Fukushima. Dr.-Ing. Peter Schally. Präsentation beim CSU-OV Berg Farchach
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1 Fukushima Dr.-Ing. Peter Schally Präsentation beim CSU-OV Berg Farchach
2 Fukushima Dai-ichi
3 Tohoku-Erdbeben und Tsunami
4 Schnitt durch die Anlage Fukushima Dai-ichi Quelle: VGB-Powertech
5 Fukushima - Unfallablauf bis 14:45 Normalbetrieb der Anlage 14:46 Erdbeben der Magnitude 9 14:47 Schnellabschaltung der Reaktoren Verlust der externen Stromversorgung Bild: AREVA NP
6 Fukushima - Unfallablauf :47 Uhr Start der Notstromdiesel 14:52 Uhr Start des Notkondensators 15:03 Uhr Abschalten des Notkondensators Bild: AREVA NP
7 Fukushima - Unfallablauf :27 Uhr Tsunami mit ca. 14 m Höhe trifft die Anlage 15:41 Uhr Notstromdiesel fallen aus. Ausfall der Batterien und der Schaltanlagen 16:36 Uhr Meldung des Ausfalls der Notkühlung ca. 17:00 Uhr Freilegungen des Kerns ab 17:12 Uhr Beginn von Notfallschutzmaßnahmen 20:50 Uhr Beginn der Evakuierung im Umkreis von 2 km 21:23 Uhr Erweiterung des Evakuierungsumkreises auf 3 km Bild: AREVA NP
8 Fukushima - Unfallablauf :14 Uhr Druckabfall im Sicherheitsbehälter ; Anstieg der Strahlenbelastung 5:44 Uhr Erweiterung des Evakuierungsumkreises auf 10 km 9:15 Uhr erstes Venting über den Abluftkamin 14:00 Uhr erneutes Venting Bild: AREVA NP
9 Fukushima - Unfallablauf :36 Uhr Explosion in Block 1 18:25 Uhr Erweiterung des Evakuierungsumkreises auf 20 km Bild: AREVA NP
10 Sicherheitsprinzipien von Kernkraftwerken in Deutschland Konservative Auslegung Fehlerverzeihende Sicherheitssysteme (fail-safe-prinzip) Automatisierung Qualitätssicherung Entmaschung Schutzziele: Einschluss der Radioaktivität Kontrolle der Reaktivität Kühlbarkeit des Kerns Diversität Redundanz
11 Sicherheitsprinzipien von Kernkraftwerken in Deutschland Konservative Auslegung Fehlerverzeihende Sicherheitssysteme (fail-safe-prinzip) Automatisierung Qualitätssicherung Entmaschung Schutzziele: Einschluss der Radioaktivität Kontrolle der Reaktivität Kühlbarkeit des Kerns Diversität Redundanz
12 Gründe für den Verlauf des Unfalls konservative Auslegung nicht erfüllt automatische Leittechnik überbrückt Entmaschung nicht gegeben Redundanz nicht erfüllt Diversität nicht gewährleistet fail Safe Prinzip verletzt Mangelhafte Accident Management (AM) Maßnahmen Kulturelle Eigenheiten bei der Entscheidungsfindung
13 Radioaktivität Radioaktivität, radioaktiver Zerfall oder Kernzerfall ist die Eigenschaft instabiler Atomkerne, sich spontan unter Energieabgabe umzuwandeln. Maß für die radioaktiven Zerfall: Aktivität [Bq] 1 Bq = ein Zerfall pro Sekunde Beispiele für "Normalwerte" in Nahrungsmitteln : in Wasser : in Luft : auf dem Boden : im Körper : in der Nuklearmedizin : 100 Bq/kg 10 Bq/l 100 Bq/m³ 1000 Bq/m² Bq MBq
14 Maß für die biologische Strahlenwirkung: Effektive Dosis [Sv] (J/kg) Beispiele für "Normalwerte 2-5 msv/a mittlere natürliche Dosisleistung 0, ,03 msv/a Dosis in den bei Alpen einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs 0,1 60 msv - 80 msv/a Dosis Guarapari durch Höhenstrahlung (Brasilien) bei einem Flug von München nach Japan msv/a Ramsar (Iran) 2 msv Dosis bei einem 3-wöchigen Kuraufenthalt mit Einfahrten in den Böcksteiner Heilstollen 2 msv in 50 Jahren Gesamte Dosis für eine Person im Voralpengebiet auf Grund des Reaktorunfalls von Tschernobyl für den Zeitraum msv Ungefähre Dosis für eine Ganzkörper- Computertomographie eines Erwachsenen
15 Dosis-Risiko-Umrechnungsfaktor : 10 % pro Sv Statistisches "Hintergrundrisiko" für Krebs in Deutschland: 25% zum Vergleich : 1.) Verzehr von 200 g kontaminiertem (Wildschwein)-fleisch : 1 µsv : Risiko von 25% auf 25,00001% 2.) ein Jahr in Freiburg leben statt in Hamburg : 1 msv : Risiko von 25% auf 25,01% 3.) eine CT-Untersuchung : 10 msv : Risiko von 25% auf 25,1% 4.) verstrahlte AKW-Arbeiter : 200 msv : Risiko von 25% auf 27% Ein Raucher hat ein statistisches Hintergrundrisiko für Krebs von 35 %
16 Radiologische Belastungen Fukushima Dai-ichi Quelle: Gunma University
17 Evakuierungszonen (Ende 2012)
18 Ortsdosisleistung auf dem Anlagengelände am
19 Ortsdosisleistung am Rande des Anlagengeländes in der Zeit vom
20 Ortsdosisleistung innerhalb der 20 km Evakuierungszone (Februar 2014)
21 Messwerte der Radioaktivität im Wasser innerhalb des Hafens
22 Messwerte der Radioaktivität im Wasser außerhalb des Hafens
23 Aktivitätskonzentration in der Luft in Bodennähe (Messstation Schauinsland/Freiburg) für die Jahre 2011 und 2012 (Quelle: BfS).
24 Vergleich Dosisleistung Tschernobyl und Fukushima (ca. einen Monat nach Unfall) Tschernobyl Fukushima
25 Fukushima in den Medien Veröffentlichungen vom bis zu Fukushima Artikel in Deutschland Artikel in allen anderen europäischen Staaten zusammen dpa Strahlungsmessungen an einer Grundschule in Kawamata in der Fukushima-Präfektur. Der Wert liegt bei 1.73 Sv/h (Sieverts pro Stunde). (Merkur-Online und viele andere Online-Redaktionen ) Arbeitsalltag in der Strahlenhölle (Focus) 50 Helden im Kamikaze-Kampf gegen die Schmelze (Bild) Arbeitern in Fukushima droht der Strahlentod (Welt) Strahlung an Fukushima-Reaktor millionenfach erhöht (Süddeutsche Zeitung) Super-GAU in Japan (Spiegel) Plutonium-Spuren enthüllen Ausmaß der Katastrophe (Spiegel-Online) Schickt Japan Wegwerf-Arbeiter in den Tod? (Bild) Arbeiter in Fukushima opfern sich (FAZ) Arbeiter bricht im AKW Fukushima tot zusammen (Hamburger Abendblatt)
26 Energy Source Mortality Rate (deaths/twh) Coal global average 170 (50% global electricity) Coal China 280 (75% China s electricity) Coal U.S. 15 (44% U.S. electricity) Oil 36 (36% of energy, 8% of electricity) Natural Gas 4 (20% global electricity) Biofuel/Biomass 24 (21% global energy) Solar (rooftop) 0,440 (< 1% global electricity) Wind 0,150 (~ 1% global electricity) Hydro global average 1,4 (15% global electricity) Nuclear global average 0,090 (17% global electricity w/chernobyl&fukushima) Quelle Forbes 6/10/2012
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Mehr= strahlungsaktiv; Teilchen oder Energie abstrahlend. Eine dem Licht verwandte energiereiche Strahlung, die bei vielen Kernprozessen auftritt.
Radioaktivität 1 Die Bausteine des Kernes (n 0 und p + ) halten mittels der sehr starken aber nur über eine sehr kurze Distanz wirkenden Kernkräfte zusammen. Sie verhindern ein Auseinanderbrechen der Kerne
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