Web 2.0 und Soziale Arbeit
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- Anneliese Beyer
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1 Wir sind das Netz Web 2.0 und Soziale Arbeit Seminaristische Vorlesung im SoSe 09 (Modul 7) FB Angewandte Sozialwissenschaften Prof. Dr. Rupert Scheule Wir sind das Netz - 10 Netzsucht, (Online-Beratung) 1
2 Was erwartet Sie heute? Gibt es Netzsucht? Was sind die Hintergründe? Was lässt sich sozialarbeiterisch dagegen tun? Sven 14 Jahre 10. Klasse Oberschule Mutter Sabine (36) arbeitet im Drei-Schicht- System, Vater getrennt von Sabine 6.30: Aufstehen, Anziehen, Frühstücken, eine Runde fernsehen 7.30: Freund Kevin abholen, bei ihm noch eine Runde an der Playstation spielen : Schule nachmittags 5-6 Stunden surfen, chatten, online-spiele Abendbrot Fernsehen mit Sabine oder noch einmal an den Computer Zu Bett zw Uhr Sven konnte sich keine alternative Freizeitbeschäftigung mehr vorstellen, sah darin aber kein großes Problem (Völter 2009, 21). 2
3 Sabine und Sven Sven geht nicht mehr raus. Er nässt gelegentlich noch ins Bett Sven ist übergewichtig. Ich drohe ihm schon mal mit dem Heim Sven: Also ich glaub zumindest nicht, dass sie mich ins Heim stecken würde, dazu bin ich ihr einfach zu wichtig weil, ah, wer sollte sie dann trösten, wenn da wieder einer von Ihren Lovern sie mal wieder verlässt? Ist Medienkonsum Svens Problem? Typen starker Mediennutzung Exzessiv-funktional: lange Nutzung, die aber eine sinnvolle Funktion hat, zielgerichtet ist und kontrolliert werden kann. Exzessiv-dysfunktional: geringe Zielgerichtetheit und Kontrolle, Alternativen zur Erreichung von Anerkennung, Kommunikation und Erfolg stünden eigentlich zur Verfügung, werden aber nicht genutzt. Pathologisch: Mediensucht 3
4 Typen starker Mediennutzung Pathologisch: Mediensucht Eingeschränkter Verhaltensraum (Leben vor dem Screen) Keine Kontrolle über Medienkonsum, obwohl der als schädlich erkannt Verhaltensdosis wird immer weiter erhöht zur Erzeugung positiver Stimmung Entzugserscheinungen (Unruhe, Nervosität, Aggressivität) Negative soziale Konsequenzen (Leistungsabfall, Probleme im Beziehungsgefüge, Verwahrlosung, Fehlernährung etc.) 13% zeigen ein problematisches Computerspiel- oder Internet- Verhalten (Völter 2009, 23). An World of Warcraft verloren Lesen Sie den Text betroffener Eltern, die eine Selbsthilfe-Netzseite unterhalten. Sehen Ihrer Meinung nach die betroffenen Eltern den Sachverhalt richtig? Was würden Sie den Eltern raten? 4
5 Prävention Domäne sozialpädagogischer BerufseinsteigerInnen! Medienkompetenzschulung: nicht die Kontrolle verlieren! Alternativen zum Being Digital im Spiel halten These: Das Web 2.0 ist ein Lebens- und Beziehungsraum. Der ausgedehnte Aufenthalt hier lässt sich nicht angemessen mit Begriffen der Suchttherapie beschreiben. Netzerkundung: Und das nächste Mal: Online-Beratung Bitte besuchen Sie diese Sites Wie unterscheiden sich die Angebote (Machart, angebotene Dienstleistungen, Zielgruppen) Wo sehen Sie Vorteile der online-beratung? Wo sehen Sie Grenzen der online-beratung? Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen online-beratung und Sozialer Arbeit im Web 2.0? 5
6 Ausgewählte Literatur Gehrmann, Hans-Joachim (2009): Beratung am PC. Entwicklungslinien und Zukunftschancen der Online- Beratung. In: In: Sozial Extra, Nr. 1/2, Völter, Bettina (2009): Medienabhängigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Ein neues Themenfeld für die Soziale Arbeit. In: Sozial Extra, Nr. 1/2,
Web 2.0 und Soziale Arbeit
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