Zeitwirtschaft im Holzbau

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Harry Schneider
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1 im Holzbau Überblick SOLL-Zeiten: Kalkulation und Planung Ermittlung von SOLL-Zeiten IST-Zeiten: Erfassung und Auswertung Controlling 1

2 Bedeutung der SOLL-Zeiten Aufbereitung zu SOLL-Zeiten IST-Zeiten Angebotskalkulation Vorkalkulation kurzfristige Kontrolle Termin- und Kapazitätsplanung Auftragsverfolgung Produktivitätskontrolle Vorgabezeiten für die Produktion Nachkalkulation Fertigungsplanung Montageplanung Leistungsentlohnung Leistungslohnabrechnung Unternehmensplanung Investitionsrechnungen Personalplanung Kostenplanung (Budget) langfristige Kontrolle Wirtschaftlickeit Personal / Produktivität Kosten 2

Nachkalkulation Fertigungsplanung Montageplanung Leistungsentlohnung Leistungslohnabrechnung Unternehmensplanung

3 SOLL-Zeiten 1. Ermittlung von SOLL-Zeiten IST-Zeit pro Arbeitsgang Zeitaufnahme nach REFA Planzeitkatalog Arbeitspläne mit SOLL-Zeiten sehr genau, Schwachstellen werden erkannt. IST-Daten in der EDV Laufzettel Auswertung von Zeitaufschrieben Richtzeiten Planzeitkatalog unproduktive Zeiten mit enthalten. vergleichbare Aufträge vorgegebener Marktpreis Vergleichen und Schätzen Berechnung kalkulierte Zeit (Angebot) bezahlte SOLL-Zeit ungenau aber einfach wenn Erfahrung vorhanden Rückwärtsrechnung, muß sich nicht mit dem tatsächlichen Zeitbedarf decken 3

4 SOLL-Zeiten 2. Bestimmung der SOLL-Zeit für einen Auftrag Bauteil (z.b. Wand ) Parameter Länge Breite Anzahl Fenster... Berechnung von Einflußgrößen Arbeitsplan / Tätigkeiten (für Bauteil Wand ) Soll-Zeiten (Zeitbausteine) Einflußgrößen SOLL-Zeit (Auftragszeit) Abbund Zuschnitt Rahmen bauen Dampfbremse aufbringen Fermacell aufbringen Dämmen min/m3 10 min m2 5 min/holz 8 min m2 5 min m2 12 min/m2... 8,5 /m3 14,0 m2 35 Holz 12,2 m2 14,0 m2 10,8 m min 140 min 175 min 98 min 70 min 130 min... Summe 4

SOLL-Zeit (Auftragszeit) Abbund Zuschnitt Rahmen bauen Dampfbremse aufbringen Fermacell aufbringen Dämmen.

5 SOLL-Zeiten 3. Planungsmodell mit PROJECT oder EXCEL Auftrags-Termin-Übersicht Bauvorhaben Monat T soll Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Okt KW Fam. Müller, St. Ulrich EFH gesamt h AV 180 h AV Fertigung 200 h F Rohbau 190 h R Ausbau 500 h A Schmitzberger Anbau mit Umbau gesamt h AV 210 h AV Fertigung 235 h F Rohbau 200 h R Ausbau 630 h A Fam Tellerman Rohbauhaus gesamt 610 h AV 160 h AV Fertigung 180 h F Rohbau 270 h R Emil Sibenbäcker, St. Anna Doppelhaus gesamt h AV 280 h AV Fertigung 260 h F Rohbau 210 h Ausbau 850 h A Fixtermin 5

Müller, St. Ulrich EFH gesamt 1.070 h AV 180 h AV Fertigung 200 h F Rohbau 190 h R Ausbau 500 h A Schmitzberger Anbau mit Umbau gesamt 1.

6 SOLL-Zeiten 4. Kleine REFA-Kunde Zeitgliederung nach REFA für den Mensch Auftragszeit T Rüstzeitzeit tr Ausführungszeit ta ta = m x te Menge m Zeit je Einheit te te = tg + ter + tv Rüstgrundzeit trg Rüsterholungszeit trer Rüstverteilzeit trv Grundzeit tg Erholungszeit ter Verteilzeit tv 6

Rüstzeitzeit tr Ausführungszeit ta ta = m x te Menge m Zeit je Einheit

7 SOLL-Zeiten 5. Schwachstellen Bei REFA-Zeitaufnahmen findet man häufig folgende Schwachstellen: Die AV hängt hinterher (Engpass), Fertigungsunterlagen kommen nicht rechtzeitig oder sind unvollständig. Die Verteilzeiten sind (zu) hoch. Gründe: - Materialvorbereitung und -bereitstellung ungenügend - Maße müssen am Bauteil genommen werden -> Zusatzaufwand, verzögerter Durchlauf - Mitarbeiter bleiben nicht dran - Unsystematische Arbeitsweise - Bearbeitungsfehler führen zu unnötiger Nacharbeit - Unklarheiten / Fehler im Plan - Unordnung am Arbeitsplatz - Technsiche Störungen an Maschinen - Zu hohe Maßtoleranzen im Abbund -> Nacharbeit -... Insgesamt ist die Logistik nicht optimal... 7

unvollständig. Die Verteilzeiten sind (zu) hoch.

8 Erfassung von IST-Zeiten 1. Prinzip Person / Mitarbeiter Pers.-Nr.1234 Tätigkeit Kostenstelle Betriebsmittel Arbeitgang Objekt (Werkstück / Auftrag) Lesesystem Erfassen von: stationär mobil Mitarbeiter Beginn IST-Zeit Tätigkeit Ende Objekt (Material-Verbrauch) 8

(Werkstück / Auftrag) Lesesystem Erfassen von: stationär mobil

9 Erfassung von IST-Zeiten 2. Typische Auswertungen 1. Anwesenheit (Kommt - Geht) Name: Müller, Erwin Oktober 2003 Ist-Std. Mi ,5 h Do ,5 h Fr FT Mo ,3 h Auftragszeit Auftrag: 4711 Name Ist-Std. Mi Müller Erwin 7,5 h Mi Schneider Fritz 4,5 h Do Müller Erwin 8,5 h Do Yglüm Ali 9,0 h Nutzung Produktivstunden Kostenstelle: Holzbau Auftragsstunden Std ( 86%) Aufräumen - Reinigung 88 Std ( 4%) Regiearbeiten 176 Std ( 8%) Materiallager 44 Std ( 2%) GESAMT Std (100%) Oktober 2003 Ist-Std. 9

10.03 Müller Erwin 8,5 h Do 02.10.03 Yglüm Ali 9,0 h... 3. Nutzung Produktivstunden Kostenstelle: Holzbau Auftragsstunden 1.

10 Erfassung von IST-Zeiten Erfassungsmedium Stundenzettel Lesegeräte 3. EDV-Lösung Datenverarbeitung - EDV Erfassung on-line geeigente Software Auswertung Schnittstellen zu EDV-Systemen - Kalkulation - Kostenrechnung - Lohn&Gehalt

11 Erfassung von IST-Zeiten 4. EDV-Einsatz Erfahrungsaustausch Welche EDV-System sind im Einsatz? Welche Funktionen werden genutzt? Welche Funktionen bietet das System? 11

12 Erfassung von IST-Zeiten 5. Manuelle Erfassung Beispiel Stundenzettel Mitarbe ite r Da tum Auftra g.nr. Auftra g / Position Abbund Kostenstelle Wandfertigung Rohba u Ausba u SUMME SUMME Normalstunden 12

13 Erfassung von IST-Zeiten 5. Manuelle Erfassung Laufkarte zur IST-Zeiterfassung Auftrag Auftrags-Nr. Auftragsbeginn SOLL-Endtermin Kunde Datum Name Arbeitsgang Kostenstelle von bis Stunden Menge Beispiel Laufkarte 13

14 Controlling 1. Auftragsbezogene Überwachung Kunde (Auftraggeber) Vertrag -> zu erbringende Leistungen -> zu bezahlende Preise Zimmerei (Auftragnehmer) Zahlungsplan Leistungen Materialeinkauf Fremdleistungen - Statik - Kran - Gerüst -... Eigene Arbeit: - Planung - Projektleitung - Fertigung - Baumontage -... Material Fremdleistung Arbeitszeit Erlöse - Kosten Nachunternehmer - Heizung/Sanitär: - Elektriker - Fliesenleger -... Gewährleistung = Gewinn oder Verlust -> siehe EXCEL-Tabelle 14

(Auftragnehmer) Zahlungsplan Leistungen Materialeinkauf Fremdleistungen - Statik - Kran - Gerüst -.

15 Controlling 2. Periodenbezogene Überwachung Quartal I II III IV Kostenstelle Zimmerei Holzbau gesamt Zimmerei Holzbau gesamt Zimmerei Holzbau gesamt Zimmerei Holzbau gesamt SOLL-Umsatz kumuliert IST-Umsatz kumuliert Halbfertige Betriebsleistung Abweichung -10,3% -4,1% -6,1% -6,8% -2,4% -3,9% -0,9% -1,4% -1,2% IST-Material kumuliert IST-Fremdleistung kumuliert Verbindlichkeiten Fremdl Material + Fremdleistung Anteil 34,9% 61,7% 53,2% 33,9% 62,2% 53,0% 33,6% 61,1% 51,9% Rohertrag Gebuchte Kosten Abgrenzung AFA Abgrenzung... Kosten Anteil 38,2% 46,4% 48,1% Kalk. Ergebnis Anteil 8,6% 0,6% -0,1% IST-Produktivstunden kumul IST-Rohertrag pro Stunde 35,88 32,54 33,94 36,54 34,43 35,36 39,08 35,53 37,08 SOLL-Rohertrag pro Stunde 38,00 38,00 38,00 38,00 Abweichung -10,7% -7,0% -2,4% Ermittlung der Produktivität anhand Rohertrag pro Stunde 15

1.110 555 1.110 1.665 740 1.050 1.790 IST-Umsatz kumuliert 166 325 491 345 712 1.057 550 1062 1.

16 TO-DO Was kann in meinem Unternehmen noch verbessert werden? Welche Voraussetzungen sind dafür vorhanden? Welche Voraussetzungen sind dafür noch zu schaffen? 16

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