Zu Beginn wird mittels Blauschnur ein Feld auf den Boden aufgerissen. Die Schnur wird über

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1 Hochbauseminar_ Bericht Modul III Tag 01: _ ESTRICH VERLEGEN: Kojen Zu Beginn wird mittels Blauschnur ein Feld auf den Boden aufgerissen. Die Schnur wird über zwei ausgemessene Punkte gespannt, hochgezogen und durch das zu Boden schnalzen lassen entsteht die gewünschte Linie. Um eine rechteckige Koje aufzureißen, muss dieses Rechteck zuvor ausgemessen werden, das auf verschiedene Arten konstruiert werden kann. Zum einen kann man einen rechten Winkel über das Winkelwerkzeug erzeugen. Zum anderen mittels der Pythagorasformel, bei der sich die Seitenlängen im Verhältnis 3:4:5 verhalten. Auf das ausgemessene Feld werden der Reihe nach Ziegel aufgestellt und somit Kojen gebildet. An den Eckpunkten werden Pfeiler aus Ziegeln aufgebaut mit einer Höhe von knapp über 1 Meter, um einen Meterriss zu erstellen. Der Meterriss, oder auch Waagriss genannt, dient als Ausgangsmaß für alle weiteren Arbeiten. Der Meterriss wird dazu verwendet, um ein genaues Maß zu erzielen und etwaige Unebenheiten im Boden zu umgehen. Den Meterriss kann mittels Nivelliergerät oder mit einer Schlauchwaage erzeugt werden. Einer der Vorteile einer Schlauchwaage liegt darin, dass man auch bei schlechtem Licht, oder Dunkelheit Maß nehmen kann. Eckpfeiler Nivelliergerät Meterriss

2 Estrich Als Estrich wird im Allgemeinen der Aufbau des Fußbodens als Untergrund für Fußbodenbeläge bezeichnet. Estriche werden je nach entsprechender Art und Ausführung auch fertig nutzbarer Boden genannt. Man kann zwischen vielen verschiedenen Arten von Estrichen unterscheiden, einer der am häufigsten verwendeten ist der Fließestrich, aber auch der Trockenestrich. Fließestrich Beim Fließestrich handelt es sich um einen sehr glatten und ebenen Fußbodenuntergrund, der ca. in 75% aller Baustellen verwendet wird. Er wird in sehr flüssiger Form verlegt und hat den Vorteil, dass er großflächig verlegt werden kann, an den Rändern zu 100% Dichtheit gewährleistet und bereits nach 2 Tagen begehbar und belastbar ist. Beispiele für einen Fließestrich sind Calciumsulfatestriche (CA), deren Bindemittel aus Calciumsulfathalbhydrat (Gips) und/oder aus wasserfreiem Calciumsulfat. Zementestrich Der wohl bekannteste Estrich, ist der Zementestrich (CT). Dabei handelt es sich um Beton, dessen Korngröße und Mischung auf seine spezielle Verwendung optimiert wurden. (Mischverhältnis von Sand zu Zement = 3:1). Die Trocknungszeit beim Zementestrich ist wesentlich höher. Er weist sogar nach 2 Wochen Trocknungszeit noch rund 20% Restfeuchtigkeit auf. Ein weiterer Schwachpunkt, im Vergleich zum Fließestrich, stellt die Unebenheit dar. Um diese Unebenheiten auszugleichen, kann hier ein Fließkleber von 1-2 mm dicke Schicht aufgetragen werden, die sich von selbst ausnivellieren kann. Trockenestrich Trockenstriche sind Varianten, die besonders gut für den Trockenausbau geeignet sind. Vorwiegend werden sie aber im Altsanierungsbau verwendet, um eine Belastung durch Wasser zu vermeiden. Ein großer Vorteil der Trockenestriche liegt darin, dass lange Wartezeiten ausbleiben und auch keine Feuchtigkeitsbelastung vorhanden ist.

3 Der herkömmliche Fußbodenaufbau wird in jedem Fall vom Meterriss gemessen, der die fertige Bodenoberkante (FBOK) vorgibt. (von unten nach oben) - Kiesschüttung - Trittschalldämmung - Randstreifen - PE- Folie - Estrich (Heizestrich) ANSCHAUUNGSMATERIAL Modell eines Fassadenaufbaus inkl. Fußboden Der äußere Wandaufbau besteht aus EPS-Dämmplatten, die verklebt und gedübelt werden müssen, einer 5mm dicken Kleberschicht, in die ein Glasseidengewebe eingearbeitet ist und schließlich dem Farbputz (Edelputz). Ganz wichtig sind außerdem der Randstreifen bei den Fensterbänken, der als Abdichtung dient und ein Kantenschutz an den Fassadenecken, um das Abbröckeln des Putzes zu verhindern und um zusätzlich eine saubere Abschlusskante zu gewährleisten.

4 Sockel Beim Sockel ist zu beachten, dass die Tropfnase (Wassernase) eingearbeitet wird. Als Tropfnase werden Strukturen an der Unterkante von vorragenden Bauteilen (Fassadenvorsprung von wenigen Zentimetern) bezeichnet, die den Ablauf von Wasser verbessert. An der Tropfnase tropft der auftreffende Regen ab, ohne die Flächenunterseite oder eine senkrecht dazu verlaufende Wand zu treffen. Auf diese Weise werden Feuchtigkeitsschäden verhindert. Im Sockelbereich wechselt die Wärmedämmung von EPS zu XPS-Dämmplatten, da diese erheblich stoß- und druckfester sind. Diese werden am unteren Ende schräg abgeschnitten, um die Bewegung nach unten (absinken) zu verhindern. Tag 02: _ MAUERN Zu Beginn wird auch hier ausgemessen, wo genau die Mauer positioniert werden soll, in welchem Winkel sie stehen und wie lange sie sein muss. Zuerst wird ein sogenanntes Mörtelbett anlegt. Hierbei wird etwas vom Mörtel locker auf den Boden als Untergrund aufgetragen. Man beginnt mit dem Setzen des Eckziegels. Jeder Arbeitsschritt wird mit der Wasserwaage nachkontrolliert, damit die Wand später im Winkel steht. Nach und nach werden versetzt übereinander die Ziegel gemauert, um die gewünschte Mauerhöhe zu erzielen. Mörtelbett Setzen der Ziegel fertige Mauer

5 Lagerfuge. Fuge, die am Boden entsteht Stoßfuge. Fuge, an der die Ziegel zusammenstoßen Planziegel. Seit ca. 10 Jahren wird mit dem Planziegel gebaut. Dieser ist erheblich einfacher in der Verarbeitung. Der Planziegel muss nicht mit Mörtel zusammengemauert werden, sondern kann ganz schnell und einfach mit einem Spezialkleber geklebt oder geschäumt werden. Tag 03: _ VERPUTZARBEITEN Innenputz. Es gibt 4 verschiedene Verputzarten. 1. Maschinenputz: hier wird eine Lage von ca. 1cm Dicke maschinell aufgetragen (Kalkputz, Kalkgipsputz, ) 2. Händischer Putz: hierbei werden 2 Lagen Putz aufgetragen. Zuerst der Grob- und dann der Feinputz (= Deckputz, Edelputz). Der Grobputz dient der besseren Haltefähigkeit des Feinputzes. 3. Dünnschichtputz: es wird mit Glasseidengewebe gearbeitet 4. Trockenputz: Trockenputz wird vorwiegend bei Gipskartonplatten verwendet. Putzträger. Es gibt verschiedene Arten von Putzträgern, wie zum Beispiel Heraklith, Mörtelgemisch, Ziegelstaub,

6 Der erste Schritt nach dem schalen der zu verputzenden Wand ist, dass man ein sehr wässriges Zementgemisch direkt auf die Mauer spritzt (Zementspritzer), um den Grobputz besser auftragen zu können. Anschließend wird nach kurzer Trocknungszeit der Grobputz mit einer speziellen Technik an die Mauer geschmissen. Dieser Vorgang passiert von unten nach oben und wird immer wieder mit einer Waaglatte abgezogen, um eine ebene und saubere Fläche zu erhalten. Zementsprizter Grobputz Fatsche Befindet man sich an einer komplizierten Stelle, beispielsweise in einer Ecke, dann kann nicht richtig in einem Zug abgezogen werden. In diesem Fall muss man sich mit einer sogenannten Fatsche (Verband, Binde) behelfen, um ein sauberes Abziehen zu erzielen. Das Feinputzen geschieht ähnlich wie das Grobverputzen, mit dem Unterschied der Putzkörnung. Eine glatte und ordentliche Oberfläche wird durch das Verreiben mit einem angefeuchteten Reibbrett erzielt. Feinputz. K10 weiß Edelputz 700. Ist anzuwenden wie eine Spachtelmasse; sehr dünn (ca. 1.5mm)