"Integrierte hausarztbasierte Versorgung für Patientinnen und Patienten mit Rückenschmerzen" (IVR)
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- Kerstin Lorenz
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1 "Integrierte hausarztbasierte Versorgung für Patientinnen und Patienten mit Rückenschmerzen" (IVR) Vertragspartner sind: LKK Baden-Württemberg Hausärztliche Vertragsgemeinschaft e.g. (HÄVG) Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie e.v. (BVOU) 1
2 IVR Patienten mit Rückenschmerzen (akut u. chr.) Beratung und Einschreibung Behandlungsalgorithmus Hausarzt (HA) 1. Untersuchung 2. Diagnose Lotsenfunktion des Hausarztes Patienten mit Rückenschmerzen (akut u. chr.) Behandlung nach DEGAM-Leitlinie Nr. 3 Rückenschmerz Anschreiben mit Ausweis, Patientenakte 2
3 Grundsätze der Integrierten Versorgung IVR Optimierte Koordination und Vernetzung der beteiligten Leistungserbringer Umsetzung Behandlungsalgorithmus Verbesserte Information von Patienten und Leistungserbringern Selbstverpflichtung zur evidenzbasierten und leitliniengerechten Medizin DEGAM-Leitlinie Nr. 3 Kreuzschmerz Begründungspflicht bei abweichendem Handeln im Einzelfall Diagnostische und therapeutische Maßnahmen mit mäßiger oder starker Evidenz der Unwirksamkeit sind nicht anzuwenden. 3
4 Ziele und Erwartungen an die IVR Schmerzlinderung Verringerte Alltagseinschränkungen Transparente und einheitliche Zusammenführung der Dokumentationen Aktive Einbindung des Patienten (Anschreiben, Teilnehmerausweis, Patientenakte, Rückenstudio) Erhöhung der hausärztlichen Kompetenz für die Behandlung von Rückenschmerzen Teilnahme an mindestens 4 hausärztlichen Qualitätszirkeln pro Jahr Umsetzung Integrationsgedankens 1 Integrationskonferenz pro Jahr Umsetzung der Prävention durch z. B. AOK Rückenstudios 4
5 Aktionsebenen Allgemein-hausärztliche Behandlung Ambulant-fachärztliche Behandlung Krankenhaus und Rehabilitationsbehandlung Prävention 5
6 Teilnehmende Leistungserbringer Hausärzte: Orthopäden: 211 Radiologen: 35 Neurologen/Psychiater: 46 Psychotherapeuten: 32 Krankenhäuser und Reha: 46 AOK Rückenstudios: 33 6
7 Hausarzt Beratung und Einschreibung des AOK-Patienten durch Hausarzt Diagnose und Behandlung, schlanke Patientenbegleitdokumentation Ggf. fachspezifischen Behandlung durch einen Facharzt für Orthopädie spätestens nach 4 Wochen erfolglosen Behandelns Überweisung Bei Warnsymptomen ( Red flags ) Überweisung an wirbelsäulenchirurgische Fachambulanz, an sonstigen fachzuständige Klinik oder an sonstigen fachzuständigen niedergelassenen Facharzt. Initiale Überprüfung auf das Vorliegen von somatischen Warnsymptomen und spätestens nach 4 Wochen Hinweise auf psychosoziale Komorbiditäten Wenn fachärztliche Versorgung nicht mehr notwendig ist, erfolgt Rücküberweisung an den Hausarzt mit einer Therapieempfehlung 7
8 Facharzt Patient wird von Hausarzt an Facharzt für Orthopädie überwiesen Fachspezifische Diagnostik (somatische Warnsymptome und psychosoziale Komorbiditäten) und ggf. spezielle Untersuchungen (z. B. fachneurologische Beurteilung oder radiologische Untersuchung), dann Weiterbehandlung durch Hausarzt mit Therapieempfehlung oder zeitlich limitierte ambulante fachärztliche Behandlung oder ambulante Vorstellung in WS-chirurg. Fachambulanz oder Einleitung einer ambulanten oder stationären Reha-Maßnahme Auf Empfehlung einer WS-chirurg. Fachambulanz ist eine fachspezifische ambulante Behandlung von maximal 12 Wochen angezeigt. 8
9 Krankenhaus, Rehabilitation Nach nicht erfolgreicher allgemein-hausärztlicher bzw. ambulantfachärztlicher Behandlung oder bei somatischen Warnsymptomen (Red Flags) setzt die WS-chirurg. Fachambulanz die Behandlung fort. Nach Abschluss der Untersuchung und Behandlung, überweist die WS-chirurg. Fachambulanz den Patienten mit Therapieempfehlung an den Hausarzt. Eine notwendige akutstationäre Behandlung/Operation erfolgt zeitnah bzw. gemäß Dringlichkeit (vor operativem Eingriff Möglichkeit der Zweitmeinung). Die Nachversorgung mündet ggf. über eine Rehabilitationsmaßnahme oder ambulante fachärztliche Therapie wieder beim Hausarzt. 9
10 Schmerzkonzeption Baden-Württemberg Fallanalyse in der schmerztherapeutischen Konferenz Mitbetreuung durch regionale und überregionale Schmerzzentren Multimodaler Therapieplan von Allgemein- und Fachärzten: Bei unzureichender Beschwerdebesserung bzw. Nichterreichung der Arbeitsfähigkeit nach 3 Monaten erfolgt stationäre Therapie einer Schmerzfachklinik 10
11 Medizinische Rehabilitation AOK-eigene Rehabilitationseinrichtung Kooperation mit Rentenversicherungsträger Behebung/Verminderung der Schädigungen Verminderung des Schweregrads der Fähigkeitsstörungen oder Wiederherstellung gestörter Fähigkeiten Kompensation (Ersatzstrategien) Adaption/Krankheitsverarbeitung 11
12 Darstellung des AOK Präventionsangebotes Funktionsgymnastik (Erlernen eines Heimprogramms) AOK-Rückenschule (Ergonomieschulung) Dynamische Übungen an Geräten Stressbewältigung Interdisziplinäre Weitervermittlung Körperwahrnehmung 1
13 Entwicklung der Einschreibezahlen IVR ( ) 2007* HR 2007 *Bis Ende 2007 Hochrechnung (HR) ca Einschreibungen IVR weitere positive Entwicklung 13
14 Verteilung akuter und chronischer RS Einschreibungen Quartal 3/2007: Akute Rückenschmerzpatienten: % Akute Rückenschmerzpatienten mit Vorbefund: 103 1% Chronische Rückenschmerzpatienten: % Chronische Rückenschmerzpatienten mit Vorbefund: 635 7% Relativ hoher Chronikeranteil! 7% 38% 54% 1% 14
15 Status-Quo- Bewertung IVR Ausführliches medizinisches Behandlungskonzept Erhöhung hausärztlicher Kompetenz durch Fortbildungen Gutes AOK Präventionsangebot Aktive Einbindung der Versicherten Teilnahmeverhalten von Hausund Fachärzten regional unterschiedlich Berufspolitisch unterschiedliche Interessen Strikte Ablehnung von IV- Verträgen mit Verweis auf Bürokratie! Datenauswertungen anspruchsvoll Evaluierung der Quartale IV/2007 und I/
16 Evaluation IVR Auswertung und Vergleich Arznei-, Heil- und Hilfsmittel AU-Tage und Krankengeld Stationäre Krankenhausbehandlung Ambulante und stationäre Rehabilitation Auswertung bildgebende Verfahren Auswertung Behandlungsalgorithmus Auswertung Qualitätszirkel Auswertung Patienten- und Leistungserbringerbefragungen 16
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