Eine Lobby für Kinder

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1 Eine Lobby für Kinder Die Arbeit des KinderschutzBundes im Jahr 2013

2 Inhaltsverzeichnis Deutscher KinderschutzBund München e.v. Seite 3 Alle Einrichtungen und Projekte im Überblick Seite 4 Wir brauchen auch zukünftig einen starken Kinderschutzbund! Seite 6 Würdigung Heidrun Kaspar Seite 8 KinderschutzZentrum München Seite 10 Projekte im KinderschutzZentrum Elterntelefon Seite 36 Kooperationsprojekt man n sprich t Seite 37 Frühe Hilfen Seite 40 Komm, wir finden eine Lösung! Seite 54 KinderschutzHaus München Seite 70 KinderTageszentrum Laim Seite 78 KinderHaus Medienfabrik Seite 83 FamilienZentrum Laim Seite 88 FamilienHilfe Seite 92 Kinder- und Jugendtelefon KJT Seite 96 Teens on phone TOP Seite 101 Besuchsdienst für Kinder im Krankenhaus Seite 106 Impressum Eine Veröffentlichung des Deutschen KinderschutzBundes (DKSB) Ortsverband München e.v. Kapuzinerstraße 9 C, München, Telefon 0 89/ , Telefax 0 89/ , info@dksb-muc.de, Verantwortlich: Hanna Prausnitz Bildnachweis: DKSB Bundesverband/Susanne Tessa Müller (Titelmotiv DKSB, Aufmachermotive FamilienHilfe, Familien- Zentrum Laim, KinderHaus Medienfabrik, KinderschutzHaus, KinderschutzZentrum, KinderTageszentrum Laim, Kinder- und Jugendtelefon, Komm, wir finden eine Lösung!), DKSB Bundesverband/Tobias Hase (Würdigung Heidrun Kaspar), Teens on phone (Aufmachermotiv Teens on phone), Volker Derlath (Aufmachermotiv Besuchsdienst für Kinder im Krankenhaus) Gestalterische Aufbereitung: Konturwerk, Herbert Woyke Die Arbeit des KinderschutzBundes München

3 Deutscher KinderschutzBund München e.v. Kapuzinerstraße 9 C, München, Innenhof, (U-Bahn Goetheplatz) Telefon 0 89/ , Telefax 0 89/ info@dksb-muc.de, Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 9.00 bis Uhr, Freitag 9.00 bis Uhr Vereinsziele Der Deutsche Kinderschutzbund e.v. arbeitet überparteilich und überkonfessionell. Er setzt sich ein für die Umsetzung der im Grundgesetz und im UN-Übereinkommen verankerten Rechte für Kinder und Jugendliche. Zentrale Anliegen sind der Schutz der Kinder vor Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt jeder Art, soziale Gerechtigkeit für alle Kinder und die Förderung einer kindgerechten Umwelt. Der Kinderschutzbund ist Träger von Einrichtungen und Projekten der Kinder- und Jugendhilfe und die größte Lobby für Kinder in der Bundesrepublik. So erreichen Sie uns Finanzierung Mitgliedsbeiträge, Spenden, Bußgelder, Stiftungsmittel, Förderung durch die Stadt München und das Land Bayern Spendenkonten Bank für Sozialwirtschaft: Konto-Nr , BLZ , IBAN: DE , BIC: BFSWDE33MUE Postbank München: Konto-Nr , BLZ IBAN: DE , BIC: PBNKDEFF Spenden sind steuerlich abzugsfähig Dachverband Der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern e.v. Die Arbeit des KinderschutzBundes München

4 Alle Einrichtungen und Projekte im Überblick KinderschutzZentrum München Kinder schützen Eltern unterstützen Familien stärken Beratung, Therapie und Hilfen in Belastungs- und Krisensituationen Kapuzinerstraße 9 D, München Telefon 089/ , Telefax 089/ kischuz@dksb-muc.de man n sprich t Kinder schützen vor sexueller Gewalt Gruppenarbeit mit Männern, Heranwachsenden und Jugendlichen Kontakt über das KinderschutzZentrum: Telefon 089/ Frühe Hilfen Beratungsangebot für Familien mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren Telefon 089/ , Telefax 089/ fruehehilfen@dksb-muc.de Komm, wir finden eine Lösung! Prävention hat Vorrang Kreative Konfliktlösungen in Schule und Familie Kapuzinerstraße 9 D, München Telefon 089/ , Telefax 089/ komm@dksb-muc.de KinderschutzHaus München Stationäre Kriseneinrichtung für Kinder Beratung und Therapie für Eltern und Familien Hippmannstraße 7, München Telefon 089/ , Telefax 089/ kisch@dksb-muc.de KinderTageszentrum Laim Altersgemischte Kinderbetreuung Stadtteilorientierte Angebote Veit-Stoß-Straße 98, München Telefon 089/ , Telefax 089/ kitz@dksb-muc.de KinderHaus Medienfabrik Altersgemischte Kinderbetreuung Ganghoferstraße 70 F, München Telefon 089/ , Telefax 089/ kinderhaus@dksb-muc.de FamilienZentrum Laim Anlaufstelle für Familien aus dem Stadtteil Eltern-Kind-Treff, Kontakte und Informationen Valpichlerstraße 36, München Telefon 089/ , Telefax 089/ fam@dksb-muc.de Die Arbeit des KinderschutzBundes München

5 FamilienHilfe Praktische Lebenshilfe im Alltag für Kinder, Familien, Mütter und Väter Kontakt über die Geschäftsstelle des DKSB München: Telefon 089/ Besuchsdienst für Kinder im Krankenhaus Betreuung für kranke Kinder aller Altersgruppen in den Münchner Kinderkliniken Kontakt über die Geschäftsstelle des DKSB München: Telefon 089/ Telefonische gebührenfreie Beratungsangebote Elterntelefon Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Telefon Montag bis Freitag 9.00 bis Uhr Dienstag und Donnerstag bis Uhr Kinder- und Jugendtelefon Die Nummer gegen Kummer Zuhören ernst nehmen helfen Telefon Montag bis Freitag bis Uhr Teens on phone Jugendliche beraten Jugendliche Darüber reden hilft Telefon Samstag bis Uhr Elterntelefon, Kinder- und Jugendtelefon und Teens on phone in München sind Angebote des KinderschutzBundes München in Zusammenarbeit mit Nummer gegen Kummer e.v. Die Arbeit des KinderschutzBundes München

6 Wir brauchen auch zukünftig einen starken Kinderschutzbund! Doppeltes Jubiläum Am 3. Mai hat der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband sein 60-jähriges und der Münchner Ortsverband sein 40-jähriges Jubiläum in der festlich geschmückten Alten Kongresshalle gemeinsam gefeiert. Als besonderer Ehrengast wurde Bundespräsident Joachim Gauck erwartet, und die Kinderschützerinnen, Kinderschützer und Gäste empfingen ihn beim Festakt mit großem Applaus. Heinz Hilgers, der DKSB-Präsident, begrüßte herzlich das Staatsoberhaupt, die bayerische Staatsministerin Christine Haderthauer sowie den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Der Bundespräsident hatte für seine Festrede den Begriff Dankeschön als Leitmotiv gewählt. Der Kinderschutzbund vermeidet Stigmatisierung und bietet stattdessen so oft wie möglich Hilfe an, die Menschen verbindet: Jung und Alt in den Familien, Nachbarn, Lehrer und Schüler. Auch deshalb brauche das Land zukünftig einen starken Kinderschutzbund, sagte Joachim Gauck und dankte dem DKSB für sein großes gesellschaftliches Engagement. Er bat darum, sich als Lobby für Kinder weiter für die Interessen der Kinder einzusetzen. (Seine vollständige Rede ist unter oder nachzulesen.) Staatsministerin Haderthauer betonte, dass der DKSB bei allen Programmen für Kinder und Familien in Bayern ein wichtiger Partner sei. Bleiben Sie mutig und visionär, rief sie den Anwesenden zu. Oberbürgermeister Ude zeigte sich mit der Kinderfreundlichkeit in München recht zufrieden, besonders dank der vielen Angebote, Einrichtungen und Dienstleistungen für Kinder durch den Ortsverband, forderte aber gleichzeitig mehr Rücksicht auf Kinder ein. Aus doppeltem Anlass wurde dem Kinderschutzbund zu seiner wichtigen Arbeit gratuliert, da neben dem DKSB Bundesverband mit seinem 60. Jubiläum der Ortsverband München sein 40. Jubiläum feierte. Die Glückwünsche wurden damit gleichzeitig der Vorsitzenden Heidrun Kaspar ausgesprochen. Bei der nachfolgenden Diskussionsrunde stellte Heidrun Kaspar erfolgreiche Angebote des Ortsverbandes München vor, ergänzt durch Bettina Brockmann, die als Fachkraft beispielhaft das Projekt der Frühen Hilfen in den Stadtteilen Laim und Schwanthalerhöhe erläuterte. Außerdem berichteten zwei jugendliche Telefonberaterinnen über ihr Engagement bei Teens on phone, Jugendliche beraten Jugendliche bei der Nummer gegen Kummer, wie sie am Telefon mit Heranwachsenden Probleme besprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Bei der Eröffnung der Veranstaltung wurden die Gäste mit Musikbeiträgen auf bairischen Instrumenten vom Kinderensemble des Münchener Kreises der Volksmusik begrüßt. Der Kinder- und Jugendchor der Sarré Musikprojekte beeindruckte und begeisterte die Gäste mit Die Arbeit des KinderschutzBundes München

7 zwei Darbietungen aus dem Musical Oliver von Lionel Bart (nach dem Roman von Charles Dickens). Nach dieser rundum gelungenen Jubiläumsveranstaltung konnte der Abend bei angeregten Gesprächen ausklingen. Fest für Münchner Kinder Am Nachmittag hatte bereits ein Fest für Münchner Kinder mit Musik und Hüpfburg am Odeonsplatz stattgefunden. Anlässlich des Jubiläums des Ortsverbandes sind unter dem Motto München soll die kinderfreundlichste Stadt Deutschlands werden Kinder zwischen 5 und 18 Jahren aus 21 Schulen und Einrichtungen zu Wort gekommen. Auf Postkarten hatten sie gezeigt, wie sie sich eine kinderfreundliche Stadt vorstellen. Folgende der 15 meist genannten Wünsche wurden von den Kindern und Heranwachsenden am häufigsten genannt: Mehr Grünflächen und Spielplätze, mehr Frei- und Hallenbäder, mehr Fußballplätze und schönere Pausenhöfe, kinderfreundlichere Preise z. B. beim MVV und im Schwimmbad, weniger Autos und günstigere Wohnungen für Familien. Die Dokumentation der Umfrage wurde den OB-Kandidaten und der Kinderbeauftragten der Stadt München am Odeonsplatz übergeben. Für die Tombola stifteten das Deutsche Museum, die Stadtwerke und der Münchner Tierpark attraktive Preise für die beteiligten Kinder und ihre Familien. Dafür bedanken wir uns nochmals besonders. Die erfreulich positive Berichterstattung in den Münchner Medien anlässlich des Jubiläums und des Kinderfestes am Odeonsplatz wissen wir zu schätzen und hoffen deshalb sehr, dass der DKSB auch zukünftig bei wichtigen Anliegen in den Tageszeitungen präsent sein kann. Herzlichen Dank Bei allen Mitgliedern und Spendern, die die Kinderschutzarbeit unterstützend begleitet haben, bedanken wir uns für die tatkräftige Mitwirkung und die Zuwendungen. So können wir auch zukünftig den Herausforderungen begegnen und zuversichtlich dem nächsten Jahr entgegenblicken. Hanna Prausnitz, Geschäftsführerin Die Arbeit des KinderschutzBundes München

8 Würdigung Heidrun Kaspar Heidrun Kaspar mit dem Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes Heinz Hilgers bei der Jubiläumsfeier 60 Jahre DKSB In diesem Jahr hat sich Heidrun Kaspar entschlossen, ihr Amt als Vorstandsvorsitzende bei der nächsten Mitgliederversammlung im Februar 2014 niederzulegen und somit endlich mehr Zeit für sich und ihre große Familie zu haben. Deshalb blicken wir noch einmal zurück und erinnern uns an die aufregenden Jahre, als der Verband noch in den Kinderschuhen steckte. Zusammen mit anderen jungen Frauen engagierte sich Heidrun Kaspar in dem vor 40 Jahren gemeinsam gegründeten Ortsverband des KinderschutzBundes München. Sie setzte sich für bessere Spielplätze ein, wehrte sich dagegen, dass Kinder von Grünflächen vertrieben wurden und beriet Eltern bei Schulproblemen. Die Stadt ist kinderfeindlich, berichtete sie in einer Presseerklärung in der Süddeutschen Zeitung. Während ihrer Zeit als Vorsitzende bis heute blieb neben anderen Herausforderungen ein wichtiges Ziel, die Stadt München kinderfreundlicher zu gestalten. Heidrun Kaspar war es dann auch, die 1978 in München eine der bundesweit ersten Kinderschutzstellen initiierte, die nach dem Grundsatz Hilfe statt Strafe mit den Müttern und Vätern arbeiteten. Eine Soziologin des Deutschen Jugendinstituts hatte ein Konzept zur Kinderschutzarbeit entwickelt, um niedrigschwellig Misshandlungen an Kindern schon im Vorfeld zu begegnen und die Erziehungsfähigkeit betroffener Eltern zu stärken. Mit viel Mut, Engagement und sehr knappen finanziellen Ressourcen wurde das KinderschutzZentrum damals entwickelt und war wegweisend für alle weiteren 12 Projekte und Einrichtungen, die der KinderschutzBund München mit bedarfsgerechten Hilfen für Eltern und ihre Kinder aufgebaut hat. Heute sind beim Münchner KinderschutzBund 75 hauptamtliche MitarbeiterInnen und über 100 engagierte Ehrenamtliche tätig. Die Arbeit des KinderschutzBundes München

9 Heidrun Kaspar wurde für ihre großen Verdienste und ihr ehrenamtliches Engagement vielfach geehrt, so für ihre 25-jährige Stadtratszugehörigkeit mit der Medaille München leuchtet und für ihre kommunalpolitische Arbeit im Stadtrat und für den langjährigen Einsatz für den KinderschutzBund mit der Bayerischen Verfassungsmedaille. Als Gründungsmitglied und Vorsitzende des KinderschutzBundes München (1974 bis 1979 und seit 1999) wurde Heidrun Kaspar 2012 im Kultusministerium das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen, denn sie setzte sich mit großem Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Besonders für den KinderschutzBund hat sie sich große Verdienste erworben und engagierte sich beim Aufbau und für die Entwicklung von innovativen, vielfältigen Hilfeangeboten für Kinder und Familien in Belastungssituationen. Bei der diesjährigen Jubiläumsfeier zeichnete DKSB-Präsident Heinz Hilgers Heidrun Kaspar dafür mit der Goldenen Ehrennadel des Kinderschutzbundes aus. Ganz herzlich bedanken auch wir uns nochmals für das unermüdliche Engagement in zwanzig nicht immer einfachen Jahren mit großen Herausforderungen. Vor allem aber sagen wir Danke, dass Heidrun Kaspar im KinderschutzBund den Grundstein gelegt hat für eine kompetente Kinderschutzarbeit, die sich in 40 Jahren mit zeitgemäßer konzeptioneller Entwicklung bewährt hat und in unseren Projekten und Einrichtungen von Eltern und Kindern als Unterstützung wahrgenommen wird. Damit verbunden sind unsere besten Wünsche für die weitere Zukunft, auch im Namen des Vorstands. Hanna Prausnitz, Geschäftsführerin Die Arbeit des KinderschutzBundes München

10 Beratung, Therapie und Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien in Belastungs- und Krisensituationen gefördert von Unsere Arbeit im Jahr 2013 Deutscher KinderschutzBund Ortsverband München e.v.

11 Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Angaben über die Beratungsstelle Seite Personelle Besetzung Seite Auftrag des KinderschutzZentrums München Kinder schützen Familien stärken Seite 15 Besonderheiten des Aufgabenbereiches Seite 16 Beschreibung der Angebote und Leistungen Seite 17 Projekte Seite Klientenbezogene statistische Angaben Fallzahlen des KinderschutzZentrums Seite 19 Wartezeiten Seite 19 Altersstruktur und Geschlechterverteilung der Kinder Seite 20 Kleine Kinder Seite 21 Multikulturelle Beratungsarbeit Seite 21 Regionale Verteilung Seite 21 Sozioökonomische Situation der Familien Seite 21 Familienformen Seite Gründe für die Inanspruchnahme der Beratungsstelle Krisendienst Seite 23 Vorstellungsgründe/Beratungsanlässe Seite 23 Interpretation der Daten Seite 25 Telefonberatungsdienst Seite 26 Beratungsbeginn Seite Angaben über die geleistete Beratungsarbeit Beratung und Therapien im Fokus des Kinderschutzes Seite 28 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung Seite 28 Fallzahlenentwicklung und fachliche Konsequenzen Seite 29 Persönliche Intensivberatungen Seite 29 Klientenbezogene Leistungen Seite 30 Entlastung in Krisen durch FamilienhelferInnen Seite 31 Familienwochenende für hoch belastete Familien Seite 32 KinderschutzZentrum München 11

12 KinderschutzHaus Seite 34 Gruppentherapie für sexuell deviante Jugendliche und junge Männer Seite 34 Kinder im Blick (KIB-Kurs) Seite Die Projekte des KinderschutzZentrums München Elterntelefon Seite 36 Kooperationsprojekt man n sprich t Seite 37 Frühe Hilfen Seite Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren Seite Interne Qualifizierung und Qualitätssicherung Interne Gremien und fachliche Strukturen Seite 45 Fortbildungen Seite Prävention und Multiplikatorenarbeit Seite Öffentlichkeits- und Gremienarbeit Seite Nachrichten und Informationen Seite 53 Impressum Eine Veröffentlichung des Deutschen KinderschutzBundes (DKSB) Ortsverband München e.v. Kapuzinerstraße 9 C, München, Telefon , Fax , info@dksb-muc.de, Verantwortlich: Hanna Prausnitz Titelmotiv: DKSB Bundesverband/Susanne Tessa Müller Gestalterische Aufbereitung: Konturwerk, Herbert Woyke KinderschutzZentrum München 12

13 KinderschutzZentrum München Hilfen zur Stärkung der Erziehungskraft in der Familie 1. Allgemeine Angaben über die Beratungsstelle KinderschutzZentrum München Kapuzinerstraße 9 D München Telefon: 089/ Fax: 089/ KISCHUZ@dksb-muc.de Internet: Träger Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband München e.v. Dachverband: Paritätischer Wohlfahrtsverband Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag Freitag Montag bis Freitag von 9.00 bis und von bis Uhr von 9.00 bis und von bis Uhr Abendsprechstunden nach Vereinbarung Während der regulären Öffnungszeiten ist unser Telefonberatungsdienst kontinuierlich durch FachmitarbeiterInnen besetzt. Außerhalb der Öffnungszeiten Zusätzliche Telefonbereitschaft Montag bis Freitag Samstag, Sonntag und Feiertage von bis Uhr von 9.30 bis Uhr Räumliche Unterbringung Folgende Räume stehen zur Verfügung: 3 Therapie- bzw. Gruppenräume 1 Kindertherapiezimmer 6 Büroräume 1 Warteraum 1 Bibliothek (Flur) 1 Küche 3 sanitäre Anlagen KinderschutzZentrum München 13

14 2. Personelle Besetzung Angestellte FachmitarbeiterInnen im multiprofessionellen Team 1 Dipl.-Psychologin Systemische Paar- und Familientherapeutin, 39 Std., Leitung ab 1. März Dipl.-Psychologin Psychologische Psychotherapeutin, Gestalttherapeutin, 28,25 Std., stellvertretende Leitung 1 Dipl.-Sozialpädagoge (FH) Integrativer Paar- und Familientherapeut, 39 Std. 1 Pädagoge M.A. Systemischer Familientherapeut, 39 Std. 1 Sozialpädagoge (BA) Systemischer Familientherapeut, 39 Std., seit 1. Mai Dipl.-Psychologe Systemtherapeut (Systemenergetik) ECP, Traumatherapeut 28,5 Std. 1 Dipl.-Psychologin Systemische Paar- und Familientherapeutin, 39 Std. 1 Dipl.-Psychologin Systemische Familientherapeutin, 39 Std., Elternzeit-Vertretung, bis 11. November 2013 In unserem multiprofessionellen Team sind psychologische, sozialpädagogische, pädagogische sowie psychotherapeutische und kindertherapeutische Kompetenzen gebündelt. Alle MitarbeiterInnen verfügen über therapeutische Zusatzqualifikationen. Sie sind in speziellen Fachbereichen des Kinderschutzes, wie spezifische Diagnostik, Umgang mit Krisen, spezifische Beziehungsarbeit Kontakt im Konflikt, geschult und ausgebildet vgl. auch 8a/8b SGB VIII. Das Team setzt sich aus 4 Frauen und 4 Männern zusammen (Genderaspekt), denn gerade in hochkrisenhaften Fällen, z. B. bei der Konfrontation und Bearbeitung von sexueller Gewalt im Kontext einer massiven Trennungsproblematik, ist Co-Arbeit oft zwingend erforderlich. PraktikantInnen 1 Studentin der Pädagogik (Bachelor of Arts), 15. September 2012 bis 28. Februar Studentin der Sozialpädagogik, 1. März 2013 bis 15. August 2013 Angestellte MitarbeiterInnen 1 Sekretariats-/Verwaltungsfachkraft, 39 Std. 1 Buchhaltungs-/Verwaltungsfachkraft, 19,5 Std., bis 30. Juni 2013 Elternzeit-Vertretung 1 Buchhaltungs-/Verwaltungsfachkraft, 19,5 Std., seit 1. Juli Reinigungskraft, 12,5 Std. Ehrenamtliche MitarbeiterInnen 7 Familienhelferinnen Sonstige MitarbeiterInnen (Honorarbasis/Stundenvergütung) 1 Jurist 1 Arzt/Kinder- und Jugendpsychiater 1 Supervisor KinderschutzZentrum München 14

15 FachmitarbeiterInnen in den Projekten Projekt Elterntelefon Leitung: Kirstin Dawin, Dipl.-Psychologin 6 Honorarkräfte (3 Dipl.-Psychologinnen, 3 Dipl.-Sozialpädagoginnen) Projekt man n sprich t Arbeit mit männlichen sexuellen Kindesmisshandlern Leitung: Reiner Kirchmann, Dipl.-Psychologe, Gruppenarbeit: 1 Dipl.-Psychologin Evaluation: 1 Dr. phil. Dipl.-Psychologe, 1 Dipl.-Psychologin, 1 Pädagogin Projekt Frühe Hilfen Leitung: Michael Schwarz, Dipl.-Psychologe MitarbeiterInnen: Bettina Brockmann, Dipl.-Sozialpädagogin (FH), 18 Std. und Verena Wiest-Scheufele, Dipl.-Sozialpädagogin (FH), 21 Std. 3. Auftrag des KinderschutzZentrums München Kinder schützen Familien stärken Das KinderschutzZentrum München ist eine überregional tätige spezialisierte Kinder-, Jugend- und Familienberatungsstelle und ist schwerpunktmäßig darauf eingerichtet, Familien mit Gewaltproblemen, speziell bei körperlicher und seelischer Kindesmisshandlung, bei Kindesvernachlässigung und sexuellem Missbrauch Hilfen anzubieten. Ziel und Aufgabe des KinderschutzZentrums ist, Gewalt gegen Kinder in jeder Form abzubauen, wo möglich zu verhindern und vorzubeugen und die Folgen zu lindern. Entsprechend den vielschichtigen Ursachen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, bestehen die spezialisierten Angebote des KinderschutzZentrums aus einem Verbund von umfassenden und frühen beraterischtherapeutischen Hilfen, Krisenberatung, auch am Abend und an Wochenenden, sozialen Diensten und Vernetzungsangeboten für Eltern und ihre Kinder. Das KinderschutzZentrum liegt gut erreichbar im Zentrum von München. In seinem 35- jährigen Bestehen ist es in allen dem Kinderschutz verpflichteten Gremien vernetzt, hält nahen Kontakt zur aktuellen Forschung und entwickelt flexible Angebote mit Blick auf aktuelle Problemlagen und auf die Gesamtstadt als Sozialregion. Da spezifische Angebote zu unserem Fachgebiet in ländlichen Regionen häufig nicht vorhanden sind, werden wir auch von MitarbeiterInnen dieser Beratungsstellen zu Rate gezogen, bzw. direkt von betroffenen Familien kontaktiert. Das KinderschutzZentrum ist aktiver Partner der Bundesarbeitsgemeinschaft Die Kinderschutz-Zentren in Deutschland und arbeitet gemäß den bundesweiten Qualitätsstandards modernen Kinderschutzes. Die einschlägigen Bestimmungen des SGB VIII sowie des BGB bilden die Auftragsgrundlage. Zielgruppen: Kinder und Erwachsene, unabhängig von Geschlecht, Glauben, Behinderung, politischen oder sonstigen Anschauungen und der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft; Mütter, Väter, weitere Familienangehörige und wichtige Bezugspersonen; Mädchen und Jungen im Kindes- und Jugendalter, insbesondere solche, die von Misshandlung, Vernachlässigung, sexueller Gewalt oder schweren Störungen ihrer Entwicklung bedroht oder betroffen sind sowie ihre Geschwister; Personen im sozialen Umfeld eines Kindes (Nachbarn, Freunde, etc.), die sich Sorgen um ein Kind machen; Fachkräfte in der Jugendhilfe und anderen psychosozialen Diensten; Fachkräfte in Kindergärten, Schulen, Kliniken, im Gesundheitswesen, in der Justiz; Gremien, Politiker; Medien und Instanzen der Öffentlichkeit KinderschutzZentrum München 15

16 Besonderheiten des Aufgabenbereiches, des Klientels und des methodischen Ansatzes des KinderschutzZentrums Der Großteil der beratenen Klienten im KinderschutzZentrum weist gravierende psychische Störungen, Defizite und vielfältige Belastungen auf (Multiproblemfamilien), die zu massiven Gefährdungslagen für Kinder führen. Kinder und Jugendliche Die Kinder und Jugendlichen, die im KinderschutzZentrum München betreut werden, haben in der Regel schwerwiegende Traumatisierungen erfahren, z. B. durch erhebliche körperliche und seelische Vernachlässigung, Unterversorgung, Misshandlung, oder durch langjährigen sexuellen Missbrauch. Es sind Kinder und Jugendliche, die häufig aufgrund ihrer geistigen und seelischen Verfassung erhebliche Persönlichkeitsdefizite aufweisen und daher mit den normalerweise üblichen beraterisch-pädagogischen Ressourcen nicht ausreichend unterstützt und gefördert werden können. Eltern Ebenso verhält es sich bei der Mehrzahl der erwachsenen Klienten, die selbst, zumeist aus mangelnder Förderung und Sozialisation in ihrer Kindheit, zunächst nicht in der Lage sind, ihre Kinder adäquat zu erziehen, bzw. ihre eigene Problematik hinreichend zu reflektieren und den Schutz der Kinder aus eigener Kraft sicherzustellen. Diese Eltern und ihre Kinder leben häufig unter schwierigsten Lebensbedingungen, sind in der Regel sehr krisen- und eskalationsgefährdet und stehen Hilfeangeboten argwöhnisch bis ablehnend gegenüber. Kindeswohlgefährdung und Krisenintervention Kriseninterventionen sind im KinderschutzZentrum häufig der Einstieg in die Hilfe. Der von Montag bis Freitag ganztägig erreichbare Krisentelefonberatungsdienst und die Möglichkeit zu sofortigen persönlichen Gesprächen, stehen dafür zur Verfügung. Die FachmitarbeiterInnen werden entweder von den Eltern oder den Jugendlichen selbst, oder von der Kinder- und Jugendhilfe zur Krisenberatung angefragt. Häufig findet der Kontakt zum KinderschutzZentrum statt, nachdem anderweitige ambulante Hilfemaßnahmen gescheitert sind bzw. gar nicht erst zustande kamen. Besondere fachliche Kompetenz, persönliche Sensibilität und Stabilität sind zur Krisenberuhigung gefordert, da sich unsere Angebote im Spannungsfeld des Jugendhilfeauftrages von Hilfe und Kontrolle bewegen und nicht selten abzuwägen ist, ob eine zeitweilige Inobhutnahme in Kooperation mit einer Heimunterbringung, z. B. durch das KinderschutzHaus des DKSB München, erfolgen muss, oder ob durch ein intensives Angebot für die Familie, z. B. durch zusätzliche Unterstützung unserer Familienhelferinnen, eine Fremdunterbringung vermieden werden kann. Vielfältige Hilfen aus einer Hand zum Schutz des Kindes Bei der Arbeit des KinderschutzZentrums geht es vorrangig um die Sicherstellung des Schutzes und des Wohles von Kindern, als auch um die Förderung der individuellen Entwicklung der Kinder. Dies geschieht durch eine nachhaltige Unterstützung und Förderung der Eltern und Familien, und nicht zuletzt durch strukturelle Verbesserungen benachteiligter Lebensverhältnisse (z. B. Armut, Arbeitslosigkeit, Isolation und Ausgrenzung). Kinderschutz umfasst die ganze Familie, das heißt: Kinder werden geschützt, Eltern werden in ihrer Not und Konfliktlage nicht allein gelassen. Die Arbeit mit den Eltern und den Kindern und Jugendlichen geht in der Regel in ihrer Intensität weit über normale Beratung zur Erziehung hinaus und beinhaltet bei vielen Familien eine umfassende begleitende Lebensbetreuung. Vielfältige Angebote aus einer Hand, intensive Beziehungsarbeit, hohe Erreichbarkeit und konsequentes Nachgehen erhöhen den Schutz und die Stabilisierung in den Familien. KinderschutzZentrum München 16

17 Beschreibung der Angebote und Leistungen Die direkte Hilfe für die betroffenen Familien, Eltern, Kinder und Jugendlichen orientiert sich an den vielfältigen und komplexen Ursachen, die zu Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Familien führen, sowie an ihren Folgen für die Kinder und umfasst: Krisendienst / Niedrigschwelliger und freier Zugang Fachlich qualifizierte Telefonberatung (täglich durch FachmitarbeiterInnen besetzt) Sofortige Beratung auch persönlich täglich möglich Dadurch schneller Zugang zur Hilfe -Beratung Krisenintervention, Krisenberatung (auch am Abend, am Wochenende und an Feiertagen) Telefonisches Informations- und Beratungsangebot bei Fragen zur sozialen Infrastruktur für Familien Projekt Elterntelefon Projekt Frühe Hilfen Längerfristige Hilfen Persönliche Beratung und Therapie bei Gewalt, Vernachlässigung und sexueller Gewalt (Einzel-, Familien-, Kinder- und Gruppentherapie) Hilfen zur Erziehung, insbesondere zu einer gewaltfreien Erziehung, durch umfassende Beratung und Therapie in jeweils angemessenen Settings (Kontakte durch freien Zugang und durch Überweisungen der öffentlichen Jugendhilfe) Beratung und Unterstützung zur Förderung eines partnerschaftlichen Zusammenlebens in Familien mit Kindern Beratung bei ernsthaften Konflikten und Krisen, wenn Kinder mit betroffen sind: - in der Partnerschaft - bei Trennung und Scheidung - Beratung bei Konflikten mit Sorge- und Umgangsrecht Angebote von Familienfreizeiten und Familienbildungsangeboten Beratung von jungen Menschen, Eltern und anderen Erziehungsberechtigten mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche vor Gefährdungen zu schützen und mit bestehenden Risiken umzugehen Beratung und Therapie für Jugendliche und junge Erwachsene, die von Gewalt bedroht sind oder diese ausüben Jungengruppe für sexuell deviante Jugendliche Angebot von pädagogischen und therapeutischen Eltern-, Kinder- und Jugendgruppen Einsatz von Laien-Familienhelferinnen, zusätzlich zu Beratung und Therapie Enge Kooperation mit den KollegInnen der Frühen Hilfen Clearing und Hilfe-Konferenzen Ambulant und Stationär Vermittlung von Kindern in das KinderschutzHaus des DKSB München e.v. kurz- bis mittelfristig, als stationäres Hilfeangebot im Verbund mit den ambulanten Hilfeangeboten des KinderschutzZentrums, wenn Schutz und förderliche Entwicklungsbedingungen in der Familie nicht mehr gewährleistet sind und das Kindeswohl massiv gefährdet ist Nachgehende Intensivbetreuung der entlassenen Kinder und ihrer Familien, um die Rückführung der Kinder zu stabilisieren KinderschutzZentrum München 17

18 Zu 8a und 8b SGB VIII Umsetzung des Schutzauftrages Einschätzung der Kindeswohlgefährdung und Hinwirken auf Hilfen 5 MitarbeiterInnen des KinderschutzZentrums München sind 2013 insoweit erfahrene Fachkräfte gemäß 8a und 8b SGB VIII. Das Angebot umfasst: Beziehungs- und prozessorientierte Diagnostik Diagnostische Einschätzung des Gefährdungsrisikos des Kindeswohls Spezifische Gewaltdiagnostik Abklärung und Diagnostik von Entwicklungsdefiziten und -störungen Diagnostik von Ressourcen sowie Problem- und Hilfeakzeptanz der Familien Klärung von Veränderungsmotivation und -potentialen Zuführung zu angemessenen Hilfen Unterstützung in der Kontaktaufnahme zu Eltern und Kindern in familiären Krisen Angebote für Fachleute psychosozialer Berufsgruppen Kollegiale Fachberatung Supervidierende Einzelfallberatung Information und Fortbildungen für Fachkräfte Fachtagungen und Inhouse-Schulungen Kinderschutzberatung für Fremdanmelder Privatpersonen professionelle HelferInnen Multiplikatorenarbeit Fort- und Weiterbildungen zur Kinderschutzarbeit und zu präventiven Angeboten Öffentlichkeits- und Gremienarbeit Information der Medien in Kinderschutzfragen Vernetztes Arbeiten in FachArgen, Expertenkreisen und Arbeitsgruppen Projekte Dem KinderschutzZentrum sind folgende größere Projekte angegliedert: Elterntelefon niedrigschwellige Hilfen für Eltern Bundesweite gebührenfreie Rufnummer für alle Erziehungsfragen ( 16 KICK) man n sprich t Arbeit mit sexuellen Kindesmisshandlern Erwachsenengruppen in Kooperation mit dem Münchner Informationszentrum für Männer Frühe Hilfen Der KinderschutzBund München e.v. ist mit dem KinderschutzZentrum ein Schwerpunktträger im Münchner Modell der Früherkennung und Frühen Hilfen für psychosozial belastete Familien Bezogen auf die Bedarfe des Kinderschutzes ist das KinderschutzZentrum in der Bündelung seiner Angebote, wie in seiner fachlichen Spezialisierung und Ausrichtung das einzige Angebot seiner Art im Großraum München. KinderschutzZentrum München 18

19 4. Klientenbezogene statistische Angaben Fallzahlen (ohne Projekte: Elterntelefon, Frühe Hilfen, Männerprojekt) Gesamtzahl der Beratungsfälle: 925 Neu aufgenommen: 751 Abgeschlossen in 2013: 756 Aus dem Vorjahr übernommen: 174 Persönliche Beratungsfälle: 349 Telefonische Beratungsfälle: 576 Selbstanmelder 603 Fremdanmelder 322 Wartezeiten Krisendienst und sofortige Beratung Fachlich qualifizierte Telefonberatung Freier Zugang zur Hilfe Sofort, kostenfrei und auf Wunsch anonym Aus der modernen Kinderschutzarbeit ist bekannt, dass es schwierig ist, Familien zu erreichen, die aus Überforderung und Ohnmacht ihre Kinder schlagen. Diese haben häufig Angst, Beratung in Anspruch zu nehmen, auch aus Sorge, ihre Elternrechte zu verlieren. Zum anderen stellen massive Schuld- und Schamgefühle weitere Hemmnisse dar, sich Unterstützung zu holen. Ebenso brauchen die Familien, die von der Gewaltfreiheit nicht überzeugt sind, spezialisierte zugehende Angebote, und als letzte Gruppe die Eltern, die in ihrer Erziehung unterschiedliche kulturelle Hintergründe einzubeziehen haben. Der Prozentsatz der sich selbst anmeldenden Familien (Erwachsene, Kinder und Jugendliche) lag in diesem Jahr bei 65%. Vielen Familien in Krisen war unsere zeitintensive (45,5 Std./Woche) telefonische Krisenberatung (Öffnungszeiten s. S. 13) somit eine unmittelbare, erste niederschwellige Hilfe, so dass Beratung und weiterführende Behandlung frühzeitig einsetzen konnten. Für gewaltbelastete Familien ist dies ein sehr hoher Prozentsatz! Es zeigt sich über die Jahre hinweg, dass ein fachlich spezialisiertes und vertrauliches Angebot von den Eltern auch angenommen wird. So können Kinder frühzeitig geschützt werden. In Kinderschutzberatungen ist es von großer Wichtigkeit, dass möglichst keine Wartezeiten auftreten; durch unseren telefonischen und persönlichen Krisendienst lassen sich diese auch weitestgehend vermeiden. Wartezeiten unter 1 Woche in 850 Fällen 1 Woche in 32 Fällen 2 Wochen in 27 Fällen 3 Wochen in 15 Fällen über 4 Wochen in 1 Fall Familien in Krisen bekommen durch die Telefonberatung umgehend ein Beratungsangebot. Sollte dies zur Beruhigung oder zur Sicherung des Kindeswohls nicht hinreichen, können die Familien oder Jugendlichen auch am selben Tag persönlich ins KinderschutzZentrum kommen. Nach dieser fachlichen Erstintervention sind die meisten Familien erst einmal so gestützt, dass weitere Beratungstermine, auch wenn sie erst in ein bis maximal zwei Wochen angeboten werden können, für die Familien als hinreichend erlebt werden. KinderschutzZentrum München 19

20 Durch dieses Procedere (Anruf sofortige Hilfe) ist zudem gewährleistet, dass Familien in ihrer Ambivalenz sich Hilfe zu holen, sofort erreicht werden. Allerdings mussten wir in den letzten Jahren zunehmend Familien weiterverweisen, da unsere Beratungskapazitäten ausgeschöpft waren. Bei nahezu 100 % der ErstanruferInnen kommt es auch zu einem Beratungskontakt! Altersstruktur und Geschlechterverteilung der Kinder Gesamtzahl der Kinder: davon Mädchen: 699 Jungen: 809 Gesamtzahl der Kinder bei persönlichen Beratungsfällen: bis unter 12 Jahre 17% 12 bis unter 15 Jahre 16% 15 bis unter 18 Jahre 15% 6 bis unter 9 Jahre 16% 3 bis unter 6 Jahre 16% unter 3 Jahren 7% 18 bis unter 21 Jahre 8% 21 bis unter 24 Jahre 3% 24 bis unter 27 Jahre 2% Gesamtzahl der Kinder bei telefonischen Beratungsfällen: bis unter 12 Jahre 17% 12 bis unter 15 Jahre 16% 15 bis unter 18 Jahre 9% 18 bis unter 21 Jahre 3% 6 bis unter 9 Jahre 21% 3 bis unter 6 Jahre 18% 21 bis unter 24 Jahre 2% 24 bis unter 27 Jahre 2% unter 3 Jahren 12% KinderschutzZentrum München 20

21 Kleine Kinder Gerade die Kinder der jüngeren und besonders gefährdeten Altersgruppen von 0 bis unter 6 Jahren, die sich in der Regel nicht selber an Hilfeinstitutionen wenden, haben wir zu einem hohen Grad erreicht. 414 Kinder von 0 bis 6 Jahre bekamen in ihren Familien auf Grund unserer niedrigschwelligen, schnell zu erreichenden Hilfeangebote Unterstützung, frühzeitig aus den Gewalt- und Vernachlässigungskreisläufen herauszukommen. Multikulturelle Beratungsarbeit Die gesellschaftliche Entwicklung hin zu binationalen Partnerschaften spiegelt sich auch in unserer Beratungsarbeit wieder. Seit jeher hat das KinderschutzZentrum ein besonderes Augenmerk auf diese Problematik und unterstützt Familien mit multikulturellem Hintergrund. Im Jahr 2013 berieten wir 261 Familien ausländischer bzw. binationaler Herkunft. In aller Regel unterschieden sie sich von ihren deutschen Partnern in ihrer Erziehungshaltung und mussten unterschiedliche kulturelle und kommunikative Strukturen integrieren. Zudem litten die meisten unter einer Vielzahl sozioökonomischer Beeinträchtigungen, so dass es innerhalb der Familien zu massiven Belastungen und Krisen gekommen war. Im Jahr 2013 hatten wir insgesamt 349 so genannte Face to Face - Beratungsverläufe, d. h. Beratungen, in denen die Familien längerfristig und persönlich im KinderschutzZentrum waren (34 % davon waren ausländischer bzw. multikultureller Herkunft). In multinationalen Familien ist es von großem Vorteil, dass wir aufgrund unserer Teamstruktur sowohl Frauen als auch Männer als BeraterInnen zur Verfügung stellen können. Die Prozentzahl der ausländischen Familien in den persönlich beratenen Fällen liegt damit höher als bei den rein telefonischen Beratungen. Im persönlichen Kontakt gelingt die Verständigung mit Familien, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, erheblich einfacher. Bei telefonischen Beratungen liegt der Anteil ausländischer bzw. multikultureller Anrufer bei ca. 25 % (142 Familien), also ca. 9 % unter dem Anteil bei persönlich beratenen Familien. Regionale Verteilung Das KinderschutzZentrum München ist mit seinen, dem Kindeswohl verpflichteten spezialisierten Angeboten auch überregional angefragt und tätig. Aus den 13 Sozialregionen der Stadt München erreichten uns 664 Beratungsanfragen. Aus dem Landkreis München berieten wir 36 Familien persönlich und 29 Familien telefonisch. Über den Landkreis München hinaus erreichten uns 143 Anfragen. Bei 53 Beratungen blieb die örtliche Zuordnung unbekannt. Dies liegt zum Großteil an den telefonischen Beratungen, in denen diese Erhebung i.d.r. nicht im Vordergrund steht. Sozioökonomische Situation der Familien Einige der von uns persönlich beratenen Familien stehen durch Arbeitslosigkeit/belastende Arbeitssituation (33), finanzielle Probleme (39) und problematische Wohnsituationen (37) unter großem Druck. Gerade die Kinder und Jugendlichen sind von diesen schwierigen sozialen Bedingungen sehr betroffen und zeigen weit mehr auffälliges Verhalten. Hier decken sich unsere Erfahrungen mit dem 12. Kinder- und Jugendbericht, der konstatiert, dass der Teufelskreis von sozialer Herkunft und Armut die Zukunftschancen der Kinder, bezogen auf Bildung, Gesundheit und Teilhabe am sozialen Leben, weitestgehend bestimmt. Zudem belegen Studien, dass 90 % der vernachlässigenden Familien arme Familien sind. Besonders betroffen von finanziellen Notlagen ist zudem die große Gruppe der allein erziehenden Elternteile. Dies sind meist die Mütter, für die sich eine ausgeglichene Work-Life- Balance oft nicht mehr herstellen lässt, insbesondere, wenn die Kinder klein sind. KinderschutzZentrum München 21

22 Einzelne Indikatoren problematischer Lebensumstände bzw. Ereignisse (Mehrfachnennungen) Zusammenfassung der telefonischen Beratungsfälle und der Face to Face -Fälle Finanzielle Situation der Familie 71 Fälle Wohnsituation und Wohnumfeld 78 Fälle Arbeitssituation/Arbeitslosigkeit 53 Fälle Migrationshintergrund 72 Fälle Ausländerrechtliche Situation/Rechtsstatus 11 Fälle Tod/ Verlust/ Schwere Krankheit 100 Fälle Sonstige Belastungsfaktoren 317 Fälle Familienformen Mit ca. 42 % stellen allein erziehende Elternteile bei den von uns persönlich beratenen Familien die größte Gruppe dar. Der Anteil der verheirateten Kernfamilien beträgt 2013 ca. 38 %. Die Gruppe der verheirateten und unverheirateten Patchwork- oder Stieffamilien ist mit ca. 8 % in unserer Klientel vertreten. Bei den von uns telefonisch beratenen Familien beträgt der Anteil der allein erziehenden Eltern ca. 39 %. Familienformen bei persönlichen Beratungsfällen Adoptivfamilie 1% Patchworkfamilie, unverheiratet 5% Patchworkfamilie, verheiratet 3% Kernfamilie unverheiratet leibliche Eltern 4% Kernfamilie, verheiratet, leibliche Eltern 38% PFlegefamilie 2% Alleinerziehende Mutter 38% Alleinerziehender Vater 4% erweiterte Familie 2% unbekannt 3% Familienformen bei telefonischen Beratungsfällen Adoptivfamilie 1% Patchworkfamilie, unverheiratet 3% PFlegefamilie 2% Alleinerziehende Mutter 36% Patchworkfamilie, verheiratet 4% Kernfamilie unverheiratet leibliche Eltern 6% Kernfamilie, verheiratet, leibliche Eltern 38% Alleinerziehender Vater 3% erweiterte Familie 2% unbekannt 5% KinderschutzZentrum München 22

23 5. Gründe für die Inanspruchnahme der Beratungsstelle Gewalt gegen Kinder, Kindesmisshandlung, Vernachlässigung, sexuelle Gewalt Hilfe in akuten Krisen Für Krisensituationen (insbesondere bei akuter Misshandlung oder Vernachlässigung, bei Bekanntwerden einer Misshandlung oder eines sexuellen Missbrauchs, bei weggelaufenen Kindern oder Suiziddrohungen von Kindern oder Jugendlichen) steht ein besonders ausgewiesenes Angebot zur Verfügung. Neben einer ausführlichen telefonischen Beratung können dies kurzfristig angebotene Gespräche, Hausbesuche oder andere Hilfestellungen sein. Inhalt der Krisenberatung ist der Schutz gefährdeter Personen, die Beruhigung zugespitzter Konflikte, klärende Interventionen in unübersichtlichen oder verfahrenen Zusammenhängen in der Familie und der Nachbarschaft oder im Kontakt mit Hilfen, sowie die Eröffnung eines weitergehenden Hilfeangebotes. Telefonische und persönliche Kriseninterventionen leisteten wir in 128 Fällen. Das in unserer Kinderschutz-Hotline angebotene Krisenmanagement erforderte von allen MitarbeiterInnen stets hohe Präsenz, Flexibilität und fachliches Engagement. Da dieser Dienst aber auch von den Familien, die längerfristig in Beratung sind, genutzt werden kann und genutzt wird, stellt sich eine hohe Beziehungsqualität zwischen den Klienten und den KollegInnen des KinderschutzZentrums her, die in vielen Fällen hilft, weiterführende Maßnahmen, wie z. B. zeitweilige Fremdunterbringungen, zu vermeiden. Vorstellungsgründe / Beratungsanlässe Persönliche Beratungen und Therapien Im Mittelpunkt unserer beraterisch/therapeutischen Settings, die von Einzelberatungen Erwachsener, Kinder und Jugendlicher bis zu Paar-, Eltern- und Familienberatungen reichen, steht das Wohl des Kindes. Auch Einzel- und Paarberatungen beinhalten diesen Fokus, sind insofern systemisch und dienen dazu, das Kindeswohl nachhaltig zu sichern. Die Form der Therapie (das Setting) wählen wir gemäß der familiären Gegebenheiten sowie nach fachlichen Kriterien. Für die Klienten wurden Std. persönliche Beratungen und Therapien angeboten. Bei Hilfekonferenzen, Hausbesuchen und telefonischen Beratungen sowie bei sozialen Diensten und Kooperationskontakten wurden Std. aufgewendet. In der therapeutischen Gruppenarbeit für die sexuell devianten Jugendlichen wurden zusätzlich 344 Std. geleistet (vgl. S. 34). Erhebung zu unseren besonderen Arbeitsschwerpunkten über die Landes- und Stadtstatistik hinaus Daten des KinderschutzZentrums (max. 3 Mehrfachnennungen pro Fall) Face to Face TB - Fälle Gesamt n = 349 n = 576 n = 925 Kindesmisshandlung Kindesmisshandlung physisch Kindesmisshandlung psychisch Vorstellungsgrund Kindesmisshandlung gesamt (60 %) KinderschutzZentrum München 23

24 Kindesvernachlässigung Kindesvernachlässigung physisch Kindesvernachlässigung kognitiv u. erzieherisch Kindesvernachlässigung emotional Unzureichende Beaufsichtigung Vorstellungsgrund Kindesvernachlässigung gesamt (42 %) Sexueller Missbrauch Sexueller Missbrauch in der Familie Sexueller Missbrauch im Beziehungskontext Sexueller Missbrauch in einer Institution Sexueller Missbrauch durch Fremde Sexuelle Übergriffe durch Kinder/Jugendliche Anfrage zur Aufnahme in die Jungengruppe Anfrage zur Aufnahme in die Männergruppe Vorstellungsgrund Sexueller Missbrauch gesamt (41 %) Häusliche Gewalt Hochstrittige Familien (nicht MüMo) Keiner dieser Anlässe Verhaltensauffälligkeiten des Kindes Gewalt unter Kindern und Jugendlichen Gewalt gegen Eltern/Erwachsene Bindungsstörungen/Trennungsängste Regulationsstörungen Entwicklungsstörungen ADHS/ADS keine dieser Auffälligkeiten Beziehungsprobleme Eltern/Kind Überfürsorglichkeit/Überstimulation Unangemessene Anforderungen und Nötigungen Überforderung/Belastungsreaktion Sündenbockzuschreibung/Ausstoßung Ablöseprobleme Emotionaler Missbrauch Sexualisiertes Verhalten eines oder beider Erwachsener keine dieser Auffälligkeiten Kollegiale Beratungen Beratung nach 8a SGB VIII als insoweit erfahrene Fachkraft Beratung nach 8b SGB VIII als insoweit erfahrene Fachkraft keines von beiden Die Nachfrage für unsere kollegiale Fachberatung zu spezifischen Kinderschutzfragen sowie zu Fragen der Gefährdungseinschätzungen nach 8a/8b SGB VIII ist mit 97 Fällen ungebrochen hoch. 112 weitere kollegiale Beratungen entfielen auf fachliche Gespräche, in denen es um Entwicklung oder Verhalten eines Kindes ging und nicht um Kindeswohlgefährdung. KinderschutzZentrum München 24

25 Zur Interpretation der Daten Weil die verschiedenen Formen von Gewalt, Vernachlässigung und sexueller Gewalt in aller Regel miteinander verwoben sind, können die Berater maximal drei Beratungsanlässe pro Fall angeben. So bilden sich in der Gesamtbeurteilung unserer Fälle komplexere Fallbilder ab. Durch diese Art der Abbildungsmöglichkeiten bei multiplen Gefährdungslagen zeigt sich, dass in 2013 bei 42 % der Familien verschiedene Formen der Vernachlässigung eine wesentliche Rolle spielten. Dies deckt sich mit unseren langjährigen Erfahrungen in der Kinderschutzarbeit. Auffällig waren zudem die Zahlen zum sexuellen Missbrauch (in 41 % der Fälle und in 56 % der Face to Face -Fälle). Ins Auge fällt dabei die hohe Zahl der Missbrauchsfälle innerhalb der Familie (138) (2012: 133) sowie die hohe Zahl der sexuellen Übergriffe durch Kinder und Jugendliche (101) (2012: 98). Häusliche Gewalt In 10 % der Gesamtfälle ging es auch um häusliche Gewalt, das heißt um Gewalt der Eltern untereinander. Studien belegen, dass diese Form der Gewalt für die mitbetroffenen Kinder einen erheblichen Belastungsfaktor darstellt. Zudem fallen die Grenzen hin zur körperlichen Misshandlung der Kinder in diesen Familien signifikant. Dann sind die Kinder unmittelbar von elterlicher Gewalt betroffen. Körperliche und seelische Misshandlung erlebten 61 % der von uns beratenen Kinder und Jugendlichen. Diese Familien stellen an die Beratung, im Sinne des Kindeswohls, besondere Anforderungen. Häufig geht es parallel um (hochstrittige) Trennung oder Scheidung, um Umgangsregelungen, finanzielle Auseinandersetzungen und vieles mehr. Die Wahl des beraterischen Settings erfordert besonderes Augenmerk. So wäre Co-Arbeit öfter wünschenswert, als wir es leisten können, was wiederum zu großen Anforderungen an die einzelnen BeraterInnen führt. Unsere wöchentlichen Fallbesprechungen im Fachteam dienen in diesen Fällen der perspektivischen Fortentwicklung realistischer Beratungsziele, als auch der fachlichen Unterstützung der KollegInnen. Hochstrittige Eltern und die Beratungsarbeit nach dem Münchner Modell Im Jahr 2013 wurden im KinderschutzZentrum München 124 hochstrittige Familien beraten das sind 13 % der Beratungen. Von diesen Familien erfüllten 17 die Kriterien des Münchner Modells bei Trennung und Scheidung. Diese Familien stellen eine besondere Herausforderung für die Fachkräfte dar. Hochstrittige Eltern haben oft schon Unterstützung von mehreren Beratungsstellen oder Mediation in Anspruch genommen und sind enttäuscht und wenig zuversichtlich gegenüber Hilfen von außen. Im Laufe der oft jahrelang andauernden Streitigkeiten haben Mütter und Väter die Bedürfnisse ihrer Kinder häufig aus den Augen verloren, die zunehmende gegenseitige Dämonisierung der Eltern führt zu einer Spaltung des Familiensystems und zu einem Leidensdruck aller Beteiligten, insbesondere der Kinder. Durch die elterlichen Wahrnehmungsverzerrungen wird die Erziehungskompetenz des jeweils anderen in Frage gestellt, auch ernsthafte Gewaltvorwürfe (psychische, körperliche und sexuelle Gewaltanwendung am Kind) werden aktiv benannt oder nicht ausgeschlossen. Diese Dynamik überträgt sich in der Regel auch auf das Helfersystem. Es scheint nur ein für mich oder gegen mich zu geben. Wir vertreten ein sowohl als auch, ein einerseits und andererseits und geben damit beiden Seiten Raum. Das Nebeneinander mehrerer Wahrheiten ist nicht selten eine neue Erfahrung für die Eltern. Die Arbeit mit hochstrittigen Familien geht deshalb mit einem hohen personellen Aufwand einher, (angedrohte) Beratungsabbrüche oder Krisen sind nicht selten und erfordern eine flexible Handhabung der Beratungssettings (Einzelarbeit, Elternberatung, Eltern-Kind-Beratung etc.) sowie eine geduldige und wertschätzend-konfrontative Grundhaltung. Die Co-Arbeit ist bei einem Großteil dieser Familien notwendig, um Spaltungsprozessen entgegenzuwirken, sie bewusst zu machen und bearbeiten zu können. In einigen Fällen benötigen auch die Kinder zusätzlich eigene Berater, die ihren Standpunkt und ihre Gefühle kennenlernen, begleiten und in die Familienberatung einfließen lassen können. Gelingt den Eltern mit Hilfe der Beratung wieder eine bessere Einfühlung in die Bedürfnisse ihres Kindes, kann das einen Wendepunkt in der Beratung bedeuten und Eltern zu einer besseren Kooperation mit Blick auf ihr Kind motivieren. KinderschutzZentrum München 25

26 Neben den hochstrittigen Eltern ist der Anteil der persönlich gesehenen Familien, bei denen Trennung und Scheidung (36 %) sowie daraus folgende familienrechtliche Fragen (18 %) eine wesentliche Rolle in der Beratung spielen, auch in 2013 hoch. Das heißt, mehr als jede dritte Familie, die persönlich wegen Kindesmisshandlung, Vernachlässigung oder sexueller Gewalt in unsere Einrichtung kommt, ist von Trennung und Scheidung betroffen. Unseren Daten zufolge stellen somit die Lebenssituationen Trennung und Scheidung, allein erziehende Elternschaft und Migration Kontexte dar, in denen Kindeswohlgefährdungen wahrscheinlicher sind. Telefonberatungsdienst Selbstanmelder und Fremdanmelder Die Anmeldung im KinderschutzZentrum erfolgte bei 321 Familien (56 %) über Selbstanmelder, bei 255 Familien (44 %) durch Fremdanmelder. Bei FremdanmelderInnen handelt es sich um VertreterInnen von Institutionen und um Privatpersonen, die sich Sorgen um Kinder machen und Unterstützung sowohl in der Gefährdungseinschätzung benötigen als auch Beratung darin, wie konkrete Hilfsmaßnahmen für die jeweiligen Kinder aussehen können. Wesentlich anzumerken ist, dass die Schwere der Gefährdungsmerkmale und Risikofaktoren bei den Selbstanmeldern sich nicht unterscheidet von der Dichte der Gefährdungsmerkmale der an uns überwiesenen Familien. Die häufige Behauptung, Familien mit Vernachlässigungshintergrund melden sich per se nicht bei Beratungsstellen, kann aus unserer langjährigen Erfahrung nicht bestätigt werden. Auch diese Familien wenden sich mit der Bitte um Hilfe an uns. Der Begriff Vernachlässigung wird natürlich nicht bei der Selbstadressierung genutzt, wohl aber Begrifflichkeiten der Überforderung. Hier braucht es fachliches Feingespür, um diesen Eltern Brücken zur Hilfe zu bauen. Der Anteil der Selbstanmelder liegt mit etwa 56 % auf sehr hohem Niveau; zumal sich gerade auch Familien mit gravierenden Problemen von sich aus an uns wenden. Wie die nachfolgenden Grafiken (s. S. 27) zeigen, machen nach wie vor Mütter insbesondere bei den längerfristigen Beratungsfällen vom Telefon Gebrauch und melden sich und ihre Familie im KinderschutzZentrum an. Bemerkenswert ist ebenso, dass bei den persönlichen Beratungsfällen, d. h. bei den Familien, bei denen es durch unsere fachliche Vorauswahl klar ist, dass deren Problematik einen hohen bis krisenhaften Gehalt hat, der Selbstanmelderanteil (Mütter, Väter und Kinder) gleichbleibend hoch bei ca. 81 % liegt! Das belegt eindrücklich, dass ein fachlich fundiertes, kostenfreies und niedrigschwelliges Angebot von Familien auch in konflikthaften und zum Teil als beschämend empfundenen Situationen angenommen wird. Diese Erstberatungsgespräche (meist telefonisch) dauern in der Regel 20 bis 80 Minuten. KinderschutzZentrum München 26

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