Fortbildungsveranstaltung der AkdÄ in Saarbrücken 2. November Fallbeispiele zu Nebenwirkungen und Medikationsfehlern aus dem Spontanmeldesystem

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1 Fortbildungsveranstaltung der AkdÄ in Saarbrücken 2. November 2016 Fallbeispiele zu Nebenwirkungen und Medikationsfehlern aus dem Spontanmeldesystem Dr. med. Thomas Stammschulte

2 Interessenkonflikte Referent für Pharmakovigilanz bei der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, International Society of Pharmacovigilance (ISoP) Tätigkeit in der Testberatung bei der Berliner Aidshilfe e.v. Folie 2

3 Inhalt Fluorchinolone Empfehlungen der FDA SGLT-2-Inhibitoren (Gliflozine) Ketoazidose, Amputationen Medikationsfehler-Projekt Fallbeispiel zu Colchicin Schulungsmaterial die Blaue Hand Welche Nebenwirkungen sollen gemeldet werden? Folie 3

4 Fluorchinolone Ciprofloxacin Levofloxacin Moxifloxacin Norfloxacin Ofloxacin Folie 4

5 Aktualisierte Warnhinweise der FDA für Fluorchinolone (oral, injizierbar) aufgrund schwerer Nebenwirkungen (Juli 2016) Hintergrund: schwerwiegende Nebenwirkungen mit potenziell bleibenden Schäden Nutzen-Risiko-Verhältnis ungünstig bei akuter bakterieller Sinusitis akuter bakterieller Exazerbation einer chronischen Bronchitis unkomplizierter Harnwegsinfektion In deutschen Leitlinien sind Chinolone bei diesen Fluorchinolone nur, wenn keine andere Behandlungsoption Indikationen nicht Mittel der Wahl! Nutzen-Risiko-Verhältnis weiter günstig: einige schwere Infektionen durch Fluorchinolon-sensible Bakterien (Pneumonien / intraabdominelle Infektionen) Folie 5

6 Fluorchinolone: Nebenwirkungen I Muskuloskelettal / Peripheres Nervensystem: Sehnenentzündung (Tendinitis) / Sehnenriss Muskelschmerz / Muskelschwäche Gelenkschmerz / Gelenkschwellung Periphere Neuropathie Folie 6 Zentrales Nervensystem: Psychose Angstzustände Schlafstörungen Depression / Suizidalität Halluzinationen Verwirrtheit Sonstige: Verschlechterung M. gravis QT-Verlängerung Überempfindlichkeit/Anaphylaxie Phototoxizität Blutzuckerveränderungen Cl. difficile-assoz. Diarrhoen

7 Alternativen zu Fluorchinolonen in ausgewählten Indikationen Folie 7 JAMA October 4, 2016 Volume 316, Number 13

8 Folie 8 Therapieempfehlung und Wirkstoff Aktuell

9 Folie 9 SGLT-2-Inhibitoren (Gliflozine) Ketoazidose, Amputationen

10 Verordnungen der SGLT-2-Inhibitoren 2015 (AVR 2016) Präparat Bestandteile DDD in Mio. Änderung in % Forxiga Dapagliflozin 24,4 +89,5 Xigduo Metformin Dapagliflozin 10,9 +80,8 Jardiance Empagliflozin 6,0 +532,4 Summe 41,3 +108,1 Folie 10

11 Folie 11

12 Diabetische Ketoazidose unter SGLT-2-Inhibitoren: Pathophysiologie Folie 12 Singh AK, Indian J Endocr Metab 2015; 19:

13 Informationsbrief zum Risiko einer diabetischen Ketoazidose unter SGLT-2-Inhibitoren vom 14. März 2016 Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Bauchschmerzen, starker Durst, Schwierigkeiten beim Atmen, Verwirrtheit, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schläfrigkeit diabetische Ketoazidose (DKA) in Betracht ziehen (auch bei nur mäßig erhöhtem Blutzucker) Patienten über Zeichen einer Azidose aufklären, ggf. unverzüglich ärztliche Behandlung aufsuchen Verdacht oder Diagnose DKA SGLT-2 Inhibitoren sofort absetzen Folie 13

14 Informationsbrief zum Risiko einer diabetischen Ketoazidose unter SGLT-2-Inhibitoren vom 14. März 2016 erneute Behandlung mit SGLT-2 Inhibitoren nach DKA nur, wenn anderer eindeutiger Auslöser ermittelt und beseitigt wurde bei Hospitalisierung wegen größeren chirurgischen Eingriffs oder akuter schwerer Krankheit Behandlung mit SGLT-2 Inhibitoren unterbrechen Fortsetzung sobald Zustand des Patienten stabilisiert Folie 14

15 Folie 15

16 Folie 16 Website Invokana.Help

17 Folie 17 Schulungsmaterial Die Blaue Hand

18 Informationen für Ärzte zu Sicherheitsaspekten von Arzneimitteln Fach- und Gebrauchsinformationen Schulungsmaterial Rote-Hand-Briefe / Informationsbriefe weitere: Newsletter (z. B. Drug Safety Mail) AkdÄ-Mitteilungen im Deutschen Ärzteblatt Artikel in Fachzeitschriften / Drug Bulletins Websites: Bundesoberbehörden, EMA UAW-Datenbanken elektronische Verordnungssysteme Folie 18

19 Rote-Hand-Briefe EU: Direct Healthcare Professional Communication (DHPC) Deutschland: Informationsbrief / Rote-Hand-Brief (RHB) RHB: neu erkannte erhebliche Gefahren durch Arzneimittel, unmittelbare Änderung der Therapieentscheidungen oder -empfehlungen von Ärzten/Apothekern erforderlich Versendung durch pharmazeutische Unternehmer Versendung an Fachgruppen nach Indikation in der Regel behördlich angeordnet (EMA, BfArM, PEI) verfügbar auf AkdÄ-Website ( Folie 19 Newsletter der AkdÄ: Drug Safety Mail

20 Schulungsmaterialien ( educational material ) (Auszüge BfArM-Homepage) = ergänzende Informationen, die für die sichere Anwendung bestimmter Arzneimittel von Bedeutung sind und zusätzlich zur Fach- und Gebrauchsinformation zur Verfügung gestellt werden müssen. möglicher Bestandteil des Risikomanagementplans (RMP) ( additional risk minimisation measure ) Schulungsmaterial kann aus Sicht der Behörden erforderlich sein, damit Nutzen-Risiko-Verhältnis für Arzneimittel als positiv beurteilt werden kann. Folie 20

21 Schulungsmaterial und weitere Broschüre des Herstellers mit ähnlichen Inhalten Folie 21

22 Beispiel Gilenya (Fingolimod): übersichtliche Darstellung vorgeschriebener Untersuchungen Folie 22

23 Projekt zur Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern Folie 23

24 Projekt der AkdÄ zur Erfassung und Bewertung von Medikationsfehlern Erfassung von Medikationsfehlern im Rahmen des Spontanmeldesystems der AkdÄ Medikationsfehler = (Unbeabsichtigtes) Abweichen vom für den Patienten optimalen Medikationsprozess Fragestellung: Melden Ärzte Medikationsfehler? Lassen sich durch eine systematische Analyse Erkenntnisse zu Risikofaktoren und Interventionsstrategien ableiten? Ziel: Verbesserung der Patientensicherheit Folie 24

25 Der Medikationsprozess Folie 25 Deutsches Ärzteblatt, Jg. 113, Heft 43,

26 Colchicin: geringe therapeutische Breite Dosierung: max. 8 mg/24 Stunden max. 12 mg pro Gichtanfall (= 24 ml) Vergiftung ab 20 mg (Erwachsene) Intoxikation: Beginn nach ca. 2 5 Stunden hämorrhagische Enteritis, Elektrolytstörungen, metabolische Azidose, Atemlähmung, Herzversagen u. a. Tod nach 2 3 Tagen Therapie: kein spezifisches Antidot symptomatische Therapie Folie 26

27 Trend of colchicine exposures reported to the Poisons Information Centre Erfurt Folie 27

28 Berichtsbogen für Medikationsfehler Erfassung von Medikationsfehlern, die zu einem (schwerwiegenden) Schaden geführt haben oder hätten führen können. Folie 28

29 Welche Nebenwirkungen sollten gemeldet werden? Nebenwirkung nicht in Fachinfo Neues Arzneimittel Patient ist ein Kind Alle Fälle, die Ihnen relevant erscheinen Medikations fehler Todesfall / schwerwiegend Off-Label- Use Häufung Folie 29

30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 30

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