Energieeffiziente Beleuchtungskonzepte - Grundlagen, Planung, Praxisbeispiele. Martin Michels

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1 Energieeffiziente Beleuchtungskonzepte - Grundlagen, Planung, Praxisbeispiele Martin Michels

2 Vorstellung Tätigkeitsfelder Planung, Installation, Betreuung elektrotechnischer Installationen Beleuchtungskonzepte, Beratung Brandmeldetechnik Netzwerksysteme, Glasfaserverkabelung Portrait technische Leitung: Elektromeister Martin Michels 12 Mitarbeiter 30 Jahre Erfahrung in der Elektrotechnik Schwerpunkt: Gewerbe-, Industriekunden und kommunale Einrichtungen Partner des Netzwerks KNUT

3 Beleuchtungseffizienz Handlungsfelder Beleuchtung Ersatz KVG/ EVG (Abschaltung defekter Leuchtmittel) Einsatz v. Hochleistungsreflektoren Reduzierung der Leuchtenzahl Ausleuchtung nach gültigen Standards (ArbeitsstättV, interne Standards) Präsenzschaltung auf Nebenflächen u. Verkehrswegen Integration von Tageslicht (Steuerung) separate Unterverteilungen für Beleuchtung mit Anbindung an GLT

4 Beleuchtungseffizienz Quelle: dena

5 Zielsetzung Einheitliches Beleuchtungskonzept Vermeidung von Mischbeleuchtung Vermeidung überhöhter Grundbeleuchtungsstärken Integration der Sicherheitsbeleuchtung Reaktion auf Veränderung im Gebäudelayout (z. B. Einbauten) langfristig richtige u. sichere Geräteauswahl vereinfachte Logistik u. Beschaffung durch Beleuchtungsstandard

6 Konzeptgrundlagen Konzept für Grundbeleuchtung Einheitliche Leuchten für verschiedene Betriebsbereiche jeweils effiziente Beleuchtungstechnik ergänzt durch Steuerungstechnik Nutzung der möglichen Potenziale Insellösungen für Einzelbereiche Sonderbeleuchtung für besondere Sehaufgaben Anpassung an unterschiedliche Deckenhöhen und Nutzebenen ggf. Sonderbeleuchtung an Maschinenarbeitsplätzen

7 Effiziente Beleuchtungstechnik Leuchten, Leuchtmittel Definierte Leuchten-Typenauswahl für die Anwendungsbereiche: 1. Produktion (z.b. Maschinenhallen) 2. Büro, bildschirmunterstütztes Arbeiten

8 Effiziente Beleuchtungstechnik Leuchten, Leuchtmittel Definierte Leuchten-Typenauswahl für die Anwendungsbereiche: 3. Räume mit Luftfeuchtigkeit (Toiletten, Umkleiden, Duschen) 4. Verkehrswege, Gänge

9 Effiziente Beleuchtungstechnik Steuerungstechnik Lichtsteuerung mit Präsenzmeldern und TL-Sensoren

10 Musterplanung Beispiel: Großraumbüro, 180 qm, 40 Mitarbeiter komplette Neuplanung der Grundbeleuchtung 3-D-Beleuchtungsteppich für Ansicht der Beleuchtungsintensität

11 Musterplanung Aufnahme der Raumsituation

12 Musterplanung 3-D-Ansicht mit Beleuchtungsebene

13 Musterplanung Beleuchtungsteppich als Ziel der Planung mit Angabe der Beleuchtungsintensitäten für den gesamten Raum

14 Musterplanung: Lichtplanung Produktionshalle, 694,5 qm IST-Zustand kw 30 HQL Leuchten a 400W 12, Zündgerätverlustleistung a 20W 0,6 + 1 Mischbeleuchtung, pauschal 1,00 = Summe kw 13,6 x 0,12 Cent / kwh = Summe 1,632 x Betriebsstunden/Jahr 5000 = Summe pro Jahr [ ] 8.160,00 SOLL-Zustand kw 88 Lichtbandleuchten a 80W 7, Leuchtensytemverlustleistung a 6W 0,53 = Summe kw 7,57 x 0,12 Cent / kwh = Summe 0,9084 x Betriebsstunden/Jahr 5000 = Summe pro Jahr [ ] 4.542,00 Ersparnis der Neuanlage p.a.: 3.618

15 Kostenschätzung Erneuerung Beleuchtung Life-Cycle Ansatz Gesamt-Kosten über einen Zeitraum von 10 Jahren der Neuanlage: 1 x Erstinstallation 6.160,00 2,6 x Lampenwechsel (88 x 7,50 ) (incl. Montage/Entsorgung) 1.716,00 10 x Anlagenverbrauch (4.524,00 p.a.) ,00 Gesamtkosten Neuanlage ,00 Gesamt-Kosten über einen Zeitraum von 10 Jahren der Altanalge: 1 x Ersatz/Reparaturinstallation 2.500,00 2,6 x Lampenwechsel (30 x 17,50 ) (incl. Montage/Entsorgung) 1.365,00 10 x Anlagenverbrauch (8.160,00 p.a.) ,00 Gesamtkosten Altanlage ,00 Gesamtersparnis ,00 (3.216,90 p.a.) Amortisation der Neuanlage 1,92 Jahre Einsparpotenzial 4,63 /qm Weitere Optimierungsmöglichkeiten: - zusätzlicher Einsatz von Tageslichtregelung % Energieeinsparung

16 Extrapolation auf andere Produktionshallen Hauptgebäude: 11 Produktionshallen, Gesamtfläche qm Reduktion Halle/ Produktion Raum aussen Raum innen Nebenräume/ Verkehrswege Kosten pro Fläche [ / qm] 5,21 13,91 12,96 7,60 CO2-Emissionen pro Fläche p.a. [kg/ qm] Gesamtfläche in Hauptgebäuden [qm] Gesamt Einsparpotenzial gesamt , , , , ,08 CO2-Einsparung pro Jahr 546 t 334 t 152 t 374 t t Invest Neuinstallation [ ] , , , , ,11 ROI statisch ohne Lifecycle Kosten [a] 1,7 1,6 1,4 1,2 1,5 Hohes CO2-Reduktionspotenzial, hohes Einsparpotenzial guter ROI (noch besser im Life-Cycle-Ansatz) Umsetzung zu empfehlen inkl. Ertüchtigung der zugehörigen ELT

17 Fazit/Roadmap zur effizienten Beleuchtung Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) für Beleuchtung definieren Beleuchtungsstandard definieren! Ggf. Anpassung der Netzform (TN-S oder TN-C-S, Datenblatt Osram QTI) für alle dimmbaren EVG bzw. Präsenz- und Tageslicht-Sensoren Prioritätenliste der Umrüstfaktoren erstellen (Gefährdung, Anforderung, gemeinsame Durchführung mit anderen Arbeiten) Ggf. Schaffung eigener Beleuchtungs-Verteilungen mit Anbindung an GLT für Verbrauchsdaten und Zentralsteuerung Integration der Notbeleuchtung einfach aber zwingend zu realisieren! Mittelfristig Marktbeobachtungen bezüglich neuer Entwicklung (LED)

18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Martin Michels Brunnenstr. 11b Höhr-Grenzhausen Tel Fax