Eisenmangel in der Laboranalytik
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- Ute Becke
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1 Eisenmangel in der Laboranalytik Dr. Jean-Pierre Rothen, Laborspezialist FAMH Med. Labor ROTHEN Spalengraben Basel
2 Inhalt Ferritin als Basisparameter Molekül Störfaktoren Testsystem (Standardisierung) Referenzbereiche Abklärung eines Eisenmangels Weitere wichtige Parameter Zürich 2
3 Ferritinmolekül ubiquitäres Molekül: Pflanzen, Bakterien, Tiere 450 kd, Hohlkugel Bis zu 4000 Eisenatome Schutz vor toxischen Effekten des Eisens auf die Zelle 24 Untereinheiten: H Heavy L Light Zürich 3
4 Isoferritine H-Untereinheit 21 kd sauer Herz, Nieren, Blutzellen, Tumoren L-Untereinheit 19 kd basisch Leber, Milz Speichereisen Zürich 4
5 Inhalt Ferritin als Basisparameter Molekül Störfaktoren Testsystem (Standardisierung) Referenzbereiche Abklärung eines Eisenmangels Weitere wichtige Parameter Zürich 5
6 Störfaktoren Ferritin H-Isoferritin Depoteisen speichert Fe 3+ -Ionen Zerfall von Monozyten oder Hepatozyten führt zu höheren Werten Messung CRP zum Ausschluss entzündlicher Prozesse Messung ALAT zum Ausschluss einer Hepatitis Zürich 6
7 Inhalt Ferritin als Basisparameter Molekül Störfaktoren Testsystem (Standardisierung) Referenzbereiche Abklärung eines Eisenmangels Weitere wichtige Parameter Zürich 7
8 Sandwich Immunoassay Antikörper Spezifität, Sensitivität Waschschritte Detektionsmethode Zürich 8
9 FerritinStandards 80/602 1 st International Standard (1985) Ferritin nativ Herkunft Leber, aufgereinigt 1985 Erste Internationale Standardisierung 80/578 2 nd International Standard (1992) Ferritin nativ Herkunft Milz, aufgereinigt 1992 Werte 5 10% höher als 1 st IS 94/572 3 rd International Standard (1996) rekombinant aus L-Untereinheiten von Ferritin 1996 Rückführbarkeitauf 2 nd IS Zürich 9
10 FerritinStandards 80/602 1 st International Standard (1985) Ferritin nativ Herkunft Leber, aufgereinigt Roche Elecsys, Cobas Abbott Architect, AxSym 80/578 2 nd International Standard (1992) Ferritin nativ Herkunft Milz, aufgereinigt Siemens Immulite(DPC), Centaur 94/572 3 rd International Standard (1996) rekombinant aus L-Untereinheiten von Ferritin Beckman Access, DxI Siemens Advia, Vista, Dimension EXL, BNA Zürich 10
11 Ferritinwerte(n=100) Abbott Roche -Beckman Abbott Roche Beckman m (µg/l) Median(µg/l) Zürich 11
12 Ferritinmessungenmit unterschiedlichen Geräten Zürich 12
13 Wiederfindung der Standards Methode 2 nd IS 3 rd IS Access Beckman 2 nd IS Architect Abbott 1 st IS Centaur Siemens 1 st IS Elecsys170 Roche 1 st IS Immulite2000 DPC 2 nd IS Blackmore et al. Clin Chem Lab Med 2008; Zürich 13
14 Inhalt Ferritin als Basisparameter Molekül Störfaktoren Testsystem (Standardisierung) Referenzbereiche Abklärung eines Eisenmangels Weitere wichtige Parameter Zürich 14
15 Referenzbereiche Zürich 15
16 Verteilung der Ferritinwerte 400 Häufigke eit m = 104 µg/l W: 84 µg/l 76% M: 168 µg/l 24% Ferritinwerte Zürich 16
17 Referenzbereiche Ferritin Universitätskliniken Uni Basel M µg/l W µg/l USZ M < µg/l M > µg/l F < µg/l F > µg/l Inselspital M µg/l F µg/l Angaben ohne Gewähr z.t. vereinfacht Zürich 17
18 Referenzbereiche Ferritin Privatlaboratorien Med. Labor ROTHEN M/W µg/l Medica M µg/l W µg/l Medisupport MCL M µg/l W µg/l Unilabs M µg/l W µg/l Viollier M/W µg/l Angaben ohne Gewähr z.t. vereinfacht Zürich 18
19 Inhalt Eisenmangelparameter Ferritin Abklärung eines Eisenmangels Weitere Parameter Zürich 19
20 Laborparameter Ferritin Speichereisen Hämoglobin Anämie lösl. Transferrin Rezeptor zellulärer Eisenbedarf C-reaktives Protein ALAT TSH Ausschluss Entzündung Ausschluss Hepatitis Ausschluss Hypothyreose Zürich 20
21 Hämoglobin Zürich 21
22 löslicher TransferrinRezeptor Transmembran- Glykoprotein Mass für den Eisenbedarf 80% auf Erythrozyten- Vorläuferzellen Standardisierung sehr unterschiedlich! Zürich 22
23 Inhalt Eisenmangelparameter Ferritin Abklärung eines Eisenmangels Weitere Parameter Zürich 23
24 Erythrozyten Indices MCV MCH MCHC mittleres zelluläres Volumen mittleres zelluläres Hämoglobin mittlere zelluläre Hämoglobinkonzentration Nutzen Basisgrössen des roten Blutbildes Zürich 24
25 Retikulozyten Definition Indikation Übergangszellen Erythroblast Erythrozyt Mass der Knochenmarkaktivität Kontrolle des Therapieansprechens Nutzen Anämieabklärung Zürich 25
26 Transferrinsättigung Eisen Transferrin circadiane Schwankungen negative Akute-Phase Reaktion passagere Erhöhung nach oraler Gabe negative Akute-Phase Reaktion Nutzen Diagnose Eisenüberladung Zürich 26
27 Ferritin-Index Berechnung Indikation stfr/ log Ferritin Interpretation mit dem CRP Anämie chronischer Erkrankung Interpretation Einbezug von CRP Nutzen Eisenstatus bei Entzündung Zürich 27
28 Erythropoietin Hormon zur Bildung von Erythrozyten Herkunft Nieren Therapeutisch bei renaler Anämie Tumoranämie Chemotherapie Nutzen Spezialanalyse Zürich 28
29 Zink-Protoporphyrin Hämsynthese Einbau von Zink statt Eisen Bedeutung Mangel an Funktionseisen bei leerem Eisenspeicher Nutzen kein Routineparameter Zürich 29
30 Hepcidin Regulation Eisenaufnahme Beeinflusst von Eisen Sauerstoff Interleukin 6 Nutzen kein Routineparameter Zürich 30
31 Laborparameter Erythrocyten Indices Charakterisierung Anämie Retikulozyten Bildung neuer Erythrozyten Transferrin(-sättigung) Eisenbedarf Ferritin-Index stfr/ log Ferritin Erythropoietin renale Anämie Zink-Protoporphyrin Funktionseisen Hepcidin Regulation der Aufnahme Abklärung von Resorptionsstörungen Zürich 31
32 Inhalt Eisenmangelparameter Ferritin Abklärung eines Eisenmangels Weitere Parameter Take home messages Zürich 32
33 Take homemessages Ferritin ist ein komplexes Molekül Störfaktoren (patho-)physiologisch Testsysteme unterschiedlich Standardisierung ungelöst Interpretation der Resultate unterschiedlich Zürich 33
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