Sicherheitsdatenblatt. Botulinum Neurotoxin A3 Toxoid (inaktiviert)
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- Hedwig Holst
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1 MF Gültig ab: Seite: 1 von 5 1 Bezeichnung des Stoffes bzw. der Zubereitung und Firmenbezeichnung Produktname Botulinum-Neurotoxin A3, gereinigt, inaktiviert IA-BoNT/A3 Produktnummer #3123 Sicherheitsdatenblatt-Nr. Bezeichnung des Unternehmens miprolab GmbH Marie-Curie-Str Göttingen Deutschland Tel-Nr. (Zentrale) +49 (0) Fax +49 (0) Notfall-Telefonnummer +49 (0) info@miprolab.com 2 Zusammensetzung Produktbeschreibung Produktkonfektionierung Botulinum-Neurotoxin A3 (BoNT/A3), gereinigt, inaktiviert gereinigt aus Clostridium-botulinum-Kulturen, 150 kd, durch Formaldehydbehandlung inaktiviert flüssig in anorganischen Pufferlösungen, max. 0,2 % freies Formaldehyd 3 Mögliche Gefahren Gefährdung Die Toxinlösung ist durch Formaldehyd inaktiviert worden. Eine Resttoxizität war im Tierversuch in der Maus nicht nachweisbar, kann allerdings bei sehr hohen Konzentrationen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Formaldehyd ist giftig beim Einatmen, Verschlucken und bei Berührung mit der Haut, Gefahr irreversibler Schäden, Verdacht auf krebserzeugende Wirkung, Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich.
2 Seite: 2 von 5 4 Erste-Hilfe-Maßnahmen nach Einatmen nach Verschlucken nach Augenkontakt nach Hautkontakt Betroffene Person sofort an die frische Luft bringen, bei Atemstillstand künstlich beatmen, Arzt verständigen. Wenn die Person bei Bewusstsein ist, Mund mit reichlich Wasser ausspülen, Arzt verständigen. Mind. 15 min mit reichlich Wasser spülen, Arzt verständigen. Mind. 15 min mit reichlich Wasser spülen, kontaminierte Kleidung und Schuhe ausziehen, Arzt verständigen. 5 Maßnahmen zur Brandbekämpfung Löschmittel Besondere Gefahren Schutzausrüstung CO 2, Trockenlöschmittel, geeigneter Schaum, Wasser Formaldehyddämpfe sind brennbar. Atemschutzgerät und Schutzkleidung, um direkten Kontakt mit Haut und Augen zu verhindern. 6 Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung Personenbezogene Schutzmaßnahmen Umweltschutzmaßnahmen Reinigung/Aufnahme Bereich räumen, Schutzkleidung benutzen, umluftunabhängiges Atemgerät benutzen, wenn Gefahr der Aerosolbildung besteht. Eindringen in Kanalisation möglichst verhindern. Fläche mit (Papier-)Tüchern abdecken und diese mit 0,1 N NaOH- oder 5 %iger NaClO-Lösung tränken. Bei großen Flüssigkeitsmengen die Tücher direkt aufnehmen und autoklavieren und danach weitere Tücher auf die Fläche bringen und erst dann mit dem Dekontaminationsmittel tränken. Dekontaminationsmittel 1 h einwirken lassen. Die Tücher aufnehmen und bei 121 C wenigstens 15 min autoklavieren. Nach vollständiger Beseitigung des Materials den Raum gründlich lüften und die dekontaminierten Oberflächen reinigen. 7 Handhabung und Lagerung Handhabung Stoff nicht einatmen, Entwicklung von Dämpfen/Aerosolen vermeiden. Prinzipiell sollten alle Arbeitsschritte mit der Lösung in Biosicherheitswerkbänken der Klasse II durchgeführt werden. Mit verdünnten Lösungen kann in geeigneter Laborumgebung auch außerhalb von Werkbänken gearbeitet werden.
3 Seite: 3 von 5 Lagerung spezielle Anforderungen bei 80 C, möglich bei 20 C, Gebrauchsverdünnungen auch bei +4 C wärmeempfindlich 8 Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstung Allgemeine Schutzmaßnahmen Persönliche Schutzausrüstung In hohen Konzentrationen sollten die Arbeitsschritte mit dem Toxoid in Biosicherheitswerkbänken der Klasse II durchgeführt werden. Aerosolbildung verhindern, allgemeine Laborsicherheitsrichtlinien beachten, Kontakt mit (Schleim-)Haut und Augen vermeiden. Schutzkleidung, Handschuhe, Schutzbrille 9 physikalische und chemische Eigenschaften physikalischer Zustand flüssig bei +20 C Farbe farblos Geruch keine Warnung durch Geruch Molekulargewicht Botulinum-Toxin: Formaldehyd: Stabilität und Reaktivität gefährliche Zersetzungsprodukte gefährliche Polymerisation zu vermeiden nicht bekannt nicht bekannt Wärme, direkte Sonneneinstrahlung 11 Angaben zur Toxikologie Akute Toxizität Anzeichen und Symptome nach Exposition (Formaldehyd) keine quantitativen Daten verfügbar nach oraler Exposition Schleimhautirritationen in Mund, Rachen, Speiseröhre und Magendarmtrakt nach Inhalation Schleimhautirritation und Ödeme im Respirationstrakt nach dermaler Exposition Reizung, Resorption, Gefahr der Sensibilisierung
4 Seite: 4 von 5 12 Umweltbezogene Angaben keine Angaben vorhanden 13 Hinweise zur Entsorgung Produkt Kontaktmaterialien Produktreste sind durch Autoklavieren (121 C, mind. 15 min) unschädlich zu beseitigen. Alle Kontaktmaterialien wie Pipetten und Glaswaren sind durch Autoklavieren (121 C, mind. 15 min) zu dekontaminieren. Ist dies nicht möglich, z. B. bei Laboroberflächen muss wie bei 6 beschrieben mit NaOH oder NaClO dekontaminiert werden. 14 Angaben zum Transport kein Gefahrgut im Sinne der Transportvorschriften 15 Vorschriften GHS-Einstufung Formaldehyd nach EG Nr. 1272/2008 Gefahrenpiktogramm akute Toxizität, Kategorie 4, oral, H302 Karzinogenität, Kategorie 2, H351 Sensibilisierung durch Hautkontakt, Kategorie 1, H317 Signalwort Achtung H-Sätze H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar H302 gesundheitsschädlich bei Verschlucken H311 giftig bei Hautkontakt H314 verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden H317 kann allergische Reaktionen verursachen H331 giftig beim Einatmen H351 kann vermutlich Krebs erzeugen H370 schädigt Organe P-Sätze P280 Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/ Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen P302 + P352 Bei Kontakt mit der Haut mit viel Wasser und Seife waschen P308 + P313 Bei Exposition oder falls betroffen ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
5 Seite: 5 von 5 16 Sonstiges Alle nationalen/örtlichen Vorschriften und Richtlinien beachten. Die vorstehenden Angaben wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und bewertet. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Fehlerfreiheit und sollten als orientierende Informationen verstanden werden. miprolab schließt jegliche Haftung für Schäden aus, die beim Umgang oder Kontakt mit den Toxoiden auftreten können.
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