Flexion: Adjektive und Determinierer/Pronomen

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1 Peter Gallmann, Universität Jena Germanic Genitives, Berlin 2014 Flexion: Adjektive und Determinierer/Pronomen Vorbemerkung Terminologie: Determinierer = Artikelwort. Adjektivische Flexion gilt nicht nur für die eigentlichen adjektivischen Lexeme, sondern auch für die meisten Determinierer und Pronomen. Zum Sonderfall der endungslosen Formen siehe Papier zur Wortgruppenflexion. Die schwachen Formen Das schwache Formeninventar adjektivischer Lexeme zeichnet sich durch einen simplen Kontrast aus: e en. These: Diese beiden Formen sind keine eigentlichen Träger von KNG Merkmalen, sondern Kontrastformen im Sinne von Carstairs McCarthy (2008). Die Form auf e ist Default; sie zeigt nur an, dass die Wortform ein NP Bestandteil ist. (1) Default Stamm Die Form auf en wird durch drei sich überlappende Kontrastgebote ausgelöst: (2) Schwache Kontrastgebote a. Plural Default b. Genitiv/Dativ Default c. Markierte Kasus des Maskulinums Default Dies ergibt das folgende Bild (bei e liegt synchron immer ein und dieselbe Endung vor, entsprechend auch bei en; kein Fall von flexivischer Homonymie): (3) Mask. Neutrum Fem. Plural Nom. gut e gut e gut e gut en Akk. gut en gut e gut e gut en Dat. gut en gut en gut en gut en Gen. gut en gut en gut en gut en Die starken Formen Ausgangslage: defektives Paradigma! (4) 1 Mask. 0 Neutr. 2 Fem. 3 Plur. 0 Nom. guter gutes gute 1 Akk. 2a Dat. gutem guter guten 2b Gen. guter

2 Peter Gallmann: Genitiv und Wortgruppenflexion Seite 2 Abhilfe kommt auf zwei Wegen (alle sind seit je bekannt; der zweite und der dritte werden aber vor allem in der jüngeren Fachliteratur erstaunlich selten diskutiert): Reparatur I: minimierte Unterspezifikation Die Lücke wird mit derjenigen Form gefüllt, deren Merkmalbündel am wenigsten vom geforderten Merkmalbündel abweicht. Bei Konkurrenz gleichwertiger Formen gibt die Präferenzhierarchie (5) den Ausschlag. Keine Fehl /Überspezifikation! Reparatur II: Ersatz durch die Kontrastformen des schwachen Paradigmas Welche der beiden Reparaturstrategien zum Zuge kommt, ergibt sich ebenfalls aus der Präferenzhierarchie (5). Treue = Merkmal muss besonders beachtet werden. (5) a. Treue: Femininum/Plural b. Treue: Genitiv/Dativ c. Kontrast: Plural Default Kontrast: Genitiv/Dativ Default Kontrast: Akkusativ Singular Maskulinum Default d. Treue: Rest Ansatz könnte durch Dekomposition à la Bierwisch (1967), Wunderlich (2003) und Müller (2002 b) optimiert werden (hier nicht ausgeführt). Ergebnisse: Pfeile = Reparatur durch Unterspezifikation Grau = Reparatur durch Kontrastformen (schwach) Adjektiv, standardsprachliche Norm (6) 1 Mask. 0 Neutr. 2 Fem. 3 Plur. 0 Nom. guter gutes gute 1 Akk. guten 2a Dat. gutem guter guten 2b Gen. guten guten guter Determinierer/Pronomen dieser (7) 1 Mask. 0 Neutr. 2 Fem. 3 Plur. 0 Nom. dieser dieses, dies diese 1 Akk. diesen 2a Dat. diesem dieser diesen 2b Gen. dieses dieser der/die/das als Determinierer (8) 1 Mask. 0 Neutr. 2 Fem. 3 Plur. 0 Nom. der das die 1 Akk. den 2a Dat. dem der den 2b Gen. des der

3 Peter Gallmann: Genitiv und Wortgruppenflexion Seite 3 Pronomen der/die/das und er/sie/es (9) 1 Mask. 0 Neutr. 2 Fem. 3 Plur. 0 Nom. der er das es die sie 1 Akk. den ihn 2a Dat. dem ihm der ihr denen ihnen 2b Gen. dessen seiner derer ihrer Bei den verbleibenden Homonymien fällt auf, dass sie bei bestimmten Pronomen durch den Vokalismus (er ihr; des das) und/oder Langformen (den denen) aufgehoben werden (meist gleich»felderweise«). Beispiel r Endungen, (8), (9): (10) a. dieser = dieser = dieser b. der = der = der (mit Nomen) c. der = der derer (ohne Nomen) d. er ihr ihrer Die Präferenzhierarchie (5) sagt voraus, dass bei Verlust der Genitivendung es zu en gegriffen wird. Bei Adjektiven schon im 19. Jahrhundert abgeschlossen: (11) sehendes Auges sehenden Auges Zu unterscheiden: Vermischung der Formen in Genitiv und Dativphrasen: nicht zu beobachten Vermischung des Kasusgebrauchs: sehr wohl zu beobachten Bei Determinierern/Pronomen ist der Abbau im Gange (scharf beobachtet von der konservativen Sprachpflege); = Nonstandard: (12) a. jedes Schülers / jeden Schülers (13) a. am Ersten dieses Monats / am Ersten diesen Monats b. Rot Grün will binnen einen Monats Koalition schmieden rot grun rot grun will binnen einen monats koalitionschmieden/; Feb Google Stichprobe "binnen einen jahres": (zur Zahl siehe Disclaimer)!!! Disclaimer für alle Zahlenangaben von Google (hier und im Rest des Papiers): Die Zahlen sind Hochrechungen und auch bei»erweiterter Suche«wegen werbeorientierter Algorithmen je länger, desto unzuverlässiger. Sie haben also höchstens den Status von»stichproben«und genügen korpuslinguistischen Ansprüchen nicht. Die Präferenzhierarchie (5) sagt außerdem voraus, dass bei Verlust von em ebenfalls en erscheint (und das ist, wie die Neutra zeigen, nicht etwa die starke Akkusativform die es ja nach (4) sowieso nicht gibt ): (14) a. Mein Sohn (2) leidet seit einen Jahr an schrecklichen schlafstörungen ums baby.de/kinderarzt/mein Sohn 2 leidet seit einen Jahr an schrecklichenschlafstoerungen_ htm; Mai 2014 Google: angeblich über eine Million weitere solche Belege (was doch nicht ganz zu glauben ist ) b. Diesmal kämpften sie mit Heckenschere und Kreissäge gegen störrische Brombeeren und Äste, die teilweise aus harten Holz geschnitzt waren tagblatt.de/archiv/kicker im kampf mit brombeeren/; Mai 2014 Google: angeblich weitere Belege dieser Art

4 Peter Gallmann: Genitiv und Wortgruppenflexion Seite 4 Bei der Ersetzung von em durch en spielen insgesamt drei Faktoren mit (kann im vorliegenden Papier nicht weiter ausgeführt werden): Allgemeiner Abbau der starken Flexion Tendenz zur Monoflexion Neutralisierung von Nasalen im Auslaut Anhang: Zu den endungslosen Determinierern des Typs ein, kein, mein Man kann hier die folgende Erweiterung von (5) ansetzen: (15) a. Treue: Femininum/Plural b. Treue: Genitiv/Dativ c. Kontrast: Plural Default Kontrast: Genitiv/Dativ Default Kontrast: Akkusativ Singular Maskulinum Default d. *Flex(ein) = Flexionsverbot für ein, kein, mein, sofern Determinierer e. Treue: Rest Ergebnis: (16) 1 Mask. 0 Neutr. 2 Fem. 3 Plur. 0 Nom. mein mein meine 1 Akk. meinen mein 2a Dat. meinem meiner meinen 2b Gen. meines meiner Fachliteratur Bierwisch, Manfred (1967): Syntactic features in morphology: general problems of socalled pronominal inflection in German. In: (1967): To honour Roman Jakobson. Essays on the occasion of his seventieth birthday 11 october Vol 1. The Hague / Paris: Mouton. Seiten Bittner, Dagmar (2002): Semantisches in der pronominalen Flexion des Deutschen. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 21.2 / Seiten Bittner, Dagmar (2006): Was motiviert die partielle Unflektiertheit des indefiniten Artikels? Markiertheitstheoretische und sprachhistorische Überlegungen. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 34 / Seiten Carstairs McCarthy, Andrew (2008): System congruity and violable constraints in German weak declension. In: Natural Language and Linguistic Theory 2008 / 26. Seiten Gallmann, Peter (2009): Artikelwörter und Pronomen. In: Dudenredaktion (Hrsg.) (2009): Duden. Die Grammatik. Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich (= Der Duden in 12 Bänden, Band 4). Gallmann, Peter (2009): Der Satz. In: Dudenredaktion (Hrsg.) (2009): Duden. Die Grammatik. Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich (= Der Duden in 12 Bänden, Band 4).

5 Peter Gallmann: Genitiv und Wortgruppenflexion Seite 5 Lühr, Rosemarie (1991): Die deutsche Determinansphrase aus historischer Sicht. Zur Flexion von der, die, das als Demonstrativpronomen, Relativpronomen und Artikel. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (PBB). Seiten Müller, Gereon (2002 a): Remarks on Nominal Inflection in German. In: Kaufmann, Ingrid / Stiebels, Barbara (eds.) (2002): More than Words: A Festschrift for Dieter Wunderlich. Berlin: Akademie Verlag. Seiten Müller, Gereon (2002 b): Zwei Theorien der pronominalen Flexion im Deutschen (Versionen Standard und Mannheim). In: Deutsche Sprache 30 (2002), Müller, Gereon (2010): Syncretism without Underspecification in Optimality Theory. The Role of Leading Forms. Leipzig: Universität Leipzig. Müller, Gereon (2013): Does Morphological Underspecification Exist? Grammatical and Neurophysiological Evidence. Leipzig: Universität Leipzig (= Manuskript). Stenschke, Oliver (2007): "Ende diesen Jahres": Die Flexionsvarianten von Demonstrativpronomina als ein Beispiel von Degrammatikalisierung. In: Deutsche Sprache 35 / Seiten Vogel, Petra M. (2006): "Ich hab da nen kleines Problem" Zur neuen Kurzform des indefiniten Artikels im Deutschen. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, Band 73, Heft 2. Seiten Wiese, Bernd (1999): Unterspezifizierte Paradigmen. Form und Funktion in der pronominalen Deklination. In: Linguistic online 4, 3 / frankfurt o.de/~wjournal/3_99/wiese.html Wiese, Bernd (2009): Variation in der Flexionsmorphologie: Starke und schwache Adjektivflexion nach Pronominaladjektiven. In: Konopka, Marek/Strecker, Bruno (Hrsg.): Deutsche Grammatik Regeln, Normen, Sprachgebrauch. S Berlin/New York: de Gruyter, (Jahrbuch des Instituts für deutsche Sprache 2008) Wunderlich, Dieter (1997): Der unterspezifizierte Artikel. In: Dürscheid, Christa / Ramers, Karl Heinz / Schwarz, Monika (Hrsg.) (1997): Sprache im Fokus. Festschrift für Heinz Vater zum 65. Geburtstag. Tübingen: Niemeyer. Seiten Zifonun, Gisela (2001 a): Grammatik des Deutschen im europäischen Vergleich: Das Pronomen. Teil I: Überblick und Personalpronomen. Mannheim: Institut für Deutsche Sprache (= amades Arbeitspapiere und Materialien zur deutschen Sprache 4/01).

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