Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 1
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- Babette Hausler
- vor 6 Jahren
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1 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 1 Fragen / Aufträge zur Vorlage 1: Bundesbeschluss über die Ernährungssicherheit Auftrag 1 Schauen Sie sich das Video des Bundesrats an und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen. a) Wie ist der Bundesbeschluss zustande gekommen? b) Was sieht der Bundesbeschluss bzw. der Gegenentwurf vor? c) Was ist unter einer naturschonenden Lebensmittelproduktion zu verstehen? d) Was versteht der Bundesrat unter einer besseren Marktbehauptung der Landwirtschaft?
2 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 2 e) Ist es korrekt, dass die Schweiz bei Annahme des Bundesbeschlusses mittelfristig auf den Import von Lebensmitteln verzichten kann? f) Welche Haltungen wurden bei der parlamentarischen Beratung vertreten?
3 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 3 Auftrag 2 Beantworten Sie die nachfolgenden Fragen. Nehmen Sie für die Beantwortung, wenn nötig, Ihr Lehrbuch «Aspekte der Allgemeinbildung» zu Hilfe oder suchen Sie im Internet nach Hilfestellungen. a) Was ist unter einem «direkten Gegenentwurf» zu verstehen? b) Gibt es auch «indirekte Gegenentwürfe»? c) Wie würde über den Gegenentwurf abgestimmt, wenn der Bauernverband seine Initiative nicht zurückgezogen hätte? d) Weshalb ist das «doppelte Ja» erlaubt bzw. wann kann dies sinnvoll sein? e) Weshalb kann es sinnvoll sein, einen Gegenentwurf zu lancieren?
4 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 4 f) Ist es möglich, dass ein Komitee von Bürgern einen Gegenentwurf zu einer Volksinitiative lanciert? Was sind die Anforderungen (Anzahl Unterschriften, Fristen etc.) an einen solchen Gegenentwurf?
5 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 5 Auftrag 3 Lesen Sie den untenstehenden Zeitungsartikel und beurteilen Sie, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Korrigieren Sie die falschen Aussagen. Woher unser Essen wirklich kommt (NZZ am Sonntag, ) Bauern und Politiker reden von Ernährungssicherheit und Selbstversorgung. Doch ohne die vielen Importe aus dem Ausland wäre unsere Nahrungsmittelproduktion längst am Ende. Die Nachricht klingt beunruhigend konnte die Schweiz zum ersten Mal weniger als die Hälfte ihres Lebensmittelbedarfes selber decken. Der Selbstversorgungsgrad sinke schätzungsweise auf 48 Prozent, schrieben die Statistiker des Bauernverbandes diese Woche. Verantwortlich für diesen neuen Negativrekord sei die «extrem schlechte Ernte 2016». Auch wenn 2016 ein Ausnahmejahr war, zeigt es eine Tendenz. Der sogenannte Nettoselbstversorgungsgrad der Schweiz ist rückläufig. Ein wichtiger Faktor sind die Nutztiere: Das hier konsumierte Schweinefleisch oder die Eier kommen zwar überwiegend aus der Schweiz. Doch das Futter für die Tiere muss zu immer grösseren Teilen importiert werden. Die Politik will diese Entwicklung stoppen. «Ernährungssicherheit» heisst der neue Verfassungsartikel, über den am 24. September abgestimmt wird. Er beauftragt den Bund damit, verschiedene, allgemein formulierte Voraussetzungen zu schaffen, um die Versorgung der Schweiz mit Lebensmitteln zu garantieren. Der Artikel kam auf Druck des Bauernverbandes zustande. Gelinge es, den Nettoselbstversorgungsgrad der Schweiz bei 55 Prozent zu stabilisieren, wäre dies bereits ein Erfolg, sagt Bauernpräsident Markus Ritter. Doch diese Zahl erzählt nur die halbe Geschichte eines Schweizer Lebensmittels. Die Produktion von Fleisch, Früchten, Gemüse oder Brot ist nämlich stärker vom Ausland abhängig, als viele meinen. Das zeigt eine Analyse von sieben wichtigen Schweizer Nahrungsmitteln. Die Setzlinge für Tomaten etwa stammen laut Schätzungen des Bundesamts für Landwirtschaft zu fast 100 Prozent aus den Niederlanden. Die Hälfte der Apfelbäume wird in anderen Ländern wie Frankreich eingekauft. Auch der notwendige Dünger wird ab nächstem Jahr nicht mehr in der Schweiz hergestellt. Komplett vom Ausland abhängig sind die Bauern auch bei vielen Landmaschinen. So gibt es etwa für den Kartoffelanbau keine in der Schweiz hergestellten Maschinen mehr. Das Fazit ist klar: Ohne Setzlinge, Saatgut, Dünger, Futter, Maschinen, Glashäuser oder Pflanzenschutzmittel aus dem Ausland funktioniert die Schweizer Landwirtschaft nicht mehr. «Die Produktion von Schweizer Lebensmitteln ist sehr viel komplexer, als es die Werbung mit glücklichen Kühen vermittelt», sagt Marc Wermelinger, Geschäftsführer von Swisscofel, dem Verband des Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels. Ernährungssicherheit im Sinne einer komplett unabhängigen Lebensmittelproduktion sei eine Illusion. [ ]
6 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 6 a) Der Selbstversorgungsgrad der Schweiz mit Lebensmitteln ist in den letzten Jahren auf 55 Prozent gestiegen. b) Die Schweiz muss fast 100 Prozent der Tomaten importieren. c) Das in der Schweiz konsumierte Schweinefleisch und die konsumierten Eier stammen zu einem Grossteil aus der Schweiz. d) Mit dem neuen Verfassungsartikel will die Politik eine komplett unabhängige Lebensmittelproduktion erreichen. e) Es gibt keine in der Schweiz für den Kartoffelanbau hergestellten Maschinen mehr. Diese müssen importiert werden. f) Die Schweizer Landwirtschaft kann die Schweiz immer noch selbständig mit Äpfeln und gewissen Gemüsesorten versorgen.
7 Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 7 Auftrag 4 Im Abstimmungsbüchlein finden sich keine Argumente gegen den Bundesbeschluss. Kaum eine der Parteien hat die Nein-Parole gefasst und es existiert auch kein gegnerisches Komitee. Ist der Bundesbeschluss tatsächlich völlig unbestritten? Suchen Sie kritische Stimmen zum Gegenentwurf. Teilen Sie Ihre Klasse in Gruppen auf und diskutieren Sie die Vorlage. Besprechen Sie dabei folgende Fragen: Was spricht für und was gegen den Verfassungsartikel? Wie gross wäre der Einfluss des neuen Verfassungsartikels? Ist die Schweiz zu abhängig von Importen? Was wären mögliche Massnahmen dagegen?
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