3.4. Medienkonzept beschlossen auf der Gesamtkonferenz am geändert auf der Gesamtkonferenz am

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1 3.4. Medienkonzept beschlossen auf der Gesamtkonferenz am geändert auf der Gesamtkonferenz am Die Medienpädagogik lässt sich in drei große Teilbereiche gliedern, welche als reflexiv, analytisch und produktiv bezeichnet werden: Die reflexive Medienpädagogik bemüht sich um Erziehung zum kritischen Rezipienten, der Medien bewusst konsumiert, ihre Inhalte bewertet und aufarbeitet, der in der Lage ist, zwischen verschiedenen Kommunikationsformen und verschiedenen Medien auszuwählen. Die analytische Medienpädagogik versucht zum kompetenten Rezipienten zu erziehen. Es geht darum, Bedingungen der Mediensysteme (institutionelle, organisatorische, politische, ökonomische), sowie Formen, Inhalte, Gattungen, Analysemethoden und Rezeptionsweisen kennen zu lernen. Der kritische Rezipient soll in der Lage sein, Medienprodukte zu verstehen und zu interpretieren. Die produktive Medienpädagogik wendet sich gegen eine passive Haltung des Rezipienten. Schülerzeitungen, Hörspiele und Videofilme sollen selbst produziert werden, um sich mit Medienaspekten hautnah vertraut zu machen. Davon zu unterscheiden ist die Mediendidaktik als unterrichtstechnologische Richtung, welche sich mit dem Einsatz von Medien als Lehr- und Lernmittel beschäftigt. 1 Medienpädagogik unter kritischen und analytischen Gesichtspunkten zielt eher auf ältere Kinder ab, weil sie über eine höhere Reflexionsfähigkeit verfügen als Grundschüler. Deshalb ist es sinnvoll, vorrangig durch spielerisch-kreativen Umgang mit Medien im Grundschulunterricht zunächst die Entwicklung dieser Reflexionsfähigkeit anzuregen. Elementare Grundlagen für die 1 Vgl. Holly 1991, 334

2 beiden anderen Teilbereiche können beim produktiven Umgang mit Medien angelegt werden Medienpädagogische und mediendidaktische Ziele Im Unterricht der Grundschule Giesen soll also der medienpädagogische Schwerpunkt im produktiven Bereich liegen. Die Schüler sollen möglichst viele verschiedene Lerngelegenheiten erhalten, bei denen sie selbst Medien produzieren und anderen zugänglich machen können. Dabei kommen durch den Umgang mit den für den jeweiligen Produktionsprozess notwendigen Geräten automatisch auch Aspekte der Mediendidaktik zum tragen. Im mediendidaktiktischen Bereich soll jedoch eindeutig der Schwerpunkt beim Erwerb von Kompetenzen bezüglich PC und Internet liegen, da der fachgerechte Einsatz dieser Medien die erfolgreiche Produktion von Texten, Hörspielen Filmen, etc häufig erst möglich macht. Auch in den folgenden Bereichen ist der selbstständige Umgang mit PC und Internet für die Schüler unerlässlich: Lernen lernen (z.b. Einsatz der zu unseren Lehrwerken gehörenden Software) Informationsbeschaffung (z.b. Recherche zu versch. Sachunterrichtsthemen, zu Musikern und Künstlern) Referate und Präsentationen (Internetrecherche zu Referatsthemen, Präsentation von Arbeitsergebnissen oder Projekten in der Klasse oder z.b. auf der schuleigenen Homepage) Medienkompetenz Den Schülern der Grundschule Giesen sollen im Laufe ihrer Grundschulzeit grundlegende Medienkompetenzen vermittelt werden. die sich auf Printmedien, AV-Medien und PC- / Internetnutzung beziehen.

3 Erwartete Kompetenzen betr. Print- und AV- Medien Die Schüler sollen grundlegende Erfahrungen beim Erstellen von eigenen Medienprodukten machen und dadurch beginnen das Gemachte an den Medien zu begreifen. Medieninhalte zu hinterfragen. Medien gezielt auszuwählen. verschiedenen Medien gezielt Informationen zu entnehmen. optional: technische Tricks zu durchschauen Die Schüler werden dazu angehalten gezielt zwischen verschiedenen Kommunikationsformen und verschiedenen Medien auszuwählen und erste Schritte auf dem Entwicklungsweg zum kritischen Rezipienten zu machen. Sie sollen Medienprodukte zunehmend besser verstehen und interpretieren können. (vgl. kritische und analytische Medienpädagogik) Erwartete Kompetenzen betr. PC / Internet Hinweis: Im 1. Schuljahr wird der Umgang mit dem PC angebahnt, wenn es die Klassensituation zulässt. Der PC kann zum differenzierenden Lernen eingesetzt werden, ist aber in diesem Schuljahr noch nicht verpflichtend. 1. Jahrgang Kompetenzen Programme/ Software optional PC starten und ordnungsgemäß herunterfahren Maus bedienen Tastatur bedienen (incl. Enter, Shift, Richtungstasten) Strg. Alt + Entf. PC-Kennwort eingeben Lernprogramme starten, nutzen Denken & Rechnen 1 ggf.buddenberg 2.Jahrgang Kompetenzen Programme/ Software PC starten und ordnungsgemäß herunterfahren Maus bedienen Tastatur bedienen (incl. Enter, Shift, Richtungstasten) Strg. Alt + Entf. PC-Kennwort eingeben Lernprogramme starten, nutzen - Budenberg (optional) - Denken & Rechnen 2

4 3./4 Jahrgang Kompetenzen Kleine Texte in Word schreiben, speichern ausdrucken, Ordner anlegen, benennen, suchen, finden Fachbegriffe kennen wie Datei, Laufwerk. Programm, Erste Grundkenntnisse in Word (z.b. markieren, kopieren, einfügen, Schriftgröße verändern) Texte abspeichern, Kinderseiten im Internet kennen (z.b. Hamsterkiste, zzzebra, kidsweb) Dem Internet gezielt Informationen entnehmen. Programme/ Software - Budenberg - Denken & Rechnen Optional: Lesen mit Antolin Derzeitige Medienausstattung Die Grundschule Giesen verfügt derzeit über folgende Geräte: eine Schulbücherei mit Anbindung an das Antolin- Leseprogramm. ein Musikraum, in dem ein Fernsehgerät mit Video- und DVD- Player steht. eine Musikanlage in der Turnhalle. ein Abspielgerät für Kassette und CD in jedem Klassenraum. in Giesen Ein PC-Raum mit 12 internetfähigen Arbeitsplätzen +Server mit Lehrerarbeitsplatz und Drucker. in HasedeEin PC- Raum mit 10 internetfähigen Arbeitsplätzen +Server mit Lehrerarbeitsplatz und Drucker. 3 PCs in den Räumen der Schulleitung und des Sekretariats. ein Lehrer-PC mit Drucker und Internetzugang im Lehrerzimmer. ein Beamer in Giesen 3 Visualizer in Hasede 2 Visualizer in Giesen 7 Laptops in Hasede 3 Laptops + 8 netbooks 1 Headset-Anlage

5 3.4.4 Umsetzung Zur Umsetzung unserer medienpädagogischen Ziele ist es nötig, den Kindern vielerlei Anregungen im Umgang mit unterschiedlichen Medien zu bieten und die vorhandene Medienausstattung ständig zu warten, zu ergänzen und zu erneuern. Printmedien: Die Schulbücherei wird an beiden Standorten von den Fördervereinen geführt und bestückt. Donnerstags in der ersten großen Pause betreuen derzeit Eltern vom Förderverein am Standort Giesen die Ausleihe und Rückgabe der Bücher. In Hasede findet die Ausleihe jeden mmmmm statt. Sie weisen auch im ersten Schuljahr die Schulanfänger klassenweise in den Gebrauch der Bücherei ein. Während der Unterrichtszeit können einzelne Klassen die Bücherei mit ihrer Lehrkraft nutzen. Die Bücher der Schulbücherei sind nach Altersstufen sortiert und mit einem Raben-Aufkleber versehen, wenn sie im Antolin - Leseprogramm bearbeitet werden können. Die Klassen können im Rahmen des Deutschunterrichts in die Arbeit mit dem Antolin-Programm eingeführt. Einzelne Klassen nutzen die Lese WM als Ergänzung bzw. als differenzierendes Zusatzmaterial. Die Anschaffung obliegt den Klassenlehrkräften in Absprache mi ihrer Elternschaft. AV-Medien: Die Musikanlage in der Sporthalle kann durch Head-sets zur Tonverstärkung und besserer Tonqualität ergänzt werden, da die Turnhalle keine gute Akustik bietet und die Schüler für die Zuschauer oft schwer zu verstehen sind. Der Einsatz der Headsets empfiehlt sich für größere Schulveranstaltungen.

6 PC / Internet Durch den konsequenten Einsatz der zu den Lehrwerken gehörenden Lernprogrammen und der Teilnahme am Antolin-Leseprogramm lernen die Schüler der GS-Giesen spätestens ab der dritten Klasse den PC und auch das Internet zu nutzen. Die erworbenen Kompetenzen werden im Laufe der Grundschulzeit systematisch erweitert (vgl. Erwartete Kompetenzen). Im 3. und 4. Jahrgang verlagert sich der Kompetenzerwerb im Schwerpunkt auf die Informationsbeschaffung durch Internetrecherche. Die Informationsbeschaffung ist in vielen Fächern wichtiger Bestandteil des täglichen Unterrichts. Auch in ihrem Klassenraum können die Schüler zu Übungszwecken im Deutsch- und Mathematikunterricht den Computer nutzen. Besonders im Förderunterricht und in verschiedenen offenen Unterrichtsformen dient der Einsatz von differenzierender Unterrichtssoftware dem individualisiertem Lernen. Nur so lassen sich die von den Schülern erworbenen Medien- Kompetenzen nachhaltig mit den jeweiligen Unterrichtsinhalten der einzelnen Fächer verknüpfen. Es wird als Entwicklungsziel angestrebt, dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Grundschulzeit den Computerführerschein bestehen. Dabei ist die Schule teilweise auch auf externe Unterstützung durch Eltern oder Lehramtsstudenten angewiesen.

7 3.4.5 Anschaffungsplan zur Erweiterung / Erneuerung der Medienausstattung Anschaffungswünsche Laptops für jeden Klassenraum Geräte zur Visualisierung der Vorgänge am PC (Visualizer) 6 weitere Visualizer (2 in Hasede, 4 in Giesen 3 CD Player Literaturliste Holly, Werner: Medien und Sprachdidaktik. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik , S Sacher, Werner: Audiovisuelle Medien und Medienerziehung in der Schule. KoPäd Verlag, München 1994 Wagner, Wolf-Rüdiger: Kommunikationskultur und Allgemeinbildung - Plädoyer für eine integrative Medienpädagogik. In: Schill, Tulodziecki, Wagner (Hrsg.): Medienpädagogisches Handeln in der Schule. Leske + Budrich, Opladen 1992