DER SCHUTZWALD IN DER FORSTLICHEN RAUMPLANUNG
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1 DER SCHUTZWALD IN DER FORSTLICHEN RAUMPLANUNG RICHARD BAUER
2 INHALT 1. AUFGABE DER RAUMPLANUNG 2. AUFGABE DER FORSTLICHEN RAUMPLANUNG 3. SCHUTZWALDDEFINITION 4. FLÄCHENAUSMAß DES SCHUTZWALDES 5. FORSTLICHE RAUMPLÄNE 6. INITIATIVE SCHUTZ DURCH WALD (ISDW)
3 AUFGABE DER RAUMPLANUNG Die Raumplanung hat räumliche Anforderungen (soziale, wirtschaftliche, ökologische und rechtliche) auf unterschiedlichen Ebenen bezüglich unterschiedlicher Aspekte abzustimmen und Konflikte auszugleichen, sowie Vorsorge für (zukünftige) Raumfunktionen und -nutzungen zu treffen. Schutz natürlicher Lebensgrundlagen wie Boden, Luft, Wasser, Wald, Landschaft Schaffung und Erhaltung von Voraussetzungen für Siedlungsräume und Wirtschaftsbetriebe Förderung des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens Schaffung einer ausreichenden Versorgungsbasis Gewährleistung der Landesverteidigung
4 AUFGABE DER FORSTLICHEN RAUMPLANUNG Darstellung und vorausschauende Planung der Waldverhältnisse des Bundesgebietes oder von Teilen desselben Wald ist in solchem Umfang und in solcher Beschaffenheit anzustreben, dass seine Wirkungen (Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts-, und Erholungswirkung) bestmöglich zur Geltung kommen und sichergestellt sind besondere Bedachtnahme auf die räumliche Anordnung und Ausgestaltung hat bei Wohn- und Arbeitsstätten sowie Verkehrsflächen zu erfolgen Vorhandensein einer entsprechenden räumliche Gliederung in Gebieten, in denen den Schutz- und Wohlfahrtswirkungen des Waldes eine besondere Bedeutung zukommt
5 SCHUTZWALDDEFINITION Schutzwald laut 21 ForstG: Standortschutzwälder: Wälder, deren Standort durch die abtragenden Kräfte von Wind, Wasser oder Schwerkraft gefährdet ist und die eine besondere Behandlung zum Schutz des Bodens und des Bewuchses sowie zur Sicherung der Wiederbewaldung erfordern Objektschutzwälder: Wälder, die Menschen, menschliche Siedlungen oder Anlagen oder kultivierten Boden insbesondere vor Elementargefahren oder schädigenden Umwelteinflüssen schützen und die eine besondere Behandlung zur Erreichung und Sicherung ihrer Schutzwirkung erfordern
6 SCHUTZWALDFLÄCHE IN ÖSTERREICH Österreichische Waldinventur Waldfläche in Mio. ha Waldentwicklungsplan Waldfläche in Mio. ha 3,2 0,8 2,0 1,1 0,9 Schutzwald Wirtschaftswald S3 S2 S
7 FORSTLICHE RAUMPLÄNE ForstG 1975 Waldentwicklungsplan Gefahrenzonenplan Waldfachplan Sonstige forstliche Raumpläne Bezirksrahmenpläne ISDW
8 BEWERTUNG DER SCHUTZFUNKTION IM WALDENTWICKLUNGSPLAN Die Schutzfunktion wird 3-stufig bewertet, womit eine Basis für einen Interessensausgleich unterschiedlicher Interessen an Waldflächen geschaffen wird. Wertziffer Wertigkeit Abstufung des öffentlichen Interesses 1 gering öffentliches Interesse vorhanden 2 mittel erhöhtes öffentliches Interesse 3 hoch besonderes öffentliches Interesse
9 KRITERIEN FÜR DIE WERTIGKEIT Getrennte Ansprache für Standortschutzwälder und Wälder mit Objektschutzwirkung Standortschutzwälder Wälder auf Flugsand- oder Flugerdeböden, Wälder auf zur Verkarstung neigenden oder stark erosionsgefährdeten Standorten, Wälder in felsigen, seichtgründigen oder schroffen Lagen, wenn ihre Wiederbewaldung nur unter schwierigen Bedingungen möglich ist, Wälder auf Hängen, wo gefährliche Abrutschungen zu befürchten sind, der Bewuchs in der Kampfzone des Waldes, der an die Kampfzone unmittelbar angrenzende Waldgürtel
10 KRITERIEN FÜR DIE WERTIGKEIT Wälder mit Objektschutzwirkung Gefahrenpotential hoch: mögliche Ereignisse mit starken Auswirkungen mittel: mögliche Ereignisse mit schwachen Auswirkungen gering: mögliche Ereignisse ohne nennenswerte Auswirkungen ein zu schützendes Objekt Klasse III: hohe Wertigkeit: öffentliche Straßen, Bahnen, Siedlungen, bewohnte Einzelgebäude, Industriegebäude, gewerbliche Objekte, Klasse II: mittlere Wertigkeit: stark frequentierte Wanderwege mit Einrichtungen, Schrebergartenhütten, abgeschrankte Privatstraßen, Klasse I: geringe Wertigkeit: Materialseilbahnen, Jagdhütten, Telefonleitungen, Handymasten, Forstgärten,
11 VORAUSSETZUNG FÜR SCHUTZFUNKTIONSBEWERTUNG Datengrundlagen zur Bewertung der Kriterien Geländeverhältnisse Geologie Klima Niederschläge Schneeverhältnisse Räumliche Verteilung des Waldes Lage schützenswerter Objekte
12 BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER WALDFUNKTIONEN UND PLANUNG VON GEGENMAßNAHMEN Beeinträchtigungen von Waldfunktionen werden festgestellt und Gegenmaßnahmen geplant
13 AUSSCHNITT AUS WALDENTWICKLUNGSPLAN
14
15 INITIATIVE SCHUTZ DURCH WALD (ISDW) Das Programm Initiative Schutz durch Wald (ISDW) wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft / Forstsektion initiiert. Basis für das gesamte Programm ist der Waldentwicklungsplan und das Österreichische Programm für die Entwicklung des ländlichen Raums An Hand des Waldentwicklungsplanes werden objektschutzwirksame Projektgebiete für die Förderung ausgewiesen. ISDW dient der Sicherung und Verbesserung der Schutzwirkung von Wäldern mit Objektschutzwirkung, primär durch Umsetzung waldbaulicher Maßnahmen
16 ISDW - PROJEKTGEBIETE
17 PLANUNG FÜR ISDW-PROJEKTGEBIET
18 DANKE. Dipl.-Ing. Richard Bauer Abteilung III/4 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschat, 1030 Wien, Marxergasse
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