Vertretern der Gemeinschaftskampagne Busse & Bahnen NRW, Vertretern der Stadt Aachen, Politikern und Vertretern von Behindertenverbänden.
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- Mathilde Kneller
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1 Presseinformation Der Meister auf Ha(a)rmoniekurs Guildo Horn machte den Barrierefrei-Check in Aachen Wie alltagstauglich ist der Aachener ÖPNV für Menschen mit Behinderungen? Entertainer Guildo Horn machte am 8. Juni den Selbsttest. Im Rollstuhl sitzend kaufte er ein Ticket, ließ sich mit einem Treppenlift zum Bahnsteig fahren und nahm schließlich den Bus zum Aachener Kapuziner Karre. Darüber hinaus ließ er sich die Bedeutung der taktilen Systeme für Blinde erklären. Sein Fazit: Wenn man mit dem Rollstuhl unterwegs ist, geht alles sehr langsam. Man braucht Geduld und ist auf fremde Hilfe angewiesen. Begleitet wurde der Entertainer von Vertretern der Gemeinschaftskampagne Busse & Bahnen NRW, Vertretern der Stadt Aachen, Politikern und Vertretern von Behindertenverbänden. Jetzt oder nie: Mehr Ha(a)rmonie. Das ist eine Aktion, die ich sehr gerne unterstütze. Wir können von Menschen mit Behinderungen viel lernen. Das zeigt sich gerade auch im öffentlichen Nahverkehr. Wenn wir hier aufeinander Rücksicht nehmen, profitieren alle davon, erklärte Guido Horn nach der gut zweistündigen Rollstuhltour. Was einem Rollstuhlfahrer nützt, ist zum Beispiel auch für ältere Leute mit Rollator oder für Mütter mit Kinderwagen praktisch, betonte der Entertainer, der sich als gelernter Diplompädagoge für die Inklusion und das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung einsetzt. In Nordrhein-Westfalen sind täglich mehr als sechs Millionen Menschen mit Bussen und Bahnen unterwegs. Im Zuge des demografischen Wandels steigt die Zahl älterer Fahrgäste kontinuierlich. Dazu sind rund 2,5 Millionen Menschen mit Behinderungen auf die öffentlichen Verkehrsleistungen im Land angewiesen. Wir haben in den vergangenen fünfzehn Jahren beim barrierefreien Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs viel erreicht. Aber trotz aller baulichen und technischen Vorkehrungen gibt es immer wieder Situationen, wo gegenseitige Rücksichtnahme und menschliches Miteinander gebraucht werden, erklärte Klaus Vollmer, Leiter Kompetenzcenter Marketing NRW.
2 Positive Stimmung bei der Abschlussdiskussion Die Abschlussdiskussion fand im Aachener Kapuziner Karree statt, zu der auch die Bundestagsabgeordnete Ulla Schmidt, die auch Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.v. ist, hinzukam und eine weitere Lanze für die Inklusion brach. Alle Beteiligten zogen eine positive Bilanz: In Aachen und Umgebung wird schon viel rund um das Thema Barrierefreiheit getan. Doch klar ist auch, dass noch an verschiedenen Stellen Verbesserungen wünschenswert und nötig sind. Pläne dafür liegen für einige Projekte im öffentlichen Nahverkehr und im Städtebau vor. Die Vertreter der Behindertenverbände lobten die Veranstaltung, da auf diese Weise und mit Fürsprechern wie Guildo Horn, Ulla Schmidt und auch den anderen Beteiligten die Bedeutung des Themas in die Öffentlichkeit getragen werde und die Menschen aufrüttele. Man habe einen konstruktiven Dialog begonnen, den es nun fortzusetzen gilt. Und überall dort, wo es aufgrund baulicher Gegebenheiten oder wegen fehlender finanzieller Mittel keine Verbesserung geben kann, ist das Miteinander untereinander und das Verständnis füreinander gefragt.
3 Zitate Guildo Horn: Jetzt oder nie: Mehr Ha(a)rmonie. Das ist eine Aktion, die ich sehr gerne unterstütze. Wir können von Menschen mit Behinderungen viel lernen. Das zeigt sich gerade auch im öffentlichen Nahverkehr. Wenn wir hier aufeinander Rücksicht nehmen, profitieren alle davon. Was einem Rollstuhlfahrer nützt, ist zum Beispiel auch für ältere Leute mit Rollator oder für Mütter mit Kinderwagen praktisch. Mein Rat an alle Fahrgäste lautet: Frisur egal, Respekt total! Sei nett zu deinen Mitfahrern, selbst wenn sie so aussehen wie ich! Marcel Latz, Vertreter des Blinden- und Sehbehindertenverbands Aachen Viele Busse sind mit sogenannten akustischen Informationen ausgestattet, so dass Sehbehinderte über die Haltestellen informiert werden. Das ist wichtig, um den Ausstieg rechtzeitig zu planen. Ursula Mühlenbeck, 1. Vorsitzende Fraternität Aachen Es wird schon eine ganze Menge für Rollstuhlfahrer getan. Dennoch gibt es noch viele Verbesserungsansätze. So fände ich es schön, wenn man auch spontan unterwegs sein könnte, ohne sich vorher an Haltestellen oder bei der Bahn anmelden zu müssen. Hans-Joachim Sistenich, Geschäftsführer Aachener Verkehrsverbund Wichtig ist, dass die ganze Wegekette von der Haustür bis zum Ziel barrierefrei ist. Daran arbeiten wir. Und so gehen auch von der heutigen Veranstaltung starke Impulse aus. Im AVV sind bereits 40 Haltepunkte entsprechend ausgestattet, weitere Modernisierungen sind geplant. Bernhard Breuer, Center-Leiter Betrieb ASEAG Da wir schon sehr früh das Thema Barrierefreiheit angegangen sind, sind wir im bundesweiten Vergleich bereits heute auf einem sehr hohen Niveau. Wir arbeiten eng mit den Behinderten- und Seniorenverbänden zusammen, um so die Barrierefreiheit in unseren Fahrzeugen immer weiter zu verbessern. Zum Beispiel haben wir gemeinsam mit dem Seniorenverbänden spezielle Halteschlaufen zur Sicherung von Rollatoren in Bussen entwickelt und eingeführt. Neben allen technischen Aspekten gibt es noch viel Potenzial im Miteinander.
4 Klaus Vollmer, Leiter Kompetenzcenter Marketing NRW Wir haben in den vergangenen fünfzehn Jahren beim barrierefreien Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs viel erreicht. Aber trotz aller baulichen und technischen Vorkehrungen gibt es immer wieder Situationen, wo gegenseitige Rücksichtnahme und menschliches Miteinander gebraucht werden. Dafür wollen wir mit der Kampagne Für mehr Miteinander in Bus und Bahn sensibilisieren. Regina Poth, Abteilungsleiterin Straßenplanung und -bau Stadt Aachen Um die Belange der behinderten Menschen in der Stadt Aachen umsetzen zu können, bedarf es viel Sensibilität. Denn nicht alles kann sofort realisiert werden. Aber wir arbeiten stetig an städtebaulichen Verbesserungen auf dem Weg zur Barrierefreiheit. Ulla Schmidt, MdB, ehemalige Bundesministerin für Gesundheit, seit September 2012 Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.v. Barrierefreiheit ist mehr als eine Rollstuhlrampe. Sie muss auch für Gehörlose, für Blinde oder Menschen mit geistiger Beeinträchtigung gelten. Denn sie bedeutet das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben für alle.
5 Pressekontakt Holger Klein Kompetenzcenter Marketing NRW bei der Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH Glockengasse Köln Tel.: 0221/ Fax: 0221/ Zahlen und Fakten: Busse & Bahnen NRW: Busse & Bahnen NRW ist eine Gemeinschaftskampagne des NRWVerkehrsministeriums, der Zweckverbände, Verkehrsverbünde und Verkehrsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Ziel, das ÖPNV-Angebot in NordrheinWestfalen weiter zu verbessern, setzen die Akteure gemeinsam Tarif-, Marketing- und Kommunikationsprojekte um. Federführende Geschäftsstelle für die Aufgaben ist das Kompetenzcenter Marketing NRW. Mit der Aktion Für mehr Miteinander in Bus und Bahn auf die Belange mobilitätseingeschränkter Menschen im Nahverkehr aufmerksam machen, für gegenseitige Rücksichtnahme unter Fahrgästen werben und nicht zuletzt auch Erkenntnisse über erfolgreiche barrierefreie Modernisierungen und Fahrzeugkonzepte gewinnen. Kompetenzcenter Marketing NRW Das beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg angesiedelte Kompetenzcenter Marketing NRW fungiert als Geschäftsstelle für den NRW-Tarif und nimmt für die Verkehrsverbünde und -unternehmen in NRW gemeinsame Aufgaben in den Bereichen Tarif, Vertrieb, Einnahmeaufteilung, Marktforschung und Kommunikation wahr. Neben der Weiterentwicklung des NRW-Tarifs werden hier Konzepte für überregionale Qualitätsfragen wie die landesweite Mobilitätsgarantie entwickelt und landesweit vermarktet.
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