das Recht in einer Inklusiven (einschließenden) Gesellschaft zu Leben. Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Beeinträchtigung haben noch immer keinen allgemeinen Zugang in unserem Sozialraum Schweiz. Wir fordern eine Inklusive Gesellschaft, wo alle Menschen dazugehören - auch Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. 4
5 Bildung ist Allgemein Gut ohne Ausgrenzung Zugang zur Bildung für alle Menschen, auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Angepasste Aus- und Weiterbildungen für Alle Menschen in der Schweiz. Das höchste Gut einer Gesellschaft ist uneingeschränkter Zugang zur Bildung - für alle Menschen. 5
6 Partizipation Teilhabe ist ein Menschenrecht, auch in der Schweiz UN BRK: die Umsetzung muss zwingend mit Einbezug der betroffenen Menschen, in allen Bereichen erfolgen. Die Politik muss die Gesetzesbestimmungen so anpassen, dass Partizipation für Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Schweiz unabdingbar wird. Inklusion betrifft alle Menschen in der Schweiz «ausnahmslos». 6
7 Leichte Sprache für alle Wir fordern: Das Recht, Leichte/Einfache Sprache in allen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Belangen einzufordern. Die von Leichte/Einfache Sprache Schweiz eingeforderten Qualitätsstandards sind in der ganzen Schweiz verbindlich, ohne Ausnahmen. Die Finanziellen Rahmenbedingungen sind von der Politik sicherzustellen. Wir schaffen im Gegenzug Arbeitsplätze für Menschen mit Lernschwierigkeiten als Prüfer von leichter/einfacher Sprache - den Qualitätsstandards entsprechend. 7
8 Zugang zum ersten Arbeitsmarkt Wirkliches Öffnen des ersten Arbeitsmarktes für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen schaffen, um Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Raus aus der Separierung der Institutionen - rein in die Realität der Arbeit, mit den spezifischen Stärken von Menschen mit Lernschwierigkeiten. 8
9 Freie Wahl des Wohnortes Ende der Diktatur der Geldgeber. Der Mensch selber hat das Recht zu bestimmen, wo, wie und mit wem er in der Schweiz wohnen möchte. Ernst nehmen von Menschen mit Lernschwierigkeiten, auch bei der Wohnort- und Standortwahl. Zugang zum Persönlichen Budget Ende der Ausgrenzung von Menschen mit Lernschwierigkeiten beim persönlichen Budget. Assistenz als Alternative zur herkömmlichen Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Jeder Mensch mit Beeinträchtigung bekommt die Unterstützung die er braucht ohne Einschränkung. 9
10 Assistenz als Alternative zur Unterbringung in Institutionen Den Mut haben auch über die Grenzen zu schauen. Was gelingt anderen Ländern gut, was können wir daraus für die betroffenen Menschen in der Schweiz lernen. Es wagen bestehendes in Frage zu stellen, Alternativen zu suchen und zu ermöglichen. Mut tut gut. 10
11 Politische Mitbestimmung Nicht ohne uns über uns. Politische Bildung ist für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu ermöglichen. Menschen mit Lernschwierigkeiten sind bisweilen von der politischen Mitbestimmung ausgeschlossen, das muss sich ändern. Politik muss ein ernsthaftes Interesse haben Menschen mit Lernschwierigkeiten zu inkludieren; sie ist auch dafür verantwortlich die gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Berührungs- und Begegnungsängste mit Menschen mit Lernschwierigkeiten können nur durch Inklusion aufgelöst werden. 11
12 12
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