Ringvorlesung: Vermittlungsmethoden im Sport
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- Käte Albrecht
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1 Ringvorlesung: Vermittlungsmethoden im Sport WS 2005/06 Dr. Andrea Menze-Sonneck
2 Wie lehrt man Bewegungen zu gestalten?
3 Wie lehrt man Bewegungen zu gestalten? Gliederung der Vorlesung 1. Begriffsklärung 2. Grundlagen der Vermittlung 3. Ausgewählte Ebenen methodischer Entscheidungen 3.1 Unterrichtsschritte 3.2 Sozialformen 3.3 Aktionsformen 4. Ausgangspunkte für Bewegungsgestaltungen 5. Besinnliches zum Schluss
4 Bewegungsgestaltung als Prozess und Produkt Gestaltung als Prozess: Zielt auf den Vorgang des Gestaltens ab: Das Suchen, Finden, Verwerfen, Wiederfinden und Verändern von Bewegungsformen und -ideen.
5 Bewegungsgestaltung als Prozess und Produkt Bewegungsgestaltung als Produkt: wiederholbare Endergebnis eines Produktionsprozesses = Komposition.
6 Bewegungsgestaltung als Improvisation Improvisation: spontaner, offener, nicht vorgeplanten Gestaltungsvorgang; simultanes Erfinden und Ausführen von Bewegungsformen; im Ablauf nicht im voraus planbar.
7 Bewegungsgestaltung ist die bewusste, den der Bewegung innewohnenden Gesetzen folgende Formung einer schon vorhandenen Bewegung zu vollendeter Gestalt;... ist die Gestaltung eines Anblicks und von vornherein auf den Blick des Betrachters bezogen (Bollnow 1967, 29);... will etwas Schönes schaffen.
8 Bewegungsgestaltung als (re)produktive Tätigkeit Nachgestalten - Umgestalten Neugestalten reproduktiv produktiv
9 Grundlagen der Vermittlung von Gestaltungsfähigkeit Bewegungstechnische Grundlagen vermitteln Konditionelle und koordinative Voraussetzungen verbessern Wahrnehmungsfähigkeit fördern Prinzipien der Bewegungsgestaltung erkennbar machen
10 Fertigkeitsvermittlung ist Teil von Gestaltungsprozessen Die Phantasie braucht einen Vorrat an spezifischen Bewegungserfahrungen, aus dem sie zumeist unbewusst schöpfen kann (Laban, zit. n. EBERT 1983, 7). Die produktive Leistung der Gestaltung ist erst auf Grundlage bekannter und bereits gekonnter, möglichst sogar vollständig beherrschter Elemente möglich (Grupe 1967, 47).
11
12 Drei ausgewählte Wahrnehmungsbereiche taktile und kinästhetische Wahrnehmung ( Spüren ) akustische Wahrnehmung ( Hören ) visuelle Wahrnehmung ( Sehen )
13 Schaufensterpuppen formen und verändern
14 Musik kann: Grundformen der Bewegung signalisieren: zum Gehen, Hüpfen, Springen, Schwingen o.ä. anregen Auskünfte geben über Ort, Zeit, Anlass oder Handlung der Gestaltung Rhythmisieren Untermalen Wirkungen erhöhen...
15
16 Gestaltungskriterien Raum Dynamik Form Zeit
17 Ausführungskriterien Bewegungsintensität deutlich sichtbarer Bewegungsansatz Geräte- und Materialbeherrschung Übereinstimmung/Wechselbeziehung/Kon trast von Körper- und Gerät- /Materialbewegungen
18 Grundlegendes Prinzip beim Gestaltungsunterricht: Bekannte, möglichst gekonnte Bewegungen sollen in ungewöhnlichen und unbekannten Räumen, Tempi und Spannungsverhältnissen aber auch Kontexten erfahren werden. Erweiterung des Bewegungsrepertoires. Entwicklung eines Gespürs für das selbständige Suchen nach neuem Bewegungsvokabular.
19 Gestaltungsfähigkeit lässt sich nur im praktischen Tun und der dazugehörigen Reflexion entwickeln (Tiedt/Tiedt 2000, 173).
20 Zwei Wege zur Bewegungskomposition 1. Imitativ ausgerichteter Lernprozess: Erlernen der Grobform 2. Kreativ ausgerichteter Lernprozess: Ausprobieren, (Er)Finden und Festhalten Wiederholen, Üben, Verbessern Variieren und Weiterentwickeln Reproduzieren, Wiederholen, Festigen Erneutes Überarbeiten, Umgestalten
21 Denkt Euch in Eurer Gruppe eine kleine Rock n Roll- Kür aus: Berücksichtigt dabei verschiedene Aufstellungen (Kreis, Reihe usw.). Folgendes solltet Ihr beachten: Behaltet immer den Grundschritt bei. Versucht, 3-4 verschiedene Aufstellungen zu finden. Einigt Euch auf eine Reihenfolge und zeichnet diese auf. Tanzt die Kür einige Male hintereinander durch.
22 Auf der Hut, ab der Hut!
23 Sozial- und Aktionsformen von Gestaltungsunterricht Gezielte Förderung von Gruppenarbeit Gegenseitige Beeinflussung von imitativen und kreativen Lehrweisen Hilfen zum Finden und Festhalten von Ideen geben
24 Gruppenarbeit als zentraler Bestandteil von Gestaltungsprozessen
25 Bedeutung von Gruppenarbeit im Gestaltungsunterricht hilft vielfältige Bewegungsideen zu sammeln und umzusetzen ermöglicht differenzierte Reflexionsprozesse bietet Schutzräume bei der Präsentation
26 Aktionsformen des Unterrichtens 1. Imitativ ausgerichteter Lernprozess: Vorzeigen, Vormachen, Bewegungsanweisung, Beschreiben Nachmachen, Schritt für Schritt Erlernen 2. Kreativ ausgerichteter Lernprozess: Impuls, Bewegungsanregung oder aufgabe Improvisieren, Ausprobieren, Erfinden
27 Flexibler Umgang mit der Offenheit des Unterrichts gezielter Einsatz von Bewegungsanweisungen Bewegungsaufgaben Bewegungsanregungen
28 Hilfen zum Finden von Ideen Friedrich Jahresheft 1997-Lernbox, 14.
29 Mind Map zu Lara Croft Nierhoff,, A. in: sportunterricht 51 (2002) 2, 3.
30 Gruppenarbeitsergebnis zur Rock n Roll- Gestaltung
31 Mögliche Ausgangspunkte für Bewegungsgestaltungen Bewegungsmöglichkeiten des Körpers Handgeräte/Objekte/Materialien/Turngeräte Partner/Gruppe Handlungsideen, inhaltlich bestimmte Bewegungsideen Gelernte Fertigkeiten oder Bewegungsmotive Farben, Bilder, Licht, Sprache Musikvorlagen oder Rhythmen/Klänge/Geräusche
32 Aus: Bruckmann, M.: Gerätturnen für alle. Celle 1991.
33 Unsicherheiten sind Teil von Gestaltungsprozessen: Ich spür schon, was ich suche, aber ich weiß oft nicht vom Kopf her, was das eigentlich ist. Ich kann s nicht formulieren (Pina Bausch, zit. n. FRITSCH 1985, 15).
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