PRESSEINFORMATION. Verleihung des CNA Innovationspreises Intelligenz für Verkehr und Logistik Sonderpreis

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1 Verleihung des CNA Innovationspreises Intelligenz für Verkehr und Logistik Sonderpreis Der CNA-Sonderpreis 2016 für herausragende unternehmerische oder wissenschaftliche Leistungen geht an das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, stellvertretend für das NADINE-Projektkonsortium. Mit der Prämierung der Innovation NADINE Prototyp für eine Tür-zu-Tür Auskunft für den ÖPNV wird die wissenschaftliche Leistung bei der Entwicklung eines intermodalen Reiseroutings, das öffentliche Verkehrswege und Fußgängernavigation nahtlos verbindet, gewürdigt. Ausgezeichnet wird insbesondere die Entwicklung einer neuartigen, durchgängigen Lokalisierung im öffentlichen Nahverkehr. Sie macht in Zukunft eine fahrpreissensitive Tür-zu- Tür-Navigation im ÖPNV möglich. Im Mittelpunkt dieser Lösung stehen die Anforderungen des Fahrgastes bei der Nutzung des ÖPNV während einer Reise. Im Projekt NADINE konnte eine deutliche Reduzierung der wesentlichen Hürden für die ÖPNV- Nutzung durch eine durchgängige und fahrpreissensitive Navigation im ÖPNV mit intuitivem Fußgängerrouting, hybrider Ortung und innovativer Dienstearchitektur gezeigt werden. Nürnberg, 13. Juli Der Center for Transportation & Logistics Neuer Adler e.v. (CNA) vergibt bereits zum 12. Mal den Sonderpreis Intelligenz für Verkehr und Logistik an Unternehmen, Institutionen oder wissenschaftliche Einrichtungen, die einen besonderen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum sowie zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft leisten. In Ihrer Laudatio würdigte Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Koordinatorin der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, bei der Übergabe des Preises an Dr. Günter Rohmer, Leiter des Bereichs Lokalisierung und Vernetzung, Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, die Innovation: 1

2 Die Mobilität ist eines der größten Innovationsfelder der Digitalisierung. Die Vernetzung verschiedener Verkehrsträger mit Infrastruktur und Mobilitäts- und Geodaten wird den Verkehr tiefgreifend verändern. Intelligente Routenplaner wie die Nadine- App werden die Mobilität von Morgen deutlich komfortabler und den ÖPNV noch einmal attraktiver machen. In Zukunft werden wir uns dank innovativer Navigationssysteme sogar durch Gebäude wie Bahnhöfe leiten lassen können. Die Preisverleihung fand am 13. Juli 2016 in den Räumen des DB Museums in Nürnberg statt. Ausgangbasis Ziel des Verbundprojektes war die Umsetzung einer räumlich und inhaltlich übertragbaren, durchgängigen, fahrpreissensitiven Türzu-Tür-Navigation im ÖPNV. In den Mittelpunkt der Konzeption wurden von an Anfang der Fahrgast und seine Anforderungen bei der Nutzung des ÖPNV während einer Reise gestellt. Innovation Folgende vier Basisinnovationen liegen dem Projekt zugrunde: Eine innovative Dienstearchitektur, die Navigation im ÖPNV mit intuitivem Fußgängerrouting, eine hybride Ortung und die Integration von Ticketing. Zu den vier Schwerpunkten: Die Anwendung kann durch Drittanwendungen, wie z. B. Stadtinfo-Apps, genutzt werden. Die Reisebegleitung umfasst die Navigation im öffentlichen Verkehrsnetz und ein intuitives Fußgängerrouting für die Zu- und Abgänge sowie Umstiege in komplexen Knotenpunkten (z. B. U- Bahnhöfe). Die Funktionalitäten sind dabei vergleichbar zu Navigationslösungen im Pkw. Hybride Ortung und Sensorfusion verschiedener Ortungsverfahren verbessern die Verfügbarkeit einer genauen Positionsschätzung und damit die Bedienbarkeit deutlich. Die angestrebte einfachere Nutzung des ÖPNV wird unterstützt, indem für Routenvorschläge die Gültigkeit vorhandener Fahrscheine berücksichtigt bzw. automatisch Vorschläge zur Erweiterung der räumlichen/zeitlichen Gültigkeit bereits gekaufter (Handy-)Tickets angeboten werden. 2

3 Entwicklungsstadium / Stand der Einsetzbarkeit In mehreren Evolutionsstufen wurden NADINE-Apps für Tests in Nürnberg und Erfurt entwickelt. Auf Basis der gut geeigneten Umfeldbedingungen in Nürnberg konnten umfangreiche Erkenntnisse gesammelt werden. Beispielsweise ermöglicht die hybride Ortung des Fraunhofer IIS überhaupt erst eine Navigation in Gebäuden. Somit sind die Grundlagen für zukünftige Anwendungen gelegt. Nutzen Die Navigation begleitet unter Berücksichtigung von Fahrplandaten den Nutzer auf seiner Reiseroute. Zusammen mit einem intuitivem Fußgängerrouting kann auch in Gebäuden (wie U-Bahnhöfen) navigiert werden. Die Verwendung vorhandener Sensoren und Netze, ohne den Aufbau teurer und pflegeintensiver dedizierter Infrastrukturen, schafft wirtschaftliche Lösungen für den Ortungsdienst insbesondere in Gebäuden und unterirdischen Bahnhofsbereichen. In Nürnberg wurde die Ortung über vorhandene WLAN-Netze, wie sie seitens der Verkehrsbetriebe betrieben werden, demonstriert. Die Integration weiterer Standardtechnologien (wie bspw. BLE (Bluetooth Low Energy)- Beacons) ist darüber hinaus modular möglich. Alle Forschungsergebnisse wurden prototypisch in die NADINE- App integriert sowie getestet und stehen für die Produktentwicklung und Integration in kommerzielle Systeme zur Verfügung. Entwickler Unter dem Akronym NADINE Navigation im öffentlichen Personenverkehr mit modularer Dienste-Architektur zur Einbindung in externe Applikationen forschten das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, die Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG), das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI), die HanseCom GmbH (HaC) und die Professur für Informationslinguistik an der Universität Regensburg (UNIR) unter der Projektleitung der VAG Nürnberg an den 3

4 zahlreichen Verbesserungen zur mobilen Begleitung von Fahrgästen im ÖPNV. Fördergeber Gefördert wurde NADINE durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Förderbekanntmachung Von Tür zu Tür - Eine Mobilitätsinitiative für den Öffentlichen Personenverkehr der Zukunft. Geforscht und getestet wurde von Ende 2012 bis Ende Innovationspreis Der CNA Innovationspreis Intelligenz für Verkehr und Logistik geht 2016 an die DB RegioNetz Verkehrs GmbH Südostbayernbahn für das Projekt Eco DEME Train. Das Unternehmen erhält den CNA Innovationspreis für die Entwicklung eines neuartigen Konzeptes zur Nutzung der elektrischen Leistungsübertragung einer dieselelektrischen Lok unter Fahrdraht. Mit der Innovation wurde ein Konzept entwickelt zur Transformation einer dieselelektrischen Lok in eine Zweikraftlok unter Einsatz eines Stromversorgungswagens. Mit diesem technischen Konzept werden die Vorteile der elektrischen Traktion konsequent ausgeschöpft und maximiert dadurch die Flexibilität des Fahrzeugeinsatzes auf teilelektrifizierten Strecken. Erzielt wird damit eine signifikante Reduzierung der CO2- und der Lärmemissionswerte. Unter Fahrdraht, vor allem im urbanen Raum, entstehen keine Abgase. Kompetenzinitiative für Verkehr und Logistik Ziel des ist seit 1996 die Stärkung und Weiterentwicklung der Wettbewerbsposition der Branche Verkehr und Logistik entlang der Wertschöpfungskette. Die Kompetenzinitiative umfasst derzeit über 130 aktive Mitglieder sowie über 650 Kompetenzpartner. Zu den Schwerpunkten des Netzwerks gehört das Innovationsmanagement in den Bereichen Logistik, Telematik, Automotive, Bahn- und Antriebstechnik. Im Rahmen der Clusteroffensive Bayern wurde der vom 4

5 Bayerischen Wirtschaftsministerium mit dem Management der Clusterplattform für Bahntechnik beauftragt. Mit dem Cluster Bahntechnik wurde ein leistungsstarkes Netzwerk für die Bahntechnik-Branche in Bayern aufgebaut, um so die Innovationsfähigkeit und Produktivität der Unternehmen zu steigern und die Netzwerkbildung entlang der Wertschöpfungskette zu intensivieren. Darüber hinaus wurde dem zum Ende des Jahres 2014 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr die Koordination der Logistik Initiative Bayern übertragen. In bewährter Weise entsteht hier eine Dachmarke für die bayerische Logistik. Das Innovationspotential wird gestärkt und eine intensivere Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erreicht. Herausragende Projekte vermarkten Mit dem jährlich vergebenen Innovationspreis des werden Unternehmen für herausragende Projekte, Produkte oder Dienstleistungen ausgezeichnet, die einen besonderen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum, zur Sicherung von Arbeitsplätzen sowie zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft leisten. Darüber hinaus soll das Innovationspotenzial des Wirtschaftsstandortes Bayern überregional kommuniziert werden. Der Innovationspreis wird 2016 bereits zum 14. Mal verliehen. Herausragende unternehmerische oder wissenschaftliche Leistungen können vom Gutachtergremium mit einem Sonderpreis ausgezeichnet werden Zeichen (ohne Leerzeichen) 5