Zur Studienreform des Bologna- Prozesses: Anspruch und Wirklichkeit- eine Zwischenbilanz
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- Detlef Gehrig
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1 Zur Studienreform des Bologna- Prozesses: Anspruch und Wirklichkeit- eine Zwischenbilanz Tagung Gewerkschaftliches Gutachternetzwerk am in Bremen 1
2 1. nationaler Reformbedarf vor Bologna lange Studienzeiten und hohe Abbrecherquoten z. T. mangelnder Praxisbezug mangelnde Qualitätssicherung mangelnde internationale Kompatibilität der Abschlüsse 2
3 2. Bologna- Erklärung 1999 (29 europäische WissenschaftsministerInnen) Einführung eines gestuften Studiensystems, vergleichbarer akademischer Abschlüsse (in Dt: BA/MA) Förderung von Mobilität, arbeitsmarktrelevanten Fertigkeiten ( employability ) und Qualitätssicherung in der europäischen Hochschulbildung Nutzung von Transparenz- und Vergleichinstrumenten: Diploma Supplement und Kreditpunktesystem (ECTS) eigenständige nationale Umsetzung 3
4 Bundesregierung (Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF) Landesregierungen (Sekretariat der Kultusministerkonferenz KMK) Strukturvorgaben KMK Arbeitsgruppe Fortführung des Bologna-Prozesses (Vorsitz durch BMBF und KMK) Mitglieder BDA DAAD Akkreditierungs- DSW Vertreter von Bund GEW HRK rat Fzs und Ländern 18 Bologna-Experten (unterstützt durch den DAAD) im Rahmen des EU/BMBF-Projektes Promoting Bologna in Germany 308 Bologna-Koordinatoren an deutschen Hochschulen unterstützt durch die HRK Deutsche Hochschulen 4
5 3. Bachelor- Programme Die Herausforderung der neuen Studienstrukturreform liegt in der Gestaltung der Bachelor- Programme Ziel: to promote citizens mobility and employability 5
6 3.1 Der Bachelor ist: besser als sein Ruf Fachstudiendauer liegt mit 6,8 Semester nahe an der durchschnittlichen Regelstudienzeit von 6,3 Semester Zufriedenheitswerte der Studierenden mit neuen Studiengängen (Lehre, Beratung) sind gestiegen Studienabbrecherquoten haben sich unterschiedlich je nach Fach entwickelt Mobilität der BA- Studierenden hat sich nicht wesentlich verändert (Hindernisse) 6
7 3.2 Probleme in der Umsetzung der neuen Studienstruktur Überfrachtung mit Inhalten (ehrliche ECTS- Bestimmung?) zu viele Prüfungen (auch innerhalb von den Modulen) zu geringe Flexibilität (Zwangsstraßen, keine Mobilitätsfenster) unzureichende Reflexion und Bestimmung der beruflichen Relevanz eine Antwort: stärkere Einbeziehung der Studierenden! 7
8 Erfolge der Bachelorabsolventen im Berufsstart Nach INCHER- Befragung, 2009: Direkteinstieg: 22% Uni- BA- Absolventen und 59% aus FHs, 3-4 % Arbeitslose Suchzeit (3,2 Monate) unabhängig von Abschlussart 86% (Uni) bzw. 75% (FH) berufstätiger BA- Absolventen sind vollzeitbeschäftigt, häufig befristet, geringe Verdienstunterschiede Mehrheit sieht sich ausbildungsadäquat eingesetzt 2/3 BA-Absolventen (Uni/FH) zufrieden mit beruflicher Situation 8
9 4. Zur Akkreditierung Unabhängig von der Beantwortung der Frage Programme-, Cluster- Systemakkreditierung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: - Studierbarkeit - Arbeitsmarktbefähigung Achtung: gemeinsames Handeln der Länder erwünscht! 9
10 5. Mehr Beratung und ``gute Beispiele `` sind notwendig in Curricula/ Lehr- und Lernformen mehr Freiräume zum eigenverantwortlichen Selbststudium anbieten ( forschendes Lernen ) Studierbarkeit mit leistbarem Umfang von Lernzeiten und Prüfungen gewährleisten: flexible Teilzeitmodelle und Durchlässigkeit fördern 10
11 Studiengangsentwicklung an Lernergebnissen, individuellem Kompetenzerwerb systematisch ausrichten Mobilität durch bessere Transparenzinstrumente (DS) vergrößern Arbeitsmarktrelevanzbefähigung ernster nehmen institutionelle Qualitätssicherung (von der Programm- zur Systemakkreditierung) überdenken 11
12 Reform der Strukturvorgaben der Länder zwingende Unterscheidung von konsekutiven, nichtkonsekutiven und weiterbildenden Masterstudiengängen aufgeben 300 ECTS-Punkte als Voraussetzung für den Masterabschluss überprüfen Festlegung des Bearbeitungsumfangs für Abschlussarbeiten (Bachelor 6-12; Master ECTS-Punkte) aufheben Genehmigungsvorbehalt der Länder hinsichtlich Zugangskriterien zum Master streichen 12
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 13
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