Ausbildung Gartenfachberatung. Kompostierung

Transkript

1 Ausbildung Gartenfachberatung

2 Warum kompostieren? Müllvermeidung Entlastung von Natur und Umwelt Rückführung organischer Substanz in den Naturkreislauf Rückgewinnung wertvoller Nährstoffe Einsparung von Düngemitteln

3 Was ist Kompost? Aus den verschiedensten organischen Materialien zusammengesetzt Wertvolle Humusstoffe zur Verbesserung der Bodenstruktur Nahrung für das Bodenleben Nährstoffe für die Pflanzen entsteht durch Rotte nicht Fäulnis!

4 Was leistet ein guter Kompost? aktiviert das Bodenleben fördert die Bodenfruchtbarkeit und Bodengare verbessert die Bodenstruktur erhält und erhöht den Humusgehalt des Bodens langsame, bedarfsgerechte Nährstofffreisetzung wertvoller und kostenloser Dünger

5 Was kann kompostiert werden? Gartenabfälle: Laub, Rasenschnitt, Holzhäcksel, Holzasche, Heckenschnitt, Stroh, Wildkräuter, Gemüse- und Blumenabfälle, Stallmist Haus- und Küchenabfälle: Filtertüten, Teebeutel, Obstschalen, Schnittblumen, Eierschalen, Papier, Holzspäne

6 Der Rotteprozess Zersetzung mit viel Luft und ausreichend Feuchtigkeit mikrobielle Zersetzung Bildung wertvoller Humuskomplexe vollständige Rotte bei guter Mischung von leicht und schwer verrottbaren Substanzen je enger das C : N Verhältnis, desto besser die Rotte Zugabe von Kalk nur bei Ausgangsmaterialien mit niedrigem ph - Wert

7 Das C : N Verhältnis verschiedener Materialien Sägemehl 500 : 1 Papier 200 : 1 Getreidestroh : 1 Baumlaub 50 60: 1 Altes Heu 30 : 1 Kartoffelkraut 25 : 1 Küchenabfälle 20 : 1 Rasenschnitt : 1 Hühnermist 8 : 1 Hornspäne 1 : 1 Das ideale C : N-Verhältnis zu Beginn der Rotte: 20 : 1 bis 30 : 1

8 Die Flächenkompostierung Mulchschicht gegen Unkraut und Verschlämmung ausgeglichenes Bodenklima Förderung der Bodengare Versorgung des Bodens mit organischer Substanz Arbeitserleichterung bei der Bodenbearbeitung Platzersparnis bei der geringere Nährstoffverluste (Nährstoffe werden dort durch Umsetzung frei, wo sie die Pflanze benötigt)

9 Die Mietenkompostierung vorteilhaft für große Mengen Kompostrohstoffe es werden keine Hilfsmittel (Silo) benötigt Miete muss vor Austrocknung und Vernässung geschützt werden oft Probleme mit scharrenden Vögeln Lebensmittelabfälle und Speisereste können hier nicht kompostiert werden Gehölzschnitt

10 Die Mietenkompostierung Lebensbedingungen von Mikroorganismen Bestimmen die Regeln für das Kompostieren Feuchtigkeit Der Wassergehalt sollte bei 25% liegen Standort Halbschatten verhindert ein zu starkes Austrocknen; bei Trockenheit Wässern Sauerstoff Mikroorganismen benötigen Sauerstoff zur Atmung Wärme Optimale Temperatur zwischen 20 und 45 grad Nährstoffe Kohlenstoffreiche Nahrung ph Wert Optimal zwischen ph 5,5 bis 7,5 Begrenzte Haufenhöhe (1,50m), trapezförmiger Aufbau, häufiges Umsetzen Standort nicht im Vollschatten optimale Erwärmung nicht gewährleistet Förderung der Zersetzung durch enges C:N Verhältnis Vermischung unterschiedlichen Materials Einpudern der Schichten mit Kalk 1 bis 2kg pro cbm

11 Die Mietenkompostierung

12 Die Mietenkompostierung

13 Die Silokompostierung platzsparend für kleinere Kompostmengen für gute Belüftung sorgen, aber Austrocknung verhindern! kompostieren von Lebensmittelabfällen und Speiseresten möglich mit drei Boxen empfehlenswert

14 Die Silokompostierung Gehölzschnitt

15 Die Rotteverfahren Die Kaltrotte Die Heißrotte Gehölzschnitt

16 Die Kaltrotte am häufigsten praktiziertes Rotteverfahren Rotte ohne Temperaturanstieg Materialien verrotten bereits während des Sammelns umsetzen wenn Rottebehälter gefüllt ist ca. 2 Monate Nachrotte und Reife dann einarbeiten als Bodenverbesserungsmittel nicht geeignet für Problemabfälle Gehölzschnitt

17 Die Heißrotte Kompost in kürzerer Zeit fertig Endprodukt besonders gut zur Verbesserung der Bodenstruktur Rottetemperaturen bis zu 70/75 C erreichbar C : N Verhältnis ist entscheidend für die Temperaturentwicklung Anteil angerotteter Materialien darf 1/3 nicht übersteigen auch für sonst problematische Kompostrohstoffe ideal auch zur Bewältigung großer Mengen organischer Substanz (Laub, Schredder) Gehölzschnitt

18 Gehölzschnitt