- Archiv - Findmittel online

Transkript

1 - Archiv - Findmittel online Bestand: ED 102 Spies, Gertrud

2 Bestand Spies, Gertrud (Gerty) Signatur ED 102 Vita Gertrud -Gerty- Spies *13. Januar 1897 in Trier, 10. Oktober 1997 in München/Bayern Gerty Spies was born in 1897 at Trier into a Jewish family whose ancestors had lived in Germany for centuries. Separated from her family by the Nazis, she was sent to the Czech camp known as Theresienstadt. But it was actually a way station for those destined for the Auschwitz death camp. Isolated from the outside world, surrounded by death, Spies retreated to her inner self to concentrate on human, cultural, and other values. Her powerful talent for writing, discovered at the camp, enabled her to transcend and triumph over mental and physical degradations; to keep her own integrity; and, finally, to not lose faith in humanity. Spies' work exhibits a tension between the expression of camp reality and an imagination of an idealized past. Sensitive and humorous, but never bitter, her stories of the struggle for survival are expressions of her own individual moral poise. (Quelle: Gertrud Spies, geboren 1897 in Trier, enstammte einer seit Jahrhunderten in Deutschland ansässigen jüdischen Familie. Getrennt von der Familie kam sie in das tschechische Lager Theresienstadt, u.a. ein Durchgangslager für Häftlinge in das Konzentrationslager Auschwitz. Ohne Kontakt zur Aussenwelt begann Spies, sich auf menschliche und kulturelle Werte zurück zu besinnen. Ihr in Theresienstadt entdecktes schriftstellerisches Talent machte es ihr möglich, die physischen und psychischen Erniedrigungen zu ertragen und darüber hinaus den Glauben an die Menschen/Menschlichkeit nicht zu verlieren. Ihre Arbeit zeigt die Spannung zwischen der Darstellung des Lagerlebens und einer idealisierten Vergangenheit. Einfühlsam und humorvoll, ohne Bitterkeit belegen ihre Aufzeichnungen Spies' eigene moralische Haltung im täglichen Überlebenskampf. U. Elbracht, Oktober 2006 Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 1 Seite 2 von 6

3 Bestand Spies, Gertrud (Gerty) Signatur ED 102 Zum Bestand Ein recht umfangreicher Teilnachlass der Schriftstellerin Gerty Spies liegt hier als Konvolut vor. Hauptsächlich die Haftjahre im Konzentrationslager Theresienstadt betreffend geben Aufzeichnungen, Gedichte, private Korrespondenz, aber auch vorangegangene Korrespondenz zu diversen Zwangsmaßnahmen gegen Juden Aufschluss über einerseits den individuellen Leidensweg von G. Spies, andererseits über allgemeine Abläufe nationalsozialistischer Zwangsherrschaft. Benutzungsbeschränkung aus konservatorischen Gründen. Sperrfristen beachten. Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 2 Seite 3 von 6

4 Bestand Spies, Gertrud (Gerty) Signatur ED 102 Mappe 1 Mappe 2 Mappe 3 Dokumente aus Theresienstadt Enthält: Gedichte, handschr. Aufzeichnungen, Zeichnungen Gerty Spies aus dem Konzentrationslager Theresienstadt und Anschlußzeit, Benutzungsbeschränkung aus konservatorischen Gründen! Genehmigungspflichtig. Laufzeit gesperrt bis: Enthält: Armbinde, Ausweis, Bezugsscheine Konzentrationslager Theresienstadt, Korrespondenz betr. Wohnungsangelegenheiten, Gedichte, Aufzeichnungen Gerty Spies, ; Urkunde der Theresienstädter Freizeit-Gestaltungs "Gruppe Manes", 3. August 1944; masch. Tagebuchauszug 1944 G. Spies: "Wie ich es erlebte", 12 S., o.d.; masch. Mansuskript G. Spies: "Ein Stück des Weges oder: wie es kam", 50 S., o.d.; Korrespondenz G. Spies, Tochter Ruth Spies, Jacob Jacobson, Alice Frank, , betr. Alltag in Theresienstadt, Privates, Postsendungen, Verpflegung u.ä.. Darin auch: Todesanzeige Gerty Spies, Süddeutsche Zeitung 14. Oktober Laufzeit gesperrt bis: Enthält: Dokumente und Korrespondenz vor der Einlieferung in das Konzentrationslager Theresienstadt, , betr. Vermögensabgabe, Kündigung der Wohnung, Kündigung des Telefonanschlusses, Ernährungsamt, Zwangsarbeit; Mitgliedsausweis Ruth Spies und Korrespondenz G. Spies mit Vereinigung von 1937 bzw. Reichsvereinigung der Juden in Deutschland, 1938; Mitteilungsblatt der Vereinigung von 1937, Juni 1938-Juli 1939, Rundschreiben August, September, Dezember 1938; handschr. Schreiben [Mithäftling aus Theresienstadt], 1945 an G. Spies; Eidesstattliche Erklärung S. Görnhardt, L. Vogl, E. Norgauer für G. Spies, 21. Oktober 1948; Korrespondenz G. Spies mit Landgericht München I, 07. Mai und 16. Mai 1951, betr. gerichtliche Voruntersuchung gegen SS-Hauptsturmbannführer Johann Pfeuffer u.a. Darin auch: Flugschrift von Laufzeit gesperrt bis: Institut für Zeitgeschichte - Archiv - Seite 3 Seite 4 von 6

5 Personenregister Bandnummer Baer, Julius 2, 3 Frank, Alice 2 Görnhardt, Selma 3 Hirsch, Richard 2 Jacobson, Jacob 2 Norgauer, Elisabeth 3 Pfeuffer, Johann 3 Spies, Gerty 1, 2, 3 Spies, Ruth 2, 3 Spies, Wolfgang 2 Vogl, Lydia 3 Seite 5 von 6

6 Sach-/Orts-/Institutionenregister Bandnummer Dampfmolkerei Georg Ebner (München) 3 Israelitische Kultusgemeinde (München) 3 Konzentrationslager Theresienstadt 1, 2, 3 Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), Gau München-Oberbayern 2, 3 Regierungspräsident Wiesbaden 3 Reichsgesetzblatt (Berlin) 3 SS [Schutz-Staffel] 3 Süddeutsche Zeitung (München) 2 Seite 6 von 6