Was schief gehen kann, geht schief
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- Maximilian Schumacher
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1 Was schief gehen kann, geht schief Stolperfallen im Zuge von Bedarfserhebungen Thomas Nigl Wissenschaftlicher Leiter Fachbereich Familien Sicherheitsdirektion Kanton Basel-Landschaft Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
2 Stolperfallen bei Bedarfserhebungen Jeder von uns hat schon in der Schule erste Erfahrungen mit schriftlichen Befragungen gesammelt Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
3 Stolperfallen bei Bedarfserhebungen Damit Ihr Fragebogen am Ende nicht so aussieht Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
4 Grundsätzliche Überlegung Worauf genau wollen Sie mit Ihrer Befragung eine Antwort finden? Eine Fragestellung muss enthalten: Wer? Wie? Wo? Was? Wann? Warum? Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
5 Typen von Fragestellungen (allgemein): Existenz (Gibt es etwas?) Beschreibung (Wie ist etwas beschaffen?) Kovariation (Womit und wie eng hängt etwas zusammen?) Struktur (Wie ist etwas gegliedert?) Prognose (Kann man etwas vorhersagen, und wenn ja, wie gut?) Ursache (Was bewirkt etwas und wie kann es erklärt werden?) (Rost 2007) Fragestellungen für Bedarfserhebungen (konkret): Existenz (Gibt es Bedarf an familienergänzender Kinderbetreuung?) Beschreibung (Wie sieht der Bedarf aus?) Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
6 Frage 1 Auswertung 1 Fragestellung Frage 2 Frage 3 Auswertung 2 Auswertung 3 Frage 4 Auswertung Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
7 Wer ist die der Befragung? Wie sieht die Grundgesamtheit der aus? Wie können wir die am Besten erreichen? Welche Vorkenntnisse bringt die mit? Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
8 Volksbefragung einer Gemeinde in Bayern 2002 Ziel: Die Gemeindeverwaltung wollte von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen, wie zufrieden diese mit der Gemeindeverwaltung waren. Befragungsinstrument 1: Online-Fragebogen Ergebnis: Rücklauf 0% Befragungsinstrument 2: Schriftliche Befragung Ergebnis: Rücklauf 85% Grund: Kaum ein Einwohner hatte damals Internet Elternbefragung eines Gymnasiums in Nürnberg 2012 Ziel: Die Schulleitung wollte wissen, ob die Eltern Bedarf an zusätzlichen Freizeitangeboten für ihre Kinder von Seiten der Schule hatten. Befragungsinstrument 1: Schriftliche Befragung Ergebnis: Rücklauf 15% Befragungsinstrument 2: Online-Befragung Ergebnis: Rücklauf 98% Grund: Die Eltern waren bereits an Kommunikation via gewöhnt Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
9 Darf ich fragen, wie alt Sie sind? Minuten Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
10 Wichtigste Frage-/ und Antworttypen: Meinung vs. Wissen Offen vs. geschlossen Einfachantwort vs. Mehrfachantwort Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
11 Beispiel: Frage nach dem Alter des Kindes Möglichkeit 1: Alter des Kindes: Mögliche Antworten: Wochen 2. 8 Monate 3. 1 ½ Jahre 4. Welches von beiden? Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
12 Beispiel: Frage nach dem Alter des Kindes Möglichkeit 2: Alter des Kindes (in Jahren)*: Jahre * Geben Sie bitte das Alter desjenigen Kindes in Jahren (aufgerundet) an, für welches Sie familienergänzende Betreuungsangebote in Anspruch nehmen möchten. Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
13 Ein guter Fragebogen ist aufgebaut wie eine Geschichte. 1. Einleitung Einfache allgemeine Fragen 2. Hauptteil Einstiegsfragen zur FEB 3. Schluss Meinungen und Stellungnahmen zur FEB Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
14 Wichtig: Schwierige Fragen und persönliches immer zum Schluss! Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
15 Das ist wichtig, denn: Ein Fragebogen, der nach Nichts aussieht, landet gewöhnlich auch genau dort. Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
16 Richtlinien für ein gutes Standards einhalten (DIN A4 / DIN A5) Freundliche, ansprechende Farben und Gestaltung Gerade Linien, einheitliche Texteinzüge und ausrichtungen Antwortoptionen möglichst bei allen Fragen gleich ausgerichtet und untereinander/nebeneinander Thematische Blöcke auch grafisch als Blöcke anordnen Überschriften setzen bei thematischen Sprüngen Seitenumbrüche in einer Frage vermeiden Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
17 Fazit Faktoren für Erfolg oder Misserfolg einer Befragung Passende Fragestellung Fragen, die sich auf die zentrale Fragestellung beziehen Auswertungskonzept nbewusstsein Passende Anwendung bestimmter Fragetypen Gutes Alles Andere liegt nicht in Ihrer Hand sonst wäre es ja auch langweilig! Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
18 Wir bieten Ihnen an Ihre finale Fragebogenfassung nochmals im Vier-Augen- Prinzip gegenzulesen, um gemeinsam Stolperfallen zu vermeiden. Kontakt: Thomas Nigl Fachbereich Familien, SID Tel Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
19 Viel Spass bei der Bedarfserhebung und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Gemeindegespräche I: Bedarfserhebung 19. Februar
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