Operationstechnik. synex. Wirbelkörperersatz mit Ratschenmechanismus.
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- Oldwig Amsel
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1 Operationstechnik synex. Wirbelkörperersatz mit Ratschenmechanismus.
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3 Inhaltsverzeichnis Indikationen/Kontraindikationen 2 Implantate 3 Operationstechnik 4 Reinigung der Instrumente 10 Optionale Spreizinstrumente 11 Bildverstärkerkontrolle Warnung Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durch einen darin erfahrenen Operateur wird dringend empfohlen. Synthes Synex Operationstechnik 1
4 Indikationen Kontraindikationen Synex ist ein Wirbelkörperersatz und wird durch einen anterioren Zugang in die thorakale (Th5 Th12) und die lumbale Wirbelsäule (L1 L4) implantiert, um eine Stabilisierung der anterioren Wirbelsäule zu erreichen. Je nach anatomischen und pathologischen Anforderungen kann Synex für mono-, bi- und trisegmentale Fusionen verwendet werden. Indikationen Primäre und sekundäre Tumoren der thorakalen und lumbalen Wirbelsäule Frakturen der thorakalen und lumbalen Wirbelkörper Posttraumatische Kyphosen Degenerative und infektiöse Erkrankungen, bei denen die Resektion eines Teils der Wirbelkörper indiziert ist Hinweis: Synex muss immer zusätzlich mit einem stabilen internen Fixationssystem wie TeleFix oder USS kombiniert werden, um Zugkräften sowie Torsions-, Flexions- und Extensionsbelastungen standzuhalten. Kontraindikationen Hochgradige Osteoporose Rekonstruktion von mehr als zwei aufeinander folgenden Wirbelkörpern Diffuser Tumorbefall der Wirbelsäule 2 Synthes Synex Operationstechnik
5 Implantate Synex ist ein vormontiertes Wirbelkörperersatz-Implantat mit Ratschenmechanismus. Zur Verfügung stehen mehrere Grössen von Implantaten mit verschiedenen Durchmessern sowie unterschiedlichen Höhen und Endplattenwinkeln. Das ermöglicht es dem Chirurgen, das für das individuelle Krankheitsbild oder Verletzungsmuster sowie für die anatomischen Gegebenheiten geeignete Implantat auszuwählen Der Ratschenmechanismus mit Selbstverriegelungsmechanismus erlaubt die In-Situ-Expansion von Synex. Thorakale Implantate, Grösse mm Art. No. Höhe Winkel mm mm mm mm Lumbale Implantate, Grösse mm Art. No. Höhe Winkel mm mm mm mm mm mm Hinweis: Positive Deckplattenwinkel stehen für lordosierende, negative für kyphotisierende Implantatendplatten. 3
6 Operationstechnik 1 Zugang Je nach betroffenem Wirbelsäulensegment wird Synex via einem der unten aufgeführten Zugänge eingeführt. Entscheidend für die Wahl des Zugangs ist die Lokalisation der Wirbelsäulenpathologie. Empfohlen werden die folgenden Zugänge: Th5 Th9 Thorakotomie links Th10 L2 Thorakotomie zwischen der 9. und 10. Rippe, mit minimaler Spaltung des Diaphragmas L3 L4 Lumbotomie 2 Vorbereitung der Wirbelkörper-Deckplatten/Korpektomie Eine je nach Pathologie teilweise oder vollständige Korpektomie unter Beachtung der folgenden Punkte durchführen: Das Zwischenwirbelmaterial und die Knorpelschichten an der Oberfläche der Deckplatten exzidieren. Wichtig für die vaskuläre Versorgung ist dabei eine entsprechende Reinigung der Deckplatte, besonders ihrer peripheren Teile. Allerdings kann ein zu starkes Debridement des Gewebes und die Entfernung von hartem Knochen die Deckplatte schwächen und den Sitz von Synex beeinträchtigen. Um die mechanische Stabilität der benachbarten Wirbelkörperdeckplatten zu gewährleisten, sollten weder Knochenmeissel benutzt noch Knochenanteile reseziert werden. Das anteriore und posteriore longitudinale Ligament möglichst schonen. Um die Integration des implantierten Materials zu verbessern, nach Möglichkeit eine Schicht der anterioren, kontralateralen und/oder posterioren Teile des Wirbelkörpers intakt lassen. 4 Synthes Synex Operationstechnik
7 3 Grösse des Implantats bestimmen Mit Hilfe der Spreizzange ( ) die Grösse des entstandenen Wirbelsäulendefekts unter Berücksichtigung der gewünschten Korrektur bestimmen. Die Messskala am Griff der Spreizzange zeigt an, welche Implantatgrösse erforderlich ist. Die maximale und minimale Grösse jedes Implantats ist auf der Siebschale angegeben. Die Auswertung des präoperativen Röntgenbildes mit der Röntgenschablone (X000011) gibt zusätzliche Angaben über die erforderliche Höhe und über den Endplattenwinkel. Das geeignete Synex-Implantat bestimmen: In neutraler Position sollte die Höhe des Implantats kleiner als der Defekt sein. In expandiertem Zustand sollte die Höhe des Implantats, einschliesslich der gewünschten Verankerung, grösser als der Defekt sein. Darauf achten, dass die Endplatten des Implantats vollständig in Kontakt mit den Deckplatten der benachbarten Wirbelkörper sind. Wichtig ist es allerdings, die Deckplatten der Wirbelkörper nicht zu beschädigen. 5
8 4 Synex aufnehmen 1 Das Synex-Implantat mit dem Implantathalter ( ) aufnehmen. Dabei den Implantathalter am schmalen Teil des Zylinders nahe des Sicherungsrings (1) aufsetzen und darauf achten, dass sich die Füll- und Entriegelungsöffnungen auf der dem Operateur zugewandten Seite befinden. 5 Implantatvertiefungen und kontralaterale Seite der Wirbelsäule mit Knochenspänen auffüllen Die Vertiefungen in den Implantatendplatten vor der Implantierung mit Knochenspänen auffüllen. Falls nicht genügend Knochenspäne zur Verfügung stehen, können die Vertiefungen auch leer gelassen werden. Um eine Fusion zu erzielen ist es wichtiger, die Bereiche um das Implantat herum aufzufüllen (siehe Schritt 10, Seite 9). Um einen guten Kontakt / ein gutes Anwachsverhalten im Bereich der benachbarten Wirbelkörper zu erreichen, sollten die Knochenspäne über die Endplatten hinausragen. Hinweis: Den Hohlkörper des Implantats erst nach der Expansion auffüllen (siehe Schritt 10, Seite 9). Den Bereich, der nach dem Einbringen von Synex nicht mehr zugänglich ist, mit Knochenspänen auffüllen (z. B. die kontralaterale Seite der Wirbelsäule). 6 Synthes Synex Operationstechnik
9 6 Implantation Synex mit Hilfe des Implantathalters in die Wirbelsäule einbringen und ausrichten. Die Entriegelungsöffnung muss sich auf der gleichen Seite wie der Implantathalter befinden. Das ist wichtig für den Fall, dass Synex wieder in seine neutrale Stellung gebracht werden muss. Die optimale Position für Synex ist in der Mitte der Wirbelkörperdeckplatte. Um die Endplatte des Implantats etwas freien Raum belassen, damit die Knochenfusion erfolgen kann. Intraoperativ mit Hilfe eines Bildverstärkers die Position von Synex zu den Wirbelkörpern in der Frontal- und Sagittalebene überprüfen. 7 Aufsätze an die Spreizzange anbringen Für die Expansion des Implantats zwei entsprechende Aufsätze an der Gabel der Spreizzange anbringen. Je nach Durchmesser des Implantats stehen zwei unterschiedliche Aufsatzgrössen zur Verfügung. Für blaue Synex-Implantate die Aufsätze mit einem grossen Durchmesser, markiert mit «B» ( ) und für grüne Synex-Implantate die Aufsätze mit einem kleinen Durchmesser, markiert mit «G» ( ) benutzen. 1 Für das Abnehmen der Aufsätze nach der Expansion den Knopf (1) auf der Spitze der Spreizzange drücken und die Aufsätze entfernen. 7
10 8 Expansion Die Expansion des Implantats erfolgt in situ mit Hilfe der Spreizzange, die zusammen mit dem Implantathalter verwendet werden kann. Das Implantat expandieren, bis die gewünschte Grösse und Verankerung erreicht ist. Jede Stufe im Ratschenmechanismus entspricht einer Distraktion von 2,5 mm. Die Sperre am Ende des Ratschenmechanismus verhindert, dass die beiden Teile des Implantats auseinanderfallen. Hinweise: Wenn diese Position erreicht ist, keine weitere Kompression auf die Spreizzange ausüben. Hat das Implantat nicht die richtige Grösse, das Implantat wie nachfolgend beschrieben entfernen (Option) und durch ein grösseres Implantat ersetzen. Bei kleinen Synex-Implantaten ( , , ) den Implantathalter vor dem Expandieren entfernen. Intraoperativ mit Hilfe eines Bildverstärkers die Position von Synex zu den Wirbelkörpern in der Frontal- und Sagittalebene überprüfen. Option Synex in seine neutrale Stellung zurückführen Falls das Ergebnis der Expansion nicht zufriedenstellend ist, das Implantat mit dem Entriegelungsinstrument ( ) in seine neutrale Stellung zurückführen. Solange das Implantat unter Kompression steht, ist der Sicherungsring verriegelt. Deshalb diesen Mechanismus mit der Spreizzange und den Aufsätzen entriegeln. Das Entriegelungsinstrument in den Schlitz zwischen den beiden Enden des Sicherungsringes einführen und eine Viertelumdrehung machen. Synex mit dem Implantathalter entfernen. Falls die beiden Teile des Implantats nicht ineinander gleiten, kann durch leichtes Schütteln des Entriegelungsinstruments das Ineinandergleiten herbeigeführt werden. Hinweis: Einmal eingebrachte oder expandierte Synex- Implantate dürfen nicht wiederverwendet werden. 8 Synthes Synex Operationstechnik
11 9 Verriegelung des Sicherungsrings überprüfen Nach der Expansion überprüfen, ob der Sicherungsring geschlossen ist. Bei einem Zwischenraum von ungefähr 1 mm ist Synex verriegelt und gesichert (a). Ist der Zwischenraum grösser (b), das Implantat etwas expandieren, damit der Sicherungsring einrastet. a b 10 Synex mit Knochenspänen auffüllen Vor dem Auffüllen die Position des Implantats überprüfen. Die Fusion erfolgt am ehesten in unmittelbarer Nähe zum vaskularisierten Gewebe um Synex. Diesen für die Stabilität massgeblichen Bereich insbesondere anterior mit so viel Knochenspänen wie möglich auffüllen. Die Bildung einer Knochenbrücke im vorderen Teil ist Voraussetzung für eine langdauernde Stabilität. Der Hohlkörper des Implantats darf nur in situ und nach der Expansion aufgefüllt werden. Er kann mit Knochenspänen oder mit einem anderen dafür geeigneten Material, z. B. Knochenzement aufgefüllt werden. Wird der Hohlkörper vor der Expansion aufgefüllt, kann das Füllmaterial den Selbstverriegelungsmechanismus blockieren. 11 Zusätzliche Fixation Wie alle Wirbelkörperersatz-Implantate muss Synex zusätzlich mit einem internen Fixationssystem wie TeleFix, den USS seitlich offenen Pedikelschrauben oder dem USS System für Frakturen kombiniert werden, um Zugkräften sowie Torsions-, Flexionsund Extensionsbelastungen standzuhalten. 9
12 Reinigung der Instrumente Vor der Reinigung die Spreizzange ( ) um etwa mm öffnen und die Befestigungsschraube auf dem Griff der Spreizzange festdrehen. 10 Synthes Synex Operationstechnik
13 Optionale Spreizinstrumente Endoskopischer Spreizer für Synex in Vario Case Polyaxiales Instrument für minimalinvasive oder endoskopieunterstützte Zugänge Synex-Spreizer für MIS Ermöglicht kontrolliertere Distraktion durch eine kleinere Inzision. 11
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16 Synthes GmbH Eimattstrasse 3, CH-4436 Oberdorf Überreicht durch: Ö öABBä SE_ AB Synthes 2007 Synex ist ein Markenzeichen von Synthes Änderungen vorbehalten
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