Reha Innovativen Impulsvortrag von Herrn Matthias Nagel
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- Eva Kramer
- vor 6 Jahren
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1 RehaInnovativen Impulsvortrag von Herrn Matthias Nagel Leiter des Referates Va 4 im Bundesministerium für Arbeit und Soziales anlässlich des BDPK-Bundeskongresses 2016
2 Gliederung Hintergrund Zielsetzung Teilnehmer/innen Agenda Handlungsfelder Arbeitsweise Fazit Ausblick 2
3 Hintergrund Vor dem Hintergrund der demografiebedingten Alterung der Bevölkerung, einer sich kontinuierlich wandelnden Arbeitswelt und von Veränderungen im Krankheitsspektrum steht die medizinische Rehabilitation vor neuen Herausforderungen. 3
4 Geänderte Rahmenbedingungen 1. Demografischer Wandel Alternde Gesellschaft Lebensarbeitszeit steigt Renteneintrittsalter steigt Erwerbsquote Älterer steigt 2. Sich wandelnde Arbeitswelt Abnahme körperlicher Belastungen Zunahme psychischer Belastungen Arbeitsverdichtung Ungesicherte Arbeitsverhältnisse 3. Wandel der Krankheiten Zunahme chronischer Krankheiten Zunahme psychischer Krankheiten Multimorbidität 4
5 Hintergrund Um das System der medizinischen Rehabilitation an die geänderten Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung anzupassen und auch zukünftig leistungsfähig zu halten, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Kooperation mit der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) im Juni 2015 das Projekt RehaInnovativen ins Leben gerufen. 5
6 Zielsetzung Zielsetzung des Projektes ist es, Felder zu identifizieren, in denen noch Erkenntnis- bzw. Entwicklungsbedarf besteht. Hierzu werden in einem mehrjährigen interdisziplinären Gesprächszyklus Ideen, Konzepte und Aktivitäten diskutiert und gebündelt. 6
7 Beteiligte Akteure Bundesministerium für Arbeit und Soziales Bundesministerium für Gesundheit Rehabilitationsträger Leistungserbringer Sozialverbände Deutscher Behindertenrat, BAG Selbsthilfe Rehabilitationswissenschaft 7
8 Beteiligte Arbeitsgemeinschaften und Fachverbände Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation Deutsche Vereinigung für Rehabilitation BAG Selbsthilfe Bundesverband Deutscher Privatkliniken Bundesverband Neurorehabilitation / Arbeitsgemeinschaft Teilhabe Bundesarbeitsgemeinschaft fachübergreifende Frührehabilitation Bundesverband Geriatrie Fachverband Sucht 8
9 Agenda Das Projekt ist über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren angelegt. Die Auftaktveranstaltung fand am 30. Juni 2015 statt. Das 2. Expertengespräch fand am 10. Mai 2016 statt. Auf dem DVfR-Kongress im November 2016 werden die Handlungsfelder des Projektes in drei Workshops vertieft bearbeitet. Zwischen den Expertengesprächen tagen die Steuerungsgruppe und die drei Arbeitsgruppen in regelmäßigen Abständen. Die Abschlussveranstaltung mit Vorstellung der Endergebnisse und Umsetzungsmaßnahmen ist Anfang 2019 vorgesehen. 9
10 Arbeitsebenen Auftaktveranstaltung 30. Juni 2015 (Vollversammlung) Steuerungsgruppe Arbeitsgruppen AG 1 Reha individualisieren AG 2 Übergänge optimieren AG 3 Regional zusammenarbeiten 10
11 Handlungsfelder Der Fokus des Projekts richtet sich vornehmlich auf drei Handlungsfelder. In diesen sollen Entwicklungschancen und Entwicklungshemmnisse im bisherigen Rehabilitationsprozess herausgearbeitet werden. 11
12 Handlungsfeld 1 Reha individualisieren Entwicklung zielgruppenspezifischer, auf die Lebenswelt der Rehabilitanden abzielende Angebote enge Einbindung der Betroffenen in den Reha-Prozess Flexibilisierung der Reha-Formen (stationär, teilstationär, ambulant, mobil) Flexibilisierung der Reha-Dauer Orientierung der Bedarfsfeststellung und Teilhabeplanung an der ICF Berücksichtigung der komplexen Lebens- und Problemlagen der Rehabilitanden Stärkung des Wunsch- und Wahlrechts 12
13 Handlungsfeld 2 Übergänge optimieren rechtzeitige Anregung der Rehabilitation frühzeitiger und nahtloser Beginn der Rehabilitation enge Vernetzung zu vor- und nachgelagerten Bereichen der Rehabilitation enge Verzahnung von medizinischer und beruflicher Rehabilitation verstärkte Kooperation mit Betrieben / Unternehmen / Wirtschaft vor Ort Verbesserung der Reha-Nachsorgeangebote Stärkung des Reha-Wissens aller Berufsgruppen 13
14 Handlungsfeld 3 Regional zusammenarbeiten Sozialraumorientierung mit Verbleib der Rehabilitanden in ihrem konkreten Alltags- und Berufsumfeld Kooperation und strukturierte Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort (Organisation in festen Verbünden, regionalen Netzwerken etc.) Die Orientierung an Teilhabezielen macht die Berücksichtigung und den Rückgriff auf Ressourcen in der Region erforderlich Die Berücksichtigung der Kontextfaktoren erfordert den Einbezug der Lebenswelt und damit der Region 14
15 Arbeitsweise / Leitfragen In 3 Arbeitsgruppen werden die drei Handlungsfelder von ausgewiesenen Expertinnen und Experten vertieft bearbeitet unter Beachtung der folgenden Leitfragen: Welche neuen Herausforderungen ergeben sich aus Ihrer Sicht für die medizinische und medizinisch-berufliche Rehabilitation? Worin sehen Sie wichtige Ansätze zur Weiterentwicklung der medizinischen und medizinisch-beruflichen Rehabilitation, auch vor dem Hintergrund der regionalen Ausrichtung von Rehabilitation? Wo sollten zukünftige inhaltliche Schwerpunkte liegen? Wie könnte eine zielgruppenspezifische Rehabilitation zukünftig ausgerichtet werden, insbesondere auch für Personen mit psychischen Erkrankungen? Wie und unter welchen Voraussetzungen könnten rehabilitationswissenschaftliche Konzepte erprobt werden? 15
16 Online-Arbeitsplattform Der fortlaufende Beratungs- und Diskussions-prozess innerhalb und zwischen den einzelnen Arbeitsebenen erfolgt über eine von der Geschäftsstelle der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) für das Projekt eingerichtete Online-Arbeitsplattform ( 16
17 Fazit Die medizinische Rehabilitation ist neben der präventiven und kurativen Behandlung ein wichtiges und unverzichtbares Element in der Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten. Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen (Reha vor Rente), zur Verhinderung von Pflegebedürftigkeit (Reha vor Pflege) und zum Erhalt der Lebensqualität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. 17
18 Fazit Das System der medizinischen Rehabilitation in Deutschland ist ein Gefüge auf hohem Niveau und zeichnet sich durch eine erfolgreiche Praxis und langjährig bewährte Erfahrungen aus. Aber auch Gutes kann noch besser werden! Mit dem Projekt RehaInnovativen befinden wir uns auf dem richtigen Weg, aber es gibt noch viel zu tun! 18
19 Ausblick Die vielen Aufgaben und Herausforderungen zeigen, dass wir die Gesundheit und die Teilhabe der Menschen in unserem Land nur dann nachhaltig verbessern können, wenn wir interdisziplinär zusammenarbeiten und jeder seine Expertise einbringt und Verantwortung übernimmt. Hierzu bietet das Projekt RehaInnovativen eine geeignete Plattform. 19
20 20
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