Roaming am Beispiel der Secure Shell (SSH) 2 Installation des SSH-Klienten für Windows-NT/95/98/2000/XP
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- Hilko Bösch
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Roaming am Beispiel der Secure Shell (SSH) - Anleitung für den mobilen Netz-Nutzer - 1 Einleitung Im Kontext der Anhörung für den Bereich Infrastrukturen für mobile Nutzer wurde angeregt, dass der DFN- Verein eine Roaming-Infrastruktur aufbaut, die es möglich macht, dass mobile Nutzer (Beispiel: reisende Wissenschaftler(innen)) Zugriff auf ihre Ressourcen über die lokale Vernetzung einer Gasteinrichtung und das G-WiN oder das allgemeine Internet erhalten. Das Thema Roaming hat viele Aspekte; diese Nutzeranleitung greift einen Aspekt des Roamings auf, den des sicheren mobilen Zugriffs auf Dienste, wie z.b. über einen beliebigen Internetzugang. Als ein Beitrag zum Thema Roaming soll diese Anleitung interessierten Anwendern die sichere Nutzung der Secure Shell (SSH) und damit den sicheren Zugriff auf spezifische Dienste wie , Intranetservice und Filetransfer vermitteln. Es ist bewusst auf eine Beschreibung des Secure Shell Protokolls und seiner unterschiedlichen Implementierungen sowie auf die Installation und Konfiguration des SSH Servers verzichtet worden, um dem SSH Anwender möglichst kompakt die Dinge zu erklären, die zum sicheren und praktischen Umgang mit der Secure Shell führen. Die Beschreibungen in dieser Anleitung basieren ausschließlich auf dem SSH2 Protokoll. SSH1 wird wegen sicherheitsbedenklicher Probleme in der Regel nicht mehr eingesetzt. Weiterführende und tiefer gehende Informationen zum Thema Secure Shell findet man u.a. in der Literatur, z.b. SSH The Secure Shell The Definitive Guide von Daniel J. Barret & Richard E. Silverman, erschienen bei O`Reilly & Associates, Inc.. Auch auf einschlägigen Webseiten findet man weiterführende Informationen zum Thema, u.a. unter folgenden Links: Installation des SSH-Klienten für Windows-NT/95/98/2000/XP Es wird empfohlen, den SSH Secure Shell Client in der Version oder höher der Firma SSH Communications Security zu installieren. Die Nutzung dieses Klienten für die nichtkommerzielle Verwendung ist entgeltfrei. Alternativ bietet die kommerzielle Version, genau so wie der F-Secure SSH-Client (Version 5.3) der Firma F-Secure Corporation die Möglichkeit, zertifikatsbasiertes SSH-Login (Kapitel 2.5) zu nutzen. Sollten Sie bereits eine ältere Version dieses Klienten installiert haben, so entfernen Sie diesen Klienten bis auf Ihren Public Key und Privat Key vollständig. Das Installationsprogramm für die Version 3.2 von SSH Communications Security (SSHSecureShellClient exe ) kann unter folgendem Link bezogen werden: ftp://ftp.cert.dfn.de/pub/tools/net-crypt/ssh/. Ältere Versionen finden Sie im Unterverzeichnis old. Die Beschreibungen in dieser Nutzeranleitung ersetzen natürlich nicht das User Manual für den SSH-Windows Klienten. Unter dem Link können Sie auf das komplette Handbuch (in Englisch) zugreifen. Nach dem Speichern des Installationsprogramms in ein beliebiges Verzeichnis auf ihrem PC starten Sie dieses entweder über den Explorer oder über --> Start --> Ausführen.... Es erscheint folgendes Menü: Bild: 2.1 Begrüßung durch den InstallShield Wizard An dieser Stelle müssen Sie noch nichts ausfüllen, daher können Sie die Installation mit Next fortsetzen
2 In der nächsten Menübox werden Sie u.a. darüber aufgeklärt, dass die installierte Software nur für nichtkommerzielle Zwecke eingesetzt werden darf. Wenn Sie der Lizenzvereinbarung zustimmen möchten, betätigen Sie einfach die Schaltfläche Yes und das Installationsprogramm fährt fort. Bild: 2.2 Lizenz Vereinbarung Für die Installation der SSH-Win-Software ist das folgende Verzeichnis voreingestellt: C:\Programme\SSH Communications Security\SSH Secure Shell: Bild: 2.3 Voreingestelltes Installationsverzeichnis Möchten Sie diese Software in einem anderen Verzeichnis installieren, so betätigen Sie die Schaltfläche Browse. Sie können dann ein anderes Verzeichnis suchen bzw. festlegen. Mit Next bzw. ENTER bestätigen Sie das (neue) Installationsverzeichnis. Im nächsten Schritt müssen Sie angeben, unter welchem Namen die installierte Software später in der Programm-Übersicht erscheinen soll: Bild: 2.4 Festlegen des Programm-Namens - 2 -
3 Sind Sie mit der voreingestellten Bezeichnung SSH Secure Shell nicht einverstanden, so können Sie den Namen hier ändern. Nach Bestätigung durch Next bzw. ENTER erhalten Sie eine Übersicht, welche Komponenten installiert werden sollen. Bild: 2.5 Installation der Komponenten Es wird empfohlen alle Komponenten zu installieren, da so die Software im vollen Umfang genutzt werden kann. Die Desktop Icons eignen sich zum schnellen Starten des SSH Secure Shell Client und des SSH Secure File Transfer Client von Ihrem Desktop aus. In der Documentation befinden sich Hilfsdateien. Die Command Line Tools benötigen Sie, wenn Sie die Secure Shell aus der MS-DOS-Eingabeaufforderung starten möchten. Mit Add Command Line Tools to Path wird der Pfadname der Command Tools in die Umgebungsvariable Path eingetragen. Am Ende der Installation erhalten Sie folgende Hinweisbox: Bild: 2.6 Installation abgeschlossen Mit Finish bzw. ENTER schließen Sie die Installation der Software ab. Nach der erfolgreich durchgeführten Installation können Sie den SSH-Klienten starten; dies können Sie wie gewohnt über --> Start -->Programme -->SSH Secure Shell --> Secure Shell Client durchführen: Bild: 2.7 Start des SSH-Klienten über das Programm-Auswahlmenü - 3 -
4 Es besteht für Sie auch die Möglichkeit über einen Doppelklick auf das SSH Secure Shell Client Icon, welches sich auf dem Desktop befindet, den Klienten aufzurufen: Bild: 2.8 SSH Secure Shell Client Icon Nach dem Starten des SSH-Klienten meldet sich dieser wie folgt: Bild: 2.9 Start des SSH-Klienten Nun können Sie mit der Konfiguration des SSH-Klienten beginnen, um Dienste, wie z.b. und FTP, über eine sichere SSH-Verbindung nutzen zu können Konfiguration des SSH-Klienten Um den Klienten für den ersten Verbindungsaufbau zu konfigurieren, gehen Sie wie folgt vor: Betätigen Sie nach dem Starten des SSH-Klienten die Menüschaltfläche Profiles->Add Profile: Bild: 2.10 Profile hinzufügen Nun meldet sich die Profile Eingabebox, in der Sie einen Namen für das Profile eingeben: Bild: 2.11 Profile Eingabebox Nachdem Sie einen Namen für Ihr Profile gewählt haben, z.b. SSH-Server, bestätigen Sie dies durch RETURN. Mit der Menüwahl Profiles->Edit Profile wird die Profile Eingabebox für das Editieren gestartet: - 4 -
5 Bild 2.12 Profile editieren Geben Sie nun der Reihe nach auf der rechten Seite der Menübox den Host Name (Name des SSH-Servers) und den User Name (Ihre Kennung) ein, beides erfahren Sie von Ihrem Administrator. Anschließend betätigen Sie die Schaltfläche OK. Die übrigen Werte bleiben unverändert: Bild: 2.13 Profile Eingabebox Nach diesem Schritt sind Sie in der Lage eine abgesicherte, verschlüsselte SSH-Verbindung zu Ihrem SSH- Server aufzubauen. In den nächsten Kapiteln werden zwei Methoden für den Zugang zum SSH-Server vorgestellt. Es handelt sich hierbei um die Password Methode und um die Public Key Methode. Die Password Methode sollte nur für das Hochladen des Public Key zum SSH-Server verwendet werden. Beim sogenannten Hochladen des Public Key wird dieser in der jeweiligen Benutzerkennung abgelegt. Befindet sich der Public Key in der jeweiligen Benutzerkennung, so sollte anschließend nur noch die Public Key Methode eingesetzt werden, da diese sicherer ist Einloggen nach der Password Methode Starten Sie den SSH-Klienten, wählen Sie dann im Menü Profiles den Namen des Profiles aus, den Sie im Kapitel 2.1 festgelegt haben, z.b. SSH-Server: - 5 -
6 Bild: 2.14 Aktivieren des Profiles Wenn bis dahin alles richtig verlaufen ist, meldet sich nun zum ersten Mal der SSH-Server und bietet Ihnen unter Host Identification den Fingerprint des Public Key des Servers an: SSH-Server.buero.land Fingerprint des Public Key des Servers Bild: 2.15 Fingerprint des Server Public Key Host Identification wird immer dann gestartet, wenn Sie sich auf einem SSH-Server einloggen, dessen Public Key Sie nicht auf ihrem SSH-Klienten Rechner gespeichert haben. Streng genommen müssten Sie den Fingerprint des Public Key des Servers, im Bild 2.15 durch den Pfeil gekennzeichnet, überprüfen. Rechenzentren geben in der Regel die Fingerprints der Public Keys ihrer SSH-Server in einer Liste heraus. Fragen Sie einfach Ihren Administrator nach dieser Liste. Mit Yes bestätigen Sie den Fingerprint des Public Key des Servers. Nun verlangt der Server, dass Sie sich mit dem Password Ihrer Kennung autorisieren. Die Kennung haben Sie zuvor in der Profile Eingabebox in Kaptitel 2.1(s. Bild 2.13) eingegeben: Bild: 2.16 Password Eingabe Maske Wenn das Password korrekt eingegeben und mit OK bestätigt wird, meldet sich das Terminal-Fenster im Interaktivmodus. Alles, was Sie jetzt in das Terminal-Fenster eingeben, wird nun verschlüsselt zwischen Ihrem SSH-Klienten und dem SSH-Server übertragen: - 6 -
7 Bild: 2.17 Terminal Fenster nach dem Einloggen Ein weiterer Schritt für die sichere Nutzung der Internetdienste ist gemacht. Sie können jetzt mit Kapitel 2.3 weitermachen oder die Anwendung verlassen. Sie loggen sich aus, indem Sie z.b. die Schaltfläche Disconnect betätigen und anschließend den Verbindungsabbau in dem Pop Up Menü Confirm Disconnect mit Yes bestätigen: Bild: 2.18 Ausloggen 2.3. Erzeugung eines Schlüsselpaares für das Public Key Verfahren Wenn Sie Ihren SSH-Klienten für das Public Key Verfahren vorbereiten wollen, loggen Sie sich zuerst mit der Password Methode (Bild 2.16) in das System ein - falls Sie noch nicht eingeloggt sind. Diese Vorgehensweise ist notwendig, um Ihren öffentlichen Schlüssel einfacher zum Server zu transportieren. Wenn sich der öffentliche Schlüssel in der SSH-Server Umgebung befindet, benötigen Sie in der Regel die Password Login Methode nicht mehr. Für die Schlüssel-Erzeugung gehen Sie nach dem Start Ihres SSH-Klienten wie folgt vor: - 7 -
8 Bild: 2.19 Aufruf Settings Betätigen Sie die Schaltfläche Settings, wie im Bild 2.19 gezeigt. Danach wird automatisch das Pop Up Menü Settings gestartet, dort wählen Sie den User Keys an: Bild: 2.20 User Keys Eingabemaske Indem Sie die Schaltfläche Generate New Keypair anwählen, wird der Assistent zur Schlüsselgenerierung aufgerufen: Bild: 2.21 Assistent zur Schlüsselgenerierung Lesen Sie aufmerksam die Sicherheitshinweise, die Ihnen der Assistent zur Schlüsselgenerierung liefert (Bild 2.21). Mit Weiter kommen Sie in das nächste Pop Up Menü, in dem Sie die Eigenschaften der Schlüssel definieren können: - 8 -
9 Bild: 2.22 Schlüsseleigenschaften Wählen Sie an der Stelle Key Type DSA und als Key Length Mit Weiter bestätigen Sie die Auswahl. Das Schlüsselpaar wird nun generiert und je nach Prozessor-Leistung Ihres PC-Systems kann die Erzeugung der Schlüssel einige Minuten dauern. Nachdem die Generierung des Schlüsselpaares abgeschlossen ist, betätigen Sie die Schaltfläche Weiter oder geben Sie ENTER ein: Bild: 2.23 Erzeugung des Schlüsselpaares Im nächsten Schritt müssen Sie den Namen der Datei angeben, in der der private Schlüssel gespeichert werden soll. Ein Kommentar in der nächsten Zeile der Eingabebox soll helfen, den privaten Schlüssel leichter zu erkennen. Der private Schlüssel wird mit einer Passphrase verschlüsselt. Daher wählen Sie in der Eingabebox Passphrase 1 eine 8-stellige Zeichenkette (Buchstaben und Nummern) aus. Zur Kontrolle wird die Passphrase ein weiteres mal in der nächsten Passphrasebox eingegeben: Bild: 2.24 Passphrase eingeben Mit Weiter schließen Sie die Eingabe der Passphrase ab. 1 Die Passphrase hat im Zusammenhang der Secure Shell eine geringere Sicherheitsanforderung wie z.b. ein Password. Das Password gewährt einem potentiellen Angreifer den Zugang zu der jeweiligen Benutzerkennung in den Einrichtungen. Eine Passphrase wird zur Verschlüsselung und Entschlüsselung des Privat Key verwendet. Nur der Privat Key wird für den Zugang zur jeweiligen Benutzerkennung in den Einrichtungen verwendet
10 Um die Public Key Autorisierung benutzen zu können, müssen Sie nun Ihren Public Key in Ihrer Kennung auf dem SSH-Server unterbringen. Sind Sie bereits mit Ihrem Password eingeloggt, so können Sie Ihren Schlüssel jetzt zum SSH-Server hochladen. Betätigen Sie dazu die Schaltfläche Upload Public Key. Bild: 2.25 Hochladen des öffentlichen Schlüssels In der Eingabebox Upload Public Key können Sie die voreingestellten Werte ändern, wenn Sie das wünschen. Nach der Festlegung der Werte, können Sie den Public Key zur SSH-Server-Umgebung hochladen, indem Sie die Schaltfläche Upload betätigen. Das funktioniert nur, wenn Sie sich vorher bereits in das System eingeloggt haben. Nach dem Hochladen des Public Key befinden Sie sich wieder im Menü Key Generation Finish, das Sie mit einem Klick auf Fertig stellen schließen: Bild: 2.26 Schlüsselgenerierung abgeschlossen Nun befinden Sie sich wieder im Menü Settings. Mit OK beenden Sie dieses Menü:
11 Bild: 2.27 Menü Settings beenden Die Schlüsselerzeugung ist nun abgeschlossen und Sie sind nun in der Lage, die Public Key Autorisierung zu verwenden. Es ist voreingestellt, dass Ihr SSH-Klient die Public Key Autorisierung vornimmt, wenn Sie einen privaten Schlüssel in Ihrer Umgebung (Klient Seite) eingestellt haben und der Public Key in der Server- Umgebung untergebracht ist. Bevor Sie sich nun wie in Bild 2.18 dargestellt ausloggen, speichern Sie Ihre Einstellungen, in dem Sie die Schaltfläche Save betätigen, damit werden alle Einstellungen gesichert: Bild: 2.28 Speichern der Einstellungen Im nächsten Kapitel wird beschrieben, wie Sie sich mit der Public Key Methode einloggen Einloggen nach der Public Key Methode Starten Sie Ihren SSH-Klienten. Rufen Sie im Menü Profile Ihr vorkonfiguriertes Profile auf, z.b. SSH Server (s. Bild 2.29). Nun wird die Verbindung zum SSH-Server gestartet:
12 Bild: 2.29 Starten des vorkonfigurierten Profiles Nach ein paar Sekunden wird automatisch die Pop Up Eingabebox Enter Passphrase for Private Key... gestartet: Bild: 2.30 Eingabebox Passphrase Nach Eingabe der korrekten Passphrase und Bestätigung durch OK meldet sich Ihr Terminal mit dem Loginprompt im Interaktivmodus: Bild: 2.31 Terminal Fenster zur interaktiven Eingabe Sollte Ihre Einrichtung über eine funktionierende PKI (Public Key Infrastruktur) verfügen, so können Sie auch gültige Zertifikate für den Verbindungsaufbau Ihres SSH-Klienten zum SSH-Server verwenden. In den folgenden Kapiteln wird anhand des F-Secure SSH-Klienten beispielhaft das PKI Verfahren vorgestellt Einbinden von Zertifikaten für das PKI Verfahren Wenn Sie Ihren SSH-Klienten für das PKI Verfahren vorbereiten wollen, starten Sie Ihren SSH-Klienten und betätigen die Schaltfläche Settings, wie in Bild 2.32 gezeigt:
13 Bild: 2.32 Aufruf Settings Es wird das Pop Up Menü Settings gestartet. Falls Sie Ihren SSH Klienten mit einem auf einer SmartCard aufgebrachten Zertifikat benutzen möchten, wählen Sie den Menüpunkt PKCS #11 Configuration aus (Bild 2.33): Bild: 2.33 Konfiguration des SSH-Klienten für SmartCard Zertifikate Klicken Sie auf die Schaltfläche Add, um Ihren SmartCard Gerätetreiber einzubinden. Es öffnet sich das Pop Up Fenster PKCS #11 Provider: Bild: 2.34 Einbinden des SmartCard Gerätetreibers
14 In das Feld DLL tragen Sie den Gerätetreiber Ihres SmartCard Lesegeräts ein (Das ist z.b. bei Aladdin etoken die Datei C:\WINDOWS\system32\eTpkcs11.dll). Verlassen Sie das Pop Up Menü durch einen Mausklick auf die Schaltfläche OK. Ihr SmartCard Gerätetreiber wird nun als PKCS #11 Treiber angezeigt (Bild 2.35). Bild: 2.35 Erfolgreiche Einbindung des SmartCard Gerätetreibers Im Menü PKCS #11 werden nun alle auf Ihrer SmartCard vorhandenen Zertifikate angezeigt: Bild: 2.36 Anzeige der auf der SmartCard vorhandenen Zertifikate Auch wenn Sie keine SmartCard besitzen, können Sie sich mit dem SSH-Klienten mit einem Zertifikat auf einem Server einloggen. Wählen Sie dazu im Settings Menü den Punkt PKI Certificates aus. Dort klicken Sie auf die Schaltfläche Import, um ein bereits vorhandenes Zertifikat zu importieren
15 Bild: 2.37 Importieren eines vorhandenen Zertifikats Es öffnet sich das Fenster Import Certificate Select File. Dort wählen Sie Ihr Zertifikat aus und klicken dann auf die Schaltfläche Öffnen. Bild: 2.38 Auswahl des zu importierenden Zertifikats Im Fenster Password needed for PFX integrity check geben Sie die PIN zu Ihrem Zertifikat an: Bild: 2.39 Eingabe der PIN zum Zertifikat Im Fenster Enter Passphrase fragt Sie Ihr SSH-Klient nach einer Passphrase, mit der Ihr Zertifikat gegen unbefugte Benutzung geschützt werden soll. Diese Passphrase benötigen Sie später zum Login auf einen SSH- Server
16 Bild: 2.40 Eingabe einer Passphrase zum Schutz des eigenen Zertifikats Verlassen Sie das Fenster durch einen Klick auf OK. Der erfolgreiche Import des Zertifikats wird Ihnen quittiert das Zertifikat ist anschließend im Settings Menü aufgelistet. Bild: 2.41 Erfolgreich importiertes Zertifikat Nach diesen vorbereitenden Schritten können Sie sich mit Zertifikat auf einem SSH-Server einloggen Einloggen nach der PKI Methode Starten Sie Ihren SSH-Klienten. Rufen Sie im Menü Profile Ihr wie in Kapitel 2.2 beschrieben vorkonfiguriertes Profil auf, z.b. SSH-Server (s. Bild???). Nun wird die Verbindung zum SSH-Server gestartet: Bild: 2.42 Starten des vorkonfigurierten Profils
17 Nach einigen Sekunden wird automatisch die Pop Up Eingabebox Enter PIN gestartet: Bild: 2.43 Eingabebox für die PIN Nach Eingabe der korrekten PIN und Bestätigung durch OK meldet sich Ihr Terminal mit dem Loginprompt im Interaktivmodus: Bild: 2.44 Terminal Fenster zur interaktiven Eingabe 3 Die SSH-Tunnel Methode und exemplarische Anwendungen Die eigentliche Stärke der Secure-Shell liegt in der Möglichkeit, virtuelle Tunnel zu konfigurieren. Virtuelle Tunnel sind im Prinzip Punkt-zu-Punkt Verbindungen, die dazu verwendet werden können, Daten sicher bzw. verschlüsselt über das Internet zu übertragen. Für jede Anwendung muss in der Regel mindestens ein Tunnel konfiguriert werden. Die Einrichtung von Tunneln am Beispiel der Nutzung wird im nächsten Unterkapitel erläutert Konfiguration der SSH-Tunnel am Beispiel der Nutzung Um SSH-Tunnel für die Nutzung zu konfigurieren, starten Sie zunächst Ihren SSH-Klienten und starten das Menü Profiles->Edit Profiles. Die Konfiguration der SSH-Tunnel wird erst nach dem nächsten Einloggen in das System aktiv, daher ist es nicht notwendig sich vorher einzuloggen:
18 Bild: 3.1 Profile Editieren Wählen Sie im Menü Profiles das Profile zum Tunnelaufbau aus, z.b. das in Kapitel 2.1 konfigurierte Profile SSH-Server und klicken anschließend mit dem Mauszeiger auf Tunneling: Bild: 3.2 Profiles Tunneling Das Untermenü Tunneling wird gestartet. Betätigen Sie nun die Schaltfläche Add: Bild: 3.3 Aufruf Pop Up Menü Outgoing Tunnel Nun öffnet sich das Pop Up Menü Add New Outgoing Tunnel. An dieser Stelle wählen Sie einen Namen für den Tunnel aus, z.b. POP-Mail, den Type lassen Sie unverändert auf TCP stehen. Geben Sie für Listen Port 110 ein. Das Häkchen in Allow Local Connection Only, dürfen Sie unter keinen Umständen entfernen, da sonst die Möglichkeit besteht, dass Fremde über Ihren Tunnel Ihren POP-Mail Server angreifen. Als Destination Host geben Sie den Namen Ihres POP-Mail Server ein; den Namen erfahren Sie von Ihrem
19 Administrator. Der Destination Port ist in der Regel gleich dem Listen Port, in unserem Fall für POP-Mail ist das der Port Mit OK bestätigen Sie Ihre Eingabe: Bild: 3.4 Pop Up Menü Add New Outgoing Tunnel Sie haben ihren ersten Tunnel für Ihren Pop-Mail Server konfiguriert, nun müssen Sie noch den Tunnel für Ihren SMTP-Server konfigurieren. Der SMTP-Server ist für das Versenden Ihrer zuständig. Wenn Sie sich in einem fremden Netz befinden, muss der Zugriff zum SMTP-Server auch getunnelt werden. Daher betätigen Sie erneut die Schaltfläche Add: Bild:3.5 Outgoing Tunnel Erneut öffnet sich das Pop Up Menü Add Outgoing Tunnel : Bild: 3.6 Add New Outgoing Tunnel Als Display Namen geben Sie nun z.b. SMTP ein, Type belassen Sie bei TCP. Als Listen Port geben Sie 25 ein. Das Häkchen an der Stelle Allow Local Connections Only darf nicht entfernt werden, da sonst Fremde Ihren SMTP-Server für Junk-Mails verwenden können. Für den Destination Host tragen Sie Ihren SMTP- Server ein und für den Destination Port tragen Sie 25 ein. Mit OK schließen Sie die Konfiguration des SMTP Tunnels ab. Als letztes schließen Sie auch die Profile Box mit OK: 2 Für IMAP ist das der Port
20 Bild: 3.7 Profile Outgoing Tunnel Um die Tunnel nutzen zu können, müssen Sie noch Ihr Mailprogramm entsprechend konfigurieren. Dieses wird im nächsten Kapitel anhand des Anwendungsprogramms Eudora 5.1 exemplarisch beschrieben und kann auf andere Programme leicht übertragen werden Exemplarische Konfiguration des Eudora 5.1 Klienten für die Nutzung von SSH Tunnel Starten Sie zunächst Ihren Eudora 5.1 Klienten in gewohnter Form und rufen Sie das Menü Tools->Options auf: Bild: 3.8 Eudora 5.1 Options Menü Geben Sie nun in das Pop Up Menü Options an der Stelle Mail Server (Incoming) und an der Stelle SMTP- Server (Outgoing) localhost ein und schließen das Menü Options mit OK wieder:
21 Bild: 3.9 Eudora Options Menü Nun haben Sie Ihren SSH-Klienten und Ihren Klienten für die sichere Nutzung Ihres Dienstes konfiguriert. Im nächsten Kapitel wird beschrieben, wie sich der Ablauf für einen sicheren Zugriff auf Ihre E- Mail Box über die Secure Shell darstellt Nutzung der SSH-Tunnel für sichere Möchten Sie in Zukunft unter Nutzung von SSH Ihre lesen, so starten Sie, bevor Sie ihren Klienten aufrufen, den SSH-Klienten. Nach dem Start des Klienten loggen Sie sich wie in Kapitel 2.3 bzw. 2.4 beschrieben ein. Starten Sie das Profile, in dem Sie die Tunnel für die sichere konfiguriert haben, z.b.: das Profile SSH Server : Bild: 3.10 Aufruf Profile SSH Server Der SSH-Klient baut die Verbindung zum SSH-Server auf. Nach einer gewissen Zeit werden Sie aufgefordert, je nachdem, ob Sie sich mit der Public Key Methode oder mit der Password Methode einwählen, Ihr Password oder Ihre Passphrase einzugeben: Bild: 3.11 Eingabe Passphrase oder Password
22 Anschließend starten Sie Ihren Klienten und bedienen ihn in der für Sie bekannten Weise. Sollten Sie einmal vergessen haben, Ihre Tunnel vorher zu starten, dann meldet sich Ihr -Klient in der Regel mit Connection refused, da die Verbindung zum Mail-Server nicht aufgebaut werden konnte: Bild: 3.12 Fehlermeldung: Verbindung zum Mailserver nicht möglich In diesem Fall starten Sie den Secure Shell Klienten und verfahren wie in Kapitel 3.3. Es ist nicht notwendig, den -Klienten erneut zu starten, sobald die Tunnel aufgebaut sind, können Sie sich auf Ihrem Pop-Mail Server wie gewohnt einloggen. 4 Sonstige Anwendungsmöglichkeiten des Secure Shell Klienten Der für die nichtkommerzielle Nutzung entgeltfreie SSH Secure Shell Client in der Version Build 235 oder höher der Firma SSH Communications Security bietet noch mehr Möglichkeiten in der Anwendung. Weitere Möglichkeiten werden in den folgenden Unterkapiteln beschrieben Anwendung des SSH Builtin FTP-Klienten Möchten Sie Dateien zwischen Ihrem SSH-Klienten Rechner und Ihrer SSH-Server Umgebung austauschen, starten Sie zunächst Ihren SSH-Klienten und loggen sich mit dem von Ihnen bereits konfigurierten Profile ein. Bedenken Sie, dass der SSH FTP-Klient nur in Verbindung eines SSH-Servers verwendet werden kann. Der Verbindungsaufbau zu öffentlichen FTP-Servern mit Hilfe des SSH FTP-Klienten ist nicht möglich. Nach dem Login auf dem SSH-Server Rechner starten Sie den Secure Shell FTP-Klienten, indem Sie auf das Icon New File Transfer Window klicken: Bild: 4.1 Start New File Transfer Window Nun wird automatisch, ohne dass Sie sich noch ein weiteres Mal einloggen müssen, der sichere FTP Klient gestartet:
23 Bild: 4.2 SSH Secure File Transfer Fenster Dieser FTP-Klient lässt sich wie ein ganz normales Windows Anwendungsprogramm bedienen, Dateien können nach dem bekannten Drag and Drop Verfahren übertragen werden Tunneln eines Intranet Servers Eine interessante Anwendung ist das Tunneln eines Intranet Servers. Intranet Server sind wie andere lokale Dienste, wie z.b. Drucker, nur lokal, also innerhalb eines Netzes, z.b. in einem LAN zugreifbar. Kommt ein Ruf von außen, so wird dieser in der Regel abgewiesen. Wenn Sie von einem beliebigen Punkt im Internet auf Ihren Intranet Server zugreifen wollen, so müssen Sie den Zugriff tunneln. Wie Sie einen Tunnel einrichten, ist bereits in Kapitel 3.1 beschrieben worden. Starten Sie Ihren SSH-Klienten, es ist noch nicht nötig, dass Sie sich einloggen, da der Tunnel erst nach dem nächsten Einloggen aufgebaut wird. Starten Sie das Untermenü Tunneling wie in Kapitel 3.1 beschrieben und betätigen Sie die Schaltfläche Add: Bild: 4.3 Tunnel hinzufügen Das Pop Up Menü Add New Outgoing Tunnel öffnet sich. Als Display Name wählen Sie z.b. IntraServer, der Type bleibt unverändert auf TCP eingestellt, als Listen Port wählen Sie Port 80, das Häkchen bei Allow Local Connection Only muss bestehen bleiben, als Destination Host geben Sie den Namen Ihres Intranet Servers ein, als Destination Port geben Sie die Portnummer Ihres Intranet Servers ein, wenn Sie diese nicht wissen, fragen Sie Ihren Administrator - in der Regel ist diese Portnummer auf 80 eingestellt. Schließen Sie Ihre Eingabe mit OK ab:
24 Bild: 4.4 Hinzufügen des Intranet Server Tunnels Das Profile Menü setzt sich nun in den Vordergrund, dieses schließen Sie ebenfalls mit OK: Bild: 4.5 Profile Editierbox Neue Tunnel werden erst beim erneuten Einloggen aktiv. Sie können den Intranet Tunnel nutzen, indem Sie anstelle des Ihnen bekannten Namens für den Intranet Server localhost als URL eingeben: Bild: 4.6 Aufruf eines Intranet Servers mit Hilfe eines Secure Shell Tunnels Auf diese Weise lassen sich alle Dienste tunneln, bei denen die Vergabe der Portnummern fest vorgegeben ist. Unter der Voraussetzung, dass SSH-Server und SSH-Klient korrekt konfiguriert sind, können so reisende Wissenschaftler(innen) in einer Form des Roaming auf ihre Ressourcen in ihren Einrichtungen von einem beliebigen Zugang zum Internet sicher zugreifen
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