Hygiene in der regionalen und überregionalen Trinkwasserversorgung
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- Robert Bader
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1 Hygiene in der regionalen und überregionalen Trinkwasserversorgung Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 1 Gliederung 1.Herkunft des Erfurter Trinkwassers 2.Nitrat im Erfurter Trinkwasser 3.Aluminium im Erfurter Trinkwasser 4.Legionellen in der Trinkwasser-Installation, ein Beispiel Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 2 1
2 Das Versorgungsgebiet der ThüWa Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 3 Die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) Anstalt des öffentlichen Rechts Fernwasserversorgungssystem Nord- und Mittelthüringen Das Trinkwasser wird in der TWA Luisenthal aufbereitet Vorlieferant der ThüWa Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 4 2
3 Nitrat im Trinkwasser Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 5 Nitrat im Trinkwasser Nitrat für den Menschen Stickstoffverbindungen, Vorkommen im Boden (Düngung) Pflanzen nehmen Nitrat auf und speichern diesen Bei Regen Auswaschung des Nitrat in Grundwasser Nitrit: Nitrat wird in Nitrit umgewandelt (Rucola, Spinat, Rettich,..) Entsteht bei der Verdauung Bei Säuglingen stört Nitrit den Sauerstofftransport reagiert auch zu N-Nitroso-Verbindungen cancerogen Dr. med. E. Schüler, MPH, Hygiene und Umweltmedizin, Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 6 3
4 Nitrat im Trinkwasser Dr. med. E. Schüler, MPH, Hygiene und Umweltmedizin, Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 7 Nitrat im Trinkwasser Ist Nitrat/Nitrit gefährlich? WHO: Nitrat ADI von 3,7mg/kg Körpergewicht (222mg/Tag für 60kg Person) Kinder: 93 mg/tag (25 kg Körpergewicht) Grenzwerte für Nitrat in pflanzlichen Lebensmitteln: Verordnungen (EG) Nr. 1881/2006 und (EU) Nr. 1258/2011 TrinkwV: 50 mg/l Nitrat (zeitweise tolerabel bis 130 mg/l) Dr. med. E. Schüler, MPH, Hygiene und Umweltmedizin, Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 8 4
5 Wassergewinnungsanlage Möbisburg Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 9 Wassergewinnungsanlage Steiger Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 10 5
6 Wassergewinnungsanlage Möbisburg II, Rosenküche Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 11 Das Erfurter Mischwasser, HB Steiger Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 12 6
7 Das Erfurter Mischwasser 11,7 mg/l Nitrat Mittelwert aus dem Jahr 2016 Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 13 Aluminium im Trinkwasser Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 14 7
8 Aluminium im Trinkwasser Aluminium Leichtmetall, natürliches Vorkommen Durch industrielle Prozesse freigesetzt In Lebensmittelzusatzstoffen, Verpackungen, Geschirr Wechselwirkung mit Nervensystem und reproduktionstoxisch Nur gringe Aufnahme über Nahrung, über Niere ausgeschieden Dennoch Anreicherung über Lebensspanne im Knochen Dr. med. E. Schüler, MPH, Hygiene und Umweltmedizin, Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 15 Nitrat im Trinkwasser Ist Aluminium gefährlich? Grenzwerte für Aluminium als Zusaztstoff: Verordnungen (EG) Nr. 380/2012 Verboten sind: Calciumaluminiumsilikat, Betonit, Aluminiumsilikat (Kaolin) TrinkwV: 0,2 mg/l Aluminium Dr. med. E. Schüler, MPH, Hygiene und Umweltmedizin, Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 16 8
9 Nitrat im Trinkwasser Ist Aluminium gefährlich? WHO: Aluminium in drinking-water Background document for development of WHO guidelines for drinking-water quality Editors: WHO Publication date: 2010 Languages: English WHO reference number: WHO/HSE/WSH/10.01/13 0,9 mg/l Dr. med. E. Schüler, MPH, Hygiene und Umweltmedizin, Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 17 Aluminium im Fernwasser und im Mischwasser < 0,005 mg/l Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 18 9
10 Ein Beispiel aus Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 19 Wartung der Anlage Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 20 10
11 Speichertemperatur Kein Schutz vor Legionellen in der Anlage Was macht der Kalk? Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 21 Dämmung der Rohrleitungen Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 22 11
12 Wohin führt diese Leitung? Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 23 Stagnation Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 24 12
13 Die Rahmenbedingungen drei Eigentümer Wartung der Anlage Rohrmaterial Dämmung Temperaturen Leitungsführung Stagnation kein Geld Einbeziehung des zuständigen Gesundheitsamtes Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 25 Größe:0,5 1,0 1,5 5,0 µm Aerob Ubiquitär, d. h. allgegenwärtig in der Umwelt ( Pfützenkeim ) im Boden, Wasser, auf Pflanzen, Tieren Erreger nosokomialer Infektionen Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt Quelle: Wikipedia
14 gram-negativer Keim mit z.t. Resistenzen gegen Antibiotika Gefährlich: Multiresistenzen Einige der resistenten Stämme werden im Krankenhaus verbreitet Infektionsrate: 15-20% Mortalität gegenüber sensiblen Isolaten ist erhöht Hygienemaßnahmen über den Standard nötig Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt Ausbrüche von PA konnten durch Flächenhygiene eingedämmt werden Nicht ausreichend konzentrierte oder unwirksame Desinfektionsmittellösungen Risiko Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt 14
15 Reuter et al Stationen 45 kolonisierte Patienten mit PA Langzeit-Kontamination der TW-Armaturen (144 Wochen) mit einem Genotyp bei 15 von 45 Patienten (33%) Übereinstimmung Patientenisolat und TW-Armaturisolat (gleiches Zimmer) In 35% die TW-Armatur als Focus identifiziert Retrograde Infektion der TW-Armaturen durch Patienten in 15% Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt Wang et al TW-Armaturen, 7 Stationen, 4 Monate 54 (33%) der TW-Armaturen mit gram-neg. Bakterien (u.a. 14 x PA) In den Isolaten von Patienten mit gram-negativen Keimbesiedelung vorwiegend Pseudomonaden Hohe Korrelation zwischen der Belastung von TW-Armaturen und PApositiven Patienten (r:0,821, P: 0,01) Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt 15
16 Wang et al TW-Armaturen, 7 Stationen, 4 Monate 54 (33%) der TW-Armaturen mit gram-neg. Bakterien (u.a. 14 x PA) In den Isolaten von Patienten mit gram-negativen Keimbesiedelung vorwiegend Pseudomonaden Hohe Korrelation zwischen der Belastung von TW-Armaturen und PApositiven Patienten (r:0,821, P: 0,01) Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt Trautmann et al Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt 16
17 Trinkwasserkommission (TWK) Ergebnisprotokoll ( ) TOP 7: Erfordernis der Überwachung auf im Trinkwasser für sensible Bereiche Vor der Novellierung der TrinkwV 2001 konnte P. aeruginosa als Zufallsbefund mit dem bis dahin angewandten Nachweisverfahren für E. coli erkannt werden. Ein solcher zufälliger Nebenbefund von P. aeruginosa ist mit den mikrobiologischen routineverfahren, die heute in der Trinkwasserüberwachung angewandt werden, nicht mehr möglich, so dass die UBA-Empfehlung aus dem Jahr 2002 für diesen Erreger nicht aussagekräftig ist. Die TWK beauftragt die AG Mikrobiologie, den Sachstand zu P. aeruginosa zu prüfen und einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen zu unterbreiten. Dr. med. E. Schüler, Datum (auf MPH, Folienmaster über Hygiene Ansicht>Master bearbeiten) und Umweltmedizin, Erfurt Einladung Was? Wann? Wo? 20. Informationsveranstaltung 04. Mai 2017, 15:00 Uhr Stadtwerke Erfurt Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 34 17
18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Datum (auf Folienmaster über Ansicht>Master bearbeiten) 35 18
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