I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dipl.-Ing. Erich Haider am 24. November 2006 zum Thema "Regionalverkehrskonzept Oberes Mühlviertel startet am 10. Dezember" Weitere Gesprächsteilnehmer: Bezirkshauptfrau Hofrätin Dr. in Wilbirg Mitterlehner Bundesrat Johann Kraml LAbg. Bgm. Josef Eidenberger, Walding Bgm. Hubert Hartl, Neufelden Bgm. Josef Hauer, Rohrbach Bgm. Johann Jungbauer, Klaffer Bgm. Herbert Kumpfmüller, Lembach Bgm. Adolf Salzinger, Julbach Klaus Hölzl, Abteilung Verkehrskoordinierung und öffentlicher Verkehr Rückfragen-Kontakt: Dr. Hendrik Schanovsky ( )

2 - 2 - Das neue Regionalverkehrskonzept Oberes Mühlviertel Zwei Drittel aller Wege werden im eigenen Bezirk zurückgelegt Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stv. Dipl.-Ing. Erich Haider: "Wir wissen und haben dies auch durch die letzte Verkehrserhebung neuerlich bestätigt bekommen dass zwei Drittel aller Wege im eigenen Bezirk verlaufen. Deshalb ist es so wichtig, dass auf regionaler Ebene ein optimal abgestimmtes und bedarfsgerechtes Angebot im öffentlichen Verkehr geschaffen wird." Mit der Umsetzung der regionalen Nahverkehrskonzepte sind das Land Oberösterreich und die Gemeinden bemüht, den öffentlichen Verkehr durch Angebotsverbesserungen, Erneuerung der Haltestellen, Einsatz modernster Linienbusse und Verbesserung des Informationssystems weiter zu attraktivieren und kundenfreundlicher zu gestalten. Neben den regionalen Verkehrskonzepten, die auf eine Verbesserung des Verkehrsangebotes abzielen, läuft gleichzeitig ein großes Investitionsprogramm zum Ausbau und zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur. Bis 2009 sollen alle Regionalverkehrskonzepte in Oberösterreich umgesetzt sein Alle Bezirke Oberösterreichs sollen bis 2009 über ein bedarfsgerechtes und zeitgemäßes Angebot im öffentlichen Verkehr verfügen. Insgesamt vier moderne "Desiro-Triebwagen sind auf der Mühlkreisbahn im Einsatz. (Im Bild LH-Stv. Haider und Dir. Struger/ÖBB) Foto: Land OÖ.

3 - 3 - Die Gemeinden und Fahrgastvertretungen werden bei der Planung der Verkehrskonzepte einbezogen Das Erfolgsrezept der regionalen Verkehrskonzepte in Oberösterreich ist, dass von Anfang an Bezirke und Gemeinden eingebunden sind, dass lokale und regionale Institutionen mitwirken und Fahrgastvertretungen und Interessensvertretungen konstruktiv mitarbeiten. So wurde und wird bewirkt, dass in den Regionen eine grundlegend positive Stimmung für den öffentlichen Verkehr geschaffen wird. Es wird auch ein Konzept des regionalen Mobilitätsmanagements entwickelt, womit sichergestellt wird, dass auch beim konkreten, alltäglichen Betrieb die Wünsche der Fahrgäste und der Gemeinden berücksichtigt werden und dass auch jeweils eine bedarfsgerechte Aktualisierung des Angebotes erfolgt. Deutliche Fahrgastzuwächse durch umgesetzte Verkehrskonzepte In allen Regionen, wo Verkehrskonzepte bereits umgesetzt wurden, konnten deutliche Fahrgastzuwächse erzielt werden. So hatten die ÖBB auf den Strecken Pyhrnbahn, Summerauerbahn, Donauuferbahn, Mühlkreisbahn und Almtalbahn seit 1998 im Schnitt 16 % an Zuwächsen bei den Bahnreisenden zu verbuchen. Auch im Bereich der Regionalbusse können Fahrgaststeigerungen festgestellt werden. Zum Teil müssen sogar größere Fahrzeuge eingesetzt werden, um die zusätzlichen Fahrgäste mit einer akzeptablen Qualität transportieren zu können. Start am 10. Dezember Mit Fahrplanwechsel 10. Dezember 2006 wird das Regionalverkehrskonzept Oberes Mühlviertel in Betrieb genommen. Der Konzeptraum umfasst den gesamten Bezirk Rohrbach sowie vom Bezirk Urfahr- Umgebung die sieben entlang der Mühlkreisbahn gelegenen Gemeinden und die bislang zum Konzept Mühlviertel-Mitte gehörenden neun Gemeinden im Bereich Gramastetten-Haselgraben. Eigene Mobilitätsmanagerin für das Obere Mühlviertel Dipl.-Ing. Erich Haider: "Mit Umsetzung des Verkehrskonzeptes Oberes Mühlviertel tritt die Region auch dem Mobilitätsmanagement Mühlviertel bei. Das engagierte Team um die Mobilitätsmanagerin Andrea Falkner wird sich ab Dezember daher auch um alle Anliegen und Probleme der Gemeinden und Fahrgäste in allen Angelegenheiten des öffentlichen Verkehrs im Oberen Mühlviertel annehmen und versuchen, rasch und kompetent zu Lösungen beizutragen." Als erste Maßnahme hierzu wird auch in allen 59 Gemeinden des Oberen Mühlviertels ein Ansprechpartner für alle Fragen zum öffentlichen Verkehr am Gemeindeamt den Gemeindebürgern vor Ort als erste Anlaufstelle in allen Fragen des öffentlichen Verkehrs und als Verbindung zum Mobilitätsmanagement und zur Verkehrsplanung des Landes zur Verfügung stehen.

4 - 4 - Das Konzept kann weiterentwickelt werden LH-Stv. Erich Haider: "Wie auch in den anderen Regionen stellen diese Konzepte jedoch kein starres System dar, sondern sie werden in Abstimmung zwischen Land und Gemeinden laufend weiterentwickelt und dadurch verbessert. Art und Umfang dieser Anpassungen werden in erster Linie von der Akzeptanz des neuen Angebotes durch die Fahrgäste und den Wünschen der Region abhängen." Verbessertes Taktkonzept auf der Mühlkreisbahn Als Vorgriff auf das Buskonzept wurde bereits mit Schulbeginn das neue Taktkonzept auf der Mühlkreisbahn umgesetzt, welches u. a. folgende Vorteile mit sich brachte: - Kombinierter Eil-/Regionalzugtakt, d. h. alle Züge nach/ab Aigen werden im Zweistundentakt als Eilzug (nur wenige Halte zwischen Rottenegg und Linz) geführt - Beginn des 15 Minuten-Taktes am Nachmittag bereits um eine Stunde früher - Besseres Angebot an den Wochenenden - Vorverlegung des Morgenzuges für die Pendler/innen - Verbesserte Abendverbindung in das Obere Mühlviertel - In der Früh wird es wieder einen zusätzlichen Zug von Aigen nach Linz mit Ankunft in Linz um Uhr geben. Am Abend wird der Zug um 19:30 Uhr nach Aigen wieder in Puchenau-Ost und Walding halten. Durch den neuen Takt kam es jedoch auch in geringen Bereichen zu Nachteilen, welche zum Teil bereits ab 10. Dezember, endgültig jedoch erst mit dem Ausbau der Mühlkreisbahn, vor allem der dringend notwendigen Errichtung der beiden Ausweichen in Lacken und Kleinzell, beseitigt werden können. Neues Buskonzept Die wesentlichen Verbesserungen für das Obere Mühlviertel ergeben sich jedoch durch die nunmehrige Umsetzung des Buskonzeptes, welches folgende Hauptelemente aufweist: - Stundentakt auf der Linie 200 nach Feldkirchen und Aschach, welcher in der Hauptverkehrszeit zu einem 30 Minuten-Takt verdichtet ist. Die Taktbusse werden grundsätzlich durch Ottensheim geführt und haben in Pösting einen Anschluss nach

5 - 5 - Goldwörth. Ab Umsetzung des Verkehrskonzeptes für den Bezirk Eferding im Frühjahr 2007 werden in Aschach alle Busse einen Taktanschluss nach Eferding und Wels haben, einige Kurse werden direkt zwischen Wels und Linz durchgebunden sein - Einführung eines Zweistunden-Schnellbustaktes zwischen Lembach und Linz (Linie 210), welcher ausschließlich auf der B 127 geführt wird und in der Hauptverkehrszeit zu einem Stundentakt verdichtet ist. Im neuen Busterminal in Lembach bestehen kurze Umsteigeanschlüsse in/aus Richtung Hofkirchen, Niederkappel, Neustift, Sarleinsbach - Stundentakt auf der Linie 230 Linz-Rohrbach, welcher alle entlang der B 127 liegenden Orte bedient und in der Hauptverkehrszeit durch Schnellbusse verstärkt ist. Im neuen Busterminal in Rohrbach bestehen kurze Umsteigeanschlüsse in/aus Richtung Kollerschlag, Schwarzenberg, Bad Leonfelden und Sarleinsbach - Stundentakt auf der Linie 240 zwischen Niederwaldkirchen und Rottenegg, welcher in Rottenegg großteils auf die Zug- und Buszeiten nach Rohrbach und Linz abgestimmt ist - Täglicher Zweistundentakt zwischen St. Peter und Linz über Gramastetten, welcher im Abschnitt St.Veit Linz bis zum 30-Minutentakt verstärkt ist - Zweistundentakt zwischen Rohrbach und Bad Leonfelden auf der Linie 277 Alle anderen Linien sind in den Umsteigeknoten an diese Haupttaktlinien sowie an die Mühlkreisbahn angebunden und werden zum Teil mit den bereits in den anderen Regionen bewährten Rufbussen bedient. Neue Buslinien Auf folgenden Strecken wird es erstmals ein Linienangebot (großteils mit Rufbussen) geben: - St. Martin-Landshaag-Aschach (mit Anschluss in St. Martin aus/in Richtung Rohrbach sowie in Aschach ab Frühjahr 2007 in/aus Richtung Wels) - Lembach-Hörbich-Sarleinsbach (mit Anschluss in Lembach aus/in Richtung Linz sowie in Sarleinsbach aus/in Richtung Rohrbach) - Lembach-Niederkappel-Niederranna (mit Anschluss aus/nach Linz in Lembach, Niederranna oder Hofkirchen) - Auf Wunsch der Region wird es an Werktagen wieder ein grenzüberschreitendes Angebot nach Wegscheid geben, wo Direktanschlüsse aus/nach Passau gegeben sind. Außerdem sind grenzüberschreitende Rufbusverbindungen Richtung Böhmen in der Radsaison geplant.

6 - 6 - Neue Busterminals für Rohrbach und Lembach Rohrbach Ein wichtiger Schritt für ein optimal funktionierendes Buskonzept ist der Neubau eines erweiterten Busterminals beim Schulzentrum. Die in Rohrbach bestehende Haltestelle kann bereits seit Jahren die Anforderungen an einen attraktiven öffentlichen Verkehr nicht mehr erfüllen. Die tägliche Situation vor Schulbeginn und vor allem nach Schulschluss stellt durch die Menge an Schülern auf dichtestem Raum und die hohe Anzahl an Bussen, die sich ihren Weg durch die Schüler bahnen müssen und für die zumeist auch zu wenig Abstell- und Warteplätze vorhanden sind, oftmals ein Verkehrssicherheitsproblem dar. Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stv. Dipl.-Ing. Erich Haider: Das für heuer zur Umsetzung vorgesehene Regionalverkehrskonzept sieht vor, den Standort zu einem Umsteigeknoten für die Taktlinienbusse auszubauen. Der moderne, attraktive und kundenfreundliche Busterminal ermöglicht einen kurzen und attraktiven Umstieg zwischen den Buslinien aus Richtung Linz, Kollerschlag, Bad Leonfelden, Lembach und Schwarzenberg/Aigen. Auch die Verkehrssicherheit für die Schüler wird erhöht. Der geplante Umsteigeknoten umfasst fünf überdachte Bussteige mit zwei Wartebereichen zwei Busabstellflächen und einen Bussteig im Freien kurze, barrierefreie Wegeverbindungen sowie eine WC-Anlage Lembach Mit Umsetzung des Regionalverkehrskonzeptes wird der südwestliche Teil des Oberen Mühlviertels über einen attraktiven zweistündigen Schnellbustakt an den Zentralraum und die Landeshauptstadt angebunden. Dieser Takt wird an Werktagen zwischen Linz und Lembach eingerichtet. In Lembach werden kurze Anschlüsse zu den weiterführenden Linien Richtung Neustift, Sarleinsbach, Niederranna, Hofkirchen, Hörbich und Obermühl bestehen. Um den Umsteigevorgang attraktiv, bequem und die Umsteigewege möglichst kurz zu halten, ist geplant, beim heutigen Parkplatz im Bereich des Schwimmbades einen kundenfreundlichen Busterminal zu errichten, der mit Frühjahr 2007 in Betrieb gehen wird. Dieser Terminal wird eine überdachte Mittelinsel, welche gleichzeitig vier Großbusse und zwei Klein- oder Rufbusse aufnehmen kann, umfassen Die gesamte Anlage wird barrierefrei ausgeführt In das Projekt fällt auch die erforderliche Verlegung eines Teils der heute dort bestehenden PKW-Parkplätze Auf der Mittelinsel werden ein Wartebereich sowie eine WC-Anlage untergebracht 75 % Förderung durch das Verkehrsressort für beide Terminals Verkehrsreferent LH-Stv. DI Erich Haider: "Da beide Busterminals nicht nur den Bewohnern der Gemeinde, sondern auch den Schülern und Pendlern der gesamten Region zu Gute kommt, wird das Land 75 % der Errichtungskosten übernehmen, wie die Landesregierung auf meinen Antrag beschlossen hat."

7 - 7 - Resümee: Der öffentliche Verkehr bietet eine schnelle, preiswerte und bequeme Alternative zum Auto "Der öffentliche Verkehr wird bedarfsgerecht und konsequent ausgebaut, vor allem in den ländlichen Regionen ist es wichtig, dass es eine weitere Verbesserung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt. Es ist wichtig, dass die Bezirkshauptorte erreicht werden können; es ist wichtig, dass für Pendler/innen und Schüler/innen entsprechende Verkehrsverbindungen in zeitgemäßer Qualität zur Verfügung stehen. Und der öffentliche Verkehr bietet eine schnelle, preiswerte und bequeme Alternative zum Auto. So werden wir noch mehr Menschen zum Umsteigen motivieren können", ist LH-Stv. Erich Haider überzeugt.