Wie viele Personen sind körperlich aktiv und wie viele führen eine körperlich inaktive Lebensweise?
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- Nicolas Baum
- vor 6 Jahren
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1 Körperliche Bewegung Überwachungssystem PASSI Autonome Provinz Bozen Regelmäßige körperliche Bewegung hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und beugt kardiovaskuläre Krankheiten, Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit vor. Eine körperlich inaktive Lebensweise trägt zum Auftreten chronischer Krankheiten und insbesondere kardiovaskulärer Krankheiten bei: aufgrund körperlicher Inaktivität sind das Risiko und die darauf folgenden sozialen Kosten einer iskämischen Kardiopathie schätzungsweise höher als beim Rauchen, dem Bluthochdruck oder der Fettleibigkeit. Das angemessene Ausmaß der körperlichen Aktivität bei Erwachsenen beträgt allgemein 30 Minuten moderate körperliche Bewegung fünfmal die Woche oder 20 Minuten intensive Aktivität dreimal die Woche. Die Förderung der körperlichen Aktivität ist eine vorrangige Aufgabe der Öffentlichen Gesundheit und wird bei der Gesundheitsplanung weltweit berücksichtigt. In den Vereinigten Staaten ist die Förderung der körperlichen Bewegung eines der primären Ziele und ist daher im Programm Healthy People 2010 enthalten. Die Europäische Union schlägt im Public Health Programme ( ) Projekte zur Förderung der körperlichen Aktivität vor. In Italien wird sowohl im Nationalen Gesundheitsplan als auch im Präventionsplan die Bedeutsamkeit der körperlichen Bewegung für die Gesundheit bekräftigt; das Programm Guadagnare Salute sieht die Förderung von körperlich aktiven Lebensstilen durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Kompetenzbereiche vor. Wie viele Personen sind körperlich aktiv und wie viele führen eine körperlich inaktive Lebensweise? Körperliche Bewegung Provinz Bozen - PASSI (n=1.168) Ausmaß der körperlichen Bewegung % (IC95%) aktiv 1 54,1 (51,2-56,9) teilweise aktiv 2 36,5 (33,7-39,2) inaktiv 3 9,5, (7,8-11,1) 1 schwere körperliche Arbeit oder Einhaltung der Richtlinien (30 Minuten moderate körperliche Aktivität mindestens 5 Tage di Woche oder mehr als 20 Minuten intensive körperliche Aktivität dreimal die Woche) 2 keine körperlich strenge Arbeit, aber ein wenig körperliche Aktivität in der Freizeit ohne das empfohlene Ausmaß zu erreichen 3 keine körperlich strenge Arbeit und keine körperliche Aktivität in der Freizeit Im Zeitraum sind 54,1% der Südtiroler Befragten körperlich aktiv: sie üben eine körperlich strenge Arbeit aus oder üben die empfohlene moderate oder intensive körperliche Bewegung aus; 36,5% übt körperliche Aktivität in einem geringen Ausmaß als das empfohlene aus (teilweise aktiv) und 9,5% führen eine körperlich inaktive Lebensweise.
2 Prävalenz der sozio-demografischen Eigenschaften Provinz Bozen Eine körperlich inaktive Lebensweise steigt mit dem Alter und ist bei Männer und Personen mit niederer Schulausbildung häufiger verbreitet. Gesamt: 9,5% (IC 95%: 7,8%-11,1%) Alter - Bei einer multivariaten Analyse nach Geschlecht unter Berücksichtigung aller demografischen Eigenschaften bleiben die Altersklassen bei den Frauen statistisch signifikant mit einer inaktiven Lebensweise assoziiert Geschlecht Männer 6% 8% 12% 14% Frauen 7% Schulausbildung keine/volks-/mittelschule 11% Universität/Oberschule 7% Finanzielle Schwierigkeiten manche/viele keine 9% 0% 5% 15% Im nationalen Pool PASSI beträgt der Prozentsatz der körperlich Inaktiven 30%. Prävalenz nach Wohnregion - Pool Passi Gesamt: 30,1% (IC95%: 29,8-30,4%) Im Zeitraum können statistisch signifikante Unterschiede bei einem Vergleich zwischen den Regionen beobachtet werden, wobei ein klarer Unterschied zwischen Norden und Süden Italiens zu Ungunsten des Südens ersichtlich ist. Die Provinz Bozen weist den signifikant geringsten Prozentsatz an körperlich Inaktiven (9,4%) und die Basilicata den höchsten Prozentsatz (47,2%) auf. signifikant höher als im Pool (%) nicht signifikant verschieden als im Pool (%) signifikant geringer als im Pool (%) In den Regionen Lombardei, Sardinien, Basilicata und Kalabrien haben nicht alle Sanitätsbetriebe an der Erhebung teilgenommen.
3 Vergleich Zeitraum Prävalenz nach Jahr Provinz Bozen % 16% 14% 12% 8% 6% 4% 2% 0% Im Zeitraum kann eine wenn auch nicht signifikante Abnahme des Indikators beobachtet werden: von 9% im Jahr 2008 fällt er auf 6,8% im Jahr 2011 herab. Jahr Analyse des Trends der Pool Passi-Daten Eine monatliche Beobachtung des Phänomens im Zeitraum zeigt keine signifikante Veränderung der Prävalenz von Inaktiven, auch nicht bei einer geografischen Aufteilung. Trend der körperlich Inaktiven Monatliche Prävalenzen Pool Passi Fördert das Gesundheitspersonal die körperliche Bewegung ihrer Betreuten? In der Provinz Bozen haben nur 26,3% der Befragten angegeben, dass ein Arzt oder ein anderes Gesundheitspersonal Fragen über die körperliche Bewegung gestellt haben; 20,4% haben die Empfehlung erhalten, sich regelmäßig körperlich zu betätigen. Aufmerksamkeit des Gesundheitspersonals % der Befragten, denen Fragen über ihre körperlichen Aktivitäten gestellt wurden % der Befragten, die die Empfehlung erhalten haben, körperliche Aktivität auszuüben Provinz Bozen PASSI Fragen 26% Empfehlung 20% 0% 5% 15% 20% 25% 30%
4 Personen, denen Fragen über ihre körperliche Aktivität gestellt wurden Prävalenz nach Wohnregion Passi Pool Passi: 31,5% (IC95%: 31,1-31,8%) signifikant höher als im Pool (%) nicht signifikant verschieden als im Pool (%) signifikant geringer als im Pool (%) Im Pool PASSI beträgt der Prozentsatz der Befragten, denen Fragen über ihre körperlichen Aktivitäten gestellt wurden, 31%. Statistisch signifikante Unterschiede können bei einem Vergleich zwischen den Regionen festgestellt werden: in einigen Regionen Mittelitaliens ist die Aufmerksamkeit des Arztes oder des Gesundheitspersonals, was die körperliche Bewegung ihrer Betreuten anbelangt, geringer als im Norden und Süden. Die signifikant geringste Prävalenz wurde in der Basilicata (23%) erhoben, während die signifikant höchste in den Sanitätsbetrieben Sardiniens (39%). In den Regionen Lombardei, Sardinien, Basilicata und Kalabrien haben nicht alle Sanitätsbetriebe an der Erhebung teilgenommen. Wie wird das Ausmaß der eigenen körperlichen Aktivität wahrgenommen? Die Wahrnehmung des Ausmaßes der eigenen körperlichen Aktivität beeinflusst eventuelle Änderungen der eigenen Lebensstile. Unter den körperlich aktiven Personen beurteilen 25,1% das Ausmaß ihrer Aktivitäten als nicht ausreichend. Teilweise aktive Personen nehmen in 55,8% der Fälle das Ausmaß ihrer körperlichen Aktivität als ausreichend wahr, sowie 32,5% der Inaktiven. Auf Landesebene ist der Prozentsatz der Personen, die ihre körperliche Aktivität als ausreichend empfinden, in allen drei Kategorien (aktiv, teilweise aktiv, inaktiv) höher als im nationalen Pool PASSI (70% der Aktiven, 49% der teilweise Aktiven und 20% der Inaktiven). Wahrnehmung des Ausmaßes der eigenen körperlichen Aktivität Verteilung der Wahrnehmung in Kategorien von körperlicher Aktivität Provinz Bozen PASSI % 70% 60% 50% 40% 30% 20% 0% 75% 25% 56% 44% 33% aktiv teilweise aktiv inaktiv ausreichend nicht ausreichend 67%
5 in Zusammenhang mit anderen Risikobedingungen Eine körperlich inaktive Lebensweise ist häufig mit anderen Risikobedingungen assoziiert, insbesondere führen eine körperlich inaktive Lebensweise Inaktive und andere Risikofaktoren Prävalenz der Inaktiven in den einzelnen Kategorien Provinz Bozen PASSI (n=109) Depression 17% - 17,2% der depressiven Personen - 10,5% der Hypertoniker - 13,2% der übergewichtigen Personen - 8,5% der Raucher. Bluthochdruck Übergewicht 11% 13% Rauchen 9% 0% 5% 15% 20% Schlussfolgerungen In der Provinz Bozen sind schätzungsweise einer von zwei Erwachsenen (54%) körperlich aktiv, während 9,5% eine körperlich inaktive Lebensweise führen. Die Wahrnehmung der eigenen körperlichen Aktivität ist häufig etwas verzerrt: zirka einer von drei Inaktiven ist der Meinung, genügend körperliche Aktivität auszuüben. Der Prozentsatz der Inaktiven ist in Bevölkerungsuntergruppen (Personen mit Symptomen der Depression, Hypertoniker, fettleibige und übergewichtige Personen), die besonderen Nutzen daraus ziehen könnten, hoch. Das Gesundheitspersonal fördert nicht genügend die körperlich aktiven Lebensstile ihrer Betreuten. Die positiven Auswirkungen der körperlichen Bewegung auf die Bevölkerung sind auf sozialer und ökonomischer Ebene erwiesen. Eines der Ziele ist die Ausarbeitung von Strategien zur Förderung der körperlichen Aktivität (anhand Maßnahmen mit erwiesener Wirksamkeit), die bereichsübergreifend sein müssen und Aspekte berücksichtigen, die die Anwendung aktiver Lebensstile beeinflussen (z.b. Verkehrspolitik, Bereiche zur Ausübung von Bewegung, usw.).
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