Unternehmensführung praktisch und nachhaltig Notizen zur Vorlesung von Stephan Senn, D-ITET

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1 Unternehmensführung praktisch und nachhaltig Notizen zur Vorlesung von Stephan Senn, D-ITET Inhaltsverzeichnis Begriffe und Kennzahlen der BWL... 5 Betriebliche Rechnungsführung... 5 Aufteilung... 5 Aufgaben...5 Instrumente...5 Bilanz... 6 Stille Reserven... 6 Erfolgsrechnung... 6 Brutto- und Nettoerlöse...7 Brutto- und Nettoumsatz...7 Gewinn... 7 Wertschöpfung... 7 Mittelflussrechnung... 8 Kennzahlen... 9 Finanzierung und Vermögensverhältnisse... 9 Liquidität...9 Rentabilität oder Return on Invest (ROI)...11 Erfolgswerte Umschlagsziffern Börsenbewertung von Aktien Nennwert...13 Börsenkurs...13 Buchwert Innerer Wert Börsenkapitalisierung...13 Aktienrendite oder Barrendite...13 Kurs-Gewinn-Verhältnis (Price/Earning-Ratio) Aktienkapitalerhöhung...14 Kapitalverwässerung Unternehmensbewertung Substanzwert Ertragswertmethode: Ertragswert...14 Mittelwertverfahren: Unternehmungswert...15 Fianzierungsregeln Die goldene Finanzierungsregel Die goldene Bilanzregel Das Sozialprodukt Bruttosozialprodukt (BSP) Berechnung Bruttoinlandprodukt (BIP) Berechnung Das reale BIP...18 Das nominale BIP Stephan Senn, D-ITET

2 Methoden der Investitionsrechnung Überblick Allgemeine Aufgaben und Eigenschaften der Investitionsrechnung Eigenschaften einer modernen Investitionsrechnung Zusammensetzung des Kapitaleinsatzes Statische Verfahren Kostenvergleichsrechnung Gewinnvergleichsrechnung...20 Rentabilitätsrechnung...20 Amortisationsrechnung Dynamische Verfahren Kapitalwertmethode Methode des Internen Zinsfusses Annuitätszahlungen...23 Payback Methode: Berechnung der Amortisationsdauer Kosten- und Leistungsrechnung Zielsetzung Kostenträger Aufteilung der Gesamtkosten Datenermittlung und -aufbereitung Systeme der Kostenrechnung Kostenarten Kostengliederung Fixe und variable Kosten Gemein- und Einzelkosten Ist- und Plankosten Prozesskostenrechnung Beispiele zur Veranschaulichung...29 Plankostenrechnung Starre Plankostenrechnung...31 Flexible Plankostenrechnung Grenzplankostenrechnung...32 Transaktionskostenrechnung Zielkostenrechnung Herkunft Grundkonzept...33 Mitarbeitereffekt Chancen und Risiken des Target Costing-Konzepts...34 Innovationsmanagement Überblick Grundlagen für einen Innovationserfolg Erfolgsfaktoren Markt-Segmentierung Produkte-Differenzierung Internationales Produkte-Konzept Starke Projekt-Vorarbeiten/-Selektion Kern-Kompetenz-Ausrichtung Qualitätssicherung, Process Excellence Geschwindigkeit ohne Qualitätsverlust Ausgezeichnete Markteinführung Disziplinierter Innovationsprozess...38 Stephan Senn, D-ITET

3 10 Innovative Organisationsstruktur und Unternehmenskultur Nachhaltige Unternehmensführung Definition Überblick Grundsätze für das Management Auswirkungen Das neue St.Galler Management Modell Überblick Das Management Prozesse einer Unternehmung Führungsaufgaben im Prozessmanagement Strategiebildungsprozess Technologie- und Innovationsmanagement Überblick Technologietypen und Technologie-Lebenszyklen Technologische Führerschaft Geschäftsstrategien Zeitpunkt der Markteinführung Wettbewerbskräfte nach Porter: Five Forces BCG-Portfolio: Lebenszyklus eines Produkts Felder Portfolio für strategische Entscheidungen Ablaufschema System Engineering als Teilgebiet des Operationellen Managements Grundgedanken Ablaufschema eines Projekts Grundgedanken Vorgehen...51 Lasten- und Pflichtenheft Bewertungsmethoden Zielsetzungen Management-Tools zur Bewertung: Ein Überblick Portfolio-Tools...53 Operationelles Marketing Das B2B-Marketing-Schema Ablaufschema Marketing-Mix: Four Ps Marketing-Strategien Strategische Allianzen im Markt Trend zu transnationalen Unternehmen Strategien für innovatives Wachstum Strategische Erfolgspositionen Interne und externe Attraktivitäten von Marktsegmenten Organisationsformen Linien-Organisation Stab-Linien-Organisation Mehrlinien-Organisation Divisonale Organisation Matrix-Organisation Profitcenter-Organisation Tensororganisation Projektorganisation Stephan Senn, D-ITET

4 Forschungs- und Entwicklungsorganisation (F&E-Organisation) F&E-Management Ziele Key-Faktoren für neue Produkte F&E-Projektphasen Determinanten für F&E-Spitzenteams Führungsstile Führungsprinzipien PIMS-Daten Die wichtigsten 8 Faktoren Vor- und Nachteile der PIMS-Methode Business Excellence Anforderungen Total-Quality-Management (TQM) Zur Geschichte Grundgedanke Umsetzung Das EFQM-Modell Balanced ScoreCard (BSC) Entwicklung und Perspektiven...81 Beispiel...81 Typische Perspektiven...82 Chancen...83 Risiken Benchmarking-Process Die Kundenanforderungen: Das Kano Modell Abkürzungsverzeichnis Quellenverzeichnis Stephan Senn, D-ITET

5 Begriffe und Kennzahlen der BWL Betriebliche Rechnungsführung Aufteilung Interne Rechungsführung: von innen nach aussen Für die Unternehmung selbst sehr detailliert Grundfragen: Wo steht die Unternehmung? Was für Entscheidungen ergeben sich daraus?... Instrument für das Controlling und das Management Interesse: Effizienz, Kosten, Investitionsvorhaben, aktuelle Investitionen, Wirtschaftlichkeit, usw. Externe Rechnungsführung: von aussen nach innen Für die Gläubiger der Unternehmung allgemein gehalten Grundfragen: Wie geht es der Unternehmung? Soll ich weiterhin der Unternehmung mein Vertrauen geben?... Instrument für den Anleger Interesse: Umsatzzahlen, Liquidität, Unternehmenserfolg, Kurs von Wertpapieren, usw. Aufgaben Rechtliche Sicherstellung: Steuerbasis und Gläubigerschutz Preisgestaltung Leistungsmessung Entscheidungshilfe für das Controlling Planungsunterstützung Instrumente Bilanz und Erfolgsrechnung Kostentarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung Mittelflussrechnung Stephan Senn, D-ITET

6 Bilanz Die Bilanz ist eine Momentanaufnahme der Vermögensverhältnisse (Aktiven) und der Schuldenverhältnisse (Passiven) einer Unternehmung. Die italienische Form sieht wie folgt aus: Aktiven Schlussbilanz per XX Passiven Umlaufsvermögen (UV) liquide Mittel: Kasse, Post, Bank 1, Wertschriften 2,... Forderungen: Debitoren, kurzfristige Aktivdarlehen, transitorische Aktiven, Wechselforderungen, Vorauszahlungen an Lieferanten,... Lager: Warenvorräte, Materialvorräte, Halb- und Fertigfabrikate Anlagevermögen (AV) Materielles AV: Mobilien, Maschinen, Einrichtungen, Grundstücke, Gebäude,... Finanzielles AV: Beteiligungswertschriften, langfristige Aktivdarlehen, Aktivhypotheken,... Immaterielles AV: Patente, Marken, Konzessionen,... Bilanzverlust Fremdkapital (FK) kurzfristiges FK: Bank 1, Kreditoren, Schuldwechsel, Vorauszahlungen von Kunden, transitorische Passiven, Dividenden,... langfristiges FK: Passivdarlehen, Hypotheken, Obliagtionenanleihe, Rückstellungen, Wohlfahrtsfonds,... Eigenkapital (EK) Beteiligungsfinanzierung: Grundkapital (z.b. Aktienkapital, Partizipationsscheine,...) Selbstfinanzierung: freiwillige Reserven, gesetzliche Reserven, einzubehaltender Gewinn,... Bilanzgewinn Geordnet nach der Liquidität der Mittel Geordnet nach der Fälligkeit der Schulden Stille Reserven Sie gehören zum EK, werden aber meistens nicht ausgewiesen. Sie entstehen wie folgt: Unterbewertung von Aktiven: z.b. überhöhte Abschreibungen,... Überbewertung von Passiven: z.b. Bildung überhöhter Rückstellungen,... Mit stillen Reserven kann der tatsächliche Gewinn oder Verlust einer Bilanz verzerrt werden. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass bei der Reaktivierung von stillen Reserven ab einem bestimmten Betrag, eine explizite Ausweisung in der öffentlichen Bilanz erfolgen muss. Dadurch soll der Missbrauch von stillen Reserven eingedämmt werden. Erfolgsrechnung Die Erfolgsrechnung ist eine Periodenrechnung, die über die Ereignisse in einem bestimmten Zeitabschnitt und das daraus entstandene Periodenergebnis Aufschluss gibt. Sie bezweckt, den Gewinn bzw. den Verlust, der während der Zeitspanne realisiert wurde, zu ermitteln. Die italienische Form sieht wie folgt aus: 1 Kontokorrentkonten 2 im Sinne liquider Mittel, nicht als Beteiligungen Stephan Senn, D-ITET

7 Aufwand Erfolgsrechnung vom 1.1.XX bis XX Ertrag Hauptposten Material- und Warenaufwand, Betriebskosten, Miete, Löhne, Abschreibungen, Kosten für Werbung, Verwaltungs- und Vertriebskosten, Steuern, Debitorenverluste, Zinsen,... Warenaufwand bewegliche Güter zu Einstandspreisen Abschreibungen Entwertung von Anlagen durch ihren Gebrauch Brutto- und Nettoerlöse Umsatz Erlöse aus Verkäufen Sonstige Erträge Erträge aus Beteiligungen, Zinserträge, Lizenzvergaben, ausserordentliche Erträge,... Betriebsfremde Erträge (neutraler Erfolg) Einnahmen aus nicht betrieblicher Tätigkeit Die Bruttoerlöse sind die Gesamtheit aller Erträge einer Unternehmung. Für die Nettoerlöse gilt dann: Nettoerlöse = Bruttoerlöse {Skonti, Rabatte,Vertriebskosten, Retouren 3,... Brutto- und Nettoumsatz... Vermittlungsprovisionen, Versicherungen, Zölle, u.ä.} Bruttoumsatz oder Umsatz sind andere Begriffe für die Bruttoerlöse einer Unternehmung. Nettoumsatz ist ein anderer Begriff für die Nettoerlöse einer Unternehmung. Gewinn Bruttogewinn: bei Warenhandelsunternehmen: bei Fabrikationsunternehmen: Nettoerlöse Einkaufswert der verkauften Ware Nettoerlöse Herstellkosten (ohne Verwaltungs- und Vertriebsaufwand) Nettogewinn oder Reingewinn: Ertrag Aufwand Aktiven Passiven Gewinn vor Zinsen (Gewinn ohne Zinsabzug): Reingewinn + Zinsen für Fremdkapital Gewinn vor Steuern (Gewinn ohne Steuerabzug): Wertschöpfung Reingewinn + Steuern Wertschöpfung ist das originäre Ziel produktiver Tätigkeit. Diese transformiert vorhandene Güter in Güter mit höherem Nutzen und damit - in einer Geldwirtschaft - in Güter höheren Geldwertes. Der geschaffene Mehrwert wird zu Einkommen. Wertschöpfung als Kennzahl misst den Ertrag wirtschaftlicher Tätigkeit als Differenz zwischen der 3 Retouren enstehen, wenn Kunden mangelhafte Produkte zurückschicken. Die entstandenen Verarbeitungs- und Versandkosten trägt in der Regel der Lieferant. Stephan Senn, D-ITET

8 Leistung einer Wirtschaftseinheit und der zur Leistungserstellung verbrauchten Vorleistung: Wertschöpfung = Leistung - Vorleistung Die verwendeten Begriffe sind wie folgt zu verstehen: Leistung: Leistung ist der bewertete Produktionsausstoss (Umsatzerlös ± Bestandsveränderung) Vorleistung: Vorleistungen sind fremdbezogene Güter und Dienste, die im Leistungsprozess verbraucht werden. Hierzu zählen zugelieferte Materialien und bezogene Serviceleistungen, nicht aber der Faktor Arbeit, denn zusammen mit dem Faktor Kapital ist dieser das Subjekt der Wertschöpfung. Wirtschaftseinheit: Als betrachtete Wirtschaftseinheit kommt die gesamte Volkswirtschaft, ein Unternehmen, Teilaktivitäten eines Unternehmens oder auch ein einzelner Leistungsprozess in Betracht. Wertschöpfung ist gleichzeitig die Summe aller Einkommen, die aus einer wirtschaftlichen Aktivität entstehen. Sie bemisst damit den Verteilungsspielraum für die Anspruchsberechtigten. Für die Berechnung der Wertschöpfung gilt: Wertschöpfung = Arbeitseinkommen (Löhne und Gehälter) + Kapitalgewinn (Gewinn und Fremdkapitalzinsen) + Steuern (Einkommen der Gebietskörperschaften) Die Summe der Wertschöpfungen aller Wirtschaftseinheiten eines Wirtschaftsraums (Volkswirtschaft) ist das Inlandsprodukt oder Volkseinkommen. Mittelflussrechnung Die Mittelflussrechnung erfasst die Veränderungen der flüssigen Mittel in einer Unternehmung in einer Rechnungsperiode. Sie basiert auf der Bilanz und der Erfolgsrechnung. Die Erfassung der Veränderungen der flüssigen Mittel wird in folgende Bereiche unterteilt: Mittelfluss aus ordentlicher Geschäftstätigkeit (Betriebsergebnis): z.b. Abschreibungen, Bildung von Rückstellungen, Änderungen des Umlaufvermögens, Zinsund Steuerzahlungen, usw. Mittelfluss aus Investitionstätigkeiten: z.b. Kauf oder Verkauf von Sachanlagen, immateriellen Anlagen, Beteiligungen, Finanzanlagen, usw. Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeiten: z.b. Kapitalerhöhungen, Dividendenauszahlung, usw. Stephan Senn, D-ITET

9 Kennzahlen Es werden folgende Abkürzungen verwendet: Aktiven Bilanz Passiven UV FK AV EK = GK = GK UV: Umlaufsvermögen, AV: Anlagevermögen FK: Fremdkapital, EK: Eigenkapital GK: Gesamtkpital kfk: kurzfristiges Fremdkapital lfk: langfristiges Fremdkapital luv: langfristiges Umlaufsvermögen kfo: kurzfristige Forderungen KA: Kasse W: Wertpapiere Ab: Abschreibungen RG: Reingewinn BG: Bruttogewinn pz: Passivzinsen (zu zahlender Zins) NU: Nettoumsatz U: Umsatz Finanzierung und Vermögensverhältnisse Eigenfinanzierungsgrad: EK GK 100% Richtwert: 25-50% 4 Fremdfinanzierungsgrad: FK GK 100% Anlagenintensität: AV GK 100% Diese Kennzahl ist stark vom Typ einer Unternehmung abhängig (Industrie- oder Handelsunternehmung). Liquidität Eine Liquiditätskennzahl ist statisch und lässt daher nur eine beschränkte Aussage über die Liquidität einer Unternehmung zu. 1. Liquiditätsgrad (Cash-Ratio) 5 : KA W kfk 4 abhängig von der Branche, dem Alter und den angehäuften Reserven einer Unternehmung 5 in der Praxis selten verwendet Stephan Senn, D-ITET

10 2. Liquiditätsgrad (Quick-Ratio): KA W kfo kfk Acid-Test zur Prüfung der Zahlungsbereitschaft: Die Kennzahl soll mindestens 1 betragen. Man kann aus dem Acid-Test folgern, dass eine Unternehmung eher gefährdet ist, wenn die Quick- Ratio unter 1 fällt. 3. Liquiditätsgrad (Current-Ratio): UV kfk Banker's Rule zur Kreditprüfung: Die Kennzahl soll mindestens 2 betragen. Damit will sich der Kreditgeber vor einer allfälligen Zwangsliquidation des Kreditnehmers schützen. Netto-Umlaufsvermögen oder (Net) Working Capital 6 : UV kfk Bedeutung: Das Working Capital stellt die nach Erfüllung aller laufenden Verpflichtungen frei zur Verfügung stehenden Teile des Umlaufvermögens dar. Es hat daher zentrale Bedeutung für das Finanz-Management. Deckungsgrad A (Anlagendeckungsgrad I): EK AV 100% Richtwert: 100% 7 Deckungsgrad B (Anlagendeckungsgrad II): EK lfk 100% AV Richtwert: 100% Deckungsgrad C (Anlagendeckungsgrad III): EK lfk AV luv 100% Zinsendeckungskoeffizient: Reingewinn vor Zinsen und Steuern Zinsen Richtwert: Ein Zinsendeckungskoeffizient von 4 bis 5 wird als sinnvoll erachtet. Dynamische Liquidität: Alle bisher vorgestellten Liquiditätskennzahlen erlauben nur eine statische Aussage über die Liquidität, d.h. die Aussage ist auf einen bestimmten Zeitpunkt der Erhebung beschränkt. Dynamische Methoden (z.b. die Kapitalflussrechnung) beschreiben die Zu- und Abflüsse der finanziellen Mittel über eine bestimmte Periode und sind daher aussagekräftiger. 6 Das Gross Working Capital bezeichnet das Umlaufsvermögen. 7 stark vom Alter einer Unternehmung und der Branche abhängig Stephan Senn, D-ITET

11 Rentabilität oder Return on Invest (ROI) RG: Reingewinn pz: Passivzinsen (zu zahlender Zins) Eigenkapitalrendite (rek) 8 : rek = RG EK 100% Grundsatz: Je höher das Risiko ist, desto grösser sollte die Rendite sein. Richtwert: RG EK p EK EK bzw. rek p Gesamkapitalrendite (rgk): RG pz rgk = GK 100% mit dem Verzinsungsfaktor p einer Staatsanleihe Die Rendite eines Unternehmens ist die Gesamtkapitalrendite ohne die Passivzinsen. Oft wird in Zusammenhang mit der Gesamtkapitalrendite das Du Pont-Schema verwendet: Finanzieller Leverage: Die Leverage-Gleichung lautet: rek =rgk FK EK rgk p FK 100% mit dem Verzinsungsfaktor p FK für das FK 8 konjunktur- und branchenabhängig Stephan Senn, D-ITET

12 Erfolgswerte BG: Bruttogewinn U: Umsatz, Bruttoumsatz oder Bruttoerlöse NU: Nettoumsatz oder Nettoerlöse Ab: Abschreibungen Bruttomarge: BG U 100% Für den Bruttogewinn gilt: bei Warenhandelsunternehmungen: bei Fabrikationsunternehmungen: Nettoumsatz Einstandswert der verkauften Waren Nettoumsatz Herstellkosten der verkauften Produkte Nettomarge, Umsatzgewinnrate oder Return on Sale (ROS): u= RG NU 100% Brutto-Cash-Flow oder Operativer Cash-Flow: RG Ab (vor Steuerabzug) Netto-Cash-Flow: RG Ab (nach Steuerabzug) Umschlagsziffern Kapitalumschlag oder Capital Turnover (CTO): 9 k= NU GK Mit der Nettomarge erhält man direkt die Gesamtkapitalrendite 10 : rgk =k u Lagerumschlag: Einstandswerte verkaufter Produkte l= Lagerbestand Für Abschätzungen kann man folgende Annahmen treffen: Lagerbestand: grobe Abschätzung mit dem Mittelwert zwischen Anfangs- und Endbestand (bilanzierter Lagerwert) Einstandswert verkaufter Produkte: grobe Abschätzung mit Nettoumsatz Für die Lagerdauer d gilt: d=360/l 9 stark branchenabhängig 10 Man beachte, dass manchmal die CTO mit dem Umsatz und nicht mit dem Nettoumsatz berechnet wird. In diesem Fall stellt diese Beziehung nur eine Näherung dar. Stephan Senn, D-ITET

13 Debitorenumschlag: Nettoerlöse aus Kreditverkäufen durchschnittlicher Debitorenbestand Für Abschätzungen kann man folgende Annahmen treffen: Debitorenbestand: grobe Abschätzung mit dem Mittelwert aus Anfangs- und Endbestand (bilanzierter Wert) Nettoerlöse aus Kreditverkäufen: grobe Abschätzung mit Nettoerlösen Kreditorenumschlag: Total Kreditkäufe durchschnittlicher Kreditorenbestand Für Abschätzungen kann man folgende Annahmen treffen: Total Kreditkäufe: total eingekaufte Waren (bilanzierter Wert) Kreditorenbestand: grobe Abschätzung mit dem Mittelwert zwischen Anfangs- und Endbestand (bilanzierter Lagerwert) Börsenbewertung von Aktien Nennwert Anteil am nominellen Grundkapital Börsenkurs an der Börse täglich ermittelter Preis einer Aktie Buchwert Der Buchwert berechnet sich wie folgt: Eigenkapital Anzahl Aktien Innerer Wert Der innere Wert berechnet sich wie folgt: Eigenkapital stille Reserven Anzahl Aktien Börsenkapitalisierung Bewertung einer Aktiengesellschaft an der Börse Börsenkurs Anzahl Aktien Aktienrendite oder Barrendite Allgemein gilt: Dividende 100% Kurswert Stephan Senn, D-ITET

14 Für die bereinigte Aktienrendite gilt: Dividende Börsenkurs Dividende d / % mit Anzahl Tage d seit letzter Ausschüttung Für die Aktienrendite inklusive der Kursgewinne/-verluste gilt (in der Buchhaltung): D K n K 0 /n K 0 K n /2 K n: Kurs der Aktie im Jahre n K 0: Kurs der Aktie im Jahre 0 n: Laufzeit in Jahren D: durchs. Dividende pro Jahr Kurs-Gewinn-Verhältnis (Price/Earning-Ratio) Aktienkurs Reingewinn pro Aktie Aktienkapitalerhöhung Erhöhung des Eigenkapitals durch Ausschüttung neuer Aktien Kapitalverwässerung Das Eigenkapital bleibt gleich, aber die Anzahl Aktien wird erhöht. Unternehmensbewertung Substanzwert Der Substanzwert, auch als Bruttosubstanzwert bezeichnet, errechnet sich aus der Summe aller Aktiven in der Bilanz. Der Nettosubstanzwert ist der Bruttosubstanzwert abzüglich dem Fremdkapital oder gleichbedeutend dem Eigenkapital. Allerdings bereitet die Bewertung der einzelnen Aktivposten oft Schwierigkeiten. Dabei gilt: betriebsnotwendige Substanz: bewertet nach dem Fortführungswert nicht-betriebsnotwendige Substanz: bewertet nach dem Liquidationswert Ertragswertmethode: Ertragswert Der exakte Ertragswert entspricht dem Net Present Value (NPV): n NPV = t=0 C t 1 i t i: Kapitalisierungszinssatz C t: Nettogeldfluss in der Periode t Ist der Nettogeldfluss pro Periode C p konstant, dann gilt: n 1 NPV =C p t=0 1 i =C 1 p t 1 1 =C p 1 i =C i p 1 i 1 C p i 1 i Für den Ertragswert gilt somit angenähert: Zukunftsgewinn Kapitalisierungszinssatz Stephan Senn, D-ITET

15 Dabei gilt: Zukunftsgewinn: Abschätzung des zukünftigen Reingewinns (mit genügender Sicherheit) vor dem Abzug der Zinsen (Reingewinn vor Zinsen) Kapitalisierungszinssatz: landesüblicher Zinssatz für langfristige Anleihen (plus Zuschlag für das eingegangene Risiko) Mittelwertverfahren: Unternehmungswert Diese Methode wird oft auch als Schalenbach'sche Praktikermethode bezeichnet. Für den Unternehmenswert gilt: Ertragswert Substanzwert 2 oder 2 Etragswert Substanzwert 3 Man beachte, dass auch Gewinne immaterielle Werte enthalten. Stephan Senn, D-ITET

16 Fianzierungsregeln Die goldene Finanzierungsregel Es gilt der Grundsatz der Fristenkongruenz: Für jede Vermögensposition soll zwischen der Herkunft der Mittel und der Verwendung der Mittel eine Kongruenz bestehen, sodass die Liquidität jederzeit sichergestellt ist. Es wird also gefordert, dass kurzfristige Kredite kurzfristig und dementsprechend langfristige Darlehen langfristig angelegt werden sollen. Die goldene Finanzierungsregel wird deshalb vorallem im Kreditwesen noch heute verwendet. In der Praxis wird ein Unternehmen nicht nur die Fristigkeit einer Anlage betrachten, sondern effektiv deren Verwendung. Auch gewisse Teile des Umlaufvermögens können langfristig angesehen werden, wenn es sich beispielsweise um Debitoren oder Lagerbestände handelt. Letztlich ist nämlich nicht die Kongruenz der Fristen für die Liquidität massgebend. Von vorrangiger Bedeutung ist vielmehr, dass die Summe aller Zahlungseingänge wertmässig und zeitlich stets auf die Summe aller Zahlungsausgänge abgestimmt ist. Deshalb kommt der goldenen Finanzierungsregel heute nur noch eine geringe Bedeutung bei. Die goldene Bilanzregel Die goldene Bilanzregel verbessert die goldene Finanzierungsregel, indem sie fordert: Anlagevermögen und dauernd gebundene Teile des Umlaufvermögens sollen mit langfristigem Kapital finanziert werden. Nicht gebundene Teile des Umlaufvermögens sollen mit kurzfristigem Kapital finanziert werden. Die Forderung, wonach das Anlagevermögen vollständig durch das Eigenkapital gedeckt sein soll, ist in vielen Fällen zu streng und kann nur selten erfüllt werden. Bei der goldenen Bilanzregel muss die formale Fristigkeit nicht mit der tatsächlichen übereinstimmen. Dieser Umstand führt oft zu Schwierigkeiten bei der Bewertung von Bilanzen. In der Praxis werden oft folgende Strategien verfolgt: Der Flexibilität einer Geldanlage wird meist mehr Wert beigemessen als den Mehrkosten. Deshalb werden Geldanlagen oft nur kurzfristig angelegt. Zuviel flüssige Mittel wird vermieden. Das Geld wird dann zinsbringend kurzfristig angelegt. Stephan Senn, D-ITET

17 Das Sozialprodukt Bruttosozialprodukt (BSP) (Quelle: Wikipedia, leicht abgeändert) Das Bruttosozialprodukt (auch Bruttonationaleinkommen; englisch GNI - Gross National Income) ist in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ein in Geld angegebenes Maß für die erbrachte wirtschaftliche Leistung der Inländer einer Volkswirtschaft. Es ist die Summe des Wertes aller von den ständigen Bewohnern eines Staates innerhalb einer bestimmten Periode (meist ein Jahr) erzeugten und statistisch erfassten Waren und Dienstleistungen abzüglich der Vorleistungen. Im Gegensatz zum Inlandskonzept des Bruttoinlandsproduktes wird also nicht der Ort betrachtet, an dem die Leistung erbracht wurde, sondern die Person, die sie erbrachte (Inländerkonzept). Die Bewertung erfolgt zu Marktpreisen, d.h. einschließlich der Gütersteuern (Produktions- und Importabgaben) und abzüglich der Subventionen. Von der Verwendungsseite her werden alle Waren und Dienstleistungen berücksichtigt, unabhängig von ihrer letzten Verwendung (privater und öffentlicher Konsum, Produktion, Investitionen, Export). Berechnung Berechnet wird das Bruttonationaleinkommen, indem man vom Bruttoinlandsprodukt die Erwerbsund Vermögenseinkommen abzieht, die an das Ausland geflossen sind, und im Gegenzug die aus dem Ausland empfangenen Einkommen addiert: Bruttoinlandsprodukt - an die übrige Welt gezahlte Einkommen + aus der übrigen Welt empfangene Einkommen = Bruttonationaleinkommen 1999 wurde die Bezeichnung "Bruttosozialprodukt" (BSP) im Zuge der Einführung des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen für Zwecke der amtlichen Statistik durch den Begriff "Bruttonationaleinkommen" ersetzt. War das Bruttosozialprodukt früher der Hauptmaßstab zum Vergleich von Volkswirtschaften, verwendet man heute zu diesem Zweck meist das Bruttoinlandsprodukt. Bruttoinlandprodukt (BIP) (Quelle: Wikipedia, leicht abgeändert) Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung eines Landes. Es entspricht der Summe aller Erwerbseinkommen und Vermögenseinkommen, die in der Berichtsperiode im Inland entstanden sind, zuzüglich der Abschreibungen und der (um die Subventionen verminderten) Produktionsabgaben und Importabgaben, sowie abzüglich des Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt. Das BIP gibt alle neu zur Verfügung stehenden Güter- und Dienstleistungen zu ihren Marktpreisen an, die im Inland innerhalb einer definierten Periode von In- und Ausländern hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Werden Güter nicht direkt weiterverwendet und auf Lager gestellt, gelten sie als Endprodukt. Auf Grund der Betrachtung in Marktpreisen ist das (nominale) BIP nicht unabhängig von der Inflation der betrachteten Volkswirtschaft. Das BIP steigt bei Geldentwertung und daraus folgend steigenden Marktwerten. Stephan Senn, D-ITET

18 Berechnung Nach der so genannten Entstehungsrechnung ergibt sich das BIP, indem zunächst vom Bruttoproduktionswert die Vorleistungen abgezogen werden, um zur Bruttowertschöpfung zu gelangen. Als Vorleistungen werden diejenigen Güter bezeichnet, die im Jahr ihrer Entstehung wieder in den Produktionsprozess eingesetzt werden. Addition der Gütersteuern (Produktions- und Importabgaben) und Subtraktion der Subventionen ergibt das Bruttoinlandsprodukt. Nach der sog. Verwendungsrechnung ergibt sich das BIP als Summe der Konsumausgaben der privaten Haushalte und privater Organisationen ohne Erwerbszweck, der Investitionsausgaben (brutto), der Staatsausgaben, der Lagerinvestitionen sowie der Exporterlöse abzüglich der Importausgaben (Außenbeitrag). Werden vom BIP die Abschreibungen abgezogen, ergibt sich das Nettoinlandsprodukt. Das reale BIP Um das BIP unabhängig von der Inflation im Inland betrachten zu können, verwendet man das reale BIP, das für die Marktpreise den Warenkorb eines Basisjahres verwendet. Praktischer Nachteil des Verfahrens ist, dass mögliche Innovationen einer Volkswirtschaft nicht berücksichtigt werden können. Ein allgemeiner Preisanstieg kann auch durch gewachsenen Wohlstand und steigende Nachfragen aber weniger durch Geldwertverlust entstehen, und somit zurecht das BIP erhöhen. Das nominale BIP Das nominale BIP ist die gängigste Form, um das Inlandsprodukt von Ländern oder Regionen zu vergleichen. Es gibt die Summe der inländischen Wertschöpfung bzw. der Wertschöpfung von Regionen in aktuellen Marktpreisen an. Nachteil ist, dass diese durch Geldwertveränderungen "verfälscht" sein können. So führt eine fünfprozentige Inflationsrate bei gleichbleibender Warenproduktion zu einem BIP-Anstieg von ebenfalls fünf Prozent. Stephan Senn, D-ITET

19 Methoden der Investitionsrechnung Überblick Die Methoden der Investitionsrechnung werden wie folgt unterteilt: Statische Verfahren: Der Zeitpunkt der Zahlungsströme wird nicht berücksichtigt. Diese Verfahren betrachten nur den Anfangs- und den Endzustand. Was dazwischen passiert, ist irrelevant. Dynamische Verfahren: Der Zeitpunkt der Zahlungsströme wird berücksichtigt. Diese Verfahren arbeiten daher mit Zins und Zinseszinsen. Im Zuge rechnergestützter Anwendungen haben dynamische Verfahren weite Akzeptanz und Verbreitung gefunden. Man unterscheidet folgende Verfahren: Statische Verfahren Kostenvergleichsrechnung Gewinnvergleichsrechnung Rentabilitätsrechnung Amortisationsrechnung Dynamische Verfahren Kapitalwertmethode Methode des Internen Zinsfusses Payback-Methode: Amortisationsdauer Annuitätszahlungen Statische Verfahren haben gegenüber dynamischen Verfahren folgende Nachteile: Basis sind Aufwendungen und Erträge: Nur solche Aufwände und Erträge sollten betrachtet werden, die das Investitionsprojekt betreffen. Dies ist aber bei statischen Verfahren oft nicht der Fall. Man betrachtet dann alle Aufwendungen und Erträge. Dadurch entstehen mitunter gravierende Fehlbeurteilungen aufgrund unterschiedlicher Abschreibungsmethoden oder dem Einbezug von irrelevanten Erfolgsposten. Basis ist ein Durchschnittsjahr: Das Rechnen mit jährlichen Durchschnittswerten ist fehlerbehaftet, da die Zahlungsströme nicht in allen Abrechnungsperioden gleich sind. statische Berechnung: Das zeitliche Auftreten von Zahlungsströmen wird nicht berücksichtigt. Hohe Ausgaben zu Beginn eines Investitionsprojekts haben eine positivere Wirkung als mässige Ausgaben zu Beginn und langanhaltende hohe Ausgaben, obwohl vielleicht beide Projekte dieselben Ausgaben unter dem Strich aufweisen. Allgemeine Aufgaben und Eigenschaften der Investitionsrechnung Hilfsmittel zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines Investitionsprojekts reine quantitative Aussagen möglich, keine qualitativen Aussagen dient der Entscheidungsvorbereitung projektbezogen und vorausschauend Teil des internen Rechnungswesens keinerlei rechtliche Vorgaben (im Gegensatz zur Bilanz und zur Erfolgsrechnung) Stephan Senn, D-ITET

20 Eigenschaften einer modernen Investitionsrechnung auf Nettogeldfüssen bzw. Netto-Zahlungsströme basierende Rechnung berücksichtigt nur Gelder, die aufgrund von Investitionen anfallen keine Berücksichtigung von Abschreibungen und Fremdkapitalzinsen 11 Liquidationserlös am Ende der Nutzungsdauer beachten 12 Opportunitätskosten abwiegen: Ein Investitionsprojekt bindet Geld und Ressourcen, die ein anderes Investitionsprojekt verunmöglichen können. Kapitaleinsatz Berücksichtigung von Folgeinvestitionen: Ausgelöst werden Folgeinvestitionen durch die Steigerung des Absatzes und die damit verbundene erhöhte Produktionskapazität, die zu einer Erhöhung der Lager- und Debitorenbestände und damit auch zu einer Erhöhung der Kreditorenforderungen führt. Zusammensetzung des Kapitaleinsatzes + Forschungs- und Entwicklungskosten + Grundstückkosten, inklusive Erschliessung + Kosten für die Beschaffung oder die Herstellung von Anlagen und sonstigen Anlagevermögen + Kapitalbindung in zusätzlichem betrieblichem Nettoumlaufsvermögen + Kosten für künftige Folgeinvestitionen und Grossreparaturen, die in den Planungszeitraum fallen + Installations- und Schulungskosten = Kapitaleinsatz Statische Verfahren Kostenvergleichsrechnung Vergleich der anfallenden Kosten von Projekten Bezug der Kosten auf eine bestimmte Zeitperiode oder auf eine bestimmte Leistungseinheit nur für grobe oder einfache Abschätzungen gebräuchlich Gewinnvergleichsrechnung Vergleich der anfallenden Gewinne von Projekten Bezug der Gewinne auf eine bestimmte Zeitperiode oder auf eine bestimmte Leistungseinheit nur für grobe oder einfache Abschätzungen gebräuchlich Rentabilitätsrechnung Vergleich der Rentabilität von Projekten Bezug der Erlöse und Kosten auf eine bestimmte Zeitperiode oder auf eine bestimmte 11 Fremdkapitalzinsen, die aber infolge der Investition entstehen, müssen dazugezählt werden! 12 Der Liquidationserlös entspricht dem Wert einer Sachanlage auf dem Markt. Der Buchwert dagegen ist der Wert der Sachanlage in der Betriebsbuchhaltung. Da der Buchwert abschreibungsbehaftet ist, entspricht er in keiner Weise dem Liquidationserlös. Stephan Senn, D-ITET

21 Leistungseinheit totaler Kapitaleinsatz durchschnittl. Kapitaleinsatz pro Periode= Anzahl Perioden Erlöse Kosten pro Periode Rentabilität= durchschnittl. Kapitaleinsatz pro Periode 100% nur für grobe oder einfache Abschätzungen gebräuchlich Amortisationsrechnung totale Anschaffungskosten Amortisationszeit in Jahren= Gewinn Abschreibungen pro Jahr nur für grobe oder einfache Abschätzungen gebräuchlich Dynamische Verfahren Kapitalwertmethode Definitionen: NPV: Net Present Value, Nettobarwert, Kapitalwert C 0 : Anschaffungskosten C t : Cash Flow (Reingewinn plus Abschreibungen) i: Zinssatz t: Zeit in Anzahl Jahren n C Net Present Value (NPV): NPV =C 0 t t=1 1 i t Grundidee: Mit dem Net Present Value (NPV) werden alle zukünftigen Zahlungsströme auf den heutigen Zeitpunkt mit dem Zinssatz i abdiskontiert. Wenn der NPV positiv ist, ist das Projekt besser als eine Anlage bei der Bank zum Diskontzinssatz i. Das Projekt mit dem höchsten NPV is wirtschaftlich am attraktivsten. Eigenschaften und Bemerkungen: Ein- und Auszahlungen werden umso höher bewertet, je früher sie anfallen. Der Diskontzinssatz richtet sich nach den Marktzinsen für langristige Anleihen. Dazu kommt in der Regel ein Zuschlag für das im Vergleich höhere Risiko. Unternehmen nehmen oft die Gesamtkapitalrentabilität als Grundlage für den Diskontsatz. Für Projekte in einer Unternehmung werden in der Regel gleiche Zinssätze verwendet. Unterschiedliche Zinssätze existieren für gewisse Investitionsarten, Divisionen oder für das In- und Ausland. Die direkte Vergleichbarkeit verschiedener Projekte ist nur bei gleichwertigem Kapitaleinsatz gewährleistet. Allerdings kann mit Hilfe einer Differenzrechnung ein Vergleich zwischen zwei Projekten A und B durchgeführt werden. Dazu wird ein neues Projekt C definiert, das aus der Differenz der Projekte A und B bzw. der Differenz der Netto-Zahlungsströme besteht. Es gilt demnach beispielsweise: Stephan Senn, D-ITET

22 Projekt C = Projekt B Projekt A NPV von Projekt C > 0 : Projekt B wählen! NPV von Projekt C < 0 : Projekt A wählen! Die Methode liefert keine Aussage über die Rentabilität eins Projekts. Man beachte, dass die Netto-Zahlungsströme, die Nutzungsdauer, der Kapitaleinsatz und der Kalkulationszinssatz lediglich Annahmen sind. Die Zahlen sind laufend anzupassen! Beispiel: i=8% t Laufende Einnahmen Laufende Ausgaben C t C t 1 i t Kapitaleinsatz im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Total: NPV 9.43 HP49G+-Programm: Das Programm NPV berechnet ausgehend von der Koeffizientenliste C i für i=0...n und den Prozentsatz p den Net Present Value. Für das obere Beispiel gilt: { } ENTER 0.08 ENTER NPV Methode des Internen Zinsfusses Man betrachte für die folgenden Ausführungen die Kapitalwertmethode. Grundidee: Der interne Zinsfuss ist derjenige Zinssatz i, bei dem eine Investition einen Kapitalwert von genau null hätte. Wenn der interne Zinsfuss i grösser als der Diskontsatz p ist, ist das Projekt besser als eine Anlage bei der Bank (zum Diskontsatz p) Es gilt also: n NPV = t=0 C t 1 i t =C 0 t=1 n C t 1 i t i=?: NPV =0 i wird Interner Zinssatz oder Internal Rate of Return (IRR) bezeichnet. Zur Berechnung kann entweder das Newton-Verfahren oder ein lineares Interpolationsverfahren angewendet werden. Eigenschaften und Bemerkungen: Aussagen über die Rentabilität eines Projekts sind möglich. Man beachte, dass ein hoher Zinssatz nichts über den Kapitaleinsatz, das Risiko oder die Amortisationsdauer verrät. Deshalb kann ein Projekt mit einem tieferen Internen Zinssatz, einem kleineren Risiko und einer kleineren Amortisationsdauer durchaus im Vorteil sein gegenüber einem Projekt mit einem hohen Internen Zinssatz. Besitzt ein Projekt A ein höheres NPV und einen höheren Internen Zinssatz i als ein Projekt B, dann ist das Projekt A vorteilhafter in Bezug auf B. Auch hier gilt, dass mitunter andere Stephan Senn, D-ITET

23 Faktoren wie Kapitaleinsatz, Amortisationsdauer, Risiko, u.a. zu einer anderen Entscheidung führen können. Nur wenn man davon ausgehen kann, dass die Rückflüsse zum Internen Zinssatz reinvestiert werden können, entspricht der Interne Zinssatz der Verzinsung des Kapitaleinsatzes während der gesamten Nutzungsdauer. Der Vergleich zweier Projekte ist aber auch hier kritisch. Denn die Gewichtung der Rückflüsse ist unterschiedlich, da der Interne Zinssatz für zwei Projekte selten gleich ist. Daher ist auch hier eine Differenzrechnung angebracht. Man definiert ein neues Projekt C, dessen Kapitaleinsatz die Differenz der Projekte A und B ausmacht. Projekt A weise einen kleineren Kapitaleinsatz als Projekt B auf. Anschliessend definiert man die Netto- Zahlungsströme für das neue Projekt C. Die Summe der Netto-Zahlungsströme von Projekt A und C ergibt einen neuen Internen Zinssatz für das Gesamtprojekt A und C. Ist dieser grösser als derjenige von Projekt B, dann wählt man das Gesamtprojekt A und C; im anderen Fall entscheidet man sich für Projekt B. Beispiel: IRR: i=17% t Laufende Einnahmen Laufende Ausgaben C t C t 1 i t Kapitaleinsatz im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Ergebnis im Jahr Total: NPV 0.36 HP49G+-Programm: Das Programm IRR berechnet den Internen Zinsfuss p. Dazu müssen die Koeffizienten C i von i=0...n in der Liste L abgespeichert werden. Zudem muss ein Startzinssatz p abgespeichert werden. Für das obere Beispiel gilt: { } 'L' STO 0.08 'p' STO IRR Annuitätszahlungen Man betrachte für die folgenden Ausführungen die Kapitalwertmethode. Es gilt: NPV =C 0 n C Dabei bezeichnet n die Anzahl Jahre und C die durchschnittliche, jährliche Zahlung. Daraus folgt: C= NPV C 0 n Stephan Senn, D-ITET

24 Payback Methode: Berechnung der Amortisationsdauer Man betrachte für die folgenden Ausführungen die Kapitalwertmethode. Es gilt: n f n =C 0 C t t=1 Für die Amortisationsdauer d gilt dann: d =min n : f n 0 d wird meistens linear interpoliert angegeben. Es gilt dann: floor d f d =C 0 C t [d floor d ] [C floor d 1 C floor d ]=0 t=1 Stephan Senn, D-ITET

25 Kosten- und Leistungsrechnung (Quelle: Wikipedia, abgeändert) Kostenrechnung, genauer Kosten- und Leistungsrechnung, abgekürzt KLR oder auch KORE, ist ein Aufgabengebiet der Betriebswirtschaftslehre. Sie ist Teil des internen Rechnungswesens und unterliegt im Vergleich zur Finanzbuchhaltung (Fibu) kaum gesetzlichen Vorschriften. Zielsetzung Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) ist ein institutionalisiertes Informationssystem, das alle wirtschaftlich auswertbaren Vorgänge der Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung über angefallene oder geplante Geschäftsvorgänge beinhaltet und vorwiegend an Unternehmensinterne gerichtet ist. Die KLR dient der Ermittlung von Kosten- und Leistungsinformationen zur Lösung operativer Managementaufgaben. Ziele und Aufgaben der KLR sind die Wirtschaftlichkeitskontrolle der Abteilungen bzw. Betriebe, die Kalkulation und Bewertung der Kostenträger, somit auch Informationsbeschaffung für Produktund Preispolitik und der Ermöglichung der Umsetzung einer kurzfristigen Erfolgsrechnung KER. Voraussetzung ist eine korrekte Kostenerfassung. Grundsätzlich gilt für die Einführung oder Beibehaltung der Kostenrechnung, dass diese Aufgaben selbst nicht mehr Kosten verursachen dürfen, als sie Einsparungen und Wertschöpfung - im Sinne der Informationsbeschaffung - für den Betrieb bringen. Kostenträger Ein Kostenträger ist ein Objekt, dem im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen Kosten zugerechnet werden. Üblicherweise versteht man darunter eine Ware oder Dienstleistung. Grundsätzlich können aber im Rahmen der betrieblichen Kostenrechnung auch andere Objekte als Kostenträger gewählt werden, wie etwa ein Prozess (Prozesskostenrechnung), ein Projekt (Projektkostenrechnung) oder ein Kunde (Kundenprofitabilitätsrechnung). Welche Kosten in welchem Umfang und mit welchen Bewertungsansätzen auf einen Kostenträger verrechnet werden, wird durch das angewendete Kostenrechnungsverfahren bestimmt. Aufteilung der Gesamtkosten Die Gesamtkosten lassen sich wie folgt unterteilen: Kostenträgereinzelkosten (EK): werden einem Kostenträger direkt zugeordnet Kostenträgergemeinkosten (GK): werden dem Kostenträger nicht direkt zugeordnet Datenermittlung und -aufbereitung Die KLR erhält ihre Rohdaten aus der Finanz- und Steuerbuchhaltung, der Betriebsstatistik, aus externen Quellen sowie durch Eigenerstellung (zum Beispiel kalkulatorische Kosten). Die KLR ist heute in größeren Unternehmen Bestandteil von ERP 13 -Systemen und bezieht aus diesen Systemen viele Rohdaten wie z.b. Arbeitspläne und Stücklisten für die Kalkulation und Ausführungszahlen von Prozessen für eine Prozesskostenrechnung. 13 Enterprise Resource Planning Stephan Senn, D-ITET

26 Die Aufbereitung und Verarbeitung dieser Rohdaten erfolgt nach bestimmten Kriterien der Kostenentstehung und -aufteilung: Man spricht allgemein von der Abgrenzungsrechnung, im Speziellen dann von der Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung. Diese Daten werden dann laufend in ein Kostenrechnungssystem übernommen. Man betrachte dazu die folgende Abbildung: Buchhaltung Periodenerfolgsrechnung Kostenartenrechnung Periodenkosten Gemeinkosten Einzelkosten (direkt erfasst) Kostenstellenrechnung (funktional) KST 1 KST n Deckungsbeitragsrechnung im eigentlichen Sinne (zum Beispiel Fixkostendeckungsrechnung) Kostenträgerrechnung ( Kalkulation ) BZG: Bezugsgrösse BZG BZG BZG BZG Verrechnungssatz Kostenträgererfolgsrechnung Systeme der Kostenrechnung Sowohl historisch als auch methodisch unterscheidet man zwischen verschiedenen Systemen der Kostenrechnung und ihren Ausprägungen, die sich inhaltlich oft überschneiden: Vollkostenrechnung, seit etwa 1950, sowie auch heute noch in Kleinbetrieben. Ausprägungen: Plankostenrechnung Normalkosten Kontrollrechnung Istkosten Teilkostenrechnung, seit etwa 1975, moderner und genauer als die Vollkostenrechnung. Erfordert aber intensiven EDV-Einsatz. Ausprägungen: Direct Costing Target Costing im eigentlichen Sinne (beziehungsweise Target Pricing) Prozesskostenrechnung (Activity Based Costing), geht historisch auf die Vollkostenrechnung zurück Zielkostenrechnung im weiteren Sinne als Instrument des Controlling, vergleiche Target/Direct Costing im weiteren Sinne Profit-Center-Rechnung als Erweiterung der Kostenstellenrechnung zur Ergebnisermittlung auf Abteilungs- und Geschäftsbereichsebene. Projektkostenrechnung Stephan Senn, D-ITET

27 Zum Teil werden bestimmte praktische Gebiete des Operations Research auch als Zusatzaufgaben der Kostenrechnung gesehen. Kostenarten Personalkosten Materialkosten sonstige Kostenarten: Energie, Instandhaltung, Steuern kalkulatorische Kosten: Wagniskosten, Abschreibungskosten, Zinskosten, Unternehmerlohn Kostengliederung Die Kosten können wie folgt eingeteilt werden: Beschäftigungsabhängigkeit: variable und fixe Kosten Zurechenbarkeit: Einzel- und Gemeinkosten Zeitbezug: Ist- und Plankosten Fixe und variable Kosten Kosten Erlöse Gewinnzone Break-Even-Point Fertigungslohneinzelkosten Positiver Deckungsbeitrag Fixe Kosten: Kosten, die für die Bereitstellung von Potentialfaktoren anfallen unabhängig von der Beschäftigung Verlustzone Nicht gedeckter Anteil Variable Kosten: abhängig vom Einsatz von Repetierfaktoren abhängig von der Beschäftigung Produktionsvolumen Gemein- und Einzelkosten Einzelkosten Material Gemeinkosten Material Fertigungsgemeinkosten Sonderkosten der Fertigung Materialkosten Fertigungskosten Verwaltungsgemeinkosten Vertriebsgemeinkosten Forschungs- und Entwicklungsgemeinkosten Herstellkosten Selbstkosten erzielter bzw. kalkulierter Gewinn vor Steuern (Gewinn ohne Steuerabzug) Gesamtkosten, Nettoverkaufspreis (ohne Steuerabzug) Stephan Senn, D-ITET

28 Ist- und Plankosten Istkosten Kostenerfassung Prozesskostenrechnung Transaktionskostenrechnung Plankosten Kostenkontrolle Plankostenrechnung Zielkostenrechnung Prozesskostenrechnung (Quelle: Wikipedia, abgeändert) In der Prozesskostenrechnung wird versucht Gemeinkosten prozessorientiert so zu gliedern, dass verrechnungsfähige Umlagegrössen entstehen, die beanspruchungsgerecht auf Kostenträger oder Kostenstellen verteilt werden können. Das Vorgehen sieht wie folgt aus: Aktivitäten und deren Kosten bestimmen Ermitteln der Kostentreiber Berechnung der Prozesskostensätze Zusammenfassung der Hauptprozesse Kalkulation der Produktkosten Dabei geht man davon aus, dass aus Aktivitäten Kosten entstehen. Diese Aktivitäten kann man zu Teil- und Hauptprozessen aggregieren. Beispiele für Hauptprozesse sind Auftragsabwicklung, Schadensmeldungen bearbeiten oder Lieferanten betreuen. Setzt man nun die Kosten in einem Gemeinkostenbereich in Beziehung zu den Durchsatzmengen eines Prozesses (man erhält dann den sog. Prozesskostensatz), so lassen sich Aussagen über die Kosten beispielsweise einer durchschnittlichen Auftragsabwicklung oder einer durchschnittlichen Schadensbearbeitung gewinnen. Stephan Senn, D-ITET

29 Beispiele zur Veranschaulichung Das folgende Beispiel zeigt eine Aktivitätsanalyse (Quelle: Recklies Management Project): Das folgende Beispiel zeigt eine Auswertung einer Prozesskostenrechnung in der Montage: Stephan Senn, D-ITET

30 Aktivität Gemeinkosten in CHF Kostentreiber Prozesskostensatz Kostentreibermengen Material bereitstellen 150'000 Anzahl Komponenten pro Los * Anzahl Lose Maschine einrichten 250'000 Anzahl Lose Maschine abschreiben 400'000 Anzahl Maschinenstunden 4' Qualität kontrollieren 200'000 Anzahl Stichproben pro Los * Anzahl Lose 50'000 4 Totale Kosten 1'000'000 Die Prozesskostenrechnung geht aber noch weiter. Mit Hilfe moderner Datenverarbeitungssysteme können nicht nur Informationen für standardisierte Prozesse oder Durchschnittsbetrachtungen vorgenommen werden, vielmehr werden prozessorientierte Ist-Kosten abgebildet, die genaue Aussagen über den tatsächlichen Wertbeitrag eines einzelnen oder mehrerer Kernprozesse zulassen. In der Informationstechnologie (IT) können z.b. Prozesse (über sog. Service Level Agreements) untersucht werden, in wie weit z.b. ein Outsourcing unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Voraussetzung hierfür ist die Verknüpfung von technischen Daten (CPU - Belastung etc.) mit finanzwirtschaftlichen Daten (Kosten etc.), die zumeist aus ERP-Systemen stammen (z.b. SAP). Robert Kaplan gilt als "Erfinder" und Vorreiter der amerikanischen Version der Prozesskostenrechnung, die in Fachkreisen als Activity Based Costing (ABC) bezeichnet wird. Vgl. auch Activity Based Management. Die deutsche Prozesskostenrechnung geht maßgeblich auf Arbeiten von Péter Horváth und Reinhold Mayer zurück. Prozesskostenrechnung ist ein interessantes Controllinginstrument, da der Anteil der Gemeinkosten indirekter Bereiche an den Gesamtkosten immer mehr zunimmt. Die unreflektierte Anwendung der Ergebnisse der Prozesskostenrechnung ohne Begleitung durch ein Balanced Scorecard Management kann den Betriebserfolg gefährden. Oft sind es die unrentablen Prozesse die Kundenbindungen festigen, Einkaufsvorteile sichern, Mitarbeiterzufriedenheit erzeugen oder andere Wechselwirkungen auslösen, die durch eine rein monetäre Analyse betrieblicher Teilprozesse nicht erfasst werden können. Plankostenrechnung (Quelle: Wikipedia, abgeändert) Die Plankostenrechnung ist ein zukunftbezogenes Verfahren der Kosten- und Leistungsrechnung und besonders geeignet zur Lösung von Planungs- und Kontrollaufgaben (Plan-Ist-Vergleich). Zu den wichtigsten Aufgaben gehören: Kostenkontrolle Erreichung eines wirtschaftlichen Kapitaleinsatzes: z.b. Ermittlung von Preisuntergrenzen, Optimierung des Produktionsprogramms, Eigenfertigung versus Fremdfertigung, usw. Die relevanten Plandaten werden über Schätzungen oder Berechnungen ermittelt. Es wird zwischen der starren Plankostenrechnung und der flexiblen Plankostenrechnung unterschieden. Die Grenzplankostenrechnung stellt eine Erweiterung der flexiblen Plankostenrechnung dar. Stephan Senn, D-ITET

31 Starre Plankostenrechnung Die starre Plankostenrechnung ist eine einfache und schnelle Methode. Da in diesem Verfahren die Plankosten nicht auf die Istbeschäftigung umgerechnet werden, ist ihre Aussagefähigkeit sehr gering und somit keine wirksame Kostenkontrolle möglich. Es erfolgt keine Trennung in fixe Kosten und variable Kosten. Die grafische Darstellung der starren Plankostenrechnung sieht wie folgt aus: Vorgehensweise: 1. Ermittlung der Plankosten: Summe aller geplanten Kosten für einen bestimmten Beschäftigungsgrad 2. Ermittlung der verrechneten Plankosten 3. Gesamtabweichung = Istkosten Plankosten 4. Kostenunterdeckung = Istkosten verrechnete Plankosten Flexible Plankostenrechnung Im Gegensatz zur starren Plankostenrechnung ist bei der flexiblen Plankostenrechnung das System durch den Einbezug von Sollkosten an die tatsächlichen Verhältnisse anpassbar. Eine Trennung von variablen Kosten und fixen Kosten findet auf der Kostenstellenebene, aber nicht auf der Kostenträgerebene (Kosten pro Stück) statt. Zusätzlich zur Gesamtabweichung können die Beschäftigungsabweichung sowie die globale Verbrauchsabweichung ermittelt werden, wodurch die Kostenkontrolle wirksamer ist. Bei den Fixkosten erfolgt eine Aufspaltung in Nutzkosten und Leerkosten. Die grafische Darstellung der starren Plankostenrechnung sieht wie folgt aus: Stephan Senn, D-ITET

32 Vorgehensweise: 1. Ermittlung der Sollkosten(-kurve) 2. Aufspaltung der Fixkosten in Nutzkosten / Leerkosten 3. Gesamtabweichung = Istkosten Plankosten 4. globale Verbrauchsabweichung (Maß für Ineffizienz) = Istkosten Sollkosten 5. Beschäftigungsabweichung = Sollkosten verrechnete Plankosten Grenzplankostenrechnung Sie hat zum Ziel die kurzfristigen Planungs- und Entscheidungsprozesse eines Betriebes mit relevanten Kosteninformationen zu versorgen. Die Grenzplankostenrechnung stellt eine Weiterentwicklung der flexiblen Plankostenrechnung dar und wurde von Wolfgang Kilger theoretisch konzipiert und von Hans-Georg Plaut in ein praxistaugliches und softwaregestütztes Verfahren umgesetzt. Neben den deutschsprachigen Ländern findet dieses Konzept seit einigen Jahren auch in den USA verstärkt Beachtung. Der wesentlich Unterschied zur flexiblen Plankostenrechnung besteht darin, dass die Verrechnungssätze der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung in der Kostenstellenrechnung sowie die Kalkulationssätze der Endkostenstellen in der Kostenträgerrechnung lediglich die variablen Kosten berücksichtigen. Dadurch wird eine Fixkostenproportionalisierung vermieden. Die Erzeugnisse werden in der Kostenträgerrechnung lediglich mit den variablen Kosten bewertet. Die Fixkosten werden en bloc oder nach differenzierten Fixkostengruppen direkt in die Kurzfristige Erfolgsrechnung übernommen. Transaktionskostenrechnung (Quelle: Seuerlex) Die Transaktionskostenrechnung orientiert sich an Verhandlungsprozessen zwischen Geschäftspartnern und nicht an Geschäftsprozessen. Sie orientiert sich an der Fragestellung, wie Unternehmen ihre Leistungen am Markt untereinander besser abstimmen können und wie sich die Kosten der Transaktionen minimieren lassen. Beantwortet werden diese Fragen durch eine so genannte Transaktionskostenanalyse, also eine Analyse derjenigen Kosten, die durch den Leistungsaustausch zwischen Unternehmen und Markt oder innerhalb der Unternehmung entstehen. Hierzu wird eine Aufteilung in Produktions-, Transaktions- und Koordinationskostenrechnungssysteme vorgenommen. Einzelne Vorgänge der Prozesse werden unter Einbeziehung von Umweltfaktoren ganzheitlich beschrieben, spezifiziert und bewertet. Berücksichtigt werden ferner Wettbewerbsstrategien und andere externe Effekte (Externe Effekte), die durch Beschaffungs- und Absatzmärkte verursacht werden. Am Transaktionskostenansatz wird vor allem die mangelnde Operationalisierung und die einseitige Kostenorientierung kritisiert. Einen konzeptionellen Beitrag zur Prozess- Wertschöpfungsanalyse kann diese Methode daher nicht leisten. Zielkostenrechnung (Quelle: Wikipedia, gekürzt) Die Zielkostenrechnung (auch Target Costing) ist ein Instrument des Controlling und hat sich als strategische Entscheidungshilfe auf wettbewerbsintensiven Märkten bewährt. Anwendung findet sie vor allem bei der Produktneuentwicklung. Das Target Costing versucht, eine Kundenorientierung hinsichtlich des Preises zu verwirklichen. Das Konzept wurde in der japanischen Wirtschaft in den Stephan Senn, D-ITET

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